Ausgesuchte Kochrezepte bekannter Tavernen: Unterschied zwischen den Versionen
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* Mit Bier ablöschen. | * Mit Bier ablöschen. | ||
* Mit Salz und Pfeffer würzen und für eine Viertelstunde köcheln lassen. | * Mit Salz und Pfeffer würzen und für eine Viertelstunde köcheln lassen. | ||
=== Rezept für Upeneintopf === | |||
Upeneintopf nach dem Rezept von Luminosus, Magistersund Oberkoch der ehrwürdigen Ersten und Freien Punischen Akademie der Hohen Magie und Arcanem Institut zu Talwacht | |||
In der Herberge „Zur glitzernden Unke“ wird die Kunst des kreativen Kochens sehr gepflegt. Einfache Gerichte aus wenigen, leicht zu ergatternden Zutaten sind verpönt. Solche Mahlzeiten sind rustikalen Gemütern vorbehalten, die unkompliziert und schnell ihren Bauch füllen möchten. | |||
Magister und Oberkoch siebten Grades Luminosus war in seinen jungen Jahren eher ein unterdurchschnittlicher Student. Seine Leistungen waren sehr bescheiden, doch sein Forscherdrang ungeheuerlich. In seiner Zeit als Eleve entdeckte er in den Aufzeichnungen der Bibliothek einen Hinweis, dass der Genuss der getrockneten Haut der Unke Parima Eviregarta, Halluzinationen hervorruft. Hier sei noch bemerkt, dass die Unke Parima Eviregarta, kurz Upe genannt, eher den spitzwarzigen Froschlurchen zugeordnet wird. | |||
Die Jagd auf die Upe verlief ohne Schwierigkeiten, doch diese stellten sich schnell ein, als es ans häuten derselben ging. Völlig entkräftet gab Luminosus nach einigen Stunden zähen Ringens auf und verwahrte die aus dem Leben geschiedene Upe unter seinem Bett auf, um sie dort zu vergessen. Doch eines Nachts forderte die Natur ihren Tribut und Luminosus tastete schlaftrunken nach dem Nachttopf. Versehentlich griff er nach der toten Upe, die sich im schemenhaften Licht wieder in Erinnerung brachte. Die Entsorgung des vertrockneten Kadavers verschob er auf den nächsten Tag. Seine Überraschung war groß, als er entdeckte, dass sich die nun ledrige Haut in feinen Streifen von der toten Upe mühelos abstreifen ließ. Mit spitzen Fingern zupfte er alle Haut ab, die der Upe einst als Schutz gegen die Außenwelt diente. | |||
Die Haut so zu essen erschien ihm banal, ja geradezu barbarisch. Sie musste in eine Mahlzeit integriert werden, am besten ein vegetarischer Eintopf. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war dies das einzige Gericht, das Luminosus kochen konnte. | |||
Das Ergebnis war großartig, der sonst einfach nur sättigende Eintopf enthielt alle Geschmacksvariationen, die der Eleve bis dahin kannte. Der Geist wurde frei, der Körper schwebte über dem Boden - nichts war mehr unmöglich! Kurzum: eine kulinarische Offenbarung. | |||
Diese Entdeckung war der Beginn einer bespielhaften Laufbahn. Luminosus jagte Upen, kochte Eintöpfe und verköstigte damit Professoren ebenso wie Kommilitonen. Selbstverständlich auch Frauen, die nach seinem Geschmack waren. | |||
Sein Studium schloss er mit Auszeichnung ab, seine Magisterarbeit mit dem Titel „Das Wechselspiel zwischen krautigem Wurzelgemüse und amphibischen Nagetieren im Einklang mit der Natur des Parimawaldes“, wird heute noch von der Fachwelt gelobt, interpretiert und diskutiert. | |||
Der Upeneintopf wird dieser Tage unter der strengster Verschwiegenheit und nach den korrekten Prozederen von Magister und Oberkoch siebten Grades Luminosus gekocht. | |||
'''Für dieses Rezept werden folgende Zutaten benötigt:''' | |||
* Allerhand nährstoffreiche Speicherwurzeln von allerlei Parimagemüse | |||
* Junges Zwiebelgrün | |||
* Reichlich Schweineschmalz | |||
* 1 Prise Upen-Würzsalz | |||
* So wird der Eintopf gekocht: | |||
* Das Wurzelgemüse grob reinigen und klein schneiden. | |||
* Zwiebelgrün in sehr feine Streifen schneiden. | |||
* Alles in reichlich Schweineschmalz anbraten. | |||
* Mit Wasser ablöschen und auf schwacher Flamme für eine Stunde köcheln lassen. | |||
* Vor dem Servieren mit einer Prise Upen-Würzsalz abschmecken | |||
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Version vom 31. Oktober 2024, 15:46 Uhr
Rezept für Pilgerbrot
Niedergeschrieben in der Pilgertaverne Wasser und Brot, Carajon.
Zutaten (lassen sich bequem im Reisegepäck mitführen):
- 1 Bechermaß dunkles, grobes Mehl
- 1 Bechermaß Wasser
- 1 Prise Speisenatron
- 1 Löffel Mohnsamen
Zubereitung: Den Ofen gut anschüren. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, bis ein leicht klebriger Teigklumpen entsteht. Diesen ordentlich klopfen und eine Scheibe daraus formen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Teig nicht aufgeht. In die flachgeklopfte Scheibe mit dem Messer ein Kreuz ritzen. Dann sofort in den heißen Ofen schieben und für eine halbe Stunde bei starker Hitze dunkelbraun backen. Der verweichlichte Pilger genießt das Brot warm und frisch. Der aufrechte Gläubige jedoch schneidet das Brot in Scheiben und trocknet diese 2 Tage lang in der Sonne. Danach werden die Brotscheiben mit einem flachen Stein in Stücke geschlagen und in gesalzenes Wasser eingebrockt.
Gefüllte Krähe darianer Art
Zutaten:
- 1 ausgewachsene Krähe
- 1 Zwiebel
- 1 altbackenes Brötchen
- 1 Apfel
- 1 Ei
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Salz
- 1 fein gehakter Liebstöckelzweig
Zubereitung: Die Krähe wird mit einem scharfen Messer am Bauch aufgeschnitten. Dem Vogel vorsichtig die Innereien entnehmen und dann beiseite legen. Das altbackene Bötchen derweil in Wasser quellen lassen. Die Zwiebel und den Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Die entnommenen Innereien der Krähe bis auf Herz und Leber entsorgen. Herz und Leber in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den Zwiebelstückchen in etwas Fett anbraten. Das nun aufgequollene Brötchen gut ausdrücken. Aus allen Zutaten mit den Händen eine geschmeidige Teig kneten und daraus gleichmäßige Küchlein formen. Diese von beiden Seiten in etwas Fett goldbraun braten lassen.
Die Krähe indes wird mit dem Ertrag des letzten Krähenfluges gefüllt, mit einem Leinenfaden sauber zugenäht und für alle gut sichtbar auf ein Regal gestellt. Guten Appetit!
Haferbrei auf hochländische Art
Zutaten (für eine Person)
- 1 halbes Maß Haferflocken
- 1 Maß Brunnenwasser
- 1 Viertel Maß Schafmilch
- 1 Viertel Maß Whiskey
- 1 Prise Salz
Zubereitung: Haferflocken mit Wasser, Schafmilch und Salz in einen Topf zum Kochen bringen. Abkühlen lassen und vor dem Verzehr mit Whiskey abschmecken. Nach dem Genuss ein paar Worte mit dem örtlichen Wirt wechseln.
Haferbrei auf Tolenser Art
Zutaten (für eine Person)
- 1 Maß Haferflocken
- 1 Maß Milch
- 1 halbes Maß Sahne
- 1 Apfel
- 1 Viertel Maß gehackte Nüsse
- 1 Viertel Maß Rosinen
- 2 Löffel Honig
- 1 Prise Salz
Haferflocken mit Milch, Sahne und Salz in einen Topf zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit den Apfel schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Haferflocken vom Feuer nehmen und die restlichen Zutaten unterrühren. Vor dem Verzehr ein Gebet zu Ehren der Götter sprechen.
Gefüllter Schafmagen
Für die Hochländer ist gefüllter Schafmagen mehr als nur ein Gericht – er umschreibt ihre gesamte Lebensphilosophie. Der Schafmagen wird vor allem mit Schafinnereien gefüllt. Hier sei aufgeführt, was sonst noch alles in diesem Gericht steckt:
Zusammen gehalten wird das Gericht durch Schafmagen, der die äußere Hülle bildet. Im Inneren befinden sich äußerst feingehackt Herz, Lunge, Leber und Zunge des Tieres. Hinzu kommen außerdem Schaftalg, Zwiebeln und Hafermehl. Letzteres verleiht der Füllung eine relativ schwere Konsistenz. Was die Gewürze angeht, so darf reichlich schwarzer Pfeffer nicht fehlen.
Der bekannte Fernwanderer Götz Bundschuh umschreibt das Rezept wie folgt:
„Zufürderst sei bemerkt, dass weder Zubereitung noch Verzehr etwas für schwache Nerven ist! Zumal die Zubereitung 4 bis 5 Stunden in Anspruch nimmt, was in etwa der Zeit entspricht, die man nach dem Genuss für den Latrinengang benötigt.
Der Magen des frisch geschlachteten Schafs muss in kaltem Wasser sorgfältig ausgewaschen werden. Dann wird er von innen nach außen gedreht, um die allerletzten festen Reste der Magensäure und die Magenschleimhaut mit einem Messer abschaben zu können. Um die Magenwand nicht zu verletzen, wird dazu die ungeschliffene Seite der Messerklinge verwendet. Das Herz, die Leber und die Lunge werden in einer leichten Fleischbrühe gar gekocht. Dabei ist darauf zu achten, dass das Ende der Luftröhre, das noch an der Lunge hängt, über den Rand des Kochtopfs gehängt wird und in eine Schüssel abtropfen kann. Wenn das Fleisch gar ist, muss es in kleine Stückchen geschnitten werden. Die Fleischstücke werden mit Salz und einer ordentlichen Menge schwarzen Pfeffers gewürzt. Zusammen mit gehackten Zwiebeln, dem Nierenfett des Schafes und Hafermehl wird ein zäher Teig geknetet.
Die Mischung wird in den wieder umgedrehten Magen gefüllt. Er darf nicht ganz gefüllt werden, da das Hafermehl beim Kochen aufquillt und dafür Platz braucht. Der Magen wird nun mit Leinengarn kunstvoll zugenäht. Damit der Magen beim Kochen nicht platzt und der Inhalt ausläuft, wird er mit einer Gabel mehrmals eingestochen (An dieser Stelle darf erwähnt werden, dass der hochländische Segensspruch: „Möge Euch der Magen nie platzen“, hier seinen Ursprung hat). Der Magen muss nun mindestens drei Stunden in kochendem Wasser gar gekocht werden. Anschließend legt man ihn auf eine Servierplatte und entfernt das Küchengarn.
Einer alten Tradition folgend schneidet die Dame des Hauses das Gericht bei Tisch an, während der Herr eine Ode an das Schaf rezitiert. Nach dem Genuss wird stets reichlich Whiskey getrunken.
Es geziemt sich nicht, abfällig über das Gericht im Beisein eines Hochländers zu sprechen, es sei denn, man ist unverwundbar oder hat mit dem Leben abgeschlossen.
Thaler Festtagsblunz’n
Ursprünglich war die Blunz’n entstanden, um das schlachtfrische Tierblut zu verwerten. In alter Zeit wurde das noch warme Blut von den Kriegern vor der Schlacht getrunken, doch in Friedenszeiten ersann man sich die Zubereitung der Blunz’n, um das Blut nicht einfach wegzuschütten. Dies käme nämlich einem Frevel gegen die Göttin gleich. Die Thaler gelten als Meister in der Zubereitung dieser speziellen Blutwurst. Die geheimen Blunz’n-Rezepte werden seit Generationen überliefert. Während an gewöhnlichen Tagen Blunz’n serviert werden, die vor allem die minderwertigen Teile des Tieres enthalten, werden an Feiertagen nur die besten Stücke in den Magen gestopft. Dies ist im wahrsten Sinne des Wortes gemeint! Hier soll die ungefähre Herstellung einer Festtags-Blunz’n beschrieben werden. Man benötigt
- Einen Schweinskopf
- 1 großes Stück fettes Halsfleisch vom Schwein
- 1 ebenso großes Stück Schwarte vom Schwein
- 1 nicht minder große Schweinezunge
- 4 Eisbeine vorzugsweise vom gleichen Schwein
- 2 Schweineohren
- 1 leerer Schweinemagen
- Blut von einem ganzen Schwein
- Reichlich Knoblauch
- 12 Wacholderbeeren
- 6 Pimentkörner
- Salz nach Geschmack
Zubereitung: Alle Zutaten - mit Ausnahme des Schweinemagens – werden in einem großen Topf unter reichlicher Zugabe von Blut, weichgekocht. Nach dem Abkühlen wird das Fleisch von den Knochen gelöst und alles in feine Streifen geschnitten. Ebenso wird mit der Zunge, der Schwarte, den Ohren und dem Halsfleisch verfahren. Alles gründlich mischen und in den Schweinemagen füllen. Die Öffnung mit einem Leinenfaden im Kreuzstich zunähen. Die Blunz’n wird dann für einige Stunden gebrüht. Zum Erkalten wird sie zwischen zwei Bretter gepresst, um eine gefällige Form zu erhalten.
Rezept für gefüllte Burai für 100 Leut
Mahmud jetzte sagt was muschdu mache wenn willschdu esse gefüllte Burai für 200 Leut. Erscht gehschdu in Stadt und auf de Markt, hä. Dann kaufschdu
- Knoblauch
- Zwieblen
- Salat mit grüne Blätter
- 4 Schafe, aber wo sehe aber aus gsund
- Dattlen
- Kebab Soße, scharf
- Banane für Kochzwecke
- Kartoffle und Tomate und so Zeug nach Beliebe
- Schädelspalter und Tatzelfelser Honigmeth au nach Beliebe
Dann gehschdu in de Wald wo dr Vogel pfeift und fangschdu
- 112 Wachtlen
- 56 Hühner
- 28 Hasen
Dann gehschdu zu Chefe und sagschdu, willschdu benutze e schöne, große Burai für Fescht.
Jetzt nimmsch du lange Messer und schneidschdu alles kurz und klein und Federe un Pelz eweg. Dann brauchschdu Schädelspalter und nimmsch e Schluck, wa.
Jetzte geht's weiter: Muschdu einreibe Wachtle mit Knoblauch.
Füllschdu Wachtle mit Zwieblen, Salat, Dattlen, Banane, Kartoffle, Tomate un Kebabsoß.
Füllschdu Hühner mit Wachtlen.
Füllschdu Schafe mit Hühner.
Füllschdu Burai mit Schafe.
Dann brauchschdu wieder Schädelspalter und nimmsch e große Schluck, hä.
Jetzte geht’s weiter: Jetzte muschdu hebe aus e respektable Grube in de Sand. Kannschdu nehme jetzte wieder e Schluck von de Schädelspalter, wenn vertragschdu viel.
Jetzte machsch du wirklich große, infernalische Feuer in disse Loch. Muschdu werfe Burai in disse Loch. Sengschdu kurz an, dann hole raus und wickle in Blätter von Palme. Wirfschdu Burai wieder in Loch und schaufelschdu schön zu mit Sand.
Jetzte machschdu Cocktail von Kokosnuß und Tatzelfelser Honigmeth.
Jetzte warteschdu ein Tag und haschdu Spaß mit Cocktail und gute Laune wenn alle Leut komme und helfe dir mit buddle in de Sand für hole de Burai raus, wenn gibt’s Esse, wa. Gute Appetit!
Rezept für Escandrische Bierzwiebeln
Ihr liebt Bier und Ihr mögt Zwiebeln? Dann ist dieses Gericht das richtige für Euch!
Für dieses Rezept werden folgende Zutaten benötigt:
- 3 große Zwiebeln, am besten eignen sich Tatzelfelser dunkelblutrote Riesen
- 2 große Löffel Butter
- 2 große Löffel Honig
- ¼ Maß Starkbier
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
So werden die Bierzwiebeln zubereitet:
- Zwiebeln in Ringe schneiden.
- In einer Pfanne in der Butter bei mittlerer Hitze bernstein-glasig anbraten.
- Den Honig hinzufügen und gründlich rühren, bis der Honig karamellisiert.
- Mit Bier ablöschen.
- Mit Salz und Pfeffer würzen und für eine Viertelstunde köcheln lassen.
Rezept für Upeneintopf
Upeneintopf nach dem Rezept von Luminosus, Magistersund Oberkoch der ehrwürdigen Ersten und Freien Punischen Akademie der Hohen Magie und Arcanem Institut zu Talwacht
In der Herberge „Zur glitzernden Unke“ wird die Kunst des kreativen Kochens sehr gepflegt. Einfache Gerichte aus wenigen, leicht zu ergatternden Zutaten sind verpönt. Solche Mahlzeiten sind rustikalen Gemütern vorbehalten, die unkompliziert und schnell ihren Bauch füllen möchten.
Magister und Oberkoch siebten Grades Luminosus war in seinen jungen Jahren eher ein unterdurchschnittlicher Student. Seine Leistungen waren sehr bescheiden, doch sein Forscherdrang ungeheuerlich. In seiner Zeit als Eleve entdeckte er in den Aufzeichnungen der Bibliothek einen Hinweis, dass der Genuss der getrockneten Haut der Unke Parima Eviregarta, Halluzinationen hervorruft. Hier sei noch bemerkt, dass die Unke Parima Eviregarta, kurz Upe genannt, eher den spitzwarzigen Froschlurchen zugeordnet wird.
Die Jagd auf die Upe verlief ohne Schwierigkeiten, doch diese stellten sich schnell ein, als es ans häuten derselben ging. Völlig entkräftet gab Luminosus nach einigen Stunden zähen Ringens auf und verwahrte die aus dem Leben geschiedene Upe unter seinem Bett auf, um sie dort zu vergessen. Doch eines Nachts forderte die Natur ihren Tribut und Luminosus tastete schlaftrunken nach dem Nachttopf. Versehentlich griff er nach der toten Upe, die sich im schemenhaften Licht wieder in Erinnerung brachte. Die Entsorgung des vertrockneten Kadavers verschob er auf den nächsten Tag. Seine Überraschung war groß, als er entdeckte, dass sich die nun ledrige Haut in feinen Streifen von der toten Upe mühelos abstreifen ließ. Mit spitzen Fingern zupfte er alle Haut ab, die der Upe einst als Schutz gegen die Außenwelt diente.
Die Haut so zu essen erschien ihm banal, ja geradezu barbarisch. Sie musste in eine Mahlzeit integriert werden, am besten ein vegetarischer Eintopf. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war dies das einzige Gericht, das Luminosus kochen konnte.
Das Ergebnis war großartig, der sonst einfach nur sättigende Eintopf enthielt alle Geschmacksvariationen, die der Eleve bis dahin kannte. Der Geist wurde frei, der Körper schwebte über dem Boden - nichts war mehr unmöglich! Kurzum: eine kulinarische Offenbarung.
Diese Entdeckung war der Beginn einer bespielhaften Laufbahn. Luminosus jagte Upen, kochte Eintöpfe und verköstigte damit Professoren ebenso wie Kommilitonen. Selbstverständlich auch Frauen, die nach seinem Geschmack waren.
Sein Studium schloss er mit Auszeichnung ab, seine Magisterarbeit mit dem Titel „Das Wechselspiel zwischen krautigem Wurzelgemüse und amphibischen Nagetieren im Einklang mit der Natur des Parimawaldes“, wird heute noch von der Fachwelt gelobt, interpretiert und diskutiert.
Der Upeneintopf wird dieser Tage unter der strengster Verschwiegenheit und nach den korrekten Prozederen von Magister und Oberkoch siebten Grades Luminosus gekocht.
Für dieses Rezept werden folgende Zutaten benötigt:
- Allerhand nährstoffreiche Speicherwurzeln von allerlei Parimagemüse
- Junges Zwiebelgrün
- Reichlich Schweineschmalz
- 1 Prise Upen-Würzsalz
- So wird der Eintopf gekocht:
- Das Wurzelgemüse grob reinigen und klein schneiden.
- Zwiebelgrün in sehr feine Streifen schneiden.
- Alles in reichlich Schweineschmalz anbraten.
- Mit Wasser ablöschen und auf schwacher Flamme für eine Stunde köcheln lassen.
- Vor dem Servieren mit einer Prise Upen-Würzsalz abschmecken
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