Der Grenzgänger
Beschreibung
Beim sogenannten "Grenzgänger" oder auch "Mittler" handelt es sich um eine Person, die in entscheidenden oder auch kritischen Augenblicken plötzlich auftaucht und mit Ratschlägen bzw. Artefakten den Fortgang der Ereignisse beeinflußt. Die Person, die sich selbst als "Der Grenzgänger" vorstellte, wurde bis jetzt an mehreren Orten gesichtet, jedoch immer auf Stuerener Boden.
Aussehen
Mann mittleren Alters, dunkle Haare, bekleidet mit dunkler Hose, weißem Hemd und Ledergürtel, Schlapphut mit Feder
Bisheriges Auftreten
5. Tag des 3.Xurl 36 n.A.III - Burg Hadriansblick
"Am Mittag tauchte ein weiterer seltsamer Kerl auf, ein zerlumpter Gesell, der sich neugierig umsehen wollte. Natürlich wurde er von den Wachen befragt, wer er sei und was sein Begehr wäre. Er stellt sich als "der Grenzgänger" vor, was immer das bedeuten soll. Genauer äußerte er sich dazu nicht, und wenn, dann nur sehr geheimnisvoll. Aber er wusste von
dem Fluch auf dieser Burg, schien sich aber nicht vor ihm zu fürchten. Und auch er wurde auf das Drachenhainer Schwert des Herrn von Turlach aufmerksam und fragte diesen in seiner seltsamen Art darüber aus - wie es hieße, woher es käme und was mein Herr damit zu tun gedenke. Ein seltsamer Kauz, doch da er keine Gefahr darstellt und mehr zu wissen scheint, haben die Herren beschlossen, ihn auf der Burg zu tolerieren. (...)
Zurück auf der Burg machte ich mich bereits auf den Weg auf meine Pritsche, da sah ich noch einmal diesen zerlumpten Kerl, der sich selbst Grenzgänger nennt und den ganzen Tag auf der Burg herumgelungert hatte. Noch immer wollte er nicht beantworten, wer er sei, doch sagte er uns, dass die Gefahr der Stuerener vor Ort vorerst gebannt sei, wir uns aber beeilen sollten, das Kind in Sicherheit zu bringen. Ich weiß nicht, woher er von all diesen Dingen weiß, und vielleicht will ich es gar nicht wissen.
(Auszug aus dem Tagebuch von Gregor von Trewerschwing, Knappe des Ritters Samuel von Turlach)
16.Tag der 3. Poena 42 n.A.III - Martens Langhaus
"Währenddessen sind die Vorbereitungen zur Schlacht abgeschlossen, eine „Blaue Gruppe“ von Kriegern wurde aufgestellt, die Schlachtreihe vor dem Stuerener Lager wird geordnet. Beim ersten Angriff stellt sich heraus, dass die Barriere für alle Nichtgeschützten noch immer ziemlich tödlich ist, und wir der blauen Gruppe nicht helfen können. Als ich mit Ritter Ronach zusammentreffe, drückt dieser mir ein Ledersäckchen mit den Worten in die Hand „Verteilt die Steine an der Barriere“, um sich sogleich wieder ins Schlachtgeschehen zu stürzen. Seine Aussage hierzu:
„..kann ich Ihnen berichten, dass, als Aufstellung genommen worden war und der Zug den Aufmarschbefehl Folge leistete, ein Mann außerhalb der Marschordnung von mir gesichtet wurde. Er lief plötzlich direkt neben mir und war mir bisher im Lager nicht aufgefallen. Bevor ich ihn dazu auffordern konnte, in das Glied einzureihen, sprach er mich bestimmend und fragend zugleich an:
"Das Schwert gehört zu seinem Besitzer. Ihr müsst das Schwert zu seinem Besitzer bringen. Das ist notwendig." Irritiert über diese Aussage, musterte ich den Fremden. Er hatte eine untersetzte Statur, einen Schlapphut auf und kaute auf einem langen Grashalm herum. Bewaffnet war er nicht. Da ihm die Musterung wohl zu lange dauerte, fragte er, ob ich denn wüsste, wer der Besitzer des Schwertes sei. Daraufhin sagte ich: "Guter Mann, wen glaubt ihr denn, dass wir gerade befreien wollen?". Nach ein paar Augenblicken in denen er mich durchdringend musterte, sagte er mir, dass er helfen wolle. Er überreichte mir einen Beutel mit Steinen, die am Bann/Schutzkreis auszulegen seinen und diesen aufheben würden.“
Nachdem ich die weißen Steine an der Barriere entlang verteilt habe, steht eben jener Mann plötzlich neben mir und will wissen, ob die Sache erledigt sei. Darauf nickt er zustimmend und meint, der Zugang sei nun frei. Bevor ich etwas erwidern kann, ist er wieder verschwunden.
Das Aussehen dieses Mannes stimmt mit der Beschreibung überein, die in den Akten über die Eroberung der Hadriansblick vermerkt ist: Dort stellte er sich als „Mittler“ bzw. „Grenzgänger“ vor und stand der dortigen Truppe ebenfalls helfend zur Seite. Wie und warum er nun hier auftauchte, bleibt rätselhaft, es handelte sich nur um wenige Augenblicke
(Auszug aus dem Bericht von Elisabeth Wolkenstein)