Zum überladenen Maultier
In Leiana, einer kleinen, als Holzfäller- und Jägereilager gegründeten Siedlung in der Nordmark, Ostarien, hat der geschätzte Reisende die Wahl zwischen gleich zwei gutgehenden Gasthäusern, dem ruhigeren Sanais-Quartier und dem etwas umtriebigeren überladenen Maultier.
Ein Grund für diese Vielfalt mag die Kundschaft sein: Einerseits kommt auf Dauer kein Jäger oder Holzfäller ohne einen Ort aus, wo er sich nach getaner Arbeit erfrischen kann; andererseits ist Leiana für Reisende, die unterwegs nach Osten sind, der letzte Halt vor der Wildnis (respektive der erste Halt nach der Wildnis, wenn sie nach Westen reisen).
Serviert werden in beiden Gasthäusern hauptsächlich Wild- und Pilzgerichte, Kräutertee, Beerenwein und -brände in durchweg guter, aber auch auffallend ähnlicher Qualität. Dabei scheint das überladene Maultier die feierwütigere Kundschaft zu haben, gerade die Fernreisenden genießen die letzte (oder erste) Gelegenheit für einen zünftigen Kneipenabend bis zum letzten Sumpfkräuterschnaps buchstäblich in vollen Zügen.
Das überladene Maultier, das zugleich auch als Poststation dient, ist in einem umfunktionierten Langhaus am Ostende Leianas zu finden. Im vorderen Teil des Gebäudes befindet sich der Schankraum, in der Mitte die Küche, Lager- und Wirtschaftsräume, im hinteren Teil finden sich Unterkünfte und Stall. Obwohl das Maultier gänzlich ohne überflüssige Annehmlichkeiten auskommt, ist die Ausstattung angemessen und der Service stets einwandfrei.
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