Der Pakt der Unschuld/Tag2

Aus HeliWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gessiustag, 4. Tag des Mond der Erleuchtung

Begegnung mit dem Amandatus

Bruder Guntram macht sich auf die Suche nach dem Amandatus und geht in den Wald, in der Richtung in der er vorgestern verschwunden war. Er durchstreift ein Weilchen den Wald, findet aber keine Spuren, was ja auch nicht sein Metier ist. Einige Zeit verbringt er suchend im Wald, ohne Erfolg zu haben, dann hört er jemand hinter sich sprechen: "Was willst Du?"

Er fährt herum und sieht den Amandatus vor sich, kein Anzeichen deutet darauf hin, wo er hergekommen ist. Er mache eine ehrfürchtige Geste, bevor er zu sprechen beginnt: "Auch auf die Gefahr hin, dreist zu wirken: Ich machte mir sorgen um Euch. Ihr seid vor zwei Tagen, während des Tumultes am Abend, plötzlich verschwunden. Keiner wusste, wo ihr hingegangen seid. Da habe ich mich auf die Suche nach Euch gemacht. Ich bin froh, Euch wohlbehalten zu sehen! Da ich Euch nun gefunden habe, möchte Ich, sofern Ihr nichts dagegen habt, mich mit Euch unterhalten."

"Nun, das tust Du schon." antwortet der Amandatus und beobachtet Guntram mit ruhigen Augen. Guntram blickt beschämt zu Boden.

"Natürlich tue ich das..." Er räuspert sich, um Zeit zu schinden, nach den richtigen Worten zu suchen. "Ich ... das heißt wir ... haben uns gefragt ... na ja ... wo wohnt Ihr eigentlich? Wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht, Euch ein angemessenes Quartier einzurichten. Aber wir konnten Euch nicht fragen, da ihr ja ... *verlegenes Räuspern* ... abhanden gekommen seid. Aber mir drängt sich gerade die Vermutung auf, dass ihr nicht auf ein Quartier angewiesen seid *fragender Blick*."

Amandatus: "Ich warte hier, hier beim Tor der Unschuld. Und Du gehst Recht in Deiner Annahme, ich bnötige kein Quartier."

Guntram: "Benötigen diejenigen deiner Art, die nach Dir kommen, auch kein Quartier?"

Amandatus: "Die anderen werden Quartier benötigen, denn die Erinnerung an ihr Wesen ist noch schwach."

Guntram: "Dann werden wir für die Unterbringung derer, die noch kommen werden, Vorbereitugnen treffen. Nur, woran werden wir sie erkennen, wenn sie kommen?"

Amandatus: "Sie werden verwirrt sein, wenn sie hier ankommen, suchend, voller Sehnsucht nach etwas, an das sie sich nicht entsinnen können. Es ist ihr Selbst, das sie vermissen. Ihr werdet sie an ihrem Wesen erkennen, äußerlich und innerlich ist nichts, was Ihr sehen könntet und was sie von Euch Sterblichen unterscheidet."

Guntram: "Können wir etwas dafür tun, dass auch sie sich entsinnen können, was sie wirklich sind? Ich denke daran, was wir auch bei Euch getan haben."

Amandatus: "Ihr habt mir geholfen, mich erweckt und befreit. Die anderen werden mir folgen und sich entsinnen, wenn es soweit ist. Alles hat seine Zeit. Nehmt sie auf, heißt sie willkommen, aber alles andere, was sie angeht, ist nicht das Eure."

Guntram: "Was antworten wir, wenn Sie uns Fragen stellen? Über ihre Art, ihre Herkunft, ihr Ziel..."

Amandatus: "Es ist nicht zu erklären, nichts was Ihr antworten könntet. Ich werde sie sammeln und ihnen helfen, sich zu erinnern."

Guntram: "Also werden wir damit beginnen, geeignete Quartiere einzurichten für diejenigen, die kommen werden. Dies sei unsere Aufgabe für die nächste Zeit."

Bruder Guntram macht eine Verbeugung vor dem Amandatus, um ihm seine Ehrfurcht zu bekunden.

Guntram: "Erlaubt mir bitte, dass ich Euch wieder aufsuchen darf, wenn weitere Fragen auftauchen."

Amandatus: "Ihr werdet mich finden..."

Bruder Guntram geht langsam und in Gedanken verloren zurück zur Kapelle, wo er - mehr oder weniger - damit anfängt, sich zu überlegen, wie er ein tägliches Klosterleben hier in der Einöde auf die Beine stellen kann.

Taten der Gelehrtenschaft

Die Gelehrten der Universität Tlamana komplettieren am heutigen Tag ihre Sicherungsvorkehrungen der Platten. An die Gelehrten: hier wäre eine Beschreibung der Vorkehrungen passend. Weiterhin verfassen sie ein Schreiben, das sie mittels einer Brieftaube auf den Weg schicken.

Richards Rückkehr

Gegen Mittag sind aufgeregte Rufe aus Richtung des Tales zu hören. Einige der Dörfler kommen aus dieser Richtung und schnell bildet sich ein Traube um sie. Die Menge schiebt sich langsam auf den Hauptplatz und ein Ruf nach einem Heiler ist zu hören. Der Bürgermeister eilt herbei und treibt die Menge auseinander. Jetzt ist endlich besser zu sehen, wer da zurückgekehrt ist: Richard, mit zerschlissener Kleidung, Resten einer Rüstung und mit blutingen Wunden übersäht, liegt dort am Boden. Er ist kaum bei Bewußtsein, scheint Schmerzen zu leiden, doch schon ist die Kräuterfrau zur Stelle, die sich nun um ihn kümmert.

Quendan geht näher ohne die Kräuterfrau zu stören und schaut der Angelegenheit näher zu. Eine kurze Betrachtung der Wunden offenbart, dass er wohl in einen oder mehrere Kämpfe verstrickt war. Das meiste sind tiefe Schnitte, um die sich die Kräuterfrau nun kümmert. Die Verletzungen erscheinen ernst, aber immerhin war es ihm wohl möglich, sich noch bis hierher gerettet zu haben. Richard verliert immer wieder das Bewußtsein, in einem wachen Moment murmelt er leise: "... Sie kommen... der Ordo... Söldner..."

Quendan schaut in die Runde in die Gesichter der anderen und versucht dort Reaktionen abzulesen. Quendan kniet sich zu Richard, schaut ihm in die Augen und frägt, sobald er klaren Blickkontakt bekommt: "Wie weit sind sie weg von hier ? Wie viele sind es ?" Mühsam antwortet Richard: "Einen Tag Marsch, vielleicht weniger..."

Dann frägt Quendan die Kräuterfrau: "Wie lange schätzt Ihr, dass der Herr von Streitberg braucht, um wieder kämpfen zu können ?"

"Bei diesen Wunden? Sicher länger als nur eine Woche."

Bruder Guntram tritt hinzu und ist sichlich erschreckt über den Zustand von Richard. Er wendet seinen Blich zu Quendan und fragt, ob er noch etwas gesagt hat. Die Antwort, die er erhält, gefällt ihm gar nicht. Mit ernstem Gesicht sagt er zu dem Magister: "Ich denke, es ist nun an der Zeit, sich aktiv um unsere Sicherheit zu kümmern. Treffen wir uns in einer halben Stunde bei der großen Feuerstelle. Sagt bitte euren Kollegen Bescheid, ich werde meine Brüder informieren." An die Kräuterfrau gewandt fährt er fort: "Bitte sorgt dafür, dass er in ein im Wirtshaus Quartier gebracht wird, wo ihr Euch besser um ihn kümmern könnt.."

"Natürlich!" Die Kräuterfrau wendet sich mit bestimmten und befehlendem Ton an die Dörfler und bringt Richard dann nach drinnen.


Quendan geht ins Haus, sucht sich einige Dinge zusammen, geht nocheinmal kurz bei von Streitberg vorbei und geht dann in den Wald, nicht ohne zu sagen, dass er pünktlich wiederkomme.

Das Treffen an der Feuerstelle

Eine halbe Stunde nach Ankunft des verletzten Richard trifft man sich an der Feuerstelle zu Besprechungen.

Quendan kommt aus dem Wald zurück und setzt sich.


(Falls kein anderer anfängt) Quendan: "Nun gut, wir haben einige Probleme am Hals. Es kann zwar sein, dass die Probleme vielleicht anderer Natur sind, als wir uns das gerade durch die Botschaft Richards vorstellen, aber ich denke wir haben genug Erfahrung mit dem DOM gemacht, um uns auf die schlimmen Seiten vorzubereiten. Aus meiner Sicht gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Bleiben oder Fliehen. Sind wir stark genug, um dem was der DOM schickt Widerstand zu leisten, oder müssen wir unsere Position aufgeben um sie zu verbessern ?"

Bruder Waltharius: "Welche Wahl haben wir? Wir können alles zurücklassen und schnellst möglich nach Heligonia fliehen, doch dann können wir das Tor der Unschuld sicherlich von neuem suchen. Wir können versuchen zu fliehen und die schweren Ameryllplatten mitnehmen, doch wie weit kommen wir damit? Die Lastenmulies aus dem Pilgerzug sind nicht schnell. Wir können bleiben und hoffen, daß sich der DOM an sein Versprechen hält, oder rechtzeitig Verstärkung aus Heligonia kommt. Wir können uns auch in der Nähe verstecken und versuchen mitzubekommen wohin die Platten, falls sie denn abtransportiert werden verbracht werden. Ich glaube wesentlich andere Möglichkeiten haben wir nicht."

Bruder Waltharius: "Doch Moment mal, ist da nicht noch der Amandatus auf unserer Seite? Beim Einen, ich glaube unsere Chancen stehen gar nicht so schlecht."

Quendan:"Und welche Wahl würdet Ihr deshalb treffen ?"

Bruder Waltharius: "Ich würde eine der Varianten vorziehen, bei der wir die Platten nicht aus den Augen verlieren. Welche Chancen wir gegen Unannehmlichkeiten des DOM haben kann ich nicht sagen. Nur eines ist sicher. Meine Fähigkeiten und meine Armbrust werden bei einem Kampf nicht weit reichen. Da unsere Zahl nicht gerade groß ist, ist meiner Meinung nach eine offene Konfrontation zu vermeiden. Warscheinlich sollten wir die Platten schnappen und uns davon machen. Allerdings dürfen wir bis Heligonia nirgends gesehen werden, wir können fast kein Gepäck mitnehmen und der direkte Weg währe durch den Feind auch zu einfach zu durchschauen. Vielleicht sollten wir uns auch hiesige Kleidung anziehen. Allerdings so wirklich behagen tut mir diese Variante auch nicht."

Ritter Hardobar hat sich inzwischen ebenfalls zu der Runde gesellt.

Hardobar: "Ich muss widersprechen. Die Platten gehören an diesen Ort und sollten nicht weggebracht werden. Der Ort muss bewahrt werden wie er ist. Ich weiß aber, dass die Heraneilenden den Ort wohl ebenso kaum so lassen werden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Ihr die Platten überhaupt wegbringen könntet. Ich meine vor langen Jahren hätte mein Orden dies einmal versucht, es soll jedoch gescheitert sein."

Bruder Waltharius: "Hmm, dieser Aspekt, wenn er denn zutrifft, birgt etwas erfreuliches und etwas schlechtes. Einerseits können die Platten nicht verloren gehen, da sie wenn sie nicht weggeschaft werden können, warscheinlich auch vom DOM nicht abtransportiert werden können. Der Nachteil ist, daß man sie nicht in Sicherheit bringen kann, um sie vor Unfug zu schützen. Da Letzteres das ist wovor wir Angst haben, bleibt mir zumindest keine echte Wahl. Und zwar hier bleiben. Der Eine wird mir Kraft geben auch diese Prüfung zu bestehen."

Quendan: "Ich sehe es genauso wie Ihr, Bruder Waltharius - Fliehen und die Platten mitnehmen geht nicht. Die Gründe hierzu sind für die jetzige Situation letztlich einerlei. Wie ich schon andeutete ist die "Flucht" für mich nicht die komplette Aufgabe unserer Position, sondern sie ist eine Option zur Verbesserung derselbigen. Auch wenn ich es nicht genau weiß, gehe ich davon aus, dass in allernächster Zeit einige "Reisende" hier eintreffen werden. Schätzung stehen mir nicht wohl an, aber ich gehe davon aus, dass die Ersten innerhalb des nächsten Tages auftauchen werden. Fragt aber bitte nicht, was wir von diesen Erwarten sollen, denn schliesslich sind diese nicht mit normalen Menschen gleichzusetzen. Ihnen ist ihr Leben im (möglichen) Kampf gegen den DOM nicht wichtig. Noch ein Wort zu diesem: Ich gehe nicht davon aus, dass der DOM die Platten unbedingt alleinig in seinen Besitz bringen will, auch wenn die Gefahr besteht. Vielmehr schätze ich die Situation so ein, dass er sich in eine Position bringen möchte, bei der er deutlich über die Platten bzw. Ihrem Einsatz mitbestimmen kann. Sollte die Einschätzung zutreffen, so haben wir eine Chance, nicht überrollt zu werden. Wir müssen aber dennoch den vermutlichen ersten Schlag aushalten bzw. abwehren können. Diesem gilt es aus meiner Sicht entweder geschickt auszuweichen, d.h. der DOM dürfte hier nicht mehr die Situation widerfinden, wie er den Ort verlassen hat (Prinzip Flucht), oder wir bleiben und lassen den Schlag an uns abprallen, wie an einem Schild. Nun, was meint die Runde hierzu ?

Thomas: Frage an SL: (Wieviele Tagesmärsche ist es von hier bis zur heligonischen Grenze?)