Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 25/ Der Tanzbär

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Kein Weib bei der Nacht

In der Schenken. Was soll man auch tun in der Stadt Wo man grade nur was zu erledigen hat Gegenüber am Tisch ein Mann und ein Weib Nie gesehen. Schwätzen zum Zeitvertreib Kommt ein anderes Weib. "Isch der Platz da no frei?" "Frei ischs schon. Setz di her. Bloß sag i dir glei Ischs ums Geld, no hosch bei mir falsch gedacht Weil I brauch nämlich kein Weib bei der Nacht.

Beleidigt ists net und sie setzt sich zu mir "Zahlsch mir wenigstens so a ganz kleines Bier?” "Scho recht. Hol dei Bier. Aber na isch a Ruh!” Und sie winkt dem Wirt und lächelt mir zu Und wir schwätzen mit die anderen zwei Aber mehr miteinand und trinken dabei. Von ihrm Kind, von meim Gschäft, doch mir bleibt der Verdacht Sie glaubt net, i brauch kein Weib bei der Nacht.

Die andern zwei tanzen. Wir tanzen halt auch. Mei Hand auf ihrm Ärschel, ihr Bauch auf meim Bauch. Weiter oben druckt sie mir warm in die Rippen. Des beeindruckt mi net. Auch net ihre Lippen In Fahrt kommt man trotzdem und schwitzt auch dabei Also geh i and Theke, bestell noch mal zwei "Aber die zahlsch fei selber!” Sie nickt und sie lacht Obwohls merkt, i brauch kein Weib bei der Nacht.

S'wird später und später, die Schenke ist leer Unsre Krüge sinds auch und mein Kopf ist mir schwer "S'war schön, aber jetz gang i hoch in mei Kammer Gut Nacht!” Schaut mi an: "Horch zu, s'isch an Jammer I trau mi so spät net ufd Gaß hier am Hafen Kann I net bei Dir in Deim Kämmerle schlafen?” Was sagen? "Na gut, doch s'isch abgemacht Mir wissen, I brauch kein Weib bei der Nacht”

Der Wirt hält die Hand auf, i leg ihm was nei I zahl eh schon zuviel, bloß jetzt simmer halt zwei Die Stiegen hinauf. Das Bett ist arg schmal Und zwischen zwei Leut paßt da net mal ein Aal I leg mi schon hin und sie schlupft aus ihrm Hemd Was mei B'herrschung schier über die Bettkanten schwemmt Zwar dreh i mi um und halt an mi mit Macht Doch i weiß schon, s'wird nix mit kein Weib bei der Nacht

Denn jetzt legt sie mei Hand auf ihrn Bauch, was noch geht bloß dann schiebts sie nach unten und dann ists halt z'spät Drum schnapp i sie mir und net bloß mit der Hand Und wir wuhlen und jagen im Bett umeinand Daß der Geldsack von Wirt nimmer schlafen kann Dann glaubt sie, das wars. Da fangs Küssen i an An em Ort, wo des macht, daß sie schreit, hupft und lacht Des brauchts halt manchmal ein Weib bei der Nacht

Und dann schlafen wir ein und dann wachen wir auf Und draußen, da nimmt schon die Sonn ihren Lauf Und drinnen das Leben. I pack, es wird spät Und sie liegt da und schaut, wie man schaut, wenn wer geht I streichel sie nochmal und küß sie und sag "I komm wieder ind Stadt in genau dreißig Tag Wennd magst, na wartst in der Schenken ab acht Aber weißt ja, i brauch kein Weib bei der Nacht!”

(Gruß von Halfnet. Weißt schon, gell.)

Die Utzgolf-Sammlung ist fertig!

Seit Monden angekündigt wird das Projekt einer Sammlung der schönsten Geschichten des heligonischen Helden Utzgolf. Der Herausgeber Koldewaiht von Hautzensteyn hat nun 30 Geschichten zusammengestellt und mit einer Nachbetrachtung versehen. Auf dem diesjährigen Adelstag soll das Werk erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wer eine Ausgabe erwerben möchte, möge sich an die Hofschreiberin Talimee der königlichen Schreibstube, an Schillwunk Radeweyd aus der Tatzelfelser Schreibstube oder an den Herausgeber selbst wenden. Der Preis für die 130 Seiten ist uns noch unbekannt; er soll aber nicht über 10 Silberlingen liegen.