Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 25/ Herzögliche Ostarische Hofgazette

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Teemon immer noch für Überraschungen gut.

Wie jetzt von offizieller Stelle bekanntgegeben wurde, befand es der Nexus Corenae für nötig, den seit knapp einem halben Jahr in Ankur inhaftierten, ehemaligen Baron von Teemooranien genauer zu beobachten und auf magische Phänomene hin zu untersuchen. Grund war der Versuch des Gefangenen seinen Körper mit seltsamen Symbolen zu versehen, wie sie oft bei Ödländern beobachtet wurden. Was der Nexus bisher herausfinden konnte, ist erstaunlich: Teemon scheint in der Lage zu sein, Magie, ähnlich der von Ödländischen Priestern gebrauchten, zu wirken. Näheres wollte man uns noch nicht mitteilen, es wurde uns jedoch versichert, daß es bald genauere Ergebnisse gäbe. Wir wollen uns hier nicht mit Spekulationen abgeben, denn wir sind sicher, daß wir in der nächsten Ausgabe dem Leser weitere Details anbieten können, die möglicherweise dazu führen werden, daß man den ganzen Teemooranienkonflikt unter einem vollständig neuen Blickwinkel betrachten muß.

Der Orden der Templer zu Ankur im Umbruch

Neue Kunde vom dritten Konzil der Heiligen Mutter Kirche, welches nun seit dem ersten Tage des dritten Helios in Ankur tagt, erreichte vor wenigen Tagen die königliche Schreibstube. Neben dringend zu besprechenden Angelegenheiten der ceridischen Kirche nutze insbesondere der Orden der Templer zu Ankur die Zusammenkunft, um ordensinterne Dinge besprechen und zu regeln. Hierzu kamen während der ersten Tage der ersten Saarka in einem separaten Trakt der Konzilstätte alle Ordensoberen und die Landmeister der verschiedenen Teilstaaten Heligonias zu einem Treffen zusammen. Inhalte dieses Tagung waren die vom Großmeister Kalveram vom Norrland geplanten Reformen innerhalb des Ordens und der Ordensstruktur. Genauere Information über die gefaßten Beschlüsse konnten nicht in Erfahrung gebracht werden, da alle Beratungen und Abstimmungen hinter verschlossenen Türen erfolgten. Allem Anschein nach kam es allerdings bei einer wichtigen Beratung zu einem Streit zwischen dem Landmeister von Drachenhain, Edmond de la Cruz, und dem Großmeister des Ordens, Kalveram vom Norrland.

Der Fürstbischof von Friedland verließ daraufhin in Begleitung des Barons von Watzgenstein das Konzil. Gerüchten zufolge, die allerdings schon fast unter´s Volk gestreut wurden, soll es in der Auseinandersetzung um die Nicht-Neubesetzung des Posten des Landmeisters von Darian gegangen sein, der vor wenigen Wochen bei einem tragischen Unglück verschied. Da hier anscheinend keine Einigung mehr zu erzielen war, legte der Fürstbischof von Friedland, Edmond de la Cruz, der für die Neubesetzung plädierte, sein Amt als Landmeister von Drachenhain nieder. Wie auch der Landmeister von Friedland, Eduard de Lyroe, war der Fürstbischof nicht bereit, dem Großmeister weiterhin zu folgen. Der Großmeister verfügte daraufhin, daß sich alle Templerbrüder bis zum Ende der dritten Saarka aus Friedland zurückzuziehen haben.

Ausführlicher Bericht über den Vorstoß des ostarischen Expeditionsheers

in die unbekannten Ödlande Teil II

Seit der Entdeckung und Annexion der antiken Stadt Galtur gemäß unseres hochherrschaftlichen Auftrags, abgefaßt von dem ostarischen herzöglichen Hofchronisten Karlon vom Storcheneck (Auszug)

Tag 32

Das etwa 8 Wegstunden messende Tal hallt wider von den Axthieben der Holzfäller und dem Hämmern der Pioniere. Da das Wetter stabil bleibt, wird überall versucht, die Lagerbauten so schnell wie möglich voranzutreiben. Ausnahmslos alle Männer und Frauen der Armee - sogar der Generalzeugmeister Baron Jareck von Jolberg und seine Offiziere - sinken am Abend des arbeitsreichen Tages erschöpft in ihre Nachtlager.

Tag 33

Aufgrund der hohen Belastung sehen unsere Soldaten offenbar schon Trugbilder: Zwei gelbgekleidete Männer sollen heute im Morgengrauen auf der gegenüberliegenden Seeseite gesichtet worden sein. Ein Suchtrupp, obgleich schnell zur Stelle, fand jedoch keine Spuren. Der Baron hat in seiner vorsichtigen Art sogleich für den morgigen Tag die Erforschung der Schlucht auf der gegenüberliegenden Talseite angeordnet.

Die Lagerbauten verlaufen nach Plan.

Tag 34

Baron Jareck von Jolberg selbst ist heute morgen mit einem 100 Mann starken Stoßtrupp in die unbekannte Schlucht eingestiegen. Er will den Pfad erkunden, der sich am Grund der engen Schlucht in die Berge windet und nach möglichen Spuren der beiden Gelbgekleideten vom Vortag suchen. Die Offiziere des Barons versuchten, ihn bei seinem Aufbruch davon abzubringen, die Leitung der Expedition selbst zu übernehmen und schlugen vor, das Kommando wegen der möglichen Gefahren besser an einem anderen Führer zu übertragen, doch der normalerweise für seine Umsichtigkeit bekannte Baron wollte davon nichts wissen.

Tag 35

In leichtem Nieselregen arbeiten wir den ganzen Tag weiter. Um die Mittagszeit können die ersten Winterbaracken bezogen werden, was abends mit einer kleinen Zusammenkunft gefeiert wird.

Tag 36

Ein nebliger, wolkenverhangener Tag ohne besondere Vorkommnisse.

Tag 37

Als sich die Morgennebel lichten, dringen hell und warm die Sonnenstrahlen in unser Tal. Der Offiziersrat beschließt, die Arbeit für einen halben Tag ruhen zu lassen.

Tag 38

Das gute Wetter hält an. Der Tag bringt ein erfreuliches Ereignis: Richtfest in der Ceridischen Kirche. In Ermangelung eines Kirchenbaumeisters und anderen Baumaterialien als Holz wurde der Hauptraum völlig neuartig einem umgekehrten Schiff gleich an acht Pfählen aufgerichtet. Die Kirche soll mit Schindeln verkleidet und mit Teer abgedichtet werden. Diese sogenannte Stabkirche wird in Zukunft nicht nur als Andachts- und Gebetsraum, sondern auch als Versammlungs- und Gemeindezentrum der Ceriden dienen.

Tag 39

Eilends tritt nach Sonnenuntergang der Offiziersrat zusammen: Ein Teil des vor fünf Tagen aufgebrochenen Stoßtrupps kommt ohne den Baron zurück! Vor zwei Tagen, so berichten die verzweifelten Kundschafter, sei eine Kleingruppe, zu der auch der Baron gehörte, im dichten Schneetreiben der Berge verlorengegangen. Zwar wurde eine Gruppe zurückgeschickt, die den Zurückgebliebenen zu Hilfe kommen sollte, doch fehlt von den zwölf Männern und Frauen jede Spur. Sofort wird ein Suchtrupp gebildet, der die Vermißten finden und zurückbringen soll.

Um dem weiteren Verlauf dieser bedenklichen Entwicklung besser folgen zu können, beschließe ich, an der Suchexpedition teilzunehmen.

Tag 40

Noch in der Nacht brechen wir auf. Das Tal verengt sich schnell zu einer Schlucht, die nach einigen Wegstunden als Klamm steil ansteigt. Der schmale, aber erstaunlich gut erhaltene Pfad teilt sich den oft nur wenige Fuß breiten Grund der Schlucht mit einem wilden Bergbach, der uns mit viel Getöse entgegenkommt.

Im Morgengrauen steigt der Weg noch steiler an und führt schließlich aus der Schlucht heraus, die talaufwärts nach links abbiegt und sich soweit verengt, daß dort wohl kein Pfad mehr durchführen kann. Zu unserer Rechten liegt auf einer Felsnase eine kleine Burgruine - wie geschaffen, das Tal von oben her vor Angreifern zu schützen. Wir machen uns Sorgen...

Vormittags setzt leichter Schneefall ein. Der Weg führt jetzt in östlicher Richtung talaufwärts, das Gelände wird langsam offener, der Schneefall nimmt zu. Spätnachmittags treffen wir bei dichtem Schneetreiben den von der Expedition zurückgeschickten Suchtrupp in einem niedrigen, windigen Birkenwäldchen an. Drei Tage lang sind die zwölf Männer und Frauen erfolglos durch den Schnee gestapft. Erschöpft und niedergeschlagen errichten wir in dem Wäldchen unser Lager.

Tag 41

Lange vor Sonnenaufgang bauen wir das Lager ab, um im Morgengrauen schon aufbrechen zu können. Bald kommen wir entsprechend den Schilderungen der Expeditionsteilnehmer in ein weites, baumloses Hochtal, wo wir uns aufteilen und mit der Suche beginnen. Schon am Mittag finden wir drei Zelte mit zwei toten und sieben halb erfrorenen Soldaten, die zu den Versprengten gehören, die mit Jareck von Jolberg vor nunmehr vier Tagen getrennt wurden. Die teils im Fieberwahn irre Redenden berichteten, daß der Baron in seiner unvergleichlich tatkräftigen Art Feuerholz gesammelt haben und vor vielen Stunden aufgebrochen sein soll, um nach jagbarem Wild Ausschau zu halten. Sofort wird das ganze Gelände weiträumig durchsucht, doch von dem Generalzeugmeister fehlt noch immer jede Spur. Enttäuscht und besorgt schlagen wir am späten Abend unser Lager auf.

Nachts setzt bei großer Kälte ein Schneesturm ein.

Tag 42

Morgens ist einer der gestern wieder aufgefundenen Expeditionsteilnehmer gestorben.

Nachdem der Schneesturm bis Mittags nicht nachläßt, beschließen wir schweren Herzens, die Suche nach dem Baron abzubrechen, da auch uns sonst der Erfrierungstod droht. Erschöpft beginnen wir den langen Rückweg durch die Schlucht. Wir sind verärgert, nach dem langen und höchst erfolgreichen Ödlandfeldzug mit all seinen Wagnissen, Gefahren und Abenteuern nun unseren obersten Kommandanten an einen Schneesturm zu verlieren. Es soll uns nun also nicht einmal gestattet sein, um seinen heldenhaften Untergang zu wissen oder seine sterbliche Hülle in Poënas Garten zu geleiten! Abends kommen wir in der Ruinenstadt an, wo unsere Berichte mit großer Bestürzung aufgenommen werden. Morgen wird der Offiziersrat zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Ein Teil der Offiziere sieht in dem ganzen Vorfall ein Zeichen Saarkas und spricht sich dafür aus, das Unternehmen ganz abzubrechen und mit der ganzen Streitmacht ins heimatliche Ostarien zurückzuziehen. In jedem Fall wird im Morgengrauen nochmals eine Expedition in die Berge starten, um weiter nach unserem Baron zu suchen.

Tag 42, Spätabend/Nacht

Kurz vor Mitternacht schlagen die Wachen Alarm. Am gegenüberliegenden Seeufer werden zwei Laternen gesichtet. Sofort sind die Barrikaden besetzt, doch einer der Laternenträger entpuppt sich als oberster Kommandant unserer Armee, Baron Jareck von Jolberg! In seiner Begleitung befindet sich ein wunderlicher, gelbgekleideter Mann jüngeren Alters. Offensichtlich wurden unsere Wachen an jenem Morgen doch nicht durch Trugbilder getäuscht...

Große Aufregung und Erleichterung herrschte im Lager, als der Generalzeugmeister unverzüglich anordnete, alle Männer und Frauen hätten sich umgehend bei der Kirche zu versammeln. Was er uns zu sagen hatte, erstaunte ausnahmslos alle.

Nachdem er die neun Versprengten mit Brennholz versorgt hatte, verließ er die Zelte erneut, um nach jagbarem Wild Ausschau zu halten. Nach kurzer Zeit jedoch hatte er wegen des dichten Schneetreibens den Rückweg aus den Augen verloren. Sogleich begann er, nach einem Unterschlupf für sich selbst zu suchen, doch fand er in dem leicht welligen Grund des Hochtals nicht einmal einen Baum. Erst Stunden später konnte er im nachlassenden Schneetreiben die Umrisse einiger verstreut liegender Ruinen ausmachen, die jedoch als Unterschlupf nicht genügt hätten. Bald jedoch machte er in einiger Entfernung einen schemenhaften, einzeln stehenden Berg aus. Er ging auf ihn zu. Umso näher er dem Felsrücken kam, ließ der Schneefall zusehends nach, bis er schließlich ganz aufhörte. Um den rötlichen Fels herum schien das Wetter ruhiger zu sein.

Als er einige Zeit auf den Fels zugewandert war, erkannte der Baron ein riesenhaftes Bauwerk auf seinem Rücken. Es glich einer Festung, war jedoch anders gebaut als die ihm vertrauten Befestigungsanlagen in anderen Teilen Heligonias. Er musterte gerade die breite Treppe, die steil zum Haupttor hinaufführte, als er drei gelbgekleidete Männer mit wunderlichen Mützen entdeckte, die ihm winkend entgegenkamen. Der Baron, für seinen gesunden Menschenverstand bekannt, glaubte zwar erst an eine Vision oder ein Trugbild, überzeugte sich dann aber doch von der Echtheit der drei Fremden, als diese näherkamen und ihn mit sonderbarer Sprache willkommen hießen und in ihr Haus einluden.

Innerhalb der Festung tauchten noch mehr der sonderbaren Gelbgekleideten auf, die ihm einen seltsamen Tee aus Gewürzen, Milch, Butter und Honig anboten. Sie gaben sich als Mönche eines in Vergessenheit geratenen Ogedenordens zu erkennen und klärten ihn über die Existenz ihrer Klosterfestung auf, die einst mit den anderen Ruinen in der Umgebung in Verbindung gestanden hatte und erklärten ihm außerdem, daß die Schneestürme der vergangenen Tage auf einen Saarkafluch zurückzuführen sind, der sie und den Süden Heligonias vor den Ödlandbarbaren (wie sie die Ödländer nannten) schützen sollte. Danach führten sie ihn kurz durch die Klosterfestung und wiesen dem hungrigen und todmüden Baron nach einem kurzen Mahl eine Schlafkammer mit warmen Decken zu.

Nachdem Jareck von Jolberg, ansonsten für seine unermüdliche Art bekannt, am folgenden Morgen zum ersten Mal seit langem den Sonnenaufgang verschlafen hatte, frühstückten er und ein Ordensmann namens Iklan Iondral zusammen. Iondral erzählte von der Geschichte des Ordens und führte den Baron durch den Pailat, wie die Ordensburg von den Mönchen genannt wird. Danach konferierte der Baron lange mit Avtladar Oremon, dem Abt der Gemeinschaft. Abends inspizierte er die umfassende Klosterbibliothek, von der er übrigens mit großer Begeisterung erzählt, daß sie für Heligonia von außerordentlichem geschichtlichem Interesse sei. Hier macht der Baron eine Anmerkung: Galtur, so sagte er, sei der Name einer alten, untergegangenen Stadt am Fuß des Klosterberges. Die von uns wiedergegründete Siedlung hingegen sei als Yaldering bekannt gewesen.

Heute morgen schließlich machte er sich zusammen mit Iklan Jhulim auf den langen Rückweg in unser Lager. Da sich die Schneestürme mit unserem Abstieg vollends verzogen hatten, konnten sie die Strecke in einem Tag schaffen.

Für den nächsten Tag ordnete er den ohnehin vor zwölf Tagen von ihm befohlenen, unverzüglichen Aufbruch derjenigen Truppenteile an, die mit ihm zurück nach Ostarien sollen.

Tag 43

Frühmorgens sind die Vorbereitungen zum Aufbruch beendet. Der ostarische Generalzeugmeister Baron Jareck von Jolberg, für seine rastlose Art bekannt, macht sich mit dem Gesandten des Klosters und den zur Rückreise bereitstehenden Truppenteilen alsbald auf den langen Weg ins heimatliche Jolberg.

Tag 44

Ein ganz gewöhnlicher Reisetag auf einer uns bekannten Route.

Tag 45

Wir biegen von der alten Route ab: Entsprechend dem Beschluß des Barons werden wir auf unserem Rückweg einige Tagesreisen nördlich der Wälder in den weiten, offenen Grasflächen der Ebenen unterwegs sein, um diese zu erkunden und zu sichern.

Tag 47

Die Berge sind in einige Entfernung gerückt. Es ist sehr still hier, oft neblig, aber nicht mehr regnerisch wie in Yaldering. Das Licht ist sehr diffus, wir wissen nicht genau, wo die Sonne steht. Einzig die Berge sind immer wieder zu sehen und bieten uns Orientierungspunkte.

Tag 48

Der ganze Tag gleicht dem vorhergehenden genau. Wir haben nicht das Gefühl, voranzukommen, sind jedoch, das bestätigen uns die Geographen anhand der sichtbaren Bergumrisse im Süden, gut vorangekommen.

Tag 49

Keine besonderen Ereignisse. Ich beschließe, ab sofort nur noch besondere Vorkommnisse in den Reisebericht einzutragen, da wir ohnehin in einer guten Woche wieder besiedelte Gebiete erreichen.

Karlon vom Storcheneck, ostarischer herzöglicher Hofchronist

Quellstedt nun freie Reichsstadt

Am 1.Tage des 2. Xurl 26 n.A.III wurde dem Sheriff von Quellstedt im Auftrage des Königs der Heliosbrief und der Schlüssel für die freie Reichsstadt feierlich übergeben. Von diesem Zeitpunkt an untersteht die freie Reichsstadt Quellstedt nur noch dem König von Heligonia.

Nach der feierlichen Zeremonie trat der Sheriff von seinem Posten zurück und übergab dem neuen Stadtrat die Amtsgeschäfte. Der neue Stadtrat setzt sich aus den zwanzig reichsten und nobelsten Bürgern der Stadt zusammen.

Erste Tagung des neuen Stadtrates der freien Reichsstadt Quellstedt

Am 3.Tage des 2. Xurl 26 n.A.III hielt der neue Stadtrat seine erste Tagung, bei der auch sofort neue Stadtgesetze erlassen wurden, die den Beginn des Endes der Leibeigenschaft in Heligonia bedeuten könnten. Folgendes wurde erlassen und verkündet:

  1. Stadtluft macht frei – Jeder, ob bisher frei oder unfrei, erhält in Quellstedt die vollen und gleichen Bürgerrechte und genießt den Schutz der Stadt.
  2. Jeder Bürger Quellstedts darf sich seinen eigenen Glauben wählen. Er darf aufgrund seines Glaubens nicht diskriminiert werden.
  3. Zum Schutze und Wohle der Stadt muß jeder Bürger an sieben Tagen im Jahr den freiwilligen Stadtdienst ableisten.
  4. Glaubenssteuern dürfen innerhalb der Stadt nicht mehr eingetrieben werden. Einzig unser geliebter König erhält Steuerzahlungen aus der Stadt.
  5. Jeder Bürger hat das Recht seine Sorgen in Form einer Depeche dem Stadtrat vorzubringen.
  6. Der Bau des Doms von Quellstedt wird eingestellt. Stattdessen wird die schon vorhandene ceridische Kirche renoviert. Zudem setzt sich der Stadtrat dafür ein, daß für die ogedischen Mitbürger ein Heiligtum in der Stadt errichtet wird.
  7. Aufgrund des enormen Wachstums der Stadt muß eine zweite Stadtmauer errichtet werden.

Neue Stadtgarde vereidigt und ausgerüstet

Die neue Stadtgarde Quellstedts hat ihren Dienst aufgenommen. Sie setzt sich zum größten Teil aus den bestausgebildeten Kriegsveteranen Ex–Teemooraniens zusammen. Traditionell wird immer noch ein roter Waffenrock zur Rüstung getragen.

Die Garde untersteht nur dem Stadtrat als Vertreter der Bürger und dem König.

Mordanschlag auf Stadtratmitglied vereitelt Täter belastet Adeligen

Auf den ersten Vorsitzenden des Quellstedter Stadtrates, Alfons Hagedorn, wurde beim abendlichen Spaziergang entlang der Quellstedter Stadtmauer ein Attentat verübt. Dank der Aufmerksamkeit seiner Begleiter konnte dieses aber vereitelt werden. Die Täter wurden nach einer mehrstündigen Verfolgungsjagd gestellt.

Es kam zum Kampf, wobei die Täter alle erschlagen wurden. Kurz vor seinem Tod gestand aber noch einer von ihnen, daß sie im Auftrag eines derzeit populären Adeligen aus dem Norden Ostariens und Ligonii gehandelt haben. Ob diese Anschuldigung der Wahrheit entspricht, kann leider nicht nachgewiesen werden, jedoch spricht einiges dafür, war dieser Adelige schon immer ein Feind des hohenforingischen und später teemooranischen Volkes. Es wird vermutet, daß durch den Anschlag die Einweihung des Denkmals für die Familie des Hauses Hohenforingen vereitelt werden sollte.

An Seine Hochwohlgeboren Baron Angus McPhee von Tagil,

im Namen der gesamten Herzöglich-Ostarischen Jolbornflotte möchten wir Euch von Herzen zu Eurem triumphalen Sieg gegen die nördlichen Ödlandtruppen gratulieren. Heligonia kann sich glücklich schätzen, Vasallen solcher Art ihr eigen nennen zu können.

Endlich ist der Jolborn wieder in voller Länge, auch durch die unzivilisierten Gebiete, bis nach Vjoshaven schiffbar. Es muß wohl Fügung sein, daß wir gleichzeitig und vollkommen ohne Absprache voneinander - zwar aus verschiedenen Richtungen - erfolgreich für dasselbe Ziel stritten. Ihr nahmt den Wilden den Jolborn von Vjoshaven bis zur Leomark ab, und wir befreiten den südlichen Fluss. Als Zeichen des Respekts gegenüber Eurer hervorragenden Seemannschaft möchten wir Euch den Titel eines Ehrenkapitäns der Gesamtostarischen Flotte verleihen.

Großadmiralin Agatha von Oggnitz-Garstfelden Oberfefehlshaberin der Herzöglich Ostarischen Marine