Der Pakt der Unschuld/Nacht3: Unterschied zwischen den Versionen

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[Stefan S.: Ich bin vom 5. bis zum 14.5. auf Achse und vermutlich Internet-los. Also nicht wundern, wenn von mir nix kommt...]
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[Henning F.: ich sitze immer noch in der Kapelle ...*g*]

Version vom 15. Mai 2006, 05:36 Uhr

Die Nacht des dritten Tages

Die Nacht hat die Ansiedlung inzwischen in Dunkelheit getaucht, die nur durch ein Lagerfeuer und wenige Fackeln erleuchtet wird. Waltharius und Guntram haben sich in die Kapelle zurückgezogen, um dort eine Messe zu feiern. Nur gelegentlich hört man leise Worte und Gesang aus dem abseits gelegenen Gebäude. Obgleich es eine laue Sommernacht ist, friert man heute nacht und so halten sich die anderen Heligonier im Haupthaus auf oder wärmen sich am Lagerfeuer. Eine Stunde nach Sonnenuntergang wird die drückende Stille von Tucco unterbrochen, der eifrig gestikulierend auf den Platz tritt. "Sie sind da!" ruft er. "Unten im Tal sieht man Lagerfeuer, eine ganze Menge Lagerfeuer! Da rücken Berittene mit Wägen an, Zelte werden aufgestellt und irgend etwas großes haben sie auch dabei! Verstärkt die Wachen!"

Quendan: "Nun, wenn sie jetzt anrücken und die Zelte aufstellen, werden wir wohl noch etwas Zeit haben. Wo genau stellen sie ihr Lager auf ? Ich würde mir das selbst gerne anschauen gehen...mit einer kleinen Truppe vielleicht ?!"

Tucco: "Gleich unten im Tal. Nur ein paar Minuten von hier, ... vielleicht eine Meile oder so."

Quendan: Zu den umstehenden Leuten gewandt:"Den Gottesdienst sollten wir wohl jetzt nicht stören. Allerdings wäre auch nicht schlecht, wenn jemand den Ceriden Bescheid gibt, sobald der Dienst zuende ist. Außerdem halte ich es für sinnvoll, dass Arwed oder ich - also einer von uns Beiden - hierbleibt. Ich werde noch kurz etwas vorbereiten und ich würde gerne mit 2-3 Leuten losgehen. Geht jemand von Euch mit (an die Dorfleute gewandt) ?"

Tucco: "Ich würde wieder mitkommen. Ich bin sicher ich kann auch gleich noch zwei andere finden. Den Ceriden können wir Bescheid sagen, wenn sie fertig sind. Kann aber wohl noch ein Weilchen dauern. Ich meine die hätten vorgehabt, den Großteil der Nacht in der Kapelle beim Gottesdienst zu verbringen. Ich geh' jetzt erst Mal Leute besorgen."

Quendan mit Arwed allein: "Ich habe ein Fernrohr dabei. Hast du eine Idee, wie wir einen Lichtverstärkungszauber auf das Ding legen können ? Eigentich meine ich, ob du eine Idee hast, wie das schnell gehen könnte, ohne das Gerät zu zerstören. Ein vorgefertigtes Konstrukt habe ich für so etwas leider nicht und auch keine Idee, wie es schnell und einfach funktionieren würde."

Arwed schnauft deutlich hörber. "Pffffff... aber holla..." Dann legt sich seine Stirn in Falten, während er gedankenverloren das Fernrohr in seinen Händen hin- und herdreht. Nach ein, zwei Minuten meint er: "Ich hätte da eine Idee... es wäre keine richtige 'Lichtverstärkung', aber Du könntest damit Personen im Dunkeln erkennen... habe ich eine Viertelstunde?" Arwed blickt Quendan fragend an.

Quendan: "Ja, klar. Das verschafft uns einen deutlichen Vorteil. Hast du schon eine Ahnung, wie lange der Zauber aktiv bleiben kann ?

Arwed: "Wenn es nach mir geht, kannst Du das selber beeinflussen... wir werden sehen." Arwed nimmt Quendans Fernrohr an sich und verschwindet damit in ein ruhiges Zimmer im Haus.

Nur wenige Momente später erscheint Tucco wieder in Begleitung von Schlucker-Fenrik und Spitzmesser-Jolsten. "Wegen uns kann's dann losgehen!" meint Tucco.

Quendan: "Sehr gut. Danke, dass Ihr mitkommt. Mein Kollege braucht noch etwas Zeit, dann bekommen wir ein Fernrohr mit..eines..aber warten wir mal ab, ob es klappt." Tucco nickt.

Quendan schnürt sich die Schuhe erneut, dass nichts in der Nacht aufgeht. Für letzte Hilfe in einem Notfall trägt er seinen Dolch in der Lederscheide am Gürtel, deren Sitz er nochmals kontrolliert. Tucco, Fenrik und Jolsten dagegen sind mit Schwertern bewaffnet. "Für den Fall der Fälle!" kommentiert Jolsten den Blick auf die Waffen.

Leute, die sich zufällig dem Zimmer nähern, in das sich Arwed zurückgezogen hat, können daraus verschiedenste Geräusche hören: Meist das Kratzen einer Feder auf Pergament, mal geht Arwed wieder auf und ab, mal hört man ein Scharren und Knirschen, manchmal zusammen mit einem kurzen Quietschen (ähnlich dem Geräusch von Kreide, die ungeschickt über eine Tafel gezogen wird), das einem die Nackenhaare aufstehen läßt. Nebenbei kann man Arwed immer mal wieder murmeln hören.

Nach einer guten halben Stunde verläßt ein schweißgebadeter Arwed das Zimmer in Richtung Quendan. In den Händen hält er Quendans Fernrohr: Es ist nun von einem dünnen Kalbsleder eng ummantelt, die Linse vorne und das Okkular sind mit einem dünnen, fast durchsichtigen Stück Pergament überspannt. Auf dem vorderen Drittel des Leders sieht man verschiedene kreisförmige Muster und Myrdan-Schriftzeichen. Die Zeichen sind mit einigen wenigen langen, dünnen Linien mit dem Okkular verbunden, um das sich ebenfalls ein schmaler Kreis mit Schriftzeichen windet.

Arwed winkt Quendan zur Seite und erklärt: "Also, das Fernrohr sollte nun auch Geist, also Intellekt, in Körpern erkennen können, und zwar unabhängig vom Umbegungslicht. Das Pergament vorne und hinten kannst Du auch abmachen, ich habe es als Schutz angebracht, damit das Konstrukt nicht verwischt... gar nicht so einfach, eine Tinte aus Gummiarabicum anzurühren, die ihren Zweck erfüllt und auf den Linsen hält! Die Konstrukte ließen sich glücklicherweise so formen, daß Du das Fernrohr noch immer als solches benutzen kannst (ohne das Pergament, versteht sich), Du hast nur vom Rand her ein paar dunkle Schemen im Blickfeld. Das Konstrukt, wenn aktiv, sendet aus der Mitte der Frontlinse eine Art Detektionszauber aus; er ist recht fein gebündelt und entspricht der Bildmitte im Okkular. Wird hiermit ein intelligentes Wesen erkannt, fängt der Kristallsplitter, der auf der Mitte des Okkulars klebt" - Arwed blickt auf und wirft Quendan einen entschuldigenden Blick zu - "rötlich zu leuchten an. Je mehr Geist vorhanden ist, desto intensiver das Rot. Bei Tieren wie einem Hund sollte es also ein dunkelrotes Leuchten geben, bei Menschen ein Hellrot. Dadurch, daß die Detektion recht stark gebündelt ist, kannst Du sogar beim Schwenken die Anzahl erahnen, der Stein wird ja heller und dunkler." Arwed seufzt. "Soviel zu den guten Nachrichten..."

Er blickt Quendan ernst an. "Das ganze ist mit heißer Nadel gestrickt. So heiß, daß ich mir beim Anfassen schon fast die Finger verbrenne. Das Konstrukt hat keine eigene Kraftversorgung, den Impuls mußt Du selber liefern. Du mußt Deine Finger auf die Nahtstellen aufsetzen, hier... und hier..." Arwed weist auf sechs Punkte auf dem vorderen Konstruktteil hin - drei für die linke, drei für die rechte Hand. "Die Stärke des Impulses bestimmt die Reichweite. Die ersten zwanzig, vielleicht dreißig Meter dürften noch sicher sein. Was darüber hinaus geht... die Abnutzung des Konstrukts steigt exponentiell mit der aufgebrachten Kraft. Bei der sicheren Reichweite solltest Du das Konstrukt in Summe mindestens 15 Minuten betreiben können. Bei höheren Kräften tu' ich mir sehr schwer, das abzuschätzen. Es ist also Vorsicht angebracht. Achja, ich vergaß: Die höhere Krafteinbringung ist von Dir selbst zu dämpfen. Sollte das Konstrukt durchbrennen - wegen Abnutzung oder wegen einer zu extremen Messung: Aus diesem Grund ist Detektion und Darstellung getrennt. Die Verbindung gibt hoffentlich als erstes auf, außerdem habe ich in den Verbindungslinien einen weiteren, rudimentären Schutz angebracht. Trotzdem... ich will nicht garantieren, daß das im dümmsten Falle ins Auge geht, im wahrsten Sinn des Wortes."

Arwed seufzt. "Eigentlich würde ich mich viel wohler fühlen, wenn ich noch mal zwei Stunden in vernünftige Sicherungen investieren könnte... aber die Zeit habe ich nicht, oder?" Er überlegt kurz. "Verflixt, fast hätte ich vergessen zu erwähnen: Die Detektion ist selbstredend aktiv - eine Art 'Sehstrahl' eben. Wenn jemand die Möglichkeit hat, magische Aktivität zu sehen... dann sieht das aktive Fernrohr aus wie der Lichtkegel eines Leuchtturms im Dunst."

Tucco, Henrik und Jolsten blicken von Arwed zu Quendan und von diesem wieder zurück. "Äh, ja..., heißt das, wir können jetzt aufbrechen?"

Quendan: "Vielen Dank, Arwed ! Ich teste es wohl erst unten, nicht das beim Transport das Okularkonstrukt abgeht. Wir werden sehen..." An die drei anderen gewandt, während er das Rohr nochmals in ein Stück Leder einwickelt und in den kleinen Rucksack verpackt: "Ja, wir sollten uns eilen, ehe sie das Lager kompletiert haben. Tucco, seid so gut und zeigt bitte den besten Weg."

Arwed: "In Ordnung. Wie gesagt - die Pergamenthülsen kannst Du abnehmen (und bei Bedarf auch wieder drüberstülpen), die sind nur mit einer Kordel als Schutz befestigt und haben nichts mit dem Konstrukt zu tun. Ich werde hier im Lager bleiben und die Augen offenhalten..." Mit besorgtem Blick fügt er hinzu, "Laßt euch nicht erwischen."

Schlechte Aussicht

Tucco geht voran und leitet die kleine Gruppe den Weg um das Gasthaus herum. Dann biegt er links in den kleinen steilen Weg ein, der Richtung Tal führt. Diesen geht die Gruppe entlang, bis sie an der kleinen Kappelle angelangt. Tucco stellt sich auf die Bank neben dem kleinen Gebäude und blickt Richtung Tal. "Von hier kann man sie schon sehen." In der Tat sieht man zahlreiche Lagerfeuer und Fackeln, die ein Lager aus Zelten und Wägen beleuchten. Gestalten laufen eilig hin und her, 100 oder 200 an der Zahl, vielleicht mehr. Inmitten des Lagers steht ein großes Objekt, das von einer Plane verdeckt ist und alle Wägen überragt.

Quendan bleibt aprupt stehen und schaut einige Zeit ungläubig auf den Aufmarsch. Quendan: "Was..., was geht hier vor ?"

Tucco: "Ich sag' doch, das sind ne ganze Menge!"

Quendan: "Ich denke, Euch würde es nichts ausmachen, wenn wir nochmals kurz hoch ins Lager gehen würden ?"

Tucco: "Ganz ehrlich? Also mir wäre das sogar lieber..."

Quendan: "Dann lasst uns wieder hinaufgehen."

Wieder im Lager

Aus der Kapelle ist immer noch leiser Gesang zu hören.

Quendan geht an der Kapelle vorbei, nicht ohne einen Blick durch die Fenster hineinzuwerfen. Er sieht Guntram und Waltharius mit ausgetreckten Armen vor dem Altar liegen. Sie scheinen tief in ein Gebet vertieft zu sein, zumindest hat es dem "monotonen Sing-Sang" nach den Anschein. Danach steuert Qnendan direkt Arwed an.

Quendan:"Du Arwed, ich denke wir haben ein noch größeres Problem, wie ich dachte. Da unten warten wohl ca 100-200 Leute auf Ihren Einsatz und ich gehe derzeit nicht davon aus, dass die Lagerfeuer und Wägen der Anzahltäuschung dienten. Zudem haben sie ein größeres Objekt dabei. Aufgrund der Anzahl der Leute und/oder des Objektes gehe ich davon aus, dass "der Einsatz" wohl schon länger vorbereitet war und dass vor allem ihre Basis auch recht nah zu diesem Ort hier liegen muss, denn sonst wären sie mit den Wägen nicht so schnell hier gewesen. Weiterhin denke ich, dass wir unsere Strategie überdenken sollten, denn fraglich ist, ob wir bei einer Belagerung des Hauses wirklich überhaupt noch fliehen könnten."

Arwed macht ein leicht mürrisches Gesicht. "Naja, was hast Du anderes erwartet? Wenn der Bote von vielen dutzend Bewaffneten spricht... Aber wenn man es dann mit eigenen Augen sieht, ist es doch was ganz anderes, nicht wahr?

Quendan: "Ja, ich hatte leider eher an die 50 Leute gedacht. Bei diesen hätten wir meiner Ansicht noch was machen können, aber wie du sagst, wenn man so viele sieht, ist es wohl eindeutig."

Arwed: "Das größere Objekt, von dem Du berichtest, erstaunt natürlich; es scheint, als ob unsere Kollegen vom DOM mal wieder über bedeutend bessere Informationsquellen verfügen als wir." Arwed faltet die Hände, wobei er die Zeigefinger in der für ihn typischen 'Magister-Dozenten-Weise' aufeinanderstellt. Während er langsam hin- und hergeht, denkt er laut: "Wir haben also mehrere Möglichkeiten. Die erste wäre, den Ort nun fluchtartig zu verlassen." Er blickt Quendan an. "Unsere Ceridischen Mitstreiter werden davon wohl eher schwer zu überzeugen sein. Die nächste Möglichkeit ist, auf heligonische Hilfe zu warten und zu sehen, wie sich die Sache entwickelt. Der DOM will diesen Ort, er möchte kein Blutbad. Es ist zwar eine riskante Spekulation, aber ich vermute, daß es keinen Angriff ohne Vorwarnung geben würde - und selbst wenn, tendiere ich zu der Meinung, daß sie Flüchtende laufenlassen."

Quendan: "Ob der DOM über tatsächliche Informationen verfügt, steht mit dem großen Objekt für mich noch nicht fest. Deine Meinung über die Ceriden teile ich allerdings. Heligonische Hilfe sehe ich keine in Sicht."

Arwed holt einmal tief Luft. Dann meint er: "In jedem Fall sollten wir die Ereignisse hier dokumentieren und per Brieftaube wegschaffen. Auch denke ich, daß wir unseren Decanus nun dringend bitten sollten, die Informationen sofort an den Nexus in Escandra weiterzuleiten. Das schwere Geschütz des DOM stimmt mich sehr nachdenklich." Mit finsterer Miene fügt er hinzu: "Egal, ob wir uns für das Bleiben oder das Flüchten entscheiden - und die Entscheidung müssen wir wohl bis Sonnenaufgang treffen - ich will nicht umsonst mitten in der Nacht aufgestanden sein. Ein Lager, das gerade aufgeschlagen wird... schlechtes Licht, viele Leute... das bedeutet normalerweise reichlich Unruhe und eine nicht unerhebliche Menge an Chaos. So eine Chance, dem DOM noch das eine oder andere Kuckucksei ins Nest zu legen bekommen wir vermutlich nicht nochmal. Wir sollten rasch eine Handvoll Ideen entwickeln, wie wir dieses Chaos noch verstärken - angefangen beim Vergiften der Nahrungsmittel bis hin zur Sabotage des vermeintlichen Apparatus."

Quendan:"Ja, einen kurzen Bericht an Rasmus zu senden halte ich für gut. Den Nexus in Escandra zu verständigen...hmm, darüber möchte ich mir gerade keine Gedanken machen. Ich würde das in dem Brief aber nicht explizit schreiben...vielleicht hat das in möglichen späteren Konstellationen eher Nachteile für uns. Noch weniger kommt für mich der Einsazt von Gift, wenn wir denn überhaupt eines hätten oder so kurzfristig herstellen könnten, für mich nicht in Frage. Weder halte ich persönlich den Einsatz von Gift für akzeptabel, noch ist solch ein Einsatz in unserer Situation hilfreich, oder glaubst du, dass wir 200 Leute vergiften könnten ? Die Überlebenden würden sich sicherlich blutig rächen wollen. Wie dem auch sei. Die Essenz ist schon, dass wir uns bis Sonnenaufgang entscheiden müssen. Wie sieht´s aus, wie lange wollen wir auf die Ceridischen Feierlichkeiten warten ? Quendan schätzt dass es langsam gegen die elfte Stunde zur Nacht zugehen müsste. Tucco und die beiden anderen haben sich zu den anderen Einwohnern gesellt. Sie stehen in einem Pulk zusammen und diskuttieren aufgeregt. Thema ist ganz eindeutig der Orden, der in viel zu großer Nähe lauert.

Arwed: "Paß mal auf, was Dein Begleiter der Dorfbevölkerung erzählt... daß da nicht noch weiterer Ärger entsteht. Was das Gift angeht: Nun, der DOM ist uns zwanzig zu eins überlegen, es stellt sich die Frage, wie hoch wir die Moral in solchen Umständen aufhängen wollen. Abgesehen davon muß man sie ja nicht umbringen - Kampfunfähigkeit reicht. Ich dachte da an subtilere Mittel - etwas, das nach verdorbenen Lebensmitteln aussieht. Sowas passiert in der Feldküche leicht mal - und wirkt sich schnell und recht drastisch aus. Mit Durchfall, Magenkrämpfen, Erbrechen und leichtem Fieber kämpft es sich nicht sonderlich gut. Da sowas durch natürliche Verunreinigung entsteht, sollte sich ein entsprechendes Mittelchen, das vielleicht etwas schneller und etwas kräftier wirkt, nicht allzu schwer herstellen lassen. Entweder hat die hiesige Kräuterfrau in der Richtung was auf Lager, oder wir müssen uns Gedanken machen, den normalen Effekt mit unserern Mitteln etwas zu unterstreichen - wobei mir ersteres lieber wäre. Oh - was die Ceriden angeht: Ich würde sie nicht unterbrechen, wir haben keine echten neuen Informationen, und ich denke (oder hoffe!), daß sie wohlüberlegt haben, was sie gerade tun."

Die Erscheinung

So diskuttieren die Gelehrten noch ein Weilchen, als ihr Gespräch plötzlich unterbrochen wird. In der Ferne ist eine leises Pfeifen zu hören, dass schnell lauter wird. Dann rast irgend etwas über die Lichtung hinweg. Das Ding selbst ist zu schnell, um es so recht zu erkennen, allerdings zieht es einen leuchtenden Schweif wie ein Band hinter sich her. Seltsam lautlos kracht es in den Wald. Der leuchtende Schweif hängt noch immer in der Luft und verblasst nur langsam, während eine drückende Stille der Überraschung die Szene fest im Griff hält. Wenige Sekunden später schießt ein Strahl hellen Lichtes von der Stelle, wo der Körper in den Wald gekracht ist, senkrecht gen Himmel, bleibt dort glitzernd stehen und verglüht dann zusammen mit dem Schweif.

Nach einem Augenblick fassungsloser Stille bringt Arwed ein leises "Was zum..." heraus. Er blickt kurz nachdenklich zu Boden, fixiert danach Quendan mit entschlossenem Blick. "Quendan, schau' mal nach unseren Ceridischen Freunden. Wenn die ansprechbar sind, frage sie, ob sie wissen, was das war. Ich gehe zur hiesigen Kräuterfrau; wenn - wie ich vermute - das... erm... Ding... nicht vom DOM stammt, dann sind die mindestens genauso verdattert wie wir. Soviel Aufruhr im DOM-Lager bekommen wir nicht nochmal, das ist unsere Chance." Arwed eilt auf das Grüppchen Dorfbewohner... Sie starren mit weit aufgerissenen Augen in den inzwischen dunklen Wald, in Richtung der Stelle an der die Stelle in zu Boden gegangen sein muss. Keiner spricht ein Wort. Dann flüstert einer leise "Was war ... das?"

Während dessen in der Kapelle...

Guntram schreckt aus seinem Gebet hoch, sammelt sich aber dann und meint: "Ich denke, wir werfen mal einen Blick aus dem Fenster. Dann sehen wir ja, was dort "eingeschlagen" ist. Ich werde auf alle Fälle dort hinausgehen. Kommt Ihr mit?"

Waltharius sieht sich erst einmal verrdattert in der Kapelle um und fragt: "Wer hat hier drin einen Heulbolzen abgeschossen?" Er stellt ziemlich schnell fest, dass niemand da ist der dies getan haben könnte und dass alle Fenster noch ganz sind. Er stellt fest: "Wenn das ein Heulbolzen war, und der nicht hier drinnen geflogen ist, dann ist der richtig groß gewesen. Oder es war etwas anderes. Wir sollten nachsehen gehen was es war. Vielleicht war es auch ein Zeichen des Einen. Wir können ja die anderen Fragen gehen, ich denke, daß wir vom Fenster aus nicht wirklich viel sehen werden. Allerdings sollten wir Aufpassen bevor wir zur Türe hinaus gehen, nicht daß wir in einen Pfeilhagel hinaustreten."

Guntram tritt zum Fenster und schaut hinaus und kann gerade noch die "Reste" des Objektes verglühen sehen. Er schaut kurz zu Waltharius hinüber und deutet ihm an, ihm zu folgen. Danach tritt er aus der Kapelle hinaus, wo er auf Quendan trifft. Waltharius greift sich seine paar Utensilien zusammen und folgt Guntram ins Freie.

Auf der Lichtung

Guntram spricht Quendan an: "Ich werde mit das kurz einmal ansehen, bin gleich wieder da." Er wendet sich zum gehen.

Als Arwed Guntram sieht, dreht er auf halbem Wege um und eilt ihm entgegen. "Wir sollten nachsehen, was da passiert ist. Eurem etwas aufgeretem Auftreten nach zu urteilen, handelt es sich hier nicht um eine Erscheinung des Einen? Falls nein brauchen wir Ruckzuck zwei Gruppen, die die Lage eroieren: Eine Gruppe Richtung DOM-Lager, die andere Richtung Landeplatz dieses... was auch immer." Er blickt zu den Dorfbewohnern. "Ein paar zuverlässige Bewaffnete von denen sind sicher auch sinnvoll; außerdem sind sie dann beschäftigt und können sich nicht zu viele Gedanken machen".

Waltharius fragt Arwed: "Von wo nach wo ist das Ding denn geflogen, und was war zu sehen? Für mich hat sich das wie ein riesen großer Heulbolzen angehört. Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten, entweder es ist von Menschenhand oder ein Zeichen des Einen." Arwed denkt einen Moment über die Flugrichtung nach, die dank des nur langsam verglühenden Schweifes gut zu sehen war. Die Erscheinung hat die Lichtung zwischen Haupthaus und Kappelle überquert und kam ungefähr aus Richtung Tal.

Arwed verkneift den Reflex, die Augen zu verdrehen... "Ja Waltharius, so muß es wohl sein - sofern keine... erm... daimonischen Mächte am Werk sind. Der Heulbolzen war beleuchtet, kam in etwa aus Richtung des Streitlagers, flog mit einem hellen Lichtschweif über unsere Lichtung, landete nahezu lautlos im Wald, von wo aus nochmals eine Lichtsäule aufstieg. Spürt ihr die Präsenz des Einen? Falls nicht, würde ich anfangen, mir um das Wohlbefinden des Amandatus zu machen - der hielt sich doch in letzter Zeit hier im Wald auf, nicht wahr? In jedem Fall müssen wir schnellstmöglich wissen, was da passiert. Quendan - gehst Du nochmal mit einer Gruppe Gerüsteter im Eiltempo(!) Richtung DOM-Lager? Ich werde Guntram zur Einschlagsstelle begleiten - dort wolltest Du doch hin, vermute ich?"

Waltharius meint: "Vermuten - Ja - Ich vermute es war ein Brandgeschoß des DOM. - Wenn es rein materiell war, werden wir es an der Einschlagstelle vorfinden. Ich werde mir das jetzt mit den anderen ansehen gehen. Warscheinlich kann der andere Trupp im DOM-Lager das dazugehörige Geschütz vorfinden." Mit diesen Worten schließt sich Waltharius dem Trupp an, der die Einschlagstelle untersuchen möchte.

Guntram fügt noch hinzu: "Nein, die Präsenz des Einen kann ich nicht spüren."

Die zweite Erscheinung

Während Quendan und ein paar der Anwohner sich auf dem Weg in Richtung der DOM-Lagers aufmachen, nähern sich Guntram und Waltharius der Einschlagstelle. Keine der beiden Gruppen haben die Lichtung verlassen, als wieder ein Pfeifen in der Ferne zu hören ist. Auch dieses Mal kommt es schnell näher. Quendan sieht wie etwas fliegendes schnell näher kommt und dabei einen hellen Schweif hinter sich her zieht. Die Bahn des Objektes senkt sich schnell und so geht es im Wald auf der dem DOM zugewandten Seite der Lichtung nieder. Wieder verstreichen wenige lautlose Momente, bis eine Säule aus Licht dem Himmel entgegenrast und dann zusammen mit dem Schweif verlischt. Die Anwohner in Quendans Begleitung reagieren sichtlich unruhig. Die erste Erscheinung schien Neugier in ihnen geweckt zu haben, doch die zweite weckt zumindest Unbehaglichkeit.

Waltharius zu seinen Gefährten:"Das ist weder von dem Einen, denn er gibt Zeichen wenn öfters, dann in gleich bleibender Art, noch von einem Daimon, der würde besser treffen. Das sind ziemlich sicher Brandgeschosse einer Kriegsmaschine. Wir sollten kein Licht machen, das ihnen zeigt wo wir sind. Aber mit einem ordentlichen Holzhaufen und einer Lampe darüber könnten wir sie eventuell ein wenig ablenken. Ich denke, dass der Feind uns für sehr schlagkräftig hält, sonst würden sie uns nicht erst sturmreif schießen. Damit läßt sich Zeit gewinnen. Ich gehe jetzt zurück zum Haus, und versuche dort einschlagende Geschosse mit einer Decke zu löschen." Nach diesen Worten dreht Waltharius um und eilt hastig ins Haus zurück. Dort besorgt er sich eine Decke, löscht noch vorhandenes Licht und begibt sich an eine Stelle von wo aus er möglichst schnell im Haus ausbrechendes Feuer löschen kann, aber selber genügend Schutz findet um nicht selber getroffen zu werden. Eine solche Stelle findet er im Eingangsbereich. Dort noch anwesenden Einwohnern rät er sich darauf einzustellen schnell ein Pechfeuer oder Steinölfeuer löschen zu müssen. Die Einwohner reagieren verdutzt: "Äh, und wie? Wir waren noch nie unter Beschuss..."

Waltharius erklärt den Einwohnern die Situation aus seiner Sicht, und wie das mit Brandgeschossen im allgemeinen so funktioniert. Die Einwohner hören bedächtig zu, obwohl man ihnen anmerkt, dass es sie eher beunruhigt, erfahren zu müssen, wie man mit Brandgeschossen umgeht - vom Standpunkt des Beschossenen aus.


Guntram ruft Quendan noch hinterher: "Ich gehe zurück in die Kapelle und versuche zu vollenden, was wir begonnen haben. Lass noch einige Eimer mit Wasser zur Kapelle bringen, falls sie die in Brand schießen."

Arwed drängelt: "Guntram, wir sollten uns eine Einschlagstelle ansehen... schnell. Damit wir wenigstens ahnen können, womit wir es zu tun haben..."

Guntram zögert kurz, dann sagt er: "Gut, aber dann schnell." Gemeinsam mit Arwed gehen sie zu der ersten Einschlagstelle. Vorsichtig nähern sie sich der Stelle und spähen voraus in den Wald, doch zunächst ist nichts zu sehen. Noch etwas weiter schwebt dann der Geruch von Rauch in der Luft und tatsächlich sieht man dann nur ein wenig Rauch aufsteigen. Dieser kommt wohl von der Einschlagstelle, die weitaus weniger auffällig ist, als das zu erwarten gewesen wäre: Inmitten eines schwarzen Flecks sind Reste von verkohltem Stoff zu sehen, die rings um dem Mittelpunkt verteilt sind. Ein Feuer ist nirgends zu sehen.

Vorsichtig nähert sich Arwed den Stoffresten (mit dem Wind, falls der Rauch beißend oder gar giftig wirkt)... Die Stoffreste - passen gerade so in die hohle Hand - sind ziemlich verkohlt, das wenige das noch zu erkennen ist, sieht nach Leinen oder etwas ähnlichem aus. Was es mal war, kann man nicht mehr sagen.

Arwed sieht Guntram fragend an. "Könnt ihr euch einen Reim hierauf machen?"

Guntram sieht sich die Reste an und sagt: "Das ist weniger spektakulär, als ich erwartet hatte." Er schaut zu Arwed herüber. "Scheiße in die hohle Hand," versucht er die Situation zu entspannen.

Arwed geht auf drei Schritt Abstand zu dem Einschlag und betrachtet nochmals die Umgebung, nach irgendwelchen Auffälligkeiten suchend. Er erkennt jedoch nichts weiter, seufzt, und rammt mit reichlich Schwung seinen Stab vor sich ein Stück weit in den Boden; er scheint sich zu konzentrieren, jedenfalls schließt er die Augen halb und beginnt in ruhigen und gleichmäßigen Zügen zu atmen. (Ich möchte mir eine Übersicht über die arcane Situation mit einer kurzen Analyse verschaffen - magische "Reststrahlung", einen groben Überblick über die Situationsharmonik, Resonanzverbindung zwischen dem Stoffrest und der Umgebung - gibt es insbesondere Resonanzverbindungen auf Lebewesen oder Geist Arwed kann noch einen leichten Rest an Magie feststellen der schnell verklingt. Besondere Resonanzen des Stoffes zur Umgebung, also auch irgend einen Teil von ihr, ist nicht zu erkennen. Insgesamt bietet sich ihm ein recht unspektakuläres Bild. ).

Als Guntram sieht, was Arwed vorhat/macht, geht er einige Schritte zur Seite. Er zieht die rechte Augenbraue hoch und wartet, bis Arwed fertig ist. "Und?" Arwed macht ein langes Gesicht, zuckt mit den Schultern: "Hm. Nicht viel zu spüren, und nichts, was uns beunruhigen müßte. Aber andererseits beunruhigt mich genau das... wir kommen über das Mutmaßen über die Vorhaben des DOM (und den Zweck dieses Geschosses) nicht hinaus." Arwed zieht ein leeres Lederbeutelchen hervor, beugt sich über den Stoffrest, und wirft Guntram einen fragenden Blick zu. Wenn dieser nichts dagegen hat, macht sich Arwed daran, die Asche und Stoffreste vorsichtig in den Beutel zu verfrachten. Guntram wendet sich ab und geht zurück in die Kapelle, um die unterbrochene Messe wieder aufzunehmen und zu beenden. Arwed eilt ihm einen Augenblick später hinterher.

Quendan eilt mit ein paar Leuten in Richtung des DOM-Lagers. Nachdem Sie am Rand des eigenen Lager angelangt sind, verlangsamt Quendan das Tempo. Quendan:"Im DOM-Lager können wir sowieso nichts ausrichten, aber wir können schauen, ob sich hier irgendwelche von denen rumtreiben. Lasst uns noch etwas weiter gehen, bis an den Weg, ab dem man den freien Himmel sehen kann, dann können wir erkennen, von woher die Geschosse kommen. Danach geht es zurück ins Lager mit dem Umweg über die anderen Trampelpfade, um zu sehen, ob sich jemand von denen rumtreibt."

Quendan und zwei der Anwohner begeben sich vorsichtig an besagte Stelle. Im Wald rings um die Wege scheint alles ruhig. An der Stelle angekommen, warten die drei. Von hier aus hat man eine gute Sicht auf den freien Himmel, die Lage des DOM-Lagers ist am Schein der Feuer leicht zu erkennen, obgleich man das Lager selbst nicht sieht. Quendan und die anderen Beiden warten wenn es sich machen lässt im Sichtschutz am Rande des Waldes. 5min,10min... dann...

Die dritte Erscheinung

Quendan und die beiden Anwohner sehen plötzlich, wie sich aus Richtung des Lagers ein weiteres Geschoss pfeifend in den Himmel erhebt. Auch dieses Ding zieht einen Schweif hinter sich her, der einige Zeit in der Luft stehen bleibt, so dass man die Flugbahn gut verfolgen kann: es fliegt Richtung des Haupthauses und Kapelle, wohin genau sieht die kleine Gruppe nicht, denn es verschwindet hinter Bäumen. Irgendwo geht es dann wohl zu Boden und für einen Moment ist wieder ein Strahl gen Himmel zu sehen.

Im Lager derweil sieht man dies ebenfalls, die Einschlagstelle ist von hier aus aber klarer zu sehen, insbesondere Guntram sieht es sehr geanu: nur wenige Schritt hinter der Kapelle im Wald und dementsprechend im direkten Sichtfeld des Ceriden. Guntram sieht, wie das Geschoss zu Boden geht, und beim Aufschlag mit einer kurzen Stichflamme in einer Wolke aufgeht, sofort gefolgt von eben dem Lichtstrahl gen Himmel. Das Geschoss selbst war kaum zu sehen, zu schnell hat es sich bewegt und zu schnell ist es verbrannt.

Guntram bleibt abrupt stehen und wartet, bis Arwerd zu ihm aufgeholt hat. "Sie werden besser!" raunt er ihm zu. "Leider verbrennen die Dinger zu schnell, als dass man sie untersuchen könnte. Außer vielleicht, sie würden genau in einen Wassereimer treffen. Sie sind ja kaum so groß wie ein kleiner Kürbis." Guntram denkt kurz darüber nach, was er gerade gesagt hat. Er schaut Arwed herausfordernd an. "Denkt ihr was ich denke?"

Arwed: "Nun wenn ihr denkt, daß man mit ausreichend vielen Wassereimern ein Geschoß auffangen könnte, dann denke ich, daß ich denke, daß das vermutlich eher nicht klappen wird... aber wir können's ja probieren!" Etwas leiser fügt er hinzu: "Dann ist auch die Dorfbevölkerung beschäftigt und kommt nicht auf irgendwelche dummen Ideen."

Quendan: "Gut, genug gesehen, lasst uns ins Lager zurückkehren und schauen, ob sich da jemand rumtreibt. Ich hoffe den anderen fällt was ein, um dem Zielscheibenschiessen die Suppe zu versalzen."

Quendan und die beiden Anwohner machen sich sodann auf den Rückweg, wobei sie zunächst noch vorsichtig und leise einmal um das Lager herum gehen. Im Wald finden sich aber keine Auffälligkeiten. Kein Späher ist zu sehen und die hier und da aufgestellten Fallen sind noch immer gespannt. Dann begeben sie sich zurück ins Lager, wo sie auf Guntram und Arwed treffen.

Quendan:"Hallo ! Wir haben gesehen, dass die Geschoße aus dem DOM-Lager kommen. Es sieht für mich so aus, als dass es Markierungsgeschosse sind. Anhand der Lichtsäulen kann man ganz gut sehen, wo es eingeschlagen hat. Wir sind noch um´s Lager rum, da ist zur Zeit zumindest die Luft rein. Gegen diese Markierer ist es wohl schwer anzukommen. Wäre ich ein Dunkelelf hätte ich wohl meine Dunkelheitsaura ausgebreitet. Prinzipiell könnte ich auch sowas um das Haus hinbekommen, aber dann würden wir dort auch gar nichts sehen. Was mir außerdem komisch erscheint ist, dass vom Tal aus unser Haus eigentlich gar nicht sichtbar sein kann. Woher wissen sie dann, dass sie "getroffen" haben ? Entweder so habe ich mir gedacht, lauert einer hier rum und beobachtet..deswegen sind wir auf dem Rückweg um´s Lager geschlichen, oder sie haben etwas in das Geschoß eingebaut. Was habt Ihr herausgefunden ?"

Durch den Tumult vor der Hütte auf die Rückkehrer der Erkundungstrupps aufmerksam geworden, tritt Waltharius aus der Hütte und fragt: "Was habt ihr über die Geschosse herausgefunden?" Zusätzlich zu der sonst üblichen Ausrüstung hat Waltharius eine grobe Wolldecke dabei.

Quendan:"..oder..", denkt nach "...Sie haben etwas vorher am Haus gemacht, dass auf einen sagen wir Geschoßeinschlag reagiert...Denn ich habe jemandem vom DOM am Abend hinter dem Haus beim zaubern beobachtet. Arwed, wie sind die Geschoße beschaffen ?"

Arwed zeigt auf den Beutel mit den Geschoßresten. "Viel ist nicht mehr übrig, aber wie es scheint, ist es in erster Linie etwas Leinenstoff; den Brandspuren nach zu urteilen war möglicherweise etwas darin eingewickelt. Hmm... entweder hat sich davon ziemlich viel während des Flugs aufgelöst, oder das Material ist ziemlich schwer... oder der DOM hat da 'nachgeholfen' - etwas so leichtes würde sich mit einem Katapult nur schwer so weit schleudern lassen."

Guntram: "Ihr könnt das sicher auch ohne mich diskutieren. Ich werde mich jetzt (endlich) zurück in die Kapelle begeben und beenden, was Waltharius und ich begonnen haben." Quendan nickt ihm zu. Zielstrebig geht er in die Kapelle und tut wie er gesagt.

Quendan geht zum Beutel, betrachtet ihn sich genauer. Öffnet dann den Beutel, unter dem Licht einer Laterne betrachtet er ihn von der Innenseite, riecht daran. Schließlich prüft er mit den Fingern, wie sich das Material anfühlt. Es sind nur wenig Reste zu finden, die auf eine schnelle und vollständige Verbrennung schließen lassen. Die Alchemie kennt sicher Methoden die solches erlauben, insbesondere, wenn mit Magie nachgeholfen werden kann. Was genau im Beutel war, ist nicht mehr sicher zu sagen, der Geruch wirkt allenfalls etwas schwefelig.

Waltharius: "Hmm, ich hätte eher eine bauchige, tönerne Flasche mit Lunte erwartet. Aber ein Stoffbeutel tut es auch, wenn man brennbares Pulver hat. Mit etwas Bleipulver angereichert ist das sicherlich genauso schwer wie ein Sandsack und der läßt sich gut werfen. Allerdings sind derartige Pulver selten. Im übrigen seid vorsichtig mit eurer Laterne, sie könnten auch auf Lichterscheinungen auf der Hügelspitze zielen. Mir stellt sich allerdings eine ganz andere Frage. Wenn das so viele sind, wieso überrennen die uns nicht einfach? Sturmreif schießen macht man für gewöhnlich nur bei schwer einzunehmenden Festungen."

Arwed kann sich eines breiten Grinsens nicht erwehren. "Eine interessante Frage. Vielleicht fürchten sie etwas an diesem Ort - wie den Amandatus zum Beispiel?" Sein Grinsen verblaßt, er läßt die Schultern etwas hängen. "Nein, ehrlich, ich befürchte, daß es nicht so einfach ist. Und: Nein, ich habe keine gesicherte Antwort."

Quendan:"Hmm, die könnten gestern auch eine magische Analyse des Hauses durchgeführt haben...vielleicht hat sie das etwas in Richtung Einschätzung das Haus wäre eine Festung gebracht. So recht schlau werde ich aus der Vorgehensweise aber nicht. Es sieht auf jeden Fall aus wie ein Einschießen. Ich nehme nicht an (SL:? SL: Vermutlich würde das Dach nicht durchschlagen werden.), dass der Beutel das Dach durchschlagen würde, also dass dann kein Lichtstrahl gegen Himmel fahren würde und somit das Ausbleiben des Strahls das Ziel vorgibt. Andererseits, wenn der Lichtschweif schon eine Zielhilfe ist, dann haben wir wohl wenig Möglichkeiten dagegen etwas zu unternehmen. Das Zeugs fliegt einfach zu schnell. Wenn´s was helfen würde, d.h. ihr habt eine Idee was wir damit erreichen wollen, dann könnte ich den Effekt ziemlich schnell nachahmen - vielleicht um einen Einschlag nachzuahmen. Und zu Waltharius´ Frage nochmals: Die sind so viele Leute, dass ich das vorgehen nicht so recht verstehe. Gehen Sie vielleicht davon aus, dass sie genug Zeit haben, um ganz auf der sicheren Seite anzugreifen ? [Ist Ritter Hardobar eigentlich auch noch anwesend ? SL: Ja, er ist noch anwesend, auch wenn er im Moment nicht bei Euch steht.]

Waltharius: "Ihr sprecht von Illusionen, Meister Quendan? Nun vielleicht ist auch die große Armee bloß eine Illusion und dort sind bloß eine Hand voll Schergen. Was wir tun können, wir können dort im Wald eine helle Laterne an den Baum hängen. Wenn wir sonst kein Licht machen zielen sie warscheinlich dort hin." Waltharius zeigt dabei zur flach ansteigenden Seite des Hügels, wo er auch wegen der Steigung das ideale Aufmarschgebiet vermutet.

Quendan: "Ja, Illusionen. Hängen wir eine Laterne auf..." Quendan greift sich eine Laterne, zündet sie an, nachdem er den Füllstand überprüft hat und geht dann mit Arwed und Waltharius an die Stelle, die Waltharius gedeutet hat. Quendan: "...es ist zwar nicht die Illusion, von der ich mir etwas verspreche, schaden wird´s aber wohl kaum und schließlich fällt mir auch nichts wirklich besserer ein. ..........................................."

Waltharius führt den Dreiertrupp sicher durch die aufgestellten Fallen und nachdem die Laterne aufgehängt ist wieder zurück.

Quendan: "Oder vielleicht doch zumindest ein Ansatz...Ich habe zwei handgroße Konstrukte vorbereitet. Eine Abwandlung des Feuerfingers, beziehungsweise einen Blendzauber könnten wir dort hineinbringen, in einiger Entfernung vom Lager könnte dann jemand, wenn ein Geschoß sich in Richtung Lager bewegt, den Apparatus auslösen und so einen weiteren Blitz erzeugen. Das wird sicherlich Unklarheit bezüglich des Ziels schaffen. Was haltet Ihr davon ?"

Waltharius: "Nun je länger wir sie hinhalten können ohne daß irgend jemand hier Schaden nimmt, um so besser. Wir sollten sie aber nicht zu offensichtlich verarschen. Denn idealer weise stehen morgen ihre eigenen Truppen im Geschützhagel."

Quendan: "Gut, dann treffe ich hier schnelle Vorbereitungen". Sprach´s und ging in´s Haus.


Die vierte Erscheinung

Quendan will gerade das Haus betreten, als erneut ein Geschoss sich dem Platz nähert. Quendan selbst hört es eher, als dass er er sieht, denn es geht, von den typischen Lichterscheinungen begleitet, nur einige Schritt hinter dem Haupthaus nieder.

Quendan blickt sich um. Im Hauseingang erspäht er einen Eimer mit Wasser, den ein Anwohner wohl als Vorkehrung gegen einen Angriff durch Brandgeschosse nach Anweisung Waltharius' hier abgestellt haben muss. Schnell schnappt er ihn sich und rennt zur Einschlagstelle. Quendan ruft im Rennen: "Die Laterne ! Die Laterne !.. " An der Einschlagstelle angekommen bohrt sich eine Säule aus Licht in den Himmel, als Quendan den Inhalt des Eimers über den Brandherd entleert. Die Säule erlischt fast schlagartig und zurück bleibt eine dunkle Wolke, die schnell vergeht. Auch hier ist der Boden etwas geschwärzt. Weiterhin sieht man aber dort, wo eben noch Licht in den Himmel fuhr, die Reste - nun deutlich - eines beutelförmigen Geschosses, in dessen Innern ein Pulver, sowie drei faustgroße Kugeln zu sehen sind. Es riecht verbrannt.

[Thomas: Wie muss ich mir denn die Höhe und den Umfang, sowie die Helligkeit der Lichtsäule vorstellen ? Die Säule hatte einen Durchmesser von ca. 20cm und reichte in den Himmel, wie hoch, war nicht zu sehen. Die Helligkeit entsprach einem hellen, weißen Magnesiumlicht.]

Quendan eilt, um eine Laterne zu holen und schaut, was sonst noch passiert ist. Hat jemand eine Laterne hell erleuchtet ? Einen Lichtzauber gewirkt ?

Waltharius: "Das wird eine tolle Nacht, zumal sie sich jetzt ausrechnen können in die Nähe von löschbereiten Leuten getroffen zu haben. Ich denke ich sollte mich ausruhen, denn auch die letzte Nacht war schon kurz. Andererseits ist an schlafen gehen nicht zu denken. Ich werde mich hier an der dunklen Stelle vor der Hütte hinsetzen und etwas Meditieren, um mich geistig wieder zu stärken. Holt mich wenn etwas los ist und ich eingeschlafen sein sollte." Sprachs, wickelt sich in die Decke und setzt sich leicht abseits der Tür vor die Hütte und beginnt mit dem Meditieren."

Quendan schaut umher, sieht aber gerade nur den meditierenden Waltharius. Er zuckt die Schultern, späht ins Dunkle der Nacht und als er nach einigen Sekunden niemanden sieht, geht er mit der Laterne zur Einschlagstelle.

Quendan hält seine Hand über den Beutel und fühlt, ob noch Hitze abgestrahlt wird. In der Tat ist der Inhalt noch heiß und so wartet Quendan einige Momente bis er etwas abgekühlt ist. Dann nimmt er den Beutel und geht in Deckung des Hauses. Dort dreht er das Licht der Laterne weit auf und schaut sich den Inhalt nochmals genau an, indem er ihn betrachtet, daran riecht und auch das Material anfühlt. Das Pulver ist von schwarzer Farbe und riecht verbrannt. Die Kugeln sind ebenfalls sehr dunkel und noch immer sehr warm, wenn auch nicht mehr heiß. Bei genauerer Betrachtung scheinen auch die Kugeln aus einem Pulver zu bestehen, das in Form gepresst wurde. An einigen Stellen sind die Kugeln recht glatt, der größte Teil der Oberfläche ist aber aufgeraut, so dass Einbuchtungen und Risse entstanden sind. Die Kugeln riechen schweflig.

Quendan schaut sich die Feuchtigkeit der Kugeln und des Pulvers an. Es erscheint trocken und gleicht am ehesten Asche.

Anschliessend nimmt geht er mit dem Brandsatz eilig zurück in das Haus, holt sich dort aus seinem Rucksack drei Beutel und eine Lederrolle aus weichem, dicklichem Leder. An einem leergeräumten Tisch reiht er alles nebeneinander auf. Er rollt die Lederrolle auf, nimmt die Brandsatzkugeln einzeln und legt sie in jeweils einen Stoffbeutel. Danach kippt er das Pulver vorsichtig, um nichts zu verlieren, breitflächig auf die Narbenseite der Lederrolle.

Ein Drittel des Pulvers kippt er nach sehr kurzer Zeit (ca. 1 Minute) in einen der drei Beutel, eilt mit diesem dann nach außen zu Arwed.

Quendan:"Schau, Arwed ! Ich hoffe dieser "Satz" ist trocken genug. Den zweiten werde ich gleich noch mit etwas Stroh oder ähnlichem ausstatten, so dass die Grundtemperatur dann höher wird."


[Stefan S.: Ich bin vom 5. bis zum 14.5. auf Achse und vermutlich Internet-los. Also nicht wundern, wenn von mir nix kommt...]