Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 29/ Angaheymer Rufhorn

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Allthing

Einen Tag vor dem letzten Vollmond waren Läufer in ganz Angaheym unterwegs. Leif Stahlschulter hatte nach langer Zeit das Allthing berufen.

Bei Anbruch der Dämmerung strömten alle Wehrfähigen und auch die Alten Angaheyms zum Thingplatz in den Bergausläufern. Fackeln erleuchteten den Weg und ein großes Feuer brannte auf der Stätte der Gerichtsbarkeit. Die, die ankamen, riefen ihrem Sippenvorstand ihren Namen, jene, welche bereits dort waren, tranken vom Ischgi oder zogen an ihrer Pfeife. Jeder hatte Schild und Schwert vor sich liegen und wartete mit Spannung auf den Beginn des Things.

Sorge, Gram und vielleicht ein wenig Zorn schien den Sippenoberhäuptern in die vom Feuerschein erleuchteten Gesichter geschrieben.

Ein Allthing bedurfte immer besonderen Geschehnissen. Und solche gab es wahrlich zu berichten. Nachdem sich alle versammelt hatten, eröffnete Thorkar Mauerbrecher, Oberhaupt von Aithil die Versammlung, hob das Horn und bat Leif Stahlschulter auf den Felsen. Dieser begann von den Ereignissen:

"Freunde aus Aithil und Lairg, Brüder aus Skagen und Maerach! Angaheymer!

Hört die Ereignisse aus unserer Nachbarschaft. Waldemar, der alte Graf, hat Josephina, Mitglied meiner Sippe und Baronin von Wolfenfeld ihrer Titel enthoben und des Hochverrats bezichtigt. Er unterstellt ihr den bewaffneten Aufstand und steht mit einem großen Drachenhainer Heer bei Drachentrutz. Und er hat es gewagt, sowohl meine Base als auch deren Mutter und damit meine gute, verstorbene Tante Gwendolyn, die Tochter eines unserer alten Fürsten zu beleidigen.

Auch hat er sich erhoben, unserem derzeitigen Thingsprecher Thorkar zu drohen. Ein Graf! Er scheint zu wissen, daß Nial nicht unter uns weilt und nun wird er alte Mann dreist. Er hat uns gewarnt, Josephina zu unterstützen.

Aber sie stammt aus Angaheym. Und wenn sie in ihrer Heimat Zuflucht suchen wird, so sage ich, daß der, der ihr diese verwehrt, kein Angaheymer sein kann!"

Sofort brach Unruhe über die Nachricht aus und keiner, der nicht lauthals, die Zornesröte im Gesicht, seine Zustimmung bekundete. Auf ein Zeichen des Redners beruhigten sich die Aufgebrachten langsam wieder:

"Aber der alte Sturschädel wird sich wundern. Thorkar und ich haben bereits Boten entsandt. Asker ist bereits auf dem Weg nach Drachentrutz, um Waldemar vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Hierbei komme ich auf Nial zurück:

Sonia aus Wildpirsch und einer unserer Grubenzwerge, nämlich Grimbold Großaxt sind auf dem Weg zu ihm. Ins Herz des legendären Zwergenreiches von Doromanosch."

Gemurmel und Geklirre machte sich unter den Anwesenden breit.

"Dorthin brach unser Fürst vor drei Monden auf um den Zwergen in deren derzeitiger Lage zur Hand zu gehen. Aufgrund eines über 400 Jahren alten Vertrages zwischen Zwergen und Pruzzen war er verpflichtet, als Oberster der verbliebenen Pruzzen dem kleinen Volk zur Hand zu gehen. Ich denke, daß ich im Namen aller spreche, wenn ich hoffe, daß das alte Band unserer Völker erneuert werden kann!"

Die Krieger sprangen auf, Jubel wurde laut, die Waffen schlugen aneinander, Hörner wurden in die Nacht erhoben und die Alten nickten wissend im Schein des Feuers. Die Sippenvorstände blickten sich zufrieden an.

Thorkar erhob sich nach einer Weile und gebat Ruhe.

"Angaheymer! Dies ist unsere momentane Lage: Der alte Graf schien vergessen zu haben, daß der Waffenmeister von Wolfenfeld ein Angaheymer ist. Daher spreche ich folgendes: Die Schlucht wird sofort verstärkt. Alle Wehrfähigen befinden sich ab jetzt in Bereitschaft. Wir werden diesem Drachenhainer beibringen, was es heißt, die Ehre Angaheyms durch den Dreck zu ziehen!"

Das Feuer loderte auf, Funken stoben in die Nacht und Sackpfeifen und Trommeln stimmten einen Kriegsgesang an, daß der Talkessel erbebte. Waldemar würde seine Lehre erhalten... !

Der alte Mann, der das Thing erlebte