Angelikawurzel
auch: Engelswurz
Aussehen: Die Angelika ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie Blätter am Boden aus, im zweiten Jahr blüht sie und wird dabei mannshoch. Das Kraut ist ein Doldenblütler. Die Stängel stehen aufrecht und sind zumindest an der Basis stielrund. Sie sind schwach gerillt, innen markig-hohl, oben verzweigt und schmecken würzig. Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten, denn es besteht Verwechslungsgefahr mit dem tödlich giftigen Wasserschierling.
Fundort und Verbreitung: Früher war Angelika nur in den nördlichen, feuchten Gebieten Heligonias beheimatet. Durch die Kultivierung in den Kräutergärten ist sie jedoch ausgewildert und nun auch in den mittleren Gebieten von Thal und Drachenhain anzutreffen.
Verwendung, Wirkung: Verwendet wird vor allem die Wurzel und die Samen. Beides wird in den Monden des Xurl geerntet. Der Wurzelstock wird ausgegraben, getrocknet und zerkleinert. Bei der äußerlichen Anwendung hilft ein Badezusatz aus Angelikawurzel gegen rheumatischen Beschwerden, Gelenkabnutzungserscheinung und Muskelschmerzen. Angelikawurzeltinktur ist ein wertvoller Wirkstoff in Salben gegen Wunden. Ein Tee aus Angelikawurzel reinigt den Körper. Er beruhigt den Leib, löst Verkrampfungen und Blähungen. Als Räucherwerk verleiht die Angelikawurzel Kraft, Mut und Zuversicht.
Das Wasser und Pulver von dieser Wurzel ist für alle innerlichen Gebrechen gut: nämlich für Grimmen, Seitengeschwür, Lungensucht, kalten Biß und Harnwind, monatliche Blume, und zertheilt alle innerliche Geschwulst und Schäden. Den Saft der Angelika in die hohlen Zähne und Ohren gethan, benimmt Zahn- und Ohrenwehe. Das Wasser, Saft oder Pulver davon auf alte tiefe Wunden gethan, reinigt dieselben und macht, daß wieder frisches Fleisch wächst.