Besenkammer
Hier kommt der Gast in den Genuss sehr herzhafter Küche und steht sicher nicht hungrig auf. Schließlich sind die Portionen für hungrige Mienenarbeiter gemacht. Besonders zu empfehlen ist der Räucherfisch vom Erkensee.
Und wenn es jemand schafft, aus den Anwohnern heraus zu kitzeln, wie die Wirtschaft zu ihrem Namen kam, möge er uns doch bitte schreiben. Wir vermuten etwas anzügliches, konnten jedoch nicht dahinter kommen.
Eine lokale Besonderheit, nein Sehenswürdigkeit, stellt der „zurückgelassene Hut“ dar. Als 35 n.A.III Freiherr Falkenur von Schwarzenbing, Vogt von Erkenay, am Schattenauer Grenzland sein unglückliches Ende fand, soll zuvor in der Besenkammer Halt gemacht und bei der Gelegenheit seinen auffälligen Hut mit imposanter Falkenfeder vergessen haben. Die angebotene Rückgabe des gewiss wertvollen Kopfputzes soll seine Schwester, die Edle Sysillia von Schwarzenbing, nachfolgende Vogtin von Erkenay, dem Vernehmen nach mit den Worten ausgeschlagen haben: „Dort wo mein Bruder nun weilt benötigt er keine Kopfbedeckung mehr, lasst ihn hängen, wo er ihn zuletzt hängen ließ, gedenkt seiner und trinkt stets das vierte Bier auf Falkenurs Wohl und Seelenruh!“
Eine weit boshaftere Variante der Geschehnisse um den „zurückgelassene Hut“ will wissen, der trinkfeste Vogt habe an jenem letzten Abend seine Zeche nicht gänzlich bezahlt und diesen edlen Filz als Handpfand zurückgelassen. Sein Unfalltod ließ eine spätere Auslösung freilich nicht mehr zu und so hängt das gute Stück bis heute dort.
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