Das Tonsorium
Standort | Dunkelnau, Kloster Dunkelstein, Abtei Dunkelstein |
Wirtsleut | |
Quartier | ja |
Datei:Das-Tonsorium.png |
Unter den Dienern des Einen gilt es als Zeichen religiöser Hingabe oder Demut das Haupthaar sehr kurz zu tragen oder bis auf einen spärlichen Haarkranz abzurasieren. Beim Eintritt in den Orden entsagen die Mönche der weltlichen Eitelkeit, die auch durch eine üppige oder übertrieben gepflegte Haarpracht repräsentiert wird. Das Rasieren des Haupthaares stellt ein Bekenntnis zu einem strengen Lebensstil dar.
Im Kloster Dunkelstein leben etwa 100 Mönche, bei denen es Brauch ist, sich einem regelmäßigen Haarschnitt beziehungsweise einer Kopfrasur zu unterziehen. Für einen einzelnen Barbier eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Daher steht ihm ein Stübner zur Seite, der sich begleitend um die Reinigung und Pflege des Hauptes kümmert. Dazu gehören Dampfbäder mit Kräutern, als auch Breiumschläge und Salbungen, die sich auf den Kopf beschränken.
Um die Wartezeiten zu verkürzen, werden im Tonsorium alle 6 Sorten der bekannten Dunkelsteiner Biere angeboten. Anfangs war diese Bewirtung nur zur Erfrischung und zum Zeitvertreib gedacht, doch nach und nach entwickelte sich die Erwartungshaltung, dass vor der Rasur ein Bier gereicht wurde. Dies wiederum führte dazu, dass der Barbier einen Wirt anstellen und im Wartebereich einen Schankraum einrichten musste.
Doch die Dienste des Barbiers in Verbindung mit dem Schankraum wurde auch bei der weltlichen Bevölkerung Dunkelsteins immer beliebter. Schon bald wurde das Rasieren zur Nebensache.
Um Kontroversen zu vermeiden berief Abt Flavius alle Mitbrüder zu einem Konvent. Gemeinsam legten sie die Regeln für das Tonsorium fest, so dass keine Glaubenskonflikte entstehen konnten.
Anfänglich sollte das Tonsorium nur männlichen Gläubigen zugänglich sein. Doch erkannte Abt Flavius das nicht unbeträchtliche missionarische Potential des Tonsoriums. Durch weitere Angebote an die Bevölkerung entwickelte sich das Tonsorium zum Ort der Begegnung. Jedoch nicht ohne strenge Regeln, die penibel eingehalten werden. So sind Glückspiele und Wetten strengstens untersagt. Fluchen, derbe Ausdrücke und grobe Umgangsformen werden mit dem sofortigen Rauswurf bestraft. Tugendhaftes Verhalten gilt als selbstverständlich, ebenso wie das stündliche Gebet an den Einen. Familienväter dürfen in Begleitung ihrer Eheweiber und Kinder erscheinen, so diese in einer eigens vorgesehenen Stube warten. Dort werden den Kindern Milchsuppe und den Müttern Biersuppe gereicht, während sie den erleuchteten Versen aus dem „Luxarium“ lauschen.
Abt Flavius ist derart zufrieden mit dem erweiterten Tonsorium, dass er so manche freie Zeit damit verbringt, den Kindern aus dem Werk des Vastus II "Lebensbilder großer Heiliger“ vorliest.
Dunkelsteiner Biersuppe nach einem Rezept von Bruder Isenbard
Für eine Dunkelsteiner Biersuppe werden folgende Zutaten benötigt:
- 1 Zwiebel
- 1 Scheibe altbackenes Brot
- 1 Kelle Schweineschmalz
- 1 Kelle Mehl
- 1 großen Krug Dunkelsteiner Bier
- 1 Krug Rinderbrühe
- 1 Kelle Rahm
- 1 Prise Salz
- 1 Handvoll Kräuter, die gerade verfügbar sind
So wird die Biersuppe zubereitet:
Die Zwiebel und das Brot klein schneiden und im Schmalz anbraten.
Das Mehl unterrühren und anschließend mit dem Bier und der Brühe ablöschen.
Kräuter feinhaken und der Suppe beigeben.
Die Suppe einige Minuten kochen lassen.
Die Biersuppe vom Feuer ziehen und den Rahm unterrühren.
Mit Salz abschmecken.
Kritiken
„Ich bete, schweige und genieße während ich über mein samten, glattes Haupt streiche.“ Humbert, Schmied aus Hirschfurt
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