Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 28/ Bazaar Darians

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Neujahrsrede des Grafen Dedekien an sein Volk

gehalten auf dem Redonsplatz zu Darbor am 1. Helios des 27. Jahres der weisen Herrschaft Helos Aximistilius des III

"Mein geliebtes Volk!Ein Jahr voll Ruhm und Stolz liegt hinter uns. Das gewaltige Erdbeben, das einiger weniger Untertanen Behausungen vernichtet hat, war ein Zeichen der Götter! Denn mit dieser Zerstörung wurden wundersame Zeugnisse unserer großen Geschichte an Helios´ Licht der Wahrheit gebracht, die Darian und Heligonia von der Pracht und Herrlichkeit künden, für die Unsere Grafschaft dereinst wie heute bekannt ist im ganzen Königreich.

Ein Wölkchen ist es nur, ein kleiner Schatten, ein einzelner Tropfen des Wermuts, der uns die Freude über die jüngsten Ereignisse trübt. Ich will Euch an diesem Tag mit lachenden Gesichtern durch die Straßen des Landes ziehen sehen, ich will in dieser Rede nicht den Stachel erwähnen, der mein Herz bluten läßt auch an diesem glücklichen Tag.

Und doch würde ich gegen meine landesväterliche Pflicht verstoßen, würde ich euch die jüngsten außenpolitischen Ereignisse vorenthalten. Vernehmt also aus dem Mund meines Herolds die Worte, mit denen ich mich in wenigen Tagen an den Fürsten von Thal wenden werde!"

Ein prächtig gekleideter Herold kam auf den Balkon; der Graf, von seinen Untertanen umjubelt, trat beiseite, um ihm das Wort zu lassen:

"Während Wir uns in den letzten Monden noch in dem Glauben wähnten, daß sich in der leidigen Angelegenheit bezüglich der Übergabe des Bernsteinzimmers schlußendlich die Vernunft durchsetzen würde, mußten Wir uns nun mit der Tatsache abfinden, daß Wir von Thaler Seite keinerlei Entgegenkommen zu erwarten haben. Daher ist es zur Wahrung Darianischer Interessen unerläßlich, nun Unsere Forderungen in aller Deutlichstkeit zum Ausdruck zu bringen:

Thal möge innerhalb eines Mondes sämtliche Fundstücke des Bernsteinzimmers wieder unter die Verfügung der gräflichen Familie stellen, da es sich hierbei um altes Valmeranisches Kulturerbe handelt, welches Wir Unserem Volke nicht vorenthalten dürfen.

Sollte das Fürstenhaus von Thal dieser Forderung nicht nachkommen, so sehen Wir Uns gezwungen Unser Recht mit allen Uns zur Verfügung stehenden Mitteln durchzusetzen."

Das Volk, außer sich vor Freude, jubelte seinem Herrscher zu. Huldvoll winkend, gebot er ihnen schließlich, wieder zu schweigen.

"Volk von Darian!"

Schon mit diesen Worten erreichte den Grafen ein nicht enden wollender Applaus.

"Nicht genug damit! Noch zur Stunde sollen die 100 schlimmsten Steuerhinterzieher, Betrüger und Diebe mit sofortiger Wirkung begnadigt sein unter der einen Bedingung, daß sie sich im Konflikt mit unseren habgierigen Nachbarn an ihrem Herrscher verdient machen und sich ihrer darianischen Herkunft würdig erweisen!"

Das Ende der Rede des Grafen konnte wegen der überschwenglichen Sympathiebekundungen seiner Untertanen leider nicht dokumentiert werden und wird für die Geschichtsschreiber somit für immer verloren bleiben. Der Rest jedoch wurde noch am selben Tag von den Verkündigungstürmen in der ganzen Grafschaft verbreitet.

Hohe Abgesandtschaft aus Telnaron

Am frühen Morgen des 15. Tages des 1. Helios im Jahre 27 n.A.III erreichte eine hohe Gesandtschaft aus Telnaron die Gestade der Stadt Darbor. Das Volk in Darbor bewunderte das reich geschmückte und verzierte Schiff und dessen ungewöhnliche Bauart. Als bekannt wurde, daß es sich um reiche Telnaronsche Abgesandte handelte, feierte das Volk begeistert die Ankunft der hohen Herren. Diese zeigten sich äußerst großzügig und bahnten sich ihren Weg durch die Menschenmasse, indem sie Münzen in die Menge warfen. Die Marquis befinden sich in Darian, um diplomatische Beziehungen aufzunehmen und ein Handelskontor in Darbor zu gründen. Graf Dedekien empfing sie gebührend und beherbergte sie für die Dauer der Gespräche im Palast. Die Abgesandten baten den Grafen, einen Vortrag des viel gerühmten Barden Salah ben Anwar Nur'Eddin hören zu dürfen, welcher auf dem Heligonischen Adelstag ihr Ohr bereits erfreute. Erst aufgrund seines Liedes wurden die Gesandten aus Telnaron auf die viel gepriesene Schönheit ihres Nachbarlandes Darian aufmerksam und wollten diese mit eigenen Augen bewundern.

So kam es, daß sie nach Abschluß der Gespräche noch den prächtigen Basar der Stadt Darbor besichtigten. Dabei ließen sie unsere besten Spezialitäten zu hauf an Bord ihres Schiffes mit den klangvollen Namen "Isabella Marie de Mare" bringen.

Nun befinden sie sich auf den Weg nach Escandra, wo sie eine Audienz beim König bekommen sollen. Zweck ihres Besuches dort ist die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, Abschlüsse von Handelsverträgen und die Errichtung einer dauerhaften diplomatischen Vertretung in Escandra. Wir wünschen ihnen gute Reise und mögen sie uns alsbald wieder mit ihrer Anwesenheit und ihrem Aurazith beglücken.

Ruchloser Raub bei den Ausgrabungen im Schlangenkamm

Mit lähmendem Entsetzen starrten die Gelehrten am Morgen des 20. Tages im 1. Heliosmond in die leeren Sarkophage, in denen noch tags zuvor die beiden mumifizierten Leichname ihre letzte Ruhestätte hatten. Doch dem nicht genug. Die ganze Grabkammer wurde ausgeräumt. Einzig die für den Abtransport zu schweren Gegenstände wie die Nech-Burai-Statue und die Sarkophage selbst blieben zurück. Die Statue ist glücklicherweise unbeschädigt, obwohl sie von ihrem ursprünglichen Standort leicht weggeschoben wurde. Bei genaueren Untersuchungen ergab sich für die Gelehrten jedoch noch eine freudige Überraschung: unter der Statue scheint sich eine Art geheimer Gang zu befinden, deren Zugangsfalltür nur durch deren Verschieben entdeckt wurde. Derzeit wird noch versucht, den Geheimgang freizulegen. Glücklicherweise konnten die Diebe nicht genug Kraft aufwenden und hatten wohl auch zu wenig Zeit, um dort möglicherweise weitere bedeutende Funde und Schätze zu entwenden.Bedauerlicherweise ist dieses einzigartige Grabmal, das ob der sorgfältigen Arbeit unserer Vorfahren bisher nicht den Grabräubern anheimgefallen ist, nun doch auf so schändliche Weise geplündert wurde. Letzte Meldungen:Der weibliche Leichnam aus dem Schlangenkamm-Grab ist wieder aufgetaucht! Sandobar ben Irfmud, ein bekannter darianischer Händler, entdeckte zufällig beim Besuch eines Marktes in Al-Safani den eingewickelten Körper. Da er einen gelehrten Freund bei den Ausgrabungen hat, war ihm sofort klar, was ihm hier für eine heiße Ware angeboten wurde. Er mußte rasch handeln und so feilschte er mit dem zwielichtigen Halunken. Den Preis wollte Sandobar nicht preisgeben, doch wurde der Leichnam erst einmal zurück zur inzwischen gutbewachten Ausgrabungsstätte gebracht, um dort von den Gelehrten weiter untersucht zu werden.Graf Dedekien wird seine geplante Reise in die neue Markgrafschaft Norrland-Brassach nun doch nicht antreten. Als Grund hierfür wurde die brisante politische Lage und der Raub im Schlangenkamm angegeben. Dieser Tage erreichte ein Brief aus Thal das Herrscherhaus, der auf eine Verschleierungs- und Verzögerungstaktik der Thaler schließen läßt. Der Graf hofft, daß der Teil der Delegation, welcher bereits unterwegs ist, vom Markgrafen dennoch gastfreundschaftlich empfangen und bewirtet wird.