Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 23/ Herzöglich Ostarische Hofgazette

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Neuer ostarischer Botschafter

Der herzögliche Hof zu Ankur gibt hiermit kund, daß das Amt des ostarischen Botschafters mit einem herzogstreuen Mann, Thioderik von Wälsung, besetzt wurde.

Der Baron von Wälsung zeichnete sich für diese Aufgabe aus, da er, treu seiner pretorusianischen Erziehung, das Leid der Bevölkerung in den von Krieg heimgesuchten süd-ostarischen Baronien zu linderte, indem er die Adeligen Ostariens und seiner Nachbarstaaten zur Zusammenarbeit anregte.

Möge er auch weiterhin teilhaben seiner Heimat Ostarien Frieden und Wohlstand zu bringen.

Gezeichnet zu Ankur am 24. Tage des 2. Helios im Jahre 26 n. A. III.

Herzöglich-Ostarische Marine ehrt gefallene Helden

Mit etwas weniger Prunk und Feierlichkeiten als vor vier Monden liefen zwischen dem zweiten und vierten Tag des zweiten Helios weitere Schiffe der Herzog-Uriel-Klasse vom Stapel. Die Neubauten des bewährten Schifftyps wurden diesmal nach Ostariern benannt, die im letzten Jahr heldenhaft ihr Leben für das Herzogtum gegeben haben. So soll ehrenhaft gedacht werden folgenden großen Söhnen des Landes:

Daron von Brassach, Sirium Silverhorn, Arnsgerd von Brazenberg und Legon von Brazfurt alle gefallen im Kampf gegen die Ödländer; Calon von Buchenfels, gestorben an der Pustelplag während des Kampfes gegen einen Reichsverräter; Alahn von Soltran, feige ermordet. Die Schiffe liefen sofort nach dem Stapellauf gen Norden aus, um dafür zu sorgen, daß Jolborn und Brazach auch in Zukunft ödländerfrei gehalten werden. Zur Zukunft der ostarischen Flotte befragt, erklärte der sich zur Zeit in Brassach aufhaltende Erste Seeherr Ostariens, Jareck von Jolberg: "Die Vergrößerung der Ostarischen Flotten durch Schiffe der Herzog-Uriel-Klasse, die in Reaktion auf die Ödländische Bedrohung vorgenommen wurde, wird ab sofort deutlich eingeschränkt werden. Ostarien ist jetzt in der Lage die nördlichen Wasserwege Heligonias in ausreichender Weise zu beschützen und möchte keineswegs zur Beunruhigung anderer Flußanrainer beitragen. Vielmehr ist es unbedingt notwendig, daß es möglichst bald zur Zusammenarbeit der heligonischen Flottenmächte kommt, um Piraterie effektiver bekämpfen zu können."

Neuigkeiten aus Brassach

Nachdem heligonische Truppenverbände unter der Führung des Generalzeugmeisters von Ostarien, Baron Jareck von Jolberg, und des Großmeisters der Templer zu Ankur und Barons von Brassach, Kalveram vom Norrland, in der dritten Saarka achtundachtzig nach der Erleuchtung die alten Landesgrenzen der Baronie Brassach in nördlicher Richtung überschritten hatten, um die Ödlandbrut aus dem herzöglich-ostarischen Gebiet auf ewiglich zu vertreiben, ist nun zu berichten, daß die wackeren Recken in den ersten Wochen des Jahres neunundachtzig nach der Erleuchtung nahezu unbehelligt weitere Meilen ins öde Land vorgedrungen sind.

Da sich der zurückziehende Gegner den Truppen Jarecks und Kalverams nicht mehr stellen wollte, sondern seine wilde Flucht in die Tiefe des Ödlands weiter fortsetzte, beriefen am fünfzehnten Tage des ersten Helios der Generalzeugmeister und der Großmeister der Templer zu Ankur eine 'Versammlung der Obersten' in einem eiligst gerichteten und verschanzten Feldlager in den Ebenen vor Brassach ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Nachdem in den vergangenen Wochen die stark angeschlagenen Einheiten zurück in die alten Stammgebiete der Baronie Brassach verlegt und neue beziehungsweise frischere Einheiten herangeführt wurden, gruppierten sich die Mannen der beiden Heerführer in den letzten Tagen des ersten Helios um, um sich neuen Kriegszielen zuzuwenden. Späher und Kundschafter waren in westlicher, nördlicher Richtung und den Brazach entlang entsandt, um das weitere Umfeld zu erkunden. Ohne die aus Drachenhain und der Lormark entsandten Späher wäre es den ostarischen Armeen wohl nur schwer gelungen, ihren großen Bedarf an Kundschafter abzudecken. Aber die Großzügigkeit Graf Waldemars und die Weitsicht Nimue von der Aue gestatteten den Oberbefehlshabern ihren Kundschafter angemessene Ruhepausen zu gönnen, damit sie erholt zu neuen Missionen aufbrechen konnten, um den Heerführern die doch so nötigen Information 'fcber das Gelände und den vielleicht noch versteckten Gegner zukommen zu lassen. "Nur noch schwache Gegenwehr, wenn überhaupt, sei in den nächsten Meilen nördlich und westlich der momentanen Position zu erwarten. Wenige Wilde seien lediglich gesichtet worden und dies hauptsächlich in westlicher Richtung zum Gebirge hin.", berichteten die Späher. Leider kamen einige von ihnen von ihren nächtlichen Erkundungszügen nicht mehr zurück, so daß man durchaus allezeit gewappnet sein sollte.

Die Mannen aus Jolberg, Soltran und Teile der Herzöglichen aus Ankur, unter dem direkten Befehl des Generalzeugmeisters stehend, wandten sich gen Westen und zogen zu Füßen des Nordmassivs grob in Richtung Jolborn. Ihnen zur Seite die Saarka-Kriegerinnen, die mittlerweile entsetzt wurden, und die verbliebenen Recken aus Drackensteig, die mit dem Baron von Jolberg nach Brassach gekommen waren. Noch durch den Tod ihres Barons tief berührt, waren sie stets bereit ihr Leben für Heligonia zu geben.
Die Truppen des Norrländers, mittlerweile um weitere Aushebungen aus Brassach, dem Norrland und um Entsatztruppen der Templer zu Ankur, die in den jeweiligen Balleien des Ordens zusammengezogen wurden und nahe Brazfurt gelandet waren, verstärkt, wurden in drei Frontarmeen und ein Reserveheer aufgeteilt. Das Reserveheer verblieb im Feldlager, währenddessen die drei anderen Heere in drei verschiedene Richtungen vorstoßen sollten: Die Mannen unter der Führung des Ordensmarschalls der Templer zu Ankur, Hadebrand von Grauburg, vorwiegend Templertruppen, sollten den Heerzug Jarecks noch ein paar Meilen begleiten, um erst dann gen Norden vorzustoßen. Baron Kalveram zog mit dem Gros der Recken, überwiegend eigene brassachische und norrländische Verbände, vom Feldlager aus direkt gen Norden. Hagen von Grauburg führte die ihm Anvertrauten längst dem Brazach gegen den Strom flußaufwärts in nord-nordöstlicher Richtung . Die Heliosritter, die nachwievor tapfer in Brassach kämpfen, begleiteten den ersten Ritter der Provin Grauburg. Lothar von Einbrück, der zusammen mit den Heliosrittern das Gebirge bei Dahnen überschritten hatte, übernahm nun den Oberbefehl über das Feldlager, die dort zurückgelassenen Reserven und den leicht angeschlagenen Verbänden. Eine Position, die nicht zu unterschätzen sei, denn hierhin sollte der Nachschub verbracht werden, den ostarische Koggen ständig in der Nähe des geschliffenen und bis auf die Grundfesten niedergebrannten Brazfurts entluden, um ihn mit Karren und Fuhrwerken ins Lager und von dort aus zu den Mannen der Heerführern zu schaffen.

Kurz nachdem sich die Truppen Hadebrands und Jarecks getrennt hatten, stieß der Generalzeugmeister auf "Höhe" des brassachischen Schwarzgrunds, aber nördlich des Gebirgszuges, auf die gemeldeten Rotten der Ödländer, die noch immer in den Felsnischen der Berge ausharrten. Von der Streitmacht des Jolbergers unbeeindruckt schickten sich die Wilden nun an, die Ostarier zu bedrängen. Geschickt hatte man bis zum Ansturm der Ödländer die Soltraner und Saarka-Kriegerinnen im Hintergrund gehalten, die nun von der Flanke her die Ödländer angingen. Binnen weniger Minuten ward dem bösen Treiben der Ödländer unter geringen heligonischen Verlusten ein rasches Ende gesetzt. Der Vormarsch in westlicher Richtung wurde unverzüglich fortgesetzt.

Der Ordensmarschall, Hadebrand von Grauburg, führte nun sein Heer in den Ebenen nordwärts bis zu einem namenlosen Bach, der wohl seinen Ursprung irgendwo im westlichen Teil des Nordmassivs fand. Wohin dieser hier nur schmale Bach nun letztendlich floß, war noch ungewiß, aber Hadebrand ließ seinen Baron wissen, daß er nun dem Verlauf des Flusses folgen wollte und ihn dieser anscheinend in nordöstliche Richtung führen würde. Vielleicht würde dieser Strom ja irgendwo in den großen Brazach münden. Hadebrand ließ absitzen und wies die ihn begleitenden Priesterbrüder der Templer an, eine Messe zu lesen. Am Ende der Lesung gab Hadebrand in Anlehnung an das Herzogtum Ostarien und der östlichen Fließrichtung dem Strom den Namen "Ostra".

Viele Meilen weiter östlich trieben Kalveram vom Norrland und Hagen von Grauburg ihre Mannen entsprechend ihren Zielen an. Meile für Meile wälzte sich der unter brassachischer Führung stehende Troß gen Norden, um neue Gebiete für die Baronie Brassach und Ostarien zu vereinnahmen. Und Tag für Tag mußten die eigenen oder entliehenen Späher den weiteren Verlauf der Strecke auskundschaften, aufdaß dem Heerzug niemals eine Überraschung bereitet werden sollte.

Genaueres über den weiteren Verlauf der Missionen und das weitere Vorgehen der handelnden Heerführer konnte bis dato nicht in Erfahrung gebracht werden, denn von den vorrückenden Verbänden ging bis zum fünfzehnten Tage des zweiten Helios keine weitere Kunde ein.

Teemon endlich gefaßt!

Kurz vor Redaktionsschluß erreichte uns eine Neuigkeit, welche bei offizieller Stelle schon einige Zeit bekannt zu sein schien, ob ihrer brisanten Bedeutung jedoch bisher noch zurückgehalten wurde.

So sammelte Teemon nach dem Fall der Seeburg seine letzten Getreuen um sich und marschierte gen Ankur. Auf dem Weg durch Lodenburg stieß der vogelfreie Shirkon Sherendil zu den Marodeuren. Die genauen Umstände über den weiteren Verlauf wurden uns nur soweit mitgeteilt: Es muß zu einer Meuterei auf dem Vormarsch gekommen sein, als Teemons Getreue die Hoffnungslosigkeit ihres Unternehmens realisierten. Dabei kam der ehemalige Baron von Oraneck ums Leben, während Teemon festgesetzt und an herzögliche Streitkräfte übergeben wurde. Die Meuterer gaben zugleich ihr Schicksal in die Hände der Herzogin Walluma. Ihr Urteil in dieser Sache ist noch nicht gefällt. Auch was weiterhin mit Teemon geschehen soll, muß noch abgewartet werden. Weiteres soll demnächst im Boten öffentlich bekanntgegeben werden.

Dank an den Adel Ostariens

Viele Bürger Ostariens haben in der Vergangenheit ihre Gesundheit für ihre Lehnsherrn geopfert. An den Grenzen zum Ödland und im Bürgerkrieg gegen den Ursupator Teemon waren Verstümmelungen jeglicher Art an der Tagesordnung. Oftmals konnten die Feldlazarette den Verletzten nur notdürftig versorgen, so daß er am Ende doch noch an den Wunden oder an deren Folgen zugrunde gingen. Doch es gab Hoffnung für die vielen verletzten Menschen.

Am Anfang war es uns, den Brüdern des Ordens der Pretorusianern, vergönnt, nur wenigen Menschen zu heilen. Jedoch ermöglichten uns Spenden des Herzogshauses, der Templer zu Ankur, der Familie Wälsung, den Baronen von Jolberg und Luchnar und viele anderer Spender, unser Mutterhaus auszubauen, oder bessere Möglichkeiten den Leidenden ihre Schmerzen zu nehmen. Mittlerweile besitzt unser Mutterhaus genügend Betten und Heilmittel um jeden Hilfsbedürftigen die nötige Pflege angedeihen zu lassen.

Wir möchten uns an dieser Stelle im Namen der Menschen in unserer Obhut bedanken.

Der herzöglichen Familie für das viele Geld, ohne das wir niemals die nötigen Heilmittel hatten kaufen können.

Den Templern zu Ankur und der Familie Wälsung, mit deren Spenden wir niemals unser Mutterhaus in so großen Maße hätten ausbauen können.

Dem Baron Jareck von Jolberg, welcher uns Heiler, Betten und Zelte gab, mit denen wir der großen Anzahl Hilfesuchender habhaft werden konnten.

Dem Baron Koldewaith von Hautzensteyn, der uns weitere Heiler und einen Druiden sandte, die uns bei unserer Arbeit tatkräftig unterstützen.

Und den vielen Spendern, die an dieser Stelle nicht erwähnt werden wollen, da sie es als ihrer Pflicht ansahen, den Menschen welche sich für sie einsetzten, das Leid zu erleichtern.

Gezeichnet am 3. Tage des 2. Helios im Jahre 26 n. A. III.

Ignatius von Nordmark, Superior des Ordens der Pretorusianer

Abt des Klosters " St. Pretorius"

Wisset, hochgeschätzte Adlige und Volk von Heligonia,

dato verleihen wir, Kalveram vom Norrland, Großmeister der Templer zu Ankur, seiner Hochwohlgeboren Thioderik von Wälsung, Baron zu Buchenfels, für seinen unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz bei der Versorgung der Verletzten des Ödlandkonfliktes den Ehrentitel 'Großkreuzritter' der Templer zu Ankur. Wahrlich edel hat sich dieser gute, ostarische Baron in den letzten Wochen und Tagen um die Verwundeten dieses schrecklichen Krieges bemüht. Möge ihm der Eine noch oftmals die Möglichkeit geben, Gutes zu bewirken. Der Dank des Ordens ist im gewiß.

Ballei Amien, am 15. Tage des 1. Helios 89 nach der Erleuchtung

Kalveram vom Norrland, Großmeister der Templer zu Ankur

Landmeister von Ligonii

Einberufung des III. Konzils der Heiligen Mutter Kirche

Patriarch Benedikt Canesius Erzprimus der Ceridischen Kirche verkündete zur großen Freude aller, daß das III. Ceridische Kirchenkonzil am 1.des 8. Mondes in Ankur stattfinden soll. Seine Heiligkeit kündigte im voraus Reformen innerhalb des Aufbaus des Kirchenstaates an. Ein weiterer wichtiger Punkt, der beraten werden soll, sei die reformierte Ceridische Kirche welche durch ihre verschrobene und teilweise schwachsinnige Weltanschauung viele ceridische Gläubige verunsichert und beleidigt.

Öffentlicher Vermißtenaufruf

Die ostarische Handelsflotte hält jedweden Seefahrer zur Mitarbeit an, der sachdienliche Hinweise zum Verschwinden des im Nachfolgenden beschriebenen Seefahrzeugs geben kann:

Holk Stolz von Wiesloch
Kapitän Jens-Henrik Nilsson, auch "Der Rote" genannt
Mannschaft: etwa 12 Matrosen, verschiedentlicher Herkunft
Last: Holzkohle
Bestimmungsort: Darbor/Darian

Das Schiff hat zum 20. Tag des 2. Xurl des Jahres 25 nach Aximistilius III. den Flußhafen zu Jolberg/Jolberg verlassen, um oben benannte Güter an oben bezeichneter Destination im Auftrag der Reederei Güldentaler/Jolberg gewinnbringend zu veräußern. Ein aktenkundiger Hinweis, demzufolge das Schiff im 3. Xurl im Hafen von Waldroden/Tolens angelegt und versucht haben soll, die ordnungsgemäße Anlegegebühr zu umgehen, liegt uns vor. Seit dem Ablegen der Stolz von Wiesloch fehlt jeder Hinweis auf den weiteren Verbleib des Fahrzeugs.

Die Reederei Güldentaler bietet Dk 50,- für jegliche Hinweise, die zum Wiederauffinden des Schiffes führen. Nachrichten sind zu entsenden an folgende Adresse:

Herzöglich-Ostarische Admiralität
Registraturrevisionsdezernat IV
Abteilung Jolborn-Handelsflotten ga-pr
Amtsrat Friedbert Gernot Arg-Schmidtzke
Schustergasse 3b (Hinterhaus)
0001 Ankur

Unbezahlte Boten werden auf eigene Kosten zurückgewiesen.
Dieser Aufruf ist amtlich und bedarf keiner Unterschrift.

Lang lebe Herzog Uriel II.!