Vogtei Erkenay
Das Lehen
Erkenay ist eine Vogtei der Baronie Tatzelfels.
Vogtin: Sysillia von Schwarzenbing, in Vertretung ihres verunglückten Bruders Falkenur
Hauptstadt: Erkenay
Regierungssitz: Feste zu Erkenay
Das Wappen:
Blasonierung: Auf grünem Grund in Hermelin eine nach links greifende Bärenpranke mit vier goldenen Krallen.
Über die Vogtei
Landwirtschaft wird nur in kleinem Rahmen von Bauern, die zu den Burgen gehören betrieben, da die heideartigen Böden nur den begrenzten Anbau von Gerste, Buchweizen und Dinkel ermöglichen und die Erträge eher bescheiden sind. Im Köhlerwald ist die Schweinemast im geringen Maße möglich und Geflügel wird auf fast jedem Gehöft gehalten. Haupteinnahmequelle der Vogtei ist der Abbau von Silber und Blei aus einer Mine am Südwestrand des Erkenkarsts. Zusammen mit der Holzkohle, welche in begrenzter Menge im Schwarzforst und im Köhlerwald gebrannt wird, wird das Metall vor Ort auch verhüttet. Die vor über zehn Jahren angesiedelten Bergbaufachleute aus dem Ausland brachten neue, in Heligonia noch nicht bekannte Methoden mit, weitere Erzquellen ausfindig zu machen. Dennoch ist die Größe der Vorkommen derzeit noch nicht abschätzbar. Dennoch veranlassten die Funde den Start einer geologischen Expedition Anfang des Jahres 41 in die Gebirge der Baronie zur Untersuchung auf weitere vorkommen.
Erkenay ist auch nach dem Bürgerkrieg hauptsächlich ogedisch. Dank des geringen Anteils an Ceriden in der Vogtei und der beiden Burgen, die sich fest in ogedischer Hand befanden, blieb es hier im Bruderkrieg relativ ruhig.
Wichtige Siedlungen
Ursprünglich Trutzburgen gen Ostarien, sind die Feste Erkenay und die Stammburg derer von Schwarzenbing auch heute noch gut befestigte Bollwerke mit beachtlichen Wachmannschaften. Da der Erkenkarst aber eine schwer zu überwindende natürliche Barriere darstellt scheint die ursprüngliche Funktion der Burgen zunehmend an Bedeutung zu verlieren und die Soldaten schieben zunehmend mehr Wachdienste für Silbertransporte als auf den Burgen selbst.
Außer den zwei Burgen und den dazugehörigen Ansiedlungen gibt es nur noch zwei weitere Siedlungen, die diese Bezeichnung auch verdienen. Die eine ist das Dörfchen Fischerhäuser am Ostufer des Erkensees, welches regelmäßig den Speiseplan der Feste Erkenay mit frischem Fisch bereichert. Die zweite Ansiedlung wird allgemein nur die Minensiedlung genannt und liegt direkt am Südwestrand des Erkenkarsts. Sie bildet die Heimstatt für die Minen- und Silberarbeiter und ihre Familien.
Die Hütten der Dörfer haben meist einen Steinsockel auf den mit Ruten- und Lehmverputzwänden bzw. Holzwänden aufgebaut wird. Die Hüttendächer sind meist aus Schilf oder Grassoden, vereinzelt auch aus Holzschindeln. Bauholz wird nicht nur in Erkenay geschlagen sondern zum Teil auch eingeführt, da die beiden eigenen Wälder nur wenig geeignetes Bauholz liefern.
Die Straßen in Erkenay sind gut befestigte Wege, welche nicht bei jedem Regenguss zu Sümpfen werden, schließlich sind die Ochsenkarren schwer wenn sie aus der Minensiedlung kommen.
Zusätzlich zu den zwei Dörfern und den Burgen gibt es noch die zwei Köhlereien in den Wäldern und eine kleine Hütte am Nordufer eines kleinen Sees, der vom Rahalla gespeist wird. Diese wird allerdings nur sporadisch als Jagdhütte genutzt, wofür auch ihre relative Nähe zum Schwarzforst spricht.
Über die Vogtin
Sysillia von Schwarzenbing verwaltet die Vogtei seit dem tragischen Erdrutschunglück im Jahre 35, bei dem ihr Bruder bei dem Versuch Hilfe zu leisten ums Leben kam. Wie er entstammt sie dem alten beridhaner Geschlecht derer von Schwarzenbing und steht somit fest hinter Baron Leonidas, der ebenfalls beridhaner Abstammung ist, und wie ihre Familie seit je her festen ogedischen Glaubens.
Unterstützung findet Sysillia im Edlen Romnald von Arken, einem alten Freund und Weggefährten ihres Bruders. Als „starker Arm“ der Vogtei regelt und überwacht er den Silbertransport und hält die alte Stammburg der Familie Schwarzenbing. Auch er entspringt altem beridhaner Blut und steht der Schwester seines alten Kämpen Falkenur allzeit loyal zur Seite.