Arsch und Zopf

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Grenze Drachentrutz / Baronie Luchnar, Drachenhain


Arsch und Zopf

Pferdeverleih

Schankstube, Wirtsstube, Gästehaus

Flechtfrisuren und Massagen


Vorgeschichte und Anfänge

Der Verleih von geländegängigen Pferden für Reisen ins nahe Hochland hat auf der Feste Drachentrutz, dem Verwaltungssitz Drachenhains, eine lange Tradition. Allerdings etablierte sich nie ein hauptberuflicher Verleih.

Gegen Ende der Regierungszeit von Fürst Waldemar von Drachenhain veranlasste sein Sohn Leomar den Bau einer festen breiten Straße, letztlich Aximistiliusstraße 1 genannt, um die Feste Drachentrutz über die Hochlandbaronie Luchnar mit seinem Lehen Tatzelfels zu verbinden. Die wenigen Verleiher auf der Feste vermuteten, dass ihre Dienste zukünftig kaum mehr gefragt sein würden und verscherbelten ihre Leihpferde billig. Es gelang einem jungen Drachenhainer Stallburschen und einer ebenfalls jungen Hochlandkriegerin einen Gutteil dieser Pferde zu kaufen und auf die Grenze zwischen Luchnar und der Drachentrutz Gelände und ein Gebäude nahe der fast fertigen Straße zu erwerben.

Rasch erwies sich, dass die beiden auf das richtige Pferd gesetzt hatten. Der Verkehr auf der neuen Straße, die bald in die Hauptstädte Drachenhains (Jolbruck) und Heligonias (Escandra) verlängert wurde, nahm derart zu, dass wesentlich mehr Pferde benötigt wurden als früher und der neue Pferdeverleih war von Anfang an ein Erfolg.

Die Inhaber

Arend Zobelgrün und Aishne Ziobhen MadUaine haben den Pferdeverleih vor über einem Vierteljahrhundert gegründet. Arend war damals Stallbursche im Reitstall von Fürst Waldemar, sein Vater Erster Reitwart. Aishna war Hirtin in den Clansgebieten der MadUaine, diente aber auch ihrem Cousin Flarn Flirhan MadUaine, dem Ceann Cuath (Clansführer) als berittene Botin. Die beiden lernten sich in den Ställen der Drachentrutz kennen und entwickelten den Plan, einen Pferdeverleih zu gründen.

Woher die finanziellen Mittel stammten, wusste und weiß niemand. Es wird aber vermutet, dass Koldewaiht von Hautzensteyn, der Baron von Luchnar und Prinz Leomar von Drachenhain, der damalige Baron von Tatzelfels als unmittelbare Nutznießer des Projekts die Geldgeber waren. Arend und Aishne schwiegen sich zu diesem Thema allerdings stets beharrlich aus und mittlerweile ist das auch nicht mehr wichtig.

Markenzeichen von Arend und Aishne waren von Anfang jeweils ein langer geflochtener Zopf und enge Lederhosen. Das Bild des großen und massigen Arend und der kleinen, drahtigen Aishne Ziobhen mit abgestimmter Haar- und Hosentracht bleibt im Kopf und hat wie ihre fast immer gute Laune sicher zum Erfolg ihres Projekts beigetragen. Die beiden waren nicht von Anfang an ein Paar, sind es aber relativ bald geworden. Ihre Poëna-Ehe verlängern sie seit zwei Jahrzehnten immer um ein Jahr und feiern dies mit allen gerade Anwesenden in und vor der Wirtsstube.

Der Name

Die ursprüngliche Bezeichnung für das Arsch und Zopf lautete einfach „Pferdeverleih“. Schon nach wenigen Monaten bürgerte sich allerdings unter der Hand der Name „Arsch und Zopf“ ein. Längere Zeit war dies Arend und Aishne nicht so recht, schließlich war (und ist) ihr Pferdeverleih ein seriöses Unternehmen. Die Bezeichnung wurde mit den Jahren aber von fast allen Kunden, auch von Fernhändlern und dem Drachentrutzer Niederadel regelhaft verwendet. Schließlich wurde der Name „Arsch und Zopf“ nach einigen Jahren offiziell.

Der Ursprung der Bezeichnung ist unklar und letztlich auch, wie sie sich so verbreiten konnte. Ein offensichtlicher Zusammenhang besteht mit den Namen der Inhaber. Ansonsten herrschen Gerüchte vor: Eine verlorene Wette… einer der Begriffe bezeichnet Aishne, der andere Arend... es geht nur um die Pferde... der Name kommt von „Asche“, dem ersten Bauwerk des Betriebs…Fürst Leomar selbst hat die Umbenennung inszeniert… Fragen hierzu werden seit jeher maximal mit einem feinsinnigen Lächeln beantwortet.

Es muss betont werden, dass im Arsch und Zopf keinerlei Dienste eines Etablissements angeboten werden, auch nicht im Massagesalon.

Der Verleih

Ganz zu Beginn wurden nur Pferde für drei feste Strecken verliehen: In die Tatzelfelser Hauptstadt Beridheim sowie zu den Hauptstädten der anderen beiden Hochlandbaronien, Croith'no'na in Flaithey und Tairngire in Gaeltacht. Als sich Erfolg einstellte, wurden dort drei eigene Gegenstationen eingerichtet, nach zwei Jahren eine vierte in Fail Arbeil. Hauptstadt der ostarischen Baronie Buchenfels nordwestlich von Luchnar.

Diese vier Gegenstationen firmieren ebenfalls unter dem Markennarmen „Arsch und Zopf“, die Beridheimer Station mit dem Zusatznamen „Gegenställe“.

Mit den Jahren sind weitere Gegenstationen hinzugekommen, nicht dem Betrieb zugehörig, sondern eigene Stallungen vertrauenswürdiger Partner. In Drachenhain gibt es solche in einigen Baroniehauptstädten wie Pogelsweiler (Rebenhain), Sarniant (Wolfenfeld) und Jolbruck (Jolbenstein / Drachenhain selbst) und im Hochland, zB auf der Feste Hautzensteyn und in Turlachnioch (Luchnar) oder auf dem Drei-Ulmen-Hof (Flaitney).

Pferde können für Reisen auf einer dieser Strecken geliehen und dort abgegeben werden, dies gilt in beide Richtungen. Alternative ist der Verleih auf Zeit. Es muss eine Kaution gezahlt werden, die am Abgabeort erstattet wird.

Für Stammkunden gibt es weitere offizielle und halboffizielle Kooperationspartner, wo Pferde abgegeben werden können, in der näheren Umgebung zB im Land Eberwildern (Wolfenfeld), Störenweiler (Rebenhain) und Lorburg (Lormark), im Hochland in jeder größeren Siedlung. Fernere Ziele sind große Städte Heligonias: die Hauptstadt Escandra (Ligonii), Ankur (Ostarien), Hochanthen (Thal), die freie Stadt Betis, außerdem Herzogenbruck im benachbarten Nurian,

Die Pferde

Die ersten Pferde des Betrieb waren auf der Feste Drachentrutz zusammengekaufte Leihpferde, ergänzt um einige trittsichere Hochlandrösser. Es handelte sich um vor allem um Kutsch- und Reitpferde, bald aber auch Packpferde.

Als sich rascher Erfolg einstellte, wurden Pferde im ganzen Hochland erworben. Am problematischsten waren sowohl zugstarke als auch geländegängige Kutschpferde. Letztlich behalf man sich vor allem mit Sarnianter Treidelpferden

Um diese Situation langfristig aufzulösen, suchten Arend und Aishne eine Möglichkeit, selbst Pferde schon als ältere Fohlen auszubilden. Es gelang, den Baron von Luchnar, Koldewaiht von Hautzensteyn, von einer Zusammenarbeit zu überzeugen. In dessen Stallungen wird mittlerweile ein Gutteil der Nachwuchspferde aufgezogen.

Mit dieser Ausbildung geht mittlerweile auch eine Spezialisierung einher, zB für Hochlandpässe („passfromm“), den Lämmerbuckeltunnel zwischen Flaitney und Buchenfels („tunnelfromm“) oder für freie Ritte durchs Hochland („geländefromm“). Es gibt ausgebildete Leitpferde und Streckenspezialisten, die auf bestimmten Routen des Weges Unkundige sicher durch Nebel, Nacht und Schnee ans Ziel führen.

Markenzeichen der Pferde sind ihre aus Schweifhaar und bunten Bändern geflochtete Zöpfe mit Siegelplombe. Diese sind Schmuck und Botschaft zugleich. Der Kundige kann an den Bändern Spezialisierungen des Pferdes, geplante Strecke oder Zeit der Leihe und sogar die zu erstattende Kaution ablesen.

Außerdem wird in die Hinterbacken des Pferdes links ein A und rechts ein Z einrasiert, auf der rechte Flanke auch der Name des Pferdes.

Die Gebäude

Das erstes Gebäude des Betriebes war die ehemalige Abgabescheune des Dorfes Aymar, kurz „Asche“ genannt. Aymar war kurz zuvor vom Gebiet der Feste Drachentrutz abgetrennt, Baron Koldewaiht von Hautzensteyn übertragen und von diesem Luchnar zugeschlagen worden. Die vom Baron nicht benötigte Asche wurde von Arend und Aishne erworben.

Die neue Grenze zwischen der Gemarkung Aymar und der Drachentrutz wurde durch die Asche gezogen, so dass der heutige Betrieb teils zur Drachentrutz, teils zu Luchnar gehört.

Im Lauf der Zeit wurde die Asche mehrfach umgebaut und ist heute die Taverne des Betriebes. Links von ihr wurde als getrenntes Bauwerk eine Speisegaststätte mit Küche errichtet. Nach rechts liegen das neue Kontor und dahinter das Gästehaus, noch weiter rechts Räumlichkeiten für Frisuren und Massagen. Die Stallungen sind nach hinten an den Bach Zwiewasser verlagert worden. Außerdem gibt es diverse Lagerräume.

Schank- und Wirtsbetrieb

Bei der Planung des Pferdeverleihs waren eine Schank- oder gar Wirtsstube nicht vorgesehen, stellten sich angesichts der Entfernung zur Drachentrutz aber rasch als notwendig heraus – nicht nur für Kunden des Verleihs, sondern vor allem für Reisende auf der neuen Hauptstraße A1.

Sehr bald wurden an Nahrung Brot, Wurst, Käse, Marmelade und Butter („Reiters Fünfe“) oder Schmalz („Kutschers Fünfe“) gereicht, an Getränken neben Wasser auch Bier, Wein, Whisky und Or-Ban („Stallburschs Fünfe“). Im zweiten Jahr kamen drei warme Pfannengerichte hinzu.

Mit dem Bau eigener Stallungen wurde zunächst die Asche zur Gaststube ausgebaut und einige Jahre später links der Asche eine eigene Wirtsstube errichtet, mit größerer Küche und erweitertem Angebot, während die Asche selbst zur reinen Schankstube wurde

Die Schankstube

Die ehemalige Arbeitsscheune, die Asche, ist mittlerweile die Schankstube oder Taverne des Betriebes. Hier werden nur Getränke gereicht, mit Ausnahme der traditionellen fünf Gerichte („Kutscher/Reiters Fünfe“).

Die meisten Tische sind den Aufbauten von Kutschen nachempfunden. Außerdem gibt es eine echte geschlossene Kutsche für sechs Personen mit großzügigem Tisch und eine Kalesche für vier Personen mit schmalem Tisch.

Der Aufbau der Theke ähnelt einem Trog und wird auch so genannt, allerdings nicht mit wannenförmigen, sondern ebenem Boden, für einen sicheren Stand von Krügen und Bechern. In unregelmäßigen Abständen sind Abflüsse in den Trog eingelassen. Diese dienen zum Einwischen umgestürzter Getränke, aber auch als Ständer für Trinkhörner. Als Sitzgelegenheiten an der Theke stehen zwei alte Kutscherböcke sowie Hochstühle mit fellbespannten Sätteln.

Aus einer der Wände ragen als Zierde hölzerne Hinterteile von Pferden mit geflochtenen Schweifen aus echtem Rosshaar. Auch einer der Zapfhähne ist hinter einem solchen Schweif verborgen.

An der Rückwand der Taverne befindet sich abgetrennt immer noch der originale und völlig komfortfreie Schlafsaal aus der Anfangszeit, außerdem eine kleine Ausnüchterungskammer.

Geöffnet ist die Schankstube ab 6 Uhr morgens (bis zur Öffnung der Wirtsstube auch als Frühstücksraum) und bleibt es durchgehend bis Mitternacht, bei Bedarf bis drei Uhr nachts.

Kunden des Verleihs bekommen auch tiefer in der Nacht im rund um die Uhr besetzten Kontor „Kutschers“, „Reiters“ und „Stallburschs Fünfe“.

Die Wirtsstube

Die Wirtsstube ist ein Neubau links der alten Asche und hat einen separaten Eingang. Hier lässt sich nieder, wer mehr als ein kleines kaltes Vesper zu sich nehmen will.

Die Möblierung ist relativ traditionell im Drachentrutzer Stil gehalten, mit gleich großen, nicht zu beengt stehenden hölzernen Tischen und Tischtüchern in verschiedenen Farben: schwarz und gold für Drachenhain, grün, silbergrau, kupfer und sandfarben für Luchnar. Als hochländisches Element liegt in der Mitte des Raumes eine steinerne Mulde, durch eine ebenfalls steinerne runde Bank eingefasst. Im Sommer sitzt man hier am sogenannten Brandtisch aus fast schwarzem, wie angerußtem Holz, ohne Tischtuch. Im Winter flackert in der Mulde das wärmende Mittelfeuer.

An der Kopfwand prangen die Banner von Drachenhain, Luchnar und der Feste Drachentrutz. An den übrigen Wänden finden sich Zöpfe und Flechtfrisuren aus Rosshaar, außerdem Pferde- und Kutschenbilder in Drachentrutzer Manier und luchnische Stickereien.

Die Wirtsstube ist von elf Uhr morgens bis elf Uhr nachts geöffnet, durchgehend mit warmet Küche.

Die Speisen

Bereits wenige Tage nach der Eröffnung wurde begonnen, Reisenden „Reiters Fünfe“ oder „Kutschers Fünfe“ zu reichen. Dieses Vesper ist zu einer absoluten Arsch- und Zopf-Tradition geworden und wird nie durch andere Nahrungsmittel ergänzt oder gar ersetzt. Seit der Trennung von Speise- und Schankbetrieb ist es auch das einzige Essen, das in der Schankstube angeboten wird.

Mit Bau einer Warmküche wurden mehrere Pfannengerichte angeboten. Eines davon ist heute tiefländisch-drachenhainisch, eines hochländisch und eines von der ostarischen Küche geprägt. Hinzu kommen seit Eröffnung der separaten Wirtsstube ein bis drei weitere Gerichte aus anderen Regionen, in der Regel ebenfalls aus der Pfanne. Die Art dieser Mahlzeiten hängt davon ab, von wo Transporte, Saumtiere oder einzelne Stammkunden interessante Zutaten liefern können. Mittlerweile wird darauf geachtet, dass eines der Tagesgerichte rein pflanzlich ist, allerdings niemals das hochländische.

Die Beschränkung auf eine überschaubare Anzahl von einfach zuzubereitenden Gerichten hat den Vorteil, dass die Menge der Nahrung und auch der Küchenschluss leicht dem Bedarf angepasst werden können. Das hält die Wartezeiten kurz sind und die Menge an Resten gering.

Etwaige Kritik kontert Aishne mit den Worten: „Dies ist ein Pferdeverleih und eine Raststätte für Reisende. Wer fein essen gehen will, darf gerne weiter zur Drachentrutz ziehen.“

Die Getränke

Bereits wenige Tage nach der Eröffnung wurde begonnen, Reisenden neben Wasser auch Bier, Wein, Whisky und Or-Ban zu reichen („Stallburschs Fünfe“). In den nächsten Monaten kamen Kaffee, Tee, Milch und Met hinzu.

Dieses grundsätzliche Angebot hat sich über die Jahre nicht geändert, allerdings wurde die Auswahl an Bier-, Wein-, Whisky- und Teesorten wesentlich erweitert.

Die jeweils aktuelle Auswahl an Getränken ist noch wesentlich größer, hängt aber davon ab, aus welchen Landesteilen in der letzten Zeit Kutschen, Karren oder Pferde zurückgekommen sind. Es besteht also durchaus die Chance, bei einer Rast sedomeesischen Dattelschnaps zu ergattern, bei der nächsten dann vier Sorten Süßwein aus Nurian und der übernächsten elfischen Schlehenlikör.

Anders als die Speisen werden alle Getränke in Schank- und Wirtsstube angeboten.

Das Gästehaus

Bereits wenige Wochen nach der Eröffnung wurde innerhalb der Asche ein einfacher Schlafsaal mit Pritschen und Platz für selbst errichtete Lager abgetrennt. Dieser existiert für den kleinen Geldbeutel weiterhin, Kunden des Verleihs übernachten hier umsonst.

Viele Gäste haben aber etwas höhere Ansprüche, so dass nach einigen Jahren ein neues, eigenes Gästehaus errichtet wurde. Dessen größerer Teil besteht aus Ein- und Mehrbettzimmern, sauber und teils geräumig, aber ohne größeren Komfort. Im anderen Hausteil liegen viele kleine Zimmer für die Mitarbeiter. Die Trennung ist nicht ganz strikt, sondern bedarfsorientiert.

Flechtfrisuren

Am Anfang waren zwei Zöpfe - die Zöpfe von Arend und Aishne Ziobhen, die schon mit der Gründung zu einem Markenzeichen des Betriebes wurden.

Schon bald wurde begonnen, auch den Pferden die Schweifhaare zu Zöpfen mit Bändern zu flechten. Schließlich banden auch die Mitarbeiter ihre Haare, wenn möglich, zu Zöpfen, ansonsten erhielten sie Stirnbänder mit geflochtenem Bänderzopf, die im Dienst getragen wurden. Wie bei den Pferden, haben auch beim Personal die Bänder eine Bedeutung, zum Beispiel,

Diese Zöpfe wurden mit der Zeit zu teils komplexen Flechtfrisuren und es wurde immer häufiger von Kundinnen, aber auch Kunden nachgefragt, ob sie nicht auch eine solche Frisur bekommen könnten. Insbesondere auf der nahen Drachentrutz entstand eine rasch steigende Nachfrage nach den Haarkunstwerken, so dass hierfür regelhaft schließlich Mitarbeiter abgestellt wurden. Hierfür gibt es eine eigene Stube rechts des Kontors. Allerdings beschränken sich die Dienste weiterhin auf reines Flechten mit oder ohne Bänder. Wellen oder Schneiden wird nicht angeboten.

Massagen

Unter den Mitarbeitern, die im Arsch und Zopf wohnten oder regelmäßig dort übernachteten entstand die Sitte, sich nach anstrengenden Tagen gegenseitig Rücken und Schultern zu massieren. Aber auch Reisende haben Anstrengungen hinter sich und manchen Begleiter einer Dame, die sich die Haare flechten lässt, plagt die Langeweile.

Es wurde deshalb entschieden, diese Massagen auch für Kunden oder Gäste anzubieten. Neben der Flechtstube wurde eine Massagestube eingerichtet und auch hierfür Mitarbeiter abgestellt. Die Dienste werden mittlerweile häufiger in Anspruch genommen als die der Flechtstube.

Das Gestüt

Die ersten Pferde kamen, wie bereits erwähnt, von der Feste Drachentrutz und aus dem Hochland. Da das Projekt überraschend rasch erfolgreich war, wurden bald wesentlich mehr Pferde benötigt. Der Engpass konnte überbrückt werden, es war aber klar, dass für einen dauerhaften Erfolg nicht nur Quantität, sondern auch Qualität der Pferde entscheidend sein würde.

Der Aufbau einer eigenen Zucht war natürlich völlig illusorisch. In dieser Situation kam dem Betrieb ein glücklicher Umstand zugute: Die Ställe der Feste Hautzensteyn in Luchnar waren bei der Gründung sehr großzügig bemessen worden. Baron Koldewaiht bot dem „Arsch und Zopf“, da jeweils vorhanden, Platz und Fachwissen.

Der Betrieb stellt eigene Stuten zur Zucht, darf zu Beschälung aber auch die Hengste der Feste benutzen. Inzwischen zählt darunter auch Koldewaihts eigener kostbarer Neuensteiner Hengst.

Auch die Pferdepfleger stellt und bezahlt das „Arsch und Zopf“ selbst, diese stammen fast sämtlich aus dem Hochland. Sie betreuen den Pferdenachwuchs und trainieren ihn auf der nur eine Meile entfernt verlaufenden Aximistiliusstraße und im umliegenden Hochland.

Intern nennt man diesen ausgelagerten Teil des Betriebes mittlerweile „Das Gestüt“, betreibt ihn weitgehend unabhängig und investiert auch eigenes Geld in Ausbauten. Die Stallungen selbst gehören aber der Familie von Hautzensteyn und das Gestüt firmiert auch nicht unter dem Namen „Arsch und Zopf“.

Kutschen. Wagen, Stellmacherwesen

Das Arsch und Zopf hat mehrere Kutschen, Wagen und Karren für den Eigenbedarf. Genutzt werden diese vor allem für Transporte, insbesondere von und zur Drachentrutz oder den Gegenstationen des Betriebs. Hauptsächlich werden Lebensmittel und andere Waren transportiert, zugleich auch Mitarbeiter.

Außerdem gibt es zu festen Zeiten und nach Bedarf Kutschtransporte von und zur Drachentrutz für Gäste von Schank- und Wirtsbetrieb, Flecht- und Massagestube.

Es wurde auch ein Versuch unternommen, Wagen und Kutschen zu verleihen, die Nachfrage war aber zu gering. Nur im Einzelfall wird Stammkunden eine Leihe ermöglicht.

Dennoch beschäftigt das Arsch und Zopf einen Stellmacher, der sich um die eigenen Gefährte kümmert und die von Kunden bei nicht all zu schweren Schäden repariert. In komplizierten Fällen wird mit den Stellmachereien der Feste Drachentrutz oder der Feste Hautzensteyn kooperiert.

Die Gäste

Der Hauptanteil der Gäste im Arsch und Zopf besteht aus Reisenden auf der Helos-Aximistilusstraße 1 und bevölkert primär Schank- und Wirtsstube. Die Lage an der Grenze zum Hochland und der weit reichende Ruf überzeugen viele., hier eine Rast zu machen. Nur ein kleinerer, dafür aber finanzkräftiger Teil möchte tatsächlich Pferde ausleihen. Die Übernachtungsgäste rekrutieren sich aus beiden Gruppen.

Ein relevanter Teil an Besuchern stammt außerdem von der Drachentrutz. insbesondere Pferdefreunde. Die Kutscher der Feste und eine Gruppe junger Niederadliger halten hier ihren Stammtisch ab. Eine Gruppe an Stammgästen der Schankstube kommt aus dem nahe gelegenen Dorf Aymar. Schließlich kehrt auch mancher Angestellte des Arsch und Zopf nach Dienstschluss im eigenen Betrieb ein.

Die Belegschaft

Bei Gründung des Unternehmens waren Aishne und Arend für alles selbst zuständig, unterstützt von einigen wenigen Freunden. Das ist allerdings lange her.

Heute besteht das Team des Arsch und Zopf aus Dutzenden von Mitarbeitern, die sich um verschiedenste Aufgaben kümmern: Stallknechte und Zureiter, Zapfwirtin und Schankbuben, Koch und Kellnerrinnen, Flechtwartinnen für Menschen und Pferde, Masseure und Stubenmädchen, ein Stellmacher und Kutscher. Die meisten von ihnen können verschiedene Aufgaben übernehmen.

Die Mitarbeiter rekrutierten sich vor allem von der Drachentrutz und aus dem Clan der MadUaine sowie aus dem nahen Dorf Aymar. Außerdem gibt es einige ehemalige Gäste von Pferdeverleih oder Taverne, die hier hängengeblieben sind.

Aishne und Arend selbst konzentrieren sich seit langem auf die Organisation und das Kontor, schauen aber täglich in Stall, Schank- und Wirtsstube zumindest vorbei.

Das Arsch und Zopf heute

Der rasch anhaltende wirtschaftliche Erfolg des Arsch und Zopf beruht in erster Linie auf dem Verleih und aus Wirt- und Schankstube. Das Gästehaus rechnet sich vor allem wegen der besseren Zimmer, die Massagestube ist ein willkommenes Zubrot. Die Flechtfrisurenstube gilt eher als Aushängeschild.

Zu Beginn eine von vielen belächelte Schnapsidee, ist das Arsch und Zopf heute eine Institution. Es ist die Pforte zum und vom Hochland, Versprechen einer guten Grundlage vor den Aufstieg, Belohnung nach dem Abstieg. Einheimische vom Tagelöhner aus dem Dorf bis zum Drachentrutzer Niederadel, Reisende von der sedomeeichen Shimshiri bis zum Boten von Escandrischen Hof, hier trifft sich fast die gesamte heligonische Gesellschaft.

„Arsch und Zopf“ steht somit sinnbildlich auch für Drachenhain und für das Land Heligonia selbst.

Kritiken

„Wenn ich mal wieder zum Eissee reiten will: Nur auf Elisa! Die hat mir vor 5 Wintern im Saarkafrost den sprichwörtlichen A... gerettet!“

„Solche Bestellungen kann ich nur hier abgeben: Bringt mir Stallburschs Fünfe – alle halbe Stunde das nächste Getränk – Reihenfolge nach steigendem Alkoholgehalt – und zu jedem Trunk einen ordentlichen Schlag, jeweils aus einer anderen Pfanne!“

„Ich war gestern im Arsch und Zopf… heute früh nur noch im Arsch…“



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