Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 30/ Der Tanzbär
Die Geschichte von Grimm dem Schweinehirten
REFRAIN
"Eichelmast, das ist das Beste!"
erzählt der Grimm gleich allen Gästen.
"Mit Eicheln werden Schweine dick."
Und darin hat der Grimm Geschick.
Grimm, der Schweinehirte, schrieb ein kleines Lied
über seine Schweine. Die hat er furchtbar lieb.
Am Bardenwettstreit sang er das Lied dann allen vor.
Und mit den Barden allen ging er durchs Feentor.
Vorm Tor standen die Gäste. Sie sorgten sich gar sehr.
"Was solln wir tun", sie dachten. Ein guter Rat war schwer.
Sie wollten schon aufgeben, da hört man einen Schrei.
Der Grimm stürzt durch das Tore. Die Feen ließen ihn frei.
Die Feen hört man rufen: "Schluß mit Eichelmast!
Wir wollen nichts mehr hören über Schweinemast!"
Die Moral von der Geschichte: Ein Lied ist nicht ein Lied.
Für Reden über Schweinemast kein Platz bei Feen ist!
Melodie: Marwenna; Text: Arandis
Original: "Schlafe, kleine Schweinchen" von Grimm, dem Schweinehirten
Die Rose von Tatzelfels
Die Blumen, sie blühen im Garten so schön,
doch die ich ersehne, ist selten zu seh´n.
Kann sie nicht umhegen, seh sie nur von fern.
Ich wart auf die Zeit, zu der sie mich erhört.
Denn sie liebt die Stille und das Dunkel der Nacht.
Sie kennt das Verborg´ne und die Worte der Macht.
In der Stille des Kellers ihr Antlitz erglüht.
Die Rose von Tatzelfels, dort sie erblüht.
Der Blumen erblühen im Garten so viel.
Die Schönste von allen, nur sie ist mein Ziel.
Ich pflückte die Blumen, wand daraus ein Band.
Ich schmückte mit Blumen gar Himmel und Land.
Doch wenn all die Blumen verdorrt sind und tot,
geh ich zu der Einen, so lieblich und rot.
In der Finsternis´ Leere der lauernden Nacht,
die Rose von Tatzelfels dort sie erwacht.
Wenn die Nacht auf das Land fällt und in Dunkelheit hüllt,
das Glitzern der Sterne mein Sehnen erfüllt.
Dann führt mich mein Weg schnell und leise zu ihr,
denn in diesen Stunden gehört sie nur mir.
Mag die Welt auch erkalten im Atem der Nacht,
ich vergeß all die Pein, die ich hab durchgemacht.
Ich fand all das Glück, das ich hab mir ersehnt.
Die Rose von Tatzelfels hat mich erwählt.
Denn sie liebt die Stille und das Dunkel der Nacht.
Sie kennt das Verborg´ne und die Worte der Macht.
In der Stille des Kellers ihr Antlitz erglüht.
Die Rose von Tatzelfels, dort sie erblüht.
Text: Arandis von Schwarzensteyn; Musik: Meg Davis (My Winter Rose)
Was erwartet Ihr denn?
Das Kind, das Du im Suff gemacht
Das pißt Dir übers Bein
Du bist noch blau von letzter Nacht
Und würgst ihm eine rein
Das Kind schreit unter Deiner Hand
Es kotzt Dir auf Dein Festgewand
Was willst Du vom Kindl, dem zarten
Auch andres erwarten
Der Mönch gießt sein Gemüsebeet
Du rufst, weil man Dich jagt:
"Versteck mich Bruder, wenn es geht
Die Wache kommt!" Er sagt:
"Da kann der Eine nichts dafür
Doch zwei Karotten geb ich Dir!"
Was willst Du vom Mönch im Garten
Auch andres erwarten
Der Sänger singt ein Lied am Hof
Denn Ihr, Ihr zahlt ihm Gold
Er findet Euch zwar eher doof
Doch singt er, was Ihr wollt
Da rückt ein Heer in Euer Land
Schon ist der Sänger fortgerannt
Was wollt Ihr von durch Gold Genarrten
Auch andres erwarten
Der Barde singt, was viele freut
Man eilt, um ihn zu sehn
Doch manchen gibt's, der schnell bereut
Man schickt sich an zum Gehn
Denn was gefällt, das singt er nicht
Und was er singt, geht ins Gesciht
Was wollt Ihr von einem Barden
Auch andres erwarten
Der Wachsoldat hat zugehört
Im Krieg, da war er gut
Ob Freund, ob Feind, wer ihn gestört
Lag bald in seinem Blut
So spielt er seine eigne Schlacht
Verhaftet den, ders Maul aufmacht
Was will ich von einem Soldaten
Auch andres erwarten
Der Barde sitzt im Kerker ein
Und wird bald aufgehängt
Man lacht: "Wie schön, daß dieses Schwein
Uns niemals mehr bedrängt!"
Sein Liederbuch, das wird verbrannt
Doch die Lieder singt längst das ganze Land...
Was wollt Ihr von einem Barden
Auch andres erwarten
Was wollt hier von mir als Verscharrtem
Einst andres erwarten!
Halfnet, wo sich freut, daß nicht nur er im Land das Maul aufmacht