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Im 2. Helios n.A.III 25
Ausgabe 14 =


Große Feierlichkeiten in Sarniant

Ich, Bomena, Tochter des Xurl, möchte euch nun von der großen Neuweihe unseres Schreins in Sarniant berichten, die am diesjährigen Neujahrstage stattfand. Mit größtem Stolz erfüllte uns, daß sogar seine Majestät selbst beschlossen hatte, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Seine Königliche Hoheit traf am Vorabend mit seiner Leibgarde und großem Gefolge ein, ebenso wie zahlreiche Adelige, die der Einladung unserer Baronin gefolgt waren. Neben Seiner Majestät als Mittler zu den Göttern und Baronin Josephina als Hochgeweihte des Xurl und Vorsteherin des Schreines sollten noch Freigräfin Arana von Sedomee, erwählte der Poëna, und Saleena, Erwählte der Saarka, die Weihe vornehmen.
Am nächsten Morgen begaben sich die vier Geweihten schon vor Sonnenaufgang zum Schrein, um Helios ehrenvoll zu begrüßen. Dieser schenkte dem Festtag ein strahlendes Lächeln, wider Erwarten, da es in der Nacht noch Heftig geregnet hatte. Anschließend nahm man im Gästehaus des Schreins das Frühstück ein und begann dann nach einer kurzen Besprechung mit den Zeremonien:
Zuerst verlangt es unser Glaube, alle Schuld abzulegen und sich von bösen Gedanken rein zu machen. Dies geschieht mit einem symbolischen Bad in klarem Wasser. Nach dieser rituellen Waschung halfen einige Priester den Erwählten, die kostbaren Weihegewänder anzulegen, was viel Zeit in Anspruch nahm, da die schweren, alten Stoffe nach strengen Regeln gefaltet und drappiert werden müssen. Draußen hatte sich inzwischen eine große Volksmenge versammelt, um einen Blick auf den König zu erhaschen. Jeder wollte einen guten Platz, von dem aus er die Vorgänge am besten zu verfolgen hoffte, manche waren sogar auf Bäume geklettert!
Das laute Dröhnen vier großer Hörner verkündete den Beginn: In einer prächtigen Prozession zogen alle Ogedengeweihten in das Heiligtum ein. Ihnen voran wurden die Weihestiftungen getragen, die danach in den Besitz des Schreines übergehen: Der König schenkte dem Heiligtum das Brunnenhaus aus Blausteiner Marmor, ein überdachtes Becken, in dessen Mitte eine Statue des Xurl steht. Baronin Josephina stiftete einen goldenen Kelch, der mit zahlreichen Perlen und Perlmutt-Einlagen verziert ist. Er zeigt oben die Bilder der vier Götter, unten dagegen sind die Symbole vierer Schutzpatrone angebracht: Anker, Waage, Ring und Harfe. Von Freigräfin Arana erhielt der Schrein die wertvolle Kopie einer überaus kostbaren, uralten Handschrift, die in der Universität Marola aufbewahrt wird. Es handelt sich um den Codex de Viribus Aquae, von dem es nur noch ein zweites Exemplar in der Bibliothek zu Escandra gibt, das streng unter Verschluß gehalten wird. Mir ist nur bekannt, daß es von geheimnisvollen Apparaten handelt, mit denen man sich die Kräfte des Wassers zunutze machen kann. Saleena schließlich stiftete eine junge Esche, den Schößling eines geheimnisvollen, verborgenen Baumes, dessen Kraft es angeblich allen dunklen Wesen unmöglich macht, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Der Zug hielt auf dem großen Platz vor dem Brunnenhaus, und dort wurde auf feierliche Weise die Esche gepflanzt. Dann begab man sich zu dem trockenen Brunnen. Auf ein Zeichen Josephinas begann die Quelle plötzlich zu sprudeln und vier Ströe ergossen sich von der Statue in das Becken. Obwohl ich den Bau des Brunnens verfolgt hatte, war ich ebenso wie alle anderen über dieses Wunderwerk erstaunt. Mit dem goldenen Kelch wurde das Heilwasser geschöpft, dann bewegte sich die Prozession weiter die große Hauptallee entlang zum Mittelpunkt des Schreins, dem geschmückten Quader im Kreis der Steine. Auf ihm wurden zum Klang der Hörner die Weihestiftungen oder Symbole dafür niedergelegt und mit Heilwasser besprengt. Seine Majestät bat Helios um Wohlwollen und Schutz für sein Heiligtum und die Erwählten handelten ebenso. Danach stimmte man Lobgesänge an und gedachte auch der Toten, die in diesem Garten Poënas ihre Ruhe gefunden hatten. Nachdem noch der Hohe Segen für das Reich und seine Bewohner von den Göttern erfleht worden war, endete die feierliche Zeremonie und man begab sich zum Mittagsmahl. Während das Volk auf den Marktplatz von Sarniant strömte, um etwas von dem Bier und den vier Ochsen zu bekommen, die die Baronin gestiftet hatte, war im Garten des Gästehauses eine lange Tafel für den Adel aufgestellt worden. Auf die übliche Musik während des Mahles hatte die Baronin verzichtet, da allein der Gesang der Vögel die schönste Unterhaltung sei, wie sie sagte. Nach dem Essen führte unsere Herrin die Gäste durch das Heiligtum und erklärte die einzelnen Einrichtungen. Die Besichtigung der geheimnisvollen Brunnenmechanik, die besonders Seine Majestät interessierte, blieb allerdings nur ihm und den Hochgeweihten vorbehalten. Nach einer kurzen Erholungszeit begann der große Festzug durch den Markt. Ich glaube, noch nie zuvor waren so viele Menschen in unserem Ort, wie nun die blumengeschmückten Gassen füllten! Voran ritten die Bannerträger des Königs, und sie mußten erst mühsam einen Weg freimachen. Dann folgten weißgekleidete Mädchen und Jungen, die Blumen ins Volk warfen, danach kamen Hornbläser und Trommler. Schließlich ritt der König einher, umgeben von seiner Leibwache, und überall, wohin unser Herrscher kam, jubelten ihm die Menschen zu. Nach ihm kam ein Wagen, der das Bild des Helios trug, und ihm folgten seine Priester; ebenso gab es für Poëna, Xurl und Saarka eigene Wagen. Dahinter ritten oder fuhren die anderen adeligen Gäste, prunkvoll gekleidet und mit ihrem Gefolge. Am Ende zogen noch mit viel Geschrei und Lärm Gaukler, Komödianten und Musikanten hinterher und ernteten viel Gelächter. Der Zug endete auf den Wiesen vor dem Nordtor, wo man Tribünen errichtet hatte. Bis zum Abend folgten nun zahlreiche Darbietungen und Wettkämpfe, deren Beschreibung hier zu lang wäre. Allein die Abordnung aus Angaheym heimste wieder einmal drei Preise ein, und beim großen Pferderennen verlor so mancher seinen Wetteinsatz.
Während das Volk sich am Abend auf die Tavernen und Kneipen verteilte, tafelten die Hohen Gäste im Saal der Burg. Danach zogen sich Seine Majestät und die Hochgeweihten zu Gesprächen in die Bibliothek zurück, während es in der Halle bei Musik und Tanz an Zerstreuung nicht fehlte. Nial Felsenhammer hatte wie gewöhnlich ein paar Fässer Ischge mitgebracht, und so ging es bald hoch her. Von hier an fehlt mir einiges in der Erinnerung. Ich weiß nur noch, daß irgendwann Baronin Josephina zurückkam und die Tänze auch nicht mehr so ganz höfisch waren. Jedenfalls wurde im Ort und auf der Burg noch bis zum Morgen gefeiert, aber da war ich schon lange eingeschlafen. Den darauffolgenden Tag zu beschreiben erspare ich mir deshalb und überlasse dies, geneigter Leser, deiner Vorstellungskraft und Erfahrung.

Romena
Geweihte des Xurl zu Sarniant


Seltsame Botschaft in der Lormark gefunden:

Ein paar Lormarksche Jäger fanden am 22. Tag des 2.Helios in einem abgelegenen Waldstück eine tote Brieftaube. Folgende Botschaft enthielt das Beutelchen am Bein des Tieres: " Der Kranich erhebt sich aus seinem Weiher und fängt den Fisch im Fluge. Die Nachtigall singt ihr Lied und erfreut den Eisvogel, der sich der Amsel zuwendet."
Die Redaktion rätselt, ob es sich hierbei um den Briefwechsel zweier Tierkundler oder um einen genialen Geheimcode handelt. Wir werden es wohl nie erfahren.


Neuigkeiten aus der Baronie Drackensteig

<f> Ernennung neuer Lehnsherrn </f>
Es war der 28. Tag der 3. Poëna in der Provinz Echsenberg. Zahlreiches Volk, darunter auch edle Gäste, wie Lord Angus McPhee und Freiherr Tharlis von Echsenberg waren Zeugen, als Baron Sirium von Drackensteig die ehemalige Gemahlin des Freiherrn Tharlis, Freifrau Aurelia zur Lehnsfrau von Drackensteig ernannte. Mit ergreifender Rede führte er sie in ihr neues Lehen Ostringen ein. Ostringen liegt im Südosten Drackensteigs an der Grenze zum Fürstentum Thal. Die edle Freifrau war von Herzen gerührt und mit Tränen in den Augen legte sie ihren Lehnseid auf Drackensteig ab.
Doch war dies nicht alleine der Tag der edlen Aurelia, nein, auch Hauptmann Giselher von der Niederwerrner Garde leistete voller Stolz und unter lauten Hochrufen seiner Freunde seinen Lehnseid. Erhielt er doch das schönste Lehen Drackensteigs, die Provinz Orkly. Hauptmann Giselher wird fortan den Titel Freiherr von Orkly führen. Sichtlich tief ergriffen reichte Baron Sirium unter dem nicht enden wollenden Jubel des Echsenberger Volkes beiden die Hand. Ebenso endlos war das anschließende Festgelage.
Baron Sirium teilte mit, daß die Baronie Drackensteig, nicht wie in der Vergangenheit, eine unbedeutende Baronie bleiben werde, sondern vielmehr an Bedeutung innerhalb Ostariens gewinnen wird. Die Stimme Drackensteigs wird im ganzen Land zu hören sein, denn die Macht der Worte ist groß. Baron Sirium wird sein Land in ein neues Zeitalter des Glanzes und des Wohlstands führen.

<f> Großer Sieg in Drackensteig </f>
Am 3. Tage des 1. Helios kontrollierte der Bruder des Barons von Drackensteig, Freiherr Javen von Hohenzollfels die Handelsstraße nach Wasserberg. Er ritt an der Spitze einer kleinen Abteilung von nur 15 Mann Grenzgarden. Wenige Meilen vor Wasserberg wurde er Zeuge, wie die letzte große und berüchtigte Räuberbande, genannt die Schwarzen Raben mit ihrem Anführer Kaleg, eine Händlerkarawane überfiel. Ungeachtet der zehnfachen Übermacht der Räuber stürzte sich Javen mit seinen Mannen in die Schlacht. Groß war das Entsetzen unter den Räubern, als Raven gleich einem Drachen zwischen sie fuhr und Tod und Verderben über die Schurken brachte. Nach kurzer Zeit war der Kampf für die Halsabschneider verloren. Dreizehn Wegelagerer lagen tot oder sterbend in ihrem Blut, den Händlern war kein Leid geschehen und nur vier der tapferen Grenzgardisten waren verwundet. Die überlebenden Räuber wurden für den Rest ihres Lebens in den Kerker geworfen, ihr Anführer Kaleg wurde zum Tod durch das Beil verurteilt.
Wieder ist Drackensteig seinem Ruf als eine der sichersten Baronien Ostariens gerecht geworden. Hoch lebe Javen Silberhorn, Befehlshaber der tapferen Grenzgarden! Horatio, erster Berichterstatter zu Wingen

Offener Brief an Marvena von Drachenstein

Wahrlich, edle Marvena, Wir Baron Sirium von Drackensteig, bereuen unsere Tat, die Eheschließung von Baron Teemon und Baronin Angharad Elanor am Adeltag zu verhindern. Unsere tiefe Entschuldigung geht daher nach Teemooranien und es wird noch ein passendes Hochzeitsgeschenk gereicht werden. Doch können Wir Euren Landesverrat und die Beleidigungen, die Ihr ausgesprochen habt nicht ungestraft hinnehmen. Wir verstehen Eure Gründe und berücksichtigen sie, ebenso wie Wir die treuen und langjährigen Dienst Eurer Vorfahren mit in Betracht gezogen haben.
Daher verurteilen Wir, Baron Sirium von Drackensteig, Euch, Marvena von Drachenstein, zu folgender Strafe und es ergeht nachstehendes Urteil:
1. Rücknahme der Ländereien in der Baronie Drackensteig.
2. Zahlung einer Spende von 250 Dukaten an das Spital der helfenden Hand in Wingen.
3. Ersinnen einer Melodei auf das liebende Hochzeitspaar in Teemooranien und dessen Vortrag am Hofe von Teemooranien.
Solltet Ihr die Strafe annehmen, so seid Ihr in Drackensteig wieder willkommen, doch bei Ablehnung derselben werden Wir in Kopfgeld in Höhe von 1000 Dukaten auf Eure Ergreifung aussetzen, Eure Ländereien beschlagnahmen und Euch zu 10 Jahren Kerkerhaft verurteilen.
So soll es gesehen!

Sirium Silverhorn, Baron von Drackensteig


Neuigkeiten aus der Baronie Teemooranien

<f> Ogedentum in Teemooranien immer populäre </f>
r Das Ogedentum ist in Teemooranien auf dem Vormarsch. Einen Monat nach der Proklamation durch Baron Teemon sind in Teemooranien 20% der Bevölkerung, vornehmlich Bauern, zum Ogedentum konvertiert. Die Gründe für diese Entwicklung sind hauptsächlich die schwierige Situation der Bauern in Teemooranien und die unaufhörlichen Streitigkeiten zwischen der ceridischen Kirche und Baron Teemon. Baron Teemon und Baronin Angharad Elanor entschieden sich aufgrund dieser Entwicklung dafür, neben dem Ceridentum auch das Ogedentum als Staatsreligion in Teemooranien anzuerkennen. Damit stehen auch die ogedischen Heiligtümer unter dem Schutz des teemooranischen Herrscherhauses. Baron Teemon und Baronin Angharad Elanor wollen durch diese Entscheidung dazu beitragen, daß Ogeden und Ceriden in Harmonie zusammenleben.

<f> Schwindsuchtepidemie </f>
In den letzten Tagen ist es in Luchtenwald - Provinz Lodenburg - vermehrt zu schwindsuchtähnlichen Erkrankungen gekommen. Zwanzig Bewohner der Stadt erlagen bisher der Krankheit. Keins der Opfer hatte nach Ausbruch der Krankheit noch länger als drei Tage gelebt. Erste Anzeichen für die Krankheit sind Kopfschmerzen, Schweiß auf der Stirn. Spätere Zeichen sind eine bläuliche Verfärbung der Haut unter den Achseln sowie leichtes Fieber. Kurz vor dem Tod verfärben sich die Lippen schwarz und der Kranke hustet Blut. Um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, wurde die Stadt Luchtenwald unter Quarantäne gestellt. Die Gelehrten und Ärzte aus Teemooranien haben sich in Lodenstadt versammelt, um die Krankheit zu analysieren und ein Gegenmittel zu finden. Alle Bürger und Reisenden werden aufgefordert, Erkrankungen dieser Art beim nächsten Arzt oder Heiler sofort zu melden.

<f> Schild und Schwert </f>
Da die neuen Aufgaben Unseres geliebten Ziehbruders und Schwagers, Edmond de la Cruz, Großinquisitor von Heligonia, Fürstbischof von Friedland, diesen zunehmend in Anspruch nehmen, und auch die rätselhaften Vorfälle in Dunkelstein Anlaß zur Sorge sind, geben Wir Folgendes bekannt:
Ungeachtet gewisser Differenzen zwischen der Baronie Teemooranien und der heiligen Inquisition, die durch verschiedene Mißverständnisse zustande kamen, die jedoch inzwischen bereinigt sind, wird es sich das teemooranische Herrscherhaus auch fürderhin zur Aufgabe machen, Schild und Schwert der heiligen ceridischen Kirche in Ostarien und Heligonia zu sein. An oberster Stelle steht dabei der Schutz der Gläubigen vor Verfolgung und Mißhandlung, der Schutz der Klöster und ihrer Einsassen, die Unterstützung der Geistlichkeit bei guten Werken und die Unterstützung der Inquisition bei der Verfolgung von Ketzern. Wir sehen es als unsere heilige Pflicht, Unseren Glauben an den Einen und Wahren Gott vor äußeren und inneren Feinden zu bewahren. Ebenso wollen Wir dafür sorgen, daß Vergehen der Geistlichkeit offengelegt werden und die Übeltäter der Kirche zur Bestrafung übergeben werden. Es ist nicht Unser Ansinnen, Aufgaben der heiligen Miliz oder der Inquisition zu übernehmen, vielmehr in Glaube und Rechtschaffenheit dieselben zu unterstützen. Ebenso wollen Wir darüber wachen, daß die von Seiner Allerdurchlauchtigsten Majestät, Unserem geliebten König Helos Aximistilius Tertius, gebotene Toleranz gegenüber Andersgläubigen nicht verletzt werde, weder innerhalb noch außerhalb der Kirche. Wir unterstützen eine friedfertige Missionierung, nicht aber Gewalt und Zwang, denn das edelste Gebot Unseres Einzigen und Wahren Gottes ist die Liebe zu Unseren Mitmenschen. So mögen denn Kreuz, Schild und Schwert eine unverbrüchliche Einheit bilden im Dienste Unseres Einzigen und Wahren Gottes!

Schloß Seeburg, am 24. Tage des I.Helios, 88n.d.E.

Teemon, Baron von Teemooranien,
Freiherr zu Hohenforingen und Lodenburg,
Freiherr zur Senke von Corwall
Angharad Elanor, Baronin von Teemooranien,
Freiherrin zu Emarania
Ritter Anselm von Rabenstein, Kanzler von Emarania
Sir Gunther, Kanzler von Teemooranien


<f> Hitzewelle in Teemooranien </f>
Nach Monaten mit ergiebigen Regenfällen wird Teemooranien seit zwei Wochen von einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Hitzeperiode heimgesucht. Während die Bauer darüber glücklich sind, befürchten sie ja durch die lang anhaltenden Regenfälle Ernteverluste, stöhnt der Rest des Landes über die Glut. Eine Trinkwasserknappheit ist derzeit nicht in Sicht, denn der Emaransee und der Ilfur sind durch die Monate des Regens noch bis zum Rand gefüllt. In den Sümpfen hingegen macht sich die Trockenheit schon bemerkbar. Torfstecher berichteten, daß die Moore am Kochen seien. Die Luftfeuchtigkeit in diesen Gebieten sei unerträglich. Auch klagen viele Menschen über die aus den Sümpfen aufsteigenden riesigen Mückenschwärme. Ein kleines Baby aus Torpstein ist an Blutarmut gestorben, nachdem es von einem Schwarm Mücken regelrecht ausgesaugt worden ist. Neben den Mücken zog die Hitze auch noch anderes Ungeziefer an. So wurde beobachtet, daß eine Menge Ratten aus Oraneck sich nach Teemooranien begaben. Ein altes ogedisches Sprichwort aus diesem Gebiet sagt: " Straft Helios die Menschen vor dem Xurl mit Hitz, kommt der Totengräber herbei gewitzt."Einige Bewohner der Dörfer am Ehlerwald geben der letztem in Teemooranien lebenden Saarka - Priesterin die Schuld für diesen Zustand. Andere behaupten, daß der böse Geist des Hexers aus dem Ehlerwald zurückgekehrt sei und die Menschen dafür bestraft, daß sie seinen Turm zerstört haben.

<f> Muschelperlen im Emaransee </f>
Fischer entdeckten letzte Woche in ihrem Fang eine Muschel, die eine wunderschöne Perle enthielt. Zuerst glaubte man, es handle sich dabei um eine verloren gegangene Salzwassermuschel, jedoch wurden in den nächsten noch mehr von ihnen überall im See entdeckt. Um eine Ausbeutung des Sees zu verhindern, ist das Fischen der Muschel erst einmal verboten. Alle Fischerboote werden nach Einlaufen kontrolliert, damit niemand heimlich einige Muschel davon schafft.


Der Schatz der aus dem Nichts entsteht

Die Welt hat ihre Zeiten,
die Welt, die hat ihr Ziel,
nicht jeder kann dort walten,
wann und wo er will.

Es liegt eine feste Regel,
über Raum und Zeit
und in das Lebenssegel
bläst der Wind der Ewigkeit.
Aber eines steht geschrieben,
im goldenen Buch der Welt,
viel ist schon von ihr geschieden,
doch ein Licht sie erhellt.

Eine tiefe Sache,
die oft nie zu Ende geht,
sich stets auf Neue entfachet -
der Schatz, der aus dem Nichts entsteht.

Ein jeder kann ihn finden,
der nur die Pfade geht,
er wird ihn an sich binden,
der Schatz, der aus dem Nichts entsteht.

Einsam sind manchmal die Wege,
die der Suchende betritt,
irrend kreuzt er Pfad und Stege,
oft ihm schon der Schatz entglitt.

Er ist für Männer und für Frauen,
unterscheidet weder arm noch reich,
Du mußt nur richtig an ihn glauben,
nichts hat mit ihm Vergleich.

Viele haben dann am Ende,
einer langen, düstren Zeit,
voll des Schatzes beide Hände,
für jetzt, hier und die Ewigkeit.

Hast auch Du ihn schon geboren,
bewahre ihn Dir treu und gut,
überdaure mit ihm den fernsten Morgen -
er ist des Lebens höchstes Gut.


Übersetzt von Dahna "Windgeflüster"
Geschichtenerzählerin zu Tatzelfels

Handelsniederlassung in Quellstedt

Das Bank- und Handelshaus Van der Brugg, Guldenstein, Darian, hat am ersten Tag des 2. Helios 25 n.A.III die erste Niederlassung in Ostarien eröffnet, und zwar in Quellstedt in der Baronie Teemooranien. Es werden künftig auch dort alle Geld- und Handelsgeschäfte abgewickelt. Die Familie Van der Brugg freut sich auf eine intensive und ertragreiche Arbeit in Teemooranien und dankt Baron Teemon für die freundliche Unterstützung. Das Geschäftshaus befindet sich am Marktplatz zu Quellstedt.

Silvanus von der Brugg
Bank- und Handelshaus, Guldenstein, Darian


Neuigkeiten aus der Baronie Tatzelfels

<f> Beim Adelstage:</f>
-hat seine Hochgeboren Graf Waldemar von Drachenhain, in aller Öffentlichkeit seinen Sohn Leomar zu seinem Thronerben ernannt.
Bisher hatte der Graf, ob diverser Unstimmigkeiten mit seinem Sohn, von solch einer Ernennung abgesehen. Beim Adelstage jedoch, kam es zur Versöhnung zwischen Vater und Sohn . Hochbeglückt erklärte Baron Leomar seinem Vater und ganz Heligonia, daß er mit Stolz den Weg seiner Vorfahren, auf ihren, von den Göttern gewollten, Pfade folgen wollte. Zu Baron Leomars Unterstützung im Falle einer unverhofft vorzeitig notwendigen Thronbesteigung, wurde die Baronin Josefina von Wolfenfeld zu seinem Marschall bestimmt.
Ebenso ist von Baron Leomar, durch seinen eigenen Bruder, dem Großinquisitor Edmond de la Cruz, Abt von Dunkelstein, der Kirchenbann genommen worden, zusätzlich ein ergreifender Augenblick für alle Beteiligten. Man mag sich fragen, ob nun etwa die Zeiten des Zwistes zwischen den beiden so verschiedenen Brüdern beendet sind. Gleichwohl - welch ein Bild war es, als Vater, Söhne und Ziehtochter Angharad wieder nach langer Zeit, Seit an Seit einhellig beisammen standen. Fast die gesamte Familie war es wohl, einzig die ältere Tochter des Grafen, die edle Gelehrte Syria Jadis war wohl der Studien wegen, nicht anwesend.
Dennoch: Oh, du freudiger und gnadenreicher Adelstag zu Carajon.

<f> Höret, höret!:</f>
Baron Leomar von Tatzelfels gibt bekannt:
1. Es ist der Wunsch seiner Hochwohlgeboren, daß die Tatzelfelser Heliosgeweihten von nun an, zusätzlich zum Alten, in einer neuen wicht`gen Sach` handanlegen möchten und das tatzelfelser Volk landauf- landab in Helios Licht des Wissens und der Bildung geleite und sie sollen den Kindelein und ebenso ihren Eltern, so sie Freie sind, Mentor und Lehrer zu sein. Auf daß dieses brachliegende Feld schon bald Früchte trage.
2. <f> Weibel Konrad Trutzberg </f>, bekanntes Tatzelfels Urgestein, Träger der Heligonischen Sonne am Haken, wurde von seiner Hochwohlgeboren Baron Leomar von Tatzelfels, ob seiner langen und treuen Dienstjahren, nun endlich geadelt und zum Burgvogt ernannt. Die Burg Wolfenschanz dient als Zollstelle auf der Köttelstraße zur Nachbarbaronie Luchnar. Von Trutzberg begebe sich sofort, mit zehn Mannen seiner Wahl, dorthin. Zudem gewährt seine Hochwohlgebore seinem Vasallen den Wunsch, das Anwesen von nun an in " <f> Trutzburg </f> " umzubenennen.
Gratulation, Burgvogt Konrad von Trutzberg!
3. Weibel Darkin aus Tatzelfels, wird nach nunmehr zwei Jahren der Expedition in den Norden, als vermißt erklärt. Sehr tragisch ist dies, da der tapfre Soldat zu Haus, Frau und zwölf Kinder hinterläßt.

<f> Baron Leomar von Tatzelfels nun vollständig geheilt - die Sterndeuter hatten recht!</f>
Tatsächlich sind seine Hochwohlgeboren, wie durch ein Wunder nun bar jeglichen Makels der alten Krankheit. Doch waren es wohl ausländischen Heiler, die dies bewirkten. In den Westen sei er gereist, wie gemunkelt wird...

<f> Freud und Leid bei Feierlichkeiten in Tatzelfels </f>
Helioswende, Betitlung, Gesundung, Geburtstag, Kirchenbannlösung und Rückkehr nach langem Staatsbesuche - gab es denn jemals Zeiten, da es in Tatzelfels mehr zu feiern gab als am 19. Tag des I. Helios als Baron Leomar rechtzeitig zu seinem Geburtstage heim in seine Baronie kam? Dennoch waren es Freud und Leid die Baron Leomar begrüßten:
Gar freudig war der Empfang des Volkes, schwarz-weiß-rote Wimpel, die Farben des Barons, wehten von allen Dächern, einer jeden Stadt des Landes. Vertreter aller Städte und Dörfer reichten eine jeweilige Spezialität ihres Ortes ihrem Herrn zum Geschenk, dies konnte sowohl Speis und Trank aber auch edle Handwerksstücke sein. Im Zuge dessen tat sich der hochvorzügliche Erkenayer Rosenlikör hervor, den Baron Leomar ganz besonders lobte. Doch sicherlich die größte Freud`und Überraschung, war dem Baron die Urkund` seiner Schultheißen, die ihn, ob der Ernennung seines Vaters, von nun an nur noch " <f> Drachenprinz </f> " anreden wollten. Nachdem seine Hochwohlgeboren erst sprachlos vor Glück, eröffnete er aber sodann das Tatzelfelser Methfest. Tagelanges Feiern war das von nun an, bis zum 22. Helios, so daß am 21. Tag die Helioswend` der Höhepunkt sein konnt.
In Beridheim, der Hauptstadt der Baronie, wurde auf feierlich Geheiß des Barons hin, der Marktplatz mithilf` von bunten Bändern, in vier Teile versehen. Jeder Teil wurde einem der Vieren geweiht, dort konnte sich nun ein jeder Unfreier und Freier, ganz nach Fasson, den Reizen einer jeden Gottheit hingeben. Einmal im Jahr war es nun also den armen Menschen vergönnt, sich die Jahreszeit, nebst Vorzügen, auszuwählen. Barden und Gaukler sorgten mit großer Ausdauer für noch anderweitige Kurzweil, denn da waren Feuerspucker und Seilgänger, Zwerge und Damen mit Bärten und von überall her wehte der Duft des abenteuerlichen Unbekannten.
Des einen Freud, des anderen Leid: die ceridischen Bewohner und Besucher des Landes, nahmen am 20. Tag, nachdem sie ihrem Herrn, oder eben Gastgeber, gratuliert und ihrerseits Geschenke dargebracht hatten, dieses Fest allerdings zum Anlaß, das Fasten vorzeitig zu beginnen. Baron Leomar stellte dazu, die zu diesem Zeitpunkt leeren, Markthallen und 200 warme Decken zur Verfügung. So ward also ein jeder zufrieden, seine Hochwohlgeboren ließ sogar zur Armenspeisung aus der barönlichen Küch`Auftischen und setzte sich am Tag der Helioswende an die Tafel der Kranken und Bedürftigen. Höhepunkt war jedoch, als der Baron 4 x 4 Straftäter begnadigte (die da waren: vier Wilddiebe, vier Wucherer, vier Schmuggler und vier Verschuldete aus dem Schuldturme).
Doch auch großes Leid sollte dem Baron dieser Tage begegnen und zwar in Gestalt seiner Vogtin Eleonore von Weißenstich, die tags vor der Ankunft des Barons, vom Ersten Ritter zu Tatzelfels, Cawadoc Gwar U`Mad, unter Arreste gestellt, hatte sie doch heimlich versucht Schmähschriften auf ihren Herrn versenden wollen. "Briefe voller gemeiner Lügen und Unverschämtheiten", wie Ritter Cawadoc, der den Baron vertreten hatte, selbst zu verlauten gab. Er, der Anführer der Tatzelfelser Ritterschaft, hatte die Vogtin in flagranti crimine, quasi beim Besiegeln der Papiere ertappt. Er hatte wieder einmal eine seiner plötzlichen Inspektionsreisen, dieses Mal ins Klagenfeldische, unternommen und war fündig geworden. Doch dies ist des Unheils nicht genug, die "Sticherin", wie die Vogtin beim Volke genannt wird, hatte es gewagt in Abwesenheit des Barons, die drei Adligen, die unlängst zum Cynophoria verurteilt worden waren, (der H.B.13 berichtete)zu begnadigen und ihnen sogar Stadthäuser in der Hauptstadt ihres Lehens, in Roibengnad zu schenken. Der Baron erkannte der Sticherin sogleich, ob ihres Verrats, sämtliche Titel und Besitzungen ab und inhaftierte sie, bis zur Aburteilung in den tiefsten Kerker der Burg Tatzelfels. Der Vogtin Amtsring und Heliosbrief übertrug der Baron, bis auf weiteres seinem Ersten Ritter, dem Edlen Cawadoc Gwar U´Mad.

<f> Die Einweihung der Leomark - ein trauriger Festakt!</f>
War`s doch so, daß der Baron Leomar von Tatzelfels seinen Siedlern, ob der letzten grauenhaften Unruhen an den Ödlandgrenzen, Einhalt gebieten mußte. Zu gefährlich sei es zu dieser Zeit, den geplanten Zug gen Norden zu unternehmen. Besonders tragisch ist dieser Aufschub zur Besiedlung des neuen Landes, da die Hauptstadt Xurl- Saleenia zur Gänze errichtet ist und auf seine Bewohner förmlich wartet. Die zahlreiche Wachschaft des Landes wird sich deshalben sicherlich nicht über die Maßen grämen, müssen sie doch so die vorzügliche Taverne "Zur fleißigen Methbiene," noch nicht mit anderen Teilen. Wie zu erfahren war, versteht nämlich der Wirt Oswald Osiander sein Handwerk und bringt zum Erstaunen seiner Gäste, trutz Lieferungsengpässen, immer wieder neues Hochprozentiges unter seiner Theke hervor.
Es bleibt abzuwarten wie lang es wohl noch Dauern mag, daß diese quasi "Geisterstadt" mit Leben erfüllt wird- möge das Abschlachten an den Grenzen doch, um der Götter Willen, bald ein Ende haben !

Dem Leser ergebenster Diener,
der tatzelfelser Hofchronist, Schillwunk- "die Feder"- Radeweyd,
Lehrling des Schreibmeisters und
Archivars zu Burg und Land Tatzelfels Jeremias.

Uisge - Schädelspalter - Konvent in Sarniant

Am 12.Jag des 2.Helios fand in Sarniant, dem Hauptort der Baronie Wolfenfeld, der 1.Uisge - Schädelspalter Convent statt. Die führenden Hersteller Angaheym und Jolberg hatten unter der Schirmherrschaft Baronin Josephinas zu dieser Handelsmesse geladen. Zahlreiche prominente Gäste, darunter auch Graf Waldemar von Drachenhain, oder deren Vertreter, aber auch bekannte Händler und Gastwirte konnten begrüßt werden. Nach einigen Unterhaltungen auf Angaheymer Art und einem Festbankett unter freiem Himmel, schritt man zur Verkostung. Beide Destillerien hatten verschiedene Jahrgänge ihrer Erzeugnisse zur Verfügung gestellt, die von einem erfahrenen Gremium auf ihre Eigenart getestet wurden. Baron Jareck von Jolberg erläuterte in seiner Rede, daß sich die Gelehrten Heligonias inzwischen sicher seien, daß Jolberg und Angaheym gemeinsame Vorfahren gehabt hätten, die sogenannten ,,Bruzzen". Während sich die Angaheymer Kultur wegen ihrer Abgeschiedenheit kaum verändert habe wäre Jolberg zwar mit der Zeit gegangen, sei hete aber immer noch die der Tradition am meisten verbundene und auf alte Werte beharrende Baronie Ostariens. Aus dieser verwandtschaftlichen Verbundenheit heraus wolle man nun auch in Sachen Uisge - Schädelspalter verstärkt zusammenarbeiten.
Als Schirmherrin stiftete Baronin Josephina ein uraltes Fäßchen unbestimmter Herkunft aus den Beständen ihres verstorbenen Vaters Wunjo, das sich zur allgemeinen Verwunderung als gemeinsamer Vorfahr von Uisge und Schädelspalter herausstellte. Mit dieser kulinarischen Sensation wurde wieder ein Beweis erbracht, daß Angaheym und Jolberg bruzzischen Ursprungs sind. Die Messe klang aus mit zahlreichen Bestellungen und Handelsverträgen und kann somit als voller Erfolg bezeichnet werden.
<f> Der geheimnisvolle Gast </f>
Im Rahmen des Konvents der Whisky produzierenden Staaten Heligonias wurde ein Wettstreit in den in Angaheym üblichen Disziplinen ausgetragen. Lange schien der Angaheymer Recke Tallrim Stabschwinger unangefochtener Favorit zu sein. Doch dann erschien der bis dahin gänzlich unbekannte Gaukler und Lebenskünstler Glirofundel Espenlaub, der die Gäste in Erstaunen versetzte. Schon sein erster Wurf mit dem Riesenkiesel übertraf die Ergebnisse der kräftigen, wohlgebauten Angaheymer Kämpen um Mannslänge. Selbst beim zweiten Durchgang wurde die Überlegenheit von Glirofundel bestätigt. Auch die nächste Disziplin schien zuerst zugunsten Tallrims auszugehen. Doch auch hier war der mysteriöse Fremde bald im Vorteil. Leider war er bei der Siegerehrung nicht mehr anwesend, denn er war genauso geheimnisvoll verschwunden, wie er aufgetaucht war. Daher stellt sich nun die Frage: wer ist Glirofundel Espenlaub? Ein einfacher Gaukler und Streuner? Oder verbirgt sich hinter der unscheinbaren Fassade der unsterbliche Held Utzgolf? Auch ist der Tod von Adveri, dem Rebellen, immer noch fraglich. Es kursieren Gerüchte, daß jener gefürchtete Unruhestifter immer noch unter den Lebenden weilt. War Adveri der mysteriöse Fremde? Fragen über Fragen, die es gilt zu beantworten!

<f> Werft in Sarniant </f>
Wie nun bekannt wurde, kam es nach längeren geheimen Verhandlungen zwischen Baronin Josephina von Wolfenfeld und dem Handelsherrn Pervai Amer aus Betis zum Vertragsabschluß über den Bau einer Werft in Sarniant. Wie zu erfahren war, will Amer in Zukunft den Bau kleiner und mittlerer Flußschiffe ausschließlich nach Wolfenfeld verlegen und in der hauseigenen Werft in Betis nur noch große Koggen auf Kiel legen. Die Vertragspartner rechnen mit der Fertigstellung zum 1.Saarka, Aufträge werden von der Baronin wie vom Haus Amer entgegengenommen. Über die genauen Vertragsbedingungen war nichts zu erfahren, aber Gerüchten zufolge soll der erste Stapellauf eine Thalukke für die Baronin selbst werden.

,,Der Flußkrebs"

Der Gasthof in Sarniant

Schon seit Corenus III. gilt für uns ,,Alles nur vom Feinsten!"

Gepflegte Gastlichkeit, reichhaltige Speisenauswahl mit einheimischen Spezialitäten, eigene Brauerei, Zimmerbedienung und vieles mehr. Empfehlungen zahlreicher Staatsgäste bestätigen unseren ausgezeichneten Ruf.

Bartholomäus Bimbaum Inhaber


Proklamation

Im Namen seiner Durchlauchtigsten Eminenz, Edmond de la Cruz, Fürstbischof von Friedland, Großinquisitor von Heligonia, Abt von Dunkelstein, wird Folgendes bekannt gegeben:

Wir erheben Unseren geliebten Bruder im Glauben
Baron Teemon von Teemooranien, Freiherr von Hohenforingen, Freiherr von Lodenburg, Freiherr zur Senke von Corwall,

in den Stand eines Großkreuzritters der Templer zu Ankur und verleihen ihm ferner den Titel:

<f> Bewahrer des ceridischen Glaubens.</f>

Wir sind der festen Überzeugung, daß Baron Teemon dieser Titel würdig ist und sie im Sinne des Glaubens an Unseren einzigen und wahren Gott tragen wird.
Ankur am 14. Tage des 2. Helios im Jahre 88 n.d.E.

Neues aus der Baronie Flaitney

<f> Altes Schriftstück aufgetaucht </f>
Vor kurzem wurde in der großen Bibliothek von Tlamana ein Schriftstück entdeckt, das aufzeigt, daß die Baronie Flaitney vor ungefähr 150 Jahren größer was als heute. Dem Schriftstück ist zu entnehmen, daß die Baronie Flaitney dieses Stück Land bei Streitigkeiten zwischen zwei Clans an die Baronie Tagil verlor. Über den Hintergrund der Streitigkeiten ist dem Schriftstück nichts zu entnehmen. Die Grenzsteine wurden von dem Clan aus Tagil anscheinend ohne Zustimmung des damaligen Grafen versetzt, denn eine schriftlich Genehmigung oder Zustimmung dessen wurde bis jetzt noch nicht gefunden.

<f> Instrumentenbauer aus Flaitney bieten an:</f>
Sackpfeifen in allen Varianten
Drehleiern
Schalmeien
Krummhörner
Flöten
Alle Instrumente sind in verschiedenen Holzarten zu haben und können nach Wunsch verziert werden.


Bekanntmachung !

Da es offensichtlich einige Unstimmigkeiten am letzten Adelstag hinsichtlich der Vermählung der Baronin von Emarania und des Barons von Teemooranien gegeben hat, möchten Wir folgende Stellungnahme abgeben:
Uns war es schon vor dem Adelstag bekannt, daß Heiratsabsichten zwischen Emarania und Teemooranien bestanden. Jedoch waren Wir uns der Dringlichkeit der geplanten Heirat nicht bewußt und hatten weder Zeit noch Gelegenheit die anderen Baronie Unseres Herzogtums von der geplanten Verbindung zu unterrichten. Daher haben auch die völlig überraschten Barone die daraus richtige Initiative ergriffen, als sie versuchten die geplante Hochzeit zu verhindern. Unsere Barone unter Führung Unseres Botschafters, Baron Shirkon Sherendil von Oraneck, hatten dabei nur die besten Absichten, was das politische Gleichgewicht in Unserem geliebten Ostarien betrifft. Wir möchten auf diesem Wege Unseren Botschafter nochmals in seinem Amt bestätigen und verbieten Uns weitere Zweifel, was Unsere Entscheidungsfähigkeit hinsichtlich der Amtsvergabe angeht. Fürderhin können Wir auch die Besorgnis über die militärische Entwicklung in Teemooranien zerstreuen. Eine Inspektion der teemooranischen Truppen durch den Generalzeugmeister, der dieser Tage nach Ankur zurückkehrte, hat ergeben, daß derzeit keinerlei aggressive Absichten von Seiten Teemooraniens aus bestehen. Wir wollen dem frisch vermählten Paar Unsere besten Glückwünsche ausdrücken, daß ihre Verbindung so schnell fruchtbar war. Baronin Angharad scheint bei bester Gesundheit zu sein und möge unser einziger und wahrer Gott ihr und ihrem Gatten einen gesunden Erben schenken.
Ein wahrhaft schweres Schicksal ereilte Unseren Baron von Brassach. Nach seinen letzten Berichten setzen sich die Überfälle in seinem Land fort und wir beten, daß mit Hilfe seiner Truppen und der herbeigeeilten Verbündeten die Verursacher gestellt und bestraft werden können.
Herzogin Walluma von Ostarien


Lorburg am 5. Tag des 2. Helios 25 n.A.III

Regierungswechsel in Lormark vollzogen

Baronin Nimue von Aue hat die Zügel der Regierung über die Baronie Lormark fest in die Hand genommen. In der letzten Woche des 1. Heliosmondes empfing sie die Oberhäupter der führenden Familien der Baronie auf der Lorburg, sagten allen Anwesenden für ihre Anteilnahme und Unterstützung in den Wochen der Trauer Dank und erneuerte die Treueschwüre gegenüber dem Herrscherhaus. Bei dieser Gelegenheit gab Baronin Nimue ihren Unmut über die in Lormark grassierende Räuberei Ausdruck und sagte diesen "donderschlächtigen Umtrieben" ihren Kampf an. Gleichzeitig bestätigte die Baronin Ailron Langbogen, das Oberhaupt der nach der Herrscherfamilie angesehensten Familie, in allen seinen Rechten und Pflichten. Er bleibt damit der Thane von Lormark, d. h. der Mann zur Rechten der Baronin, und wird weiterhin im Rat die erste Stimme besitzen. Zu seinem weiteren Aufgabenbereich gehört die Leitung der Garde, sowie die der Lormarker Bogenschützen. Sein jüngerer Bruder Niall bekam das Kommando über die Bogenschützen, welche als Waldläufer in der Baronie für Recht und Ordnung sorgen und besonders dem Räuberunwesen wehren sollen, übertragen. So möge es mit Hilfe der Götter gelingen, die Wege in Lormark für friedliche Reisende bald wieder sicher werden zu lassen.

Schwerer Bergrutsch in Lormark

Die seit mehreren Wochen anhaltenden starken Regenfälle haben in Lormark großen Schaden angerichtet. Die Heuernte wurde teilweise um bis zu vier Wochen verzögert; so daß in mehreren Teilen der Baronie ein völliger Ausfall der Heuernte befürchtet wird, wenn nicht bald trockenes und heißes Wetter einkehrt. In den Flußauen von Brazach und Voda sind zahlreiche Felder und Wiesen überflutet und die Bevölkerung zeigt sich nur mäßig darüber erfreut daß in so manchem Keller die Barsche schwimmen. Auch die Straßen und Karrenwege sind teilweise in Mitleidenschaft gezogen. Am schlimmsten hat sich ein sintflutartiger Platzregen im südlichen Landesteil ausgewirkt. Das Erdreich vermochte die ungeheuren niederprasselnden Wassermassen nicht aufzunehmen, so daß sich ein reißender Strom durch den Stahleckgraben talwärts wälzte, wo sonst nur ein schmales Bächlein zu plätschern pflegte. Dieser Strom riß entwurzelte Bäume, Felsbrocken und Erdreich mit sich und wusch den bisher unbedeutenden Graben zu einer regelrechten Klamm aus. Dabei löste sich der ganze Berghang und rutschte mitsamt der dort angelegten ,,Stahlecksteige", einem der Hauptverbindungswege nach Niederlormark, zu Tal. Die Wucht des Bergrutsches war so groß. daß die Erd- und Steinmoräne heute die obere Talsohle zu fast der Hälfte bedeckt. Dieser Bergrutsch wurde einer Häuslerfamilie zum Verhängnis begrub er doch das ganze Anwesen mit Menschen und Vieh unter sich. Einzig drei der sechs Kinder der Familie sind dem Unglück entronnen da sie auf einer hochgelegenen Bergweide die Schafe hüteten. Ailron Langbogen, der Thane von Lormark, zu dessen Ländereien das Gehöft gehörte. hat sich der Waisen angenommen und dafür Sorge getragen, daß sie auf seinem eigenen Gut wohl aufgenommen werden. Baronin Nimue zeigte sich ob des Unglücks entsetzt und versprach Hilfe. Außerdem wird sie, sobald eine Wetterbesserung eingetreten ist. die Unglücksstätte selbst in Augenschein zu nehmen.

Feierlichkeiten in Escandra

Ich war an diesem besonderen Tag schon sehr früh aufgestanden mußte ich doch das Rüstzeug und den Prunkwams meines Herrn für die heutigen Krönungsfeierlichkeiten in Ordnung bringen. Die guten Gasthäuser Escandras waren überfüllt mit Adligen aus ganz Heligonia und deren Gefolge wollte doch jeder anwesend sein wenn ein neuer Landesfürst von seiner Majestät vereidigt wird. Mein Herr, ein einfacher Rittersmann des Grafen von Drachenhain, und ich waren in der "Schwarzen Rose" untergebracht, ein kleines weniger komfortables Gasthaus im Gerberviertel der Stadt. Zur vierten Stunde des Morgens kroch ich aus meinem warmen Bett und ging ich in die noch ungeheizte Gaststube hinunter, Bierdunst, kalter Rauch vermischt mit dem säuerlichen Gestank von Erbrochenen stiegen mir in die Nase, und für einen kurzen Augenblick kroch mir die Übelkeit den Magen hoch. Doch ich fing mich und begann damit Stiefel und Brustharnisch meines Herrn mit Heliosblumenöl einzufetten und die Rostflecken zu entfernen. Plötzlich hörte ich von draußen Trommelwirbel und Posaunen. Ich eilte zum Butzenglas verzierten Fenster und öffnete es und blickte auf die neblige Straße. Ich sah einen auf einem schwarzen Roß in goldenen Livree gekleideten Herold der das Wappen des Abtes von Dunkelstein trug daneben zwei schwer gepanzerte Ritter ebenfalls hoch zu Roß der eine trug an seinem Reiterspieß das Wappen derer zu Drachenhain, der andere einen großen Wappenschild das das Wappen des Fürstbistums Friedland zeigte. Der Herold verkündete mit lauter Stimme, daß seine Majestät der König die Belehnung des Abtes von Dunkelstein mit der Fürstenwürde vornehmen werde. Mein Blick folgte ihnen und ich sah wie sie im Nebel der Straße verschwanden, Dann schloß ich das Fenster um mich wieder meiner eintönigen Arbeit zu widmen. Nach Stunden des Mühsals waren Rüstzeug und Stiefel meines Herrn zu neuem Glanz gekommen. Zur 12. Stunde des Tages, ich hatte meinen Herrn inzwischen fertig gekleidet, nachdem er ein Mahl aus frischen knusprigem Brot einen halben dutzend Hühnern und etlichen Humpen mit Honig gesüßten Wein genossen hatte, bestiegen wir endlich unsere Pferde um uns dem Gefolge seiner Hochgeboren dem Grafen Waldemar anzuschließen um zum Domplatz zu reiten wo der Lehenseid des neuen Landesfürsten stattfinden sollte. Der Weg dorthin war eine wahre Tortur, riesige Menschenmassen ergossen sich in die Straßen, man konnte meinen die ganze Stadt war auf den Beinen Zur 14. Stunde kamen wir endlich am Domplatz an.
Tausende von Menschen, reiche Bürger, Adel und einfaches Volk aus ganz Heligonia drängten um den besten Platz. Die geplflasterten Straßen war mit Blumen und Birkengezweig bedeckt und von den Häusern hingen Banner und Wimpel. An dem Hohen Hause des Dompropstes das man "Zum Hafen" nannte führte über dem Gewölbe eine weite Treppe hinauf bis zu dem Fenster des ersten Stockwerkes, und hier war eine große Bühne aus bester Bornbuche aufgebaut auf der wohl achtzig Mannen stehen konnten. Diese war verdeckt mit großen golddurchwirkten schweren Brockatvorhängen, auch die beiden Seitenwände und die Mauern, wenn man hinauf sah meinte man alles brenne vor lauter Gold. Auf dieser pompösen Bühne stand der königliche Thron, wohl an die 8 Schritt hoch mit Edelsteinen und Aurazith geradezu übersät, dahinter zwei aus blauen Samt gefertigte königliche Standarten. Überdacht wurde diese Bühne von einem blauen Baldachin auf dessen Spitze eine goldene Sonne umringt von silbernen Sternen thronte. Bei den Göttern, was für ein Anblick, man konnte meinen Helios selbst müßte jeden Moment erscheinen und auf jenem Thron Platz nehmen. Ehrfurcht stieg ihn mir hoch fest umklammerte ich die Standarte meines Herrn. Kaum konnte ich meine Aufregung zügeln geschweige denn mein Pferd welches immer wieder vor und zurücktänzelte. Erst der zornige Blick meines Herrn ließ mich zur Besinnung kommen fest packte ich die Zügel dann endlich stand mein Pferd still. Es ertönten Trommelwirbel und Posaunen welche selbst das Brausen der Beifallsrufe übertönten. Nun hieß man großes Schweigen halten. Seine Majestät der König erschien gefolgt von den Fürsten des Reiches. Allen voran schritt Finian Sonnenklinge von Thardanus Erster Reichsritter von Heligonia in der Hand das Reichsschwert, dahinter Herzogin Walluma von Ostarien, hinter ihr schritt Fürst Bartha von Thal. Graf Waldemar von Drachenhain, der Graf von Darian sowie seine Heiligkeit der Patriarch, Erzprimus Benedikt Canesius bildeten den Schluß des Zuges umringt von einigen Dutzend Baronen und hohen ceridischen Würdenträgern. Auf der Höhe der Bühne wandte sich seine Mäjestät dem Volke zu und hob seine Hand zum Huldvollen Gruß. Das Volk jubelte laute Beifallsbekundungen wurden entfacht und immer wieder hörte man" Lang lebe unser König". Tränen der Freude liefen mir die Wangen herab und benetzen meine Lippen. Stolz ergriff mein Herz war es doch bisher nur wenigen vergönnt seine Majestät zu sehen. Als nun der Adel auf der Tribüne versammelt war nahm seine Majestät auf dem Throne Platz er war bekleidet mit goldenem Gewande wie ein ceridischer Engel und auf seinem Haupte ruhte die Krone des Reiches. Seine Gesichtzüge verrieten Güte und Gerrechtigkeit unbeweglich thronte seine Mäjestät. Dann traten die Landesfürsten und der Erste Reichsritter vor. Der Erste Reichsritter legte ihm daraufin das Reichsschwert in den Schoß. Nach der Austattung des Königs mit den Reichsinsigien nahmen die Hohen Adligen auf der Tribüne Platz. Just in diesem Moment ertönte ein zweiter Trommelwirbel ein zweiter Zug bahnte sich seinen Weg über den Domplatz. Allen voran seine Eminenz der Großinquisitor des Reiches und Abt von Dunkelstein, bei den Göttern was für ein Anblick, seine Gestalt wohl an die 7 Fuß hoch in einem Silberner Panzer gehüllt welcher in der Sonne blitzte sein rotes reichverziertes samtenes Gewand stand dem des Königs in nichts nach. Seine Lippen zeigten ein salbungsvolles Lächeln doch die dunklen braunen Augen strahlten eine grausame allesverschlingende Kälte aus. Mich fröstelte und ich wandte meinen Blick ab. Was war das für ein Mann vieles wurde über ihn erzählt meist hinter vorgehaltener Hand, er der erstgeborene Sohn des Grafen von Drachenhain dessen Aufstieg in der Heiligen Mutter Kirche schnell voran ging dank seines wie man erzählt krankhaften Ergeizes und des ceridischen Kirchengoldes heute ist er mächtiger als sein Vater der Graf auf dessen Thron er vor vielen Jahren verzichtet haben soll. Grausam soll sein Zorn sein und Gnade Helios dem Unglücklichen der ihn sich zuziehen sollte. Beim Anblick dieses von Großmannssucht und Hochmut durchdrungen Mannes mußte ich unweigerlich an die Geschichten denken die man sich am Hofe zu Drachentruz über ihn erzählt. So soll er einmal einen Ritter gezwungen haben vor seinem Jagdhund das Knie zu beugen als der Ritter sich weigerte, so sagt man schlug er wie ein tollwütiger Hund dem Rittersmann mit seiner Knute das Gesicht blutig bis nur noch Fleischfetzen zu sehen waren. Eine andere Begebenheit schildert seinen Hang zur Grausamkeit, die seinen Hochmut wohl noch zu überflügeln vermag. So zwang er einmal einen Pagen auf der Mauerkrone des Bergfriedes zu Drachentrutz auf einem Bein zu stehen und zu allem Übermut mußte er dabei Jolberger Schädelspalter trinken bis der arme Junge schwer trunken hinabstürtzte und sein Körper im Burghof zerschellte. Die Trunksucht und Zügellosigkeit des jungen Prinzen Wolfram waren in der ganzen Grafschaft bekannt und seine Tobsuchtanfälle kostete vielen Bauern das Leben. Meine Gedanken kreisten noch einige Zeit um diesen Mann, bis mein Blick auf den Reiter hinter dem Großinquisitor fiel. Es war der Bruder des Großinquisitors, Prinz Leomar von Drachenhain, Baron zu Tatzelfels. Er ritt auf einer schneeweißen Stute, seine Miene war ernst jedoch nicht verbittert, strahlte er doch eine ungeheure Stärke aus, ganz wie der Alte Graf Waldemar dachte ich. Gar nicht ähnlich waren sich die beiden Brüder, Meine Mutter sagte einmal Prinz Leomar würde ganz in die Fußstapfen seines Vaters treten, während Edmond de la Cruz seinem Onkel Wunjo immer ähnlicher werden würde. Auch gab es Gerüchte, daß der Großinquisitor und sein Bruder lange erbitterte Feinde gewesen waren, aber wahrscheinlich alles Hofklatsch, dachte ich mir. Hinter dem Prinzen ritt der Baron Teemon von Teemoranien auf einem riesigen schwarzen Hengst sein Blick ähnelte dem eines in Lauerstellung ausharrenden Wolfes. Ihm folgten einigen Dutzend Recken heiliger Miliz deren güldene Standarten im Wind schauckelten. Vor der Tribüne hielt der Zug und seine Eminenz, sein Bruder und der Baron von Teemoranien stiegen von ihren Pferden.
Was weiter geschah entzieht sich leider meiner Kenntnis, das Letzte an das ich mich erinnern kann, war das mein Pferd und ich von der Menschenmasse an eine Häuserwand gedrängt wurden, dann strauchelte mein Pferd, diese elende Schindmähre ünd wir stürtzten zu Boden. Mein Kopf stieß gegen etwas Hartes, dann diese undurchdringliche Schwärze. Als ich zu mir kam, lag ich in einem mit sauberen Linnen bezogen Bett. Selbst mein Kopf war mit diesem nach Lavendel riechenden Leinen eingewickelt. Helios sei Dank außer ein paar Prellungen hatte ich mir nichts zugezogen. Der Medicus, den mein Herr zu mir rief, ordnete ein paar Tage Bettruhe und einen Aderlass an, welcher mir wirklich guttat. Dann endlich zog ich mit meinem Herrn wieder heimwärts nach Drachentrutz, wo mein Herr als Waffenmeister seiner Hochgeboren dem Grafen dient. Von meinen Gebieter konnte ich noch in Erfahrung bringen, daß die Feierlichkeiten ebenso prunkvoll, wie sie begonnen hatten, fortgesetzt wurden.

Thord, Knappe des Edlen Herrn Lukon von Viertann

Auszug aus der Rede seyner Eminenz Edmond de la Cruz vor Bannerführern anläßlich der feierlichen Weihe der ersten Regimentsfahnen der Fürstbischöflichen Garde von Friedland

.... Kinder meiner Garde, mit dem heutigen Tage seid ihr unserer heiligen Wehr einverleibt worden, und steht jetzt unter unserer Zucht. Unsere Hand werden wir immer schützend über euch halten, so wie ihr die eure über Friedland halten werdet. Ihr habet nun das Vorrecht unseren Rock tragen zu dürfen. Tragt ihn in Ehren, wer den Euren Rock beschmutzt, der beschmutzt uns. Denkt an unsere ruhmreiche vaterländische Geschichte. Denket daran, daß die Friedländer Wehr gerüstet sein muß gegen den inneren Feind, sowohl als gegen den äußeren. Mehr denn je hebt der Unglaube und Mißmut sein verruchtes Haupt im Heligonischen Vaterlande empor. So mag es vorkommen das ihr euer eigen Fleisch und Blut, Geschwister oder Vater und Mutter bekämpfen müßt. Dann besiegelt die Treue mit Aufopferung eures Herzblutes.....

Die Freiherren von Jolbenstein geben bekannt:

daß der Drachenclan dem Adel entsagt und die Baronie Jolbenstein somit wieder an Baron Rodar von Jolbenstein zurückfällt. Alle mit uns abgeschlossenen Verträge sind mit Baron Rodar nochmals anzusprechen.
Im Auftrag des Drachenrates,
seine Eminenz Kleriker Tiberus

Aufruf an alle freien Bürger von Heligonia

In unserem Lehen zu Jolbenstein ist Land zu vergeben. So Ihr gewillt seid, Land zu bestellen, seid uns willkommen. Der Zehnt ist in Form von Bauarbeiten am dortigen Kloster zu leisten. Bei Interesse meldet Euch in Askapur in der Hauptkommandantur bei Ritter Dorian, Hauptmann der Jolbensteiner Armee.

Gegeben zu Jolbenstein am 5. Tage des 2. Helios 25 n.A.III
Landesritter Skar Serron und Ritter Dorian zu Jolbenstein,
Führer der Jolbensteiner Armee


== Bekanntmachung für die ogedische Bevölkerung des Reiches == In letzter Zeit wurden den ogedischen Adeligen des Reiches in vermehrtem Maße Klagen ogedischer Mitbürgerinnen und Mitbürger überbracht, die unter verschiedenen Repressalien aufgrund ihres Glaubens leiden mußten. Für deren Schutz und im Sinne des Toleranzgebotes unserer Majestät König Helos Aximistilius III, Mittler zu den Göttern, hat sich Freigräfin Arana von Sedomee als Hochgeweihte der Poëna entschlossen, eine Anlaufstelle für derartige Klagen verfolgter ogedischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Marola einzurichten. Diese Beschwerden werden von der sedomeesischen Staatskanzlei überprüft und gegebenenfalls an seine Majestät den König weitergeleitet.
Betroffene mögen sich dafür an die Handelskontore Sedomees im ganzen Reich oder an die Staatskanzlei in Marola wenden.

Coronis Jemanja von Selenai

Letzte Meldung

Krieg in Ostarien - die Krise geht weiter

Die Hoffnung, daß in Ostarien nun endlich Frieden und Ruhe eingekehrt ist wurde jäh zerstört. Am 17. des zweiten Helios überschritt eine Friedländische Armee die Grenze zu Soltran und marschierte in einem Gewaltmarsch nach Naglimund, eine Stadt am Jolborn für die Baronie eine wichtige Handelsmetropole. Am frühen morgen des 18. des zweiten Helios kamen es dann zu den ersten Kampfhandlungen. Eine Abteilung Fürstbischöfliche Garde stürmte das Nordtor und konnte es bis zum Eintreffen der Hauptstreitmacht halten. Dann drangen die feindlichen Truppen in die Stadt ein. Was dann folgte, spottet jeder Beschreibung ehrenhafter Kriegsführung. Es kam zu Plünderungen und willkürlichen Hinrichtungen. Ein Teil der Stadt das Küferviertel und einige Häuser des Gerberviertels wurden ein Raub der Flammen. Gerüchten zu Folge soll ein Teil der Naglimunder Stadtwache und der Garde des Barons von Soltran nach Norden entkommen sein.

Armee von Jolberg eilt Soltran zu Hilfe

Von einem jolberger Weibel erhielten wir folgenden Bericht über die ersten Tage nach dem Überfall des Grossinquisitors:
Wir saßen gerade beim Essen, als die Hornsignale erschallten. Es war der erste Alarmruf, seit die Hornpostenkette aufgestellt worden war und einige jüngere Soldaten bekamen einen riesigen Schreck. Allen war klar: irgend jemand war in Soltran eingefallen! Es dauerte jedoch noch geschlagene zwei Stunden, bis wir genaueres erfuhren. Bis dahin wurden die wildesten Spekulationen aufgestellt. Schließlich kam der Hauptmann herein gestürmt und rief:" Alle Mann zum Ausrücken bereitmachen! Edmond de la Cruz hat Ostarien angegriffen und Nagli, und ist möglicherweise schon gefallen !"
Es dauerte nicht lange und unser Heer war abmarschbereit. Unter der Führung von Baron Jareck begannen wir unseren Eilmarsch nach Süden. Unterwegs stießen wir auf eine weitere Abteilung unserer Leute und so waren wir eine recht beeindruckende Truppe, als wir die Grenze zu Soltran überschritten. Dort machten wir eine kurze Rast und trafen einige soltransche Grenzposten, die eiligst los ritten, um unser Erscheinen zu melden. Dann ging es weiter, bis auf die Höhe von Leah, wo der Baron von Soltran mit einem großen Teil seines Heeres samt der gefürchteten Wolfsgarde wartete. Dort schlugen wir das Lager auf und übernachteten. Unsere hohen Herrschaften hatten viel zu beraten, und ich kann nicht sagen, ob einer von ihnen in dieser Nacht ein Auge zugetan hat. Früh am nächsten Morgen marschierten wir weiter und erreichten so gegen Mittag, nicht ganz zwei Tage nach dem Angriff des Fürstbischofs, das besetzte Naglimund. Während wir alle Vorbereitungen für einen längeren Aufenthalt trafen, sandten unsere beiden Barone eien Emissaer vor die Stadttore, der laut verkündete: "Mannen des Fürstbischofs, höret, was Ostarien euch zu sagen hat! Geht auf der Stelle nach Friedland zurück und es wird euch nichts geschehen ! Bleibt und ihr werdet den Zorn Ostariens spüren !" Jedoch bekam jener keine Antwort und so begannen wir damit, unseren Kreis um Naglimund zu schließen. "Zum Glück", dachte ich, "haben wir wie immer ein wenig Schädelspalter dabei. Wir werden also sicherlich länger aushalten, als die da drinnen."


© Copyright Stefan Rampp, Anton & Inés Balluff
Berichte von Ulrike Claus, Birgit Heining, Andreas K., Oliver Kraus, Christof Latzel, Daniela Lochner, Ernst Niederecker, Andreas Reicke, Andreas Riedlinger, Eike Simon, Ellen Weiß, OF