Spezial:Badtitle/NS100:Ausgabe 31/ Fürstlicher Thaler Hofchronist

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Prinz Anselm von Thal zurück!

Der Matrose im Betiser Hafen kann also doch noch seinen Augen trauen, als er dachte er hätte Prinz Anselm selbst von einem der Schiffe steigen sehen. (Anm.d.Red. Der Bote berichtete in Nr.30) Wie sich dann herausstellte hatte der Prinz in Betis vom Gelehrtenconvent in Tolens erfahren und das seine Schwester Prinzessin Celia von Thal ebenso wie die Schwester seiner Verlobten, Leabel von Ardelun, sowie weitere hohe heligonische Adelige sich dort aufhielten. Allerdings war es schon eine kleine Meisterleistung des Matrosen den Prinzen am Hafen zu erkennen, denn wie Augenzeugen berichten sah der Sohn des Fürsten bei seiner Ankunft in Tolens auf Burg Tannenstein wenig prinzlich aus. Als tlamanischer Bote getarnt lies er Baronin Leabel aus einer Gelehrtenvorlesung holen. Er beauftragte damit den Hauptmann der Thaler Garde Kilian Weizenkeim, der wegen Prinzessin Celia von Thal, sich persönlich um den Schutz der Burg kümmerte. Sogar dieser erkannte den Prinzen nicht auf Anhieb, er soll sich nur über das komische Grinsen des Fremden gewundert haben, als dieser ihn mit einem tlamanischen Akzent ansprach. Als Leabel von Ardelun zu dem Boten gebracht wurde gab sich dieser als Anselm zu erkennen. Die Tarnung als tlamanischer Bote war so weit gar nicht hergeholt, denn ein Bote war er ja in der Hinsicht, als des er den Herrscherring von Tlamana und ein Schreiben von Tamara überbrachte. So war er zwar kein Bote wie erwartet aus Tlamana, jedoch für Tlamana. Sofort wurde nach Prinzessin Celia von Thal geschickt, die nach dem ersten Anblick des zurückgekehrten Bruders ebenso wie Leabel noch an der wahren Identität dieses Anselms zweifelte. Derjenige der jetzt vor ihr stand, sah ihrem Bruder zum verwechseln ähnlich, doch hatten diese zwei Jahre der Reise ihn stark verändert. Er kam ihr noch etwas größer vor als in ihrer Erinnerung, auch war etwas drahtiger, kräftiger und kantiger geworden. Auch sah er im Moment nicht nach dem gewohnten Bruder aus, der sonst ebenso wie sie ein Fürstentum in seiner ganzen Pracht und Glanz präsentieren soll. Aber in folgendem Punkt glich dieser "Bote" eher dem Bruder, den die Prinzessin aus ihrer Kindheit kannte. Der kleine Wilde, der voller Tatendrang auf jeden Baum und jede Statue im Park von Hochanthen kletterte, nur um dann herunterzufallen, sich dreckig zu machen, die Kleider zu zerreißen und sich Schürfwunden zu holen. Diesem Bild glich auch dieser "Bote". In vor Schmutz und Strassenstaub starrendem Leinen gehüllt, das grobe Hemd an mehreren Stellen zerrissen und darunter das Dunkel von geronnenem Blut, das mehrere Schürf und zwei Schnittwunden bedeckte. So stand ihr großer Bruder, wieder als ganz kleiner Bruder vor ihr und da erkannte sie ihn. Celia und Anselm, Prinz und Prinzessin, Bruder und Schwester wieder vereint. Beide fielen sich in die Arme und drückten sich lange.

Auch Hauptmann Kilian Weizenkeim, Vertrauter der fürstlichen Familie, stand nicht zurück. Sich des vorigen faux paux wohl vor Augen, gab seiner Freude Ausdruck. Leabel wollte schon die anderen anwesenden Adligen die sich eben zu einer Sitzung des Ogedenbundes zusammengefunden hatten holen lassen, doch Prinzessin Celia entschied erst ein mal die Zofen und Kammerdiener zu rufen und ihrem Bruder ein warmes Bad herrichten zu lassen. Wie ein Bienenstock begann es auf der sonst abgeschiedenen Burg Tannenstein zu summen und zu arbeiten. Fleißig wurde Holz herbeigeschafft und Wasser erwärmt. Schnell wie der Wind ging nun auch die Kunde um in der Burg, dass Anselm von Thal, oder viele Thaler sagen auch einfach nur "unser Prinz" ist wieder da sei.

Die Bemühungen der Kammerdiener wirkten Wunder. Frisch gewaschen, die Wunden gereinigt und verbunden, gut versteckt unter einem weiten, samtenen Gewand konnte Prinz Anselm seiner Schwester und Leabel von seiner Reise berichten. Boten wurden sofort mit der Meldung in alle Richtungen entsandt, aber am glücklichsten wurde diese wahrscheinlich in Hochanthen aufgenommen. Im Ogedenbund, der immer noch konferierte brach ungläubiges Staunen über die Meldung aus, dass Anselm auf der Burg sein sollte. Sofort nach Beendigung der Sitzung machten sich alle Adligen auf ihn zu begrüßen. Fürst Nial von Angaheym, Baronin Josephina von Wolfenfeld, Freigräfin Arana von Sedomee, Baronin Nadyma von Sebur, Baron Foranan McDonough, Baron Krator von Rebenhain, Baron Koldewaiht von Hautzenstein, Baronesse Odina von Soltran, Freifrau Roxana und die Edle Fendra von Aueneck. Alle kamen und die Überraschten machten aus dem Rückkehrer auch einen Überraschten, denn mit diesem herzlichen Empfang hatte er nicht gerechnet. Mit einem Fest wurde der Abend gefeiert. Am nächsten Tag machten sich Prinzessin Celia, Prinz Anselm und Freifrau Roxana auf nach Hochanthen.

Bereits vor Hammerbach, der Handwerkervorstadt von Hochanthen hatte das fürstliche Ritterheer ein kleines Lager errichtet. Wohl an die siebenhundert Thaler Soldaten bildeten einen langen Spalier, der dem Troß der Fürstenkinder zujubelte. Der Spalier führte bis an das prunkvolle Heereszelt des Fürsten, über dem die Thaler Eule aufgeregt im Wind flatterte. Die blinkenden Panzer der fürstlichen Ehrenrittergarde reflektierten wie Spiegel das Sonnenlicht und ließen Prinzessin Celia und Anselm von Thal in einem goldenen Lichte erstrahlen. Beide betraten das fürstliche Zelt. Nur kurz sah man darin Fürst Bartha und Fürstin Genovefa die beim Eintreten ihrer Kinder freudig aufsprangen und auf die Ankömmlinge zuschritten. Dann ließen die beiden Ehrenritter, die links und rechts den Zelteingang offen gehalten hatten, den schweren Zeltstoff wieder zufallen. Des jubelnden Heeres wegen drang auch kein vernehmbarer Laut nach Draußen.

Nach etwas über einer Stunde trat die fürstliche Familie hinaus in die Sonne und wurde bejubelt. Dann zog der ganze Heerbann über die Hochanthener Prachtstrasse Richtung Schloß. Auf allen Strassen, Balkonen, Dächern und Türmen der Stadt hatten sich Menschen versammelt. "Vivat Thal!" Rufe waren überall zu hören. Die Menschen tanzten und feierten die Rückkehr Anselms. Sieben Tage währte die Feier im Schloß und im Land. Sieben Tage während denen sich der heligonische Adel in Hochanthen die Klinke in die Hand gab, Bote um Bote Geschenke und Glückwünsche brachten aus allen Teilen des Reiches. Sieben Tage voller Musik und Tanz, in denen die besten Barden und Gaukler des Landes ihre Kunst zeigten. Sieben Tage in den sich Thal wandelte. Aus eine trüben Wintersonne wurde ein strahlender Tag. Der Frost Saarkas der alles Leben zu ersticken schien, lastete nicht mehr so schwer. Die Menschen gingen nicht mehr mürrisch, über dies oder jenes schimpfend aneinander vorbei, sondern grüßten sich freundlich in alter Thaler Manier. Sieben Tage in denen auch die fürstliche Familie wieder aufblühte. Hatte man bei der Einweihung der Brazachfest Fürst Bartha sein hohes Alter in Ehren angesehen, so kehrte in dieser kurzen Zeit seine alte Lebensfreude und Kraft zurück. Landesmutter Genofeva die seit längerem von seltsamen Hustenanfällen gepeinigt wurde, erholte sich zusehends und am Morgen des dritten Tages waren sie zur Gänze verschwunden.

Doch nach diesen sieben Tagen im ersten Saarka begann wieder das regieren. Prinz Anselm wurde von seinem Sekretär über alle Ereignisse in seiner Abwesenheit informiert. Allerdings blieb nicht lange Zeit. Drei Tage später war man in Güldental, der Baronie des Prinzen. Dort zeigte sich die fürstliche Familie dem Jaruner Volk. Freiherr Ludwig von Blaustein, der die Baronie für Prinz Anselm führte wurde zu seinem persönlichen Berater ernannt. Er hatte seine Sache sehr gut gemacht. Doch schon fünf Tage später machte man sich auf den Weg nach Escandra. Nicht nur Prinz Anselm sollte dort in einer Audienz dem König über alles berichten, auch Fürst Bartha wird dort, wie man hört in einer dringlichen Sache erwartet.

Ritinus Federschwinger

Fürstlicher Hofschreyber zu Hochanthen

(Anm.d.Red. Im nächsten Boten hoffen wir der werten Leserschaft die Mitschrift einer Audienz mit Prinz Anselm abdrucken zu können. Dort werden sie lesen, was er auf seiner Reise erlebt hat, was mit seiner Verlobten Tamara von Tlamana geschehen ist und wie er sie fand.)

Lormark erklärt den Austritt aus dem Ogedenbund

Nach längeren Überlegungen und Beratungen mit ihren Edelingen entschloss sich Baronin Nimue von der Aue, nicht nur ihr Amt als Mitglied des Ogedenrates niederzulegen, sondern den Bund gleich ganz zu verlassen. Mit diesem Entschluss zieht sie die Konsequenzen aus der unglücklichen Verflechtung mit den jüngsten Ereignissen in Wolfenfeld. Auf dem Treffen des Ogedenbundes ließ Baronin Nimue einen Brief verlesen, der diese Entscheidung sowie deren Gründe dem Ogedenbund mitteilte. Wie sie in einem Brief an Fürst Bartha schrieb, möchte die Baronin nicht in die Zwangslage geraten, eines Tages zwischen dem Lehnseid und dem Bundeseid wählen zu müssen, denn dadurch müsste sie in einer kritischen Lage immer jemanden verraten, dem sie Treue geschworen habe.

Damit verliert der Ogedenbund zu ersten Mal ein Mitglied und zudem ein Mitglied, das Verantwortungsgefühl zeigte und bewies, dass Ehre und Treue nicht nur eine bloße Ansammlung von Buchstaben sind. Schade ist, dass dies der Fall ist, und schade ist es auch, dass es auf diese Weise geschieht, denn die wahren Verantwortlichen für diese Krise des Bundes sitzen noch weiterhin im Bund und sogar im Rat.

"Noblesse oblige" oder "der Drachenhainer Scherbenhaufen"

Baron Leomar hat mit seinem "Geburtstagsgeschenk" eine Glanzleistung politischer Kompetenz und diplomatischen Geschicks erbracht. Baronin Josephina hat versucht zu retten, was noch zu retten sein sollte, und damit die Angelegenheit noch schlimmer gemacht. Dilletantismus behielt die Oberhand bei einer Kette von Verstrickungen und Vewirrungen, die beinahe einen Krieg ausgelöst hätten.

Die Lormark hat dazu gelernt.

Wohl nie wieder wird die Baronin schnell ihrem Herzen folgen und bereit sein, die Ehre einer Person zu verteidigen, die nicht lormarkischen Blutes ist. Baron Leomar hat sich des fürstlichen Geschenkes, das er zu seiner Hochzeit erhielt - eines Lormarker Langbogens -, nicht würdig erwiesen, wollen wir hoffen, dass sein Vater sich des königlichen Geschenks, das ihm von der Baronin als Wiedergutmachung angeboten wurde - einer Jagd auf die Purpurgams -, würdig erweist. Die zur Versöhnung ausgestreckte Hand hat er ergriffen.

Wie auch immer, bei dieser Angelegenheit sind nicht nur die Beziehungen zwischen dem Grafen von Drachenhain und etlichen seiner Vasallen auf einem Tiefpunkt angekommen, auch in der Lormark wird die Familie derer von Drachenhain bis auf weiteres nicht allzu willkommen sein. Leomar wird sich auf einen frostigen Empfang und keine Hilfe gefasst machen müssen, falls er auf dem Weg von Tatzelfels nach Tlamana oder umgekehrt die Baronie durchqueren will.

Man könnte darüber lachen, wenn nicht soviele Scherben herumliegen würden.

Ich bin neugierig, wer sie aufkehren und wieder kitten wird.

Meriadoc ap Fychan, Hofberichterstatter zu Lorburg

Er ist wieder da...

Anselms Rückkehr aus den Augen eines Gardisten.

Zuerst dachte man, er sei ein Bettler. Zerlumpt und völlig verdreckt betrat er die Tannenburg. Natürlich fragte sich ein jeder der Anwesenden, was er hier will. Hier, wo sich die Gelehrten und Adligen des Reiches zusammengefunden hatten, um die Zukunft Heligonias zu beraten. Keiner von uns ließ ihn aus den Augen. Als er dann gezielt nach der Baronin Leabell von Tlamana fragte, steigerte das unser Mißtrauen um so mehr. Hauptmann Weizenkeim begleitete die Beiden sogleich in einen separaten Raum im Obergeschoß, wo sie ungestört waren.

So...

Was soll man jetzt als einfacher Gardist davon halten : Eine Baronin, ein Offizier und ein Bettler wollen ungestört in einem separaten Raum sein. Ich fragte meinen Kollegen, Gartsfeld, was er davon hallte. Er lachte nur kopfschüttelnd : "tja...ich weiß nicht." Ich wußte es auch nicht. Die Verwirrung wurde um so größer, als die Baronin aus dem Raum nach unten Richtung Konferenzraum stürzte.

Garstfeld und ich schauten uns an : "Was hat jetzt die ? " fragte er.

Doch die Antwort kam sogleich wie von selbst. Die Baronin kam wieder nach oben, Prinzessin Celia von Thal im Schlepptau.

Jetzt waren wir wirklich total baff. Was kann an einem einfachen Bettler so interessant sein, das sich eine Prinzessin, eine Baronin und ein Offizier so brennend dafür interessieren. Zum Glück kam sogleich Oberleutnant Gentz vorbei, von dem wir ein paar klärende Antworten bekamen. Der Bettler war niemand anderer als seine Hochgeboren Prinz Anselm von Thal, welcher endlich von seiner Odyssee zurückgekehrt war.

Blöderweise hatte er sich einen unpassenden Zeitpunkt ausgewählt, um zurückzukehren. Hätte er nicht einfach noch ein paar Tage warten können ? Denn jetzt war Garstfeld's und meine Aufgabe, den Prinzen vor den Angriffen wildgewordener Halbdämonen und vermummten Kriegern zu bewahren. Die Offiziere Weizenkeim und Gentz hatten sich nämlich schon zu Bette begeben.

Aber mutig, wie Thaler Gardisten nun mal sind, stürzten wir uns voller Eifer in die Schlacht...

... und gewannen.

Humbrecht Roggentau

Weitere Festlichkeiten in Hochanthen

Hochanthen und ganz Thal hat in den letzten Tagen und Wochen allen Grund zum Feiern.

Die Rückkehr von Prinz Anselm gab Anlaß zu Empfängen, Banketten und vielen Tagen und Nächten der Freude. Verwandte, Bekannte, Adlige und Nichtadlige kamen nach Hochanthen um mit der Fürstenfamilie zu feiern. In Thal werden Feste eben gefeiert, wie sie fallen. Am 22. Tage des 1. Saarka gab es einen weiteren Anlaß für ein kleines Fest am Hof.

Es wurde die Verlobung von
Beorric von Wulfenstein Roxana von Beraht
Baron von Welzen Freifrau von Hochwalden
bekanntgegeben.

Sowohl die Fürstenfamilie, die bereits von der bevorstehenden Hochzeit gewußt hatten,

als auch adlige Gäste aus Welzen, Anthan und anderen Baronien zeigten sich erfreut über diese Verbindung.

Die Hochzeitsfeierlichkeiten sollen am 11. Tage der 1. Poëna auf Burg Wulfenstein in Welzen abgehalten werden.

Berengar Abaelard, Schreiber, Hochanthen

Neuer Freiherr von Hochwalden

Aufgrund der baldigen Hochzeit von Baron Beorric von Wulfenstein und Freifrau Roxana von Beraht und dem damit verbundenen Umzug der Freifrau nach Wulfenstein in Welzen gibt sie die Verwaltung der Provinz Hochwalden in andere Hände ab. Roxana hat ihren jüngeren Bruder Ansgar von Beraht selbst in die Regierungsgeschäfte eingearbeitet und ihn Fürst Bartha als Verwalter der Provinz vorgeschlagen.

Den Titel "Freiherr von Hochwalden" wird Ansgar erhalten, sobald er Fürst Bartha den Lehnseid geschworen hat.

Berengar Abaelard, Schreiber, Sethnara

Sensation - Xurl-Schrein entpuppt sich als wahres Xurl-Heiligtum!

Spektakuläre Neuigkeiten aus Bärenlaichingen. Vor einiger Zeit wurde an der Bärenquell nahe dem Dorf Bärenlaichingen in Tolens der Eingang zu einem Xurl-Schrein entdeckt (der Helios-Bote berichtete). Dieser Schrein, so stellte sich nach kurzer Zeit heraus, war doch größer als bisher angenommen (der Helios-Bote berichtete). Neben diesem Schrein wurde bei den Ausgrabungen auch Teile zweier Orakelkreise und eines Badehauses entdeckt. Die Geweihten vor Ort versuchen derzeit, diese Heiligtümer freizulegen. Da diese Stelle aber in den letzten Jahren von Bäumen, Sträuchern und Gräsern überwuchert wurde, muss dabei sehr vorsichtig vorgegangen werden, um diese wichtigen Funde nicht zu zerstören.

Wissenschaftler aus Felsenbrand und Ogedengeweihte diskutieren jedoch immer noch um das Alter dieses sensationellen Fundes. Die Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass dieses Xurl-Heiligtum ungefähr 950 Jahre alt sein soll. Das würde aber heißen, dass er präheliotisch wäre. An vielen Stellen des Heiligtums wurden die Zeichen Xurls eindeutig identifiziert. Das Ogedentum soll aber erst so alt sein wie unser geliebtes Land Heligonia.

Sobald es neue Erkenntnisse geben soll, wird die verehrte Leserschaft selbstverständlich umgehend informiert.

Jarok Felsenkunder, Berichterstatter aus Waldroden

Was geschah auf Burg Tannenstein?

Meine Herrin, die Edle Fendra von Aueneck, ist entsetzt!

Da kommt doch so ein Prior des Nexus Corenae, Atharan sein Name, und schlägt ihr vor, das diesjährige Gelehrtentreffen und damit verbundene Ogedenbundtreffen auf der Burg Tannenstein in Tolens stattfinden zu lassen. Er meinte, dass der König selbst über den Nexus seinen Untertanen etwas berichten möchte. Selbstverständlich willigte daraufhin meine Herrin ein. Auf Burg Tannenstein ist sie allerdings schon lange nicht mehr gewesen. Die Burg liegt vollkommen abgelegen im Wald im Osten von Tolens. Sie war also der perfekte Ort für zwei solch wichtige Treffen, an dem sowohl die Gelehrten als auch die Ogedenbundmitglieder in aller Ruhe ungestört diskutieren könnten - das glaubte sie zumindest! Doch dem war leider nicht so.

Am ersten Abend hielt der Prior seinen Vortrag. Dabei wurden die seltsamsten Geschehnisse Heligonias der vergangenen Jahre nochmals in das Gedächtnis jedes einzelnen gerufen. Am Ende dieses Vortrags wurde berichtet, dass der Nexus geheime Forschungen betrieben hatte. Der Gelehrte Alfonso, der diese Forschungen betrieb, wollte seine Erkenntnisse den Zuhörern berichten, er brach allerdings während seines Vortrags zusammen und war auf der Stelle tot. Meine Herrin, die Edle Fendra von Aueneck war empört, als sie erfuhr, dass sich die Auswirkungen dieser Experimente auf Burg Tannenstein besonders stark zeigen. Diese Umstände waren dem Prior Atharan bereits bekannt, als er meine Herrin um ihre Gastfreundschaft für viele wichtige adelige Persönlichkeiten aus Heligonia bat. Doch zurück zum Vortrag des Gelehrten Alfonso. Als dieser vor den Augen aller tot zusammengebrochen war, flüchtete ein maskierter Mann unerkannt.

Am nächsten Tag versuchte meine Herrin, etwas über diese Experimente, die auf der Burg stattfanden, herauszufinden. Im Labor Alfonsos konnte man aber nur den Apparatus, der diese Experimente aufzeichnen sollte, entdecken. Dieser funktionierte allerdings nicht mehr. Dann gab es Gelehrte, die ohne ihr Wissen immer noch Versuche durchführten. Meine Herrin tobte natürlich, denn mit diesen Versuchen wurde jeder Gast auf dieser Burg in große Gefahr gebracht. Ein mysteriöser rotgesichtiger aggressiver Krieger tauchte durch die Experimente des Nexus auf. Dieser Krieger versuchte mehrmals Burg Tannenstein anzugreifen, dabei wurden sogar einige Adelige schwer verletzt. Nach diesen Vorfällen sandte die Edle Fendra von Aueneck ihren Neffen, den Baronen Sihran von Tolens, zurück nach Waldroden, um ihn nicht weiter der großen Gefahr auszusetzen, die von dieser Burg ausging. Meine Herrin versuchte mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln ihre Gäste zu schützen, da der Krieger noch nicht besiegt werden konnte.

In diesem mysteriösen Labor wurden allerdings weiterhin geheime Experimente betrieben. Experimente, welche der Nexus weder verstand noch unter Kontrolle hatte. So brachte dieser unter der Federführung von Prior Atharan alle Anwesenden, einschliesslich der hohen adligen Gäste völlig unnötig in Gefahr. Außerdem verloren einige Bewohner offensichtlich den klaren Verstand und redeten Wirr. Den Göttern sei Dank, dass diese Krankheit, die mit der Abreise des Priors verschwand nicht die hohen Gäste befiel.

Hinzu kam, dass erst des Nächtens bei einem neuerlichen Angriff der Krieger endgültig unschädlich gemacht werden konnte. Dazu wurden alle auf der Burg verfügbaren Schwerter geschärft. Wachsoldat und einfacher Reisender standen neben Baron oder gar Kleinfürst und kämpften Seite an Seite. Für die unheimlichen Vorgänge auf der Burg wurde der Prior von den Bewohnern verantwortlich gemacht, der nur unter Geleitschutz die Burg verlassen konnte. Nur seine Stellung, als Gesandter des Königs bewahrte ihn vor Schlimmerem.

Strapazierten nicht nur die Vorfälle um den Prior und seinen Experimenten die Kräfte meiner Herrin aufs Äußerste, sondern auch noch weitere wichtige Ereignisse.

Kaum hatte das Ogedenbundtreffen begonnen, kam es auch noch zu einem Streit zwischen Baron Koldewaiht von Hautzenstein und seinem Bruder Cederric von Hautzenstein. Schon lange brodelte es zwischen den Beiden, wie jeder weiß. Der Siedepunkt des Streites war erreicht, als sich Cederric auf der Burg ceridisch taufen lassen wollte. Koldewaiht konnte die Taufzeremonie im letzten Moment verhindern, als sein Bruder bereits Poëna widersagen wollte. Cederric ward seit dem auf der Burg nicht mehr gesehen. Baron Koldewaiht von Hautzenstein konnte verständlicherweise nur schwer wieder beruhigt werden.

Und zuletzt noch die gute Nachricht. Thal hat seinen Sohn wieder. Prinz Anselm von Thal ist zurückgekehrt! Seine Schwester, Prinzessin Celia von Thal, konnte ihren Bruder mit Tränen in den Augen wieder in ihre Arme schließen. Der Verschollene überbrachte auch einen Brief und Nachricht über den Verbleib der Baronin Tamara von Tlamana. Deren Schwester, Leabell von Tlamana, war ebenfalls anwesend um die Interessen ihres Mannes Prinz Leomar von Drachenhain im Ogedenbund zu vertreten. Mit großer Freude und Aufmerksamkeit lauschten die beiden Damen, den Erzählungen des Prinzen Anselm. Noch am Abend fand ein rauschendes Fest zu Ehren des Zurückgekehrten statt.

So nahmen die Schrecken noch ein gutes Ende. Hätte Prior Athanan vom Nexus meiner Herrin bereits bei der Bitte um ihre Gastfreundschaft alles offengelegt, was er da bereits wusste, hätte die Edle Fendra von Aueneck einem Ogedenbund- und Gelehrtentreffen niemals zugestimmt. Sie entschuldigt sich in aller Form bei den Gästen für die Vorfälle und hat bereits einen dicken Beschwerdebrief an den König gesandt. Da Athanan ein Gesandter des Königs war, stand es ihr ja nicht zu über ihn sofort zu entscheiden.

Mögen die Anwesenden Tolens nicht in allzu schlimmer Erinnerung bewahren. Ein Jeder sei im wunderschönen und sonst ruhigen Tolens ein gern gesehener Gast.

Jarok Felsenkunder, Berichterstatter aus Waldroden

Die Garde von Thal gibt bekannt

Hochanthen am 2. Tag des 2. Saarka

Nachdem die Nachricht über den "kriegerischen Akt" in Hochanthen eintraf, wurde sofort die gesamte Fürstliche Flotte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, der Generalstab der Thaler Armee am Fürstenhof einberufen. Zwei Kriegsschiffe liefen sofort vom Flottenstützpunkt Roggenhain in Richtung des "Herzog-Uriel II.-Atoll" aus. Es handelt sich hierbei um das Flaggschiff der Thaler Flotte, die Silberpfeil unter dem Kommando von Admiral-Leutnant Ardelan von Aichfelden ,sowie um die Kriegskogge Nachtkauz unter dem Kommando von Korporal Albrecht Krumbargen. Man will der Ostarische Flotte helfend zur Seite stehen, jedoch hofft man auch in Hochanthen, die Situation friedlich zu lösen.

Admiral-Leutnant erhielt den Befehl, sich mit seinen Schiffen Admiral Hinrich von Harkenberg anzuschließen und seinen Anweisungen zu folgen. Die fürstliche Thaler Flotte untersteht nur dem direkten Befehl von Fürst Bartha, da es sich hier aber um eine besonders dringliche Situation handelt und um Interessen die ganz Heligonia betreffen, hat Fürst Bartha alle Vollmachten dem Generalstab übertragen, da er selbst im Moment in Escandra bei seiner allerdurchlauchtigsten Majestät unabkömmlich ist. Alle hoffen auf einen friedlichen Ausgang, da Heligonia nicht erneut einen schrecklichen Krieg erleiden will.

i.A. Hartmut Hohlbein, Schreiber der Fürstlichen Garde von Thal

Der Vestalin Telvin von Duhrendahl

Meinen Glückwunsch! Seit Eurem ersten Artikel habt Ihr anscheinend erheblich dazu gelernt oder Euch Rat bei wortverdrehenden Glaubensgenossen geholt. Immerhin beherrscht Ihr schon die polemischen Anführungszeichen und glaubt zu wissen, daß man sich in Gegenartikeln auf einzelne Sätze stürzen soll, unbequeme Argumente am besten ignoriert, dafür aber auf andere eingeht, die der Gegenüber gar nicht anführte. Schließlich streue man noch ein paar Beleidigungen ein, zeihe den Kontrahenten verschiedener Verbrechen und maße sich schließlich an, im Namen des Königs zu sprechen. Wie gesagt, meinen Glückwunsch.

In einem allerdings habt Ihr tatsächlich recht: Weitere Boten-Artikel sind sinnlos. Zum einen werde ich mich nicht auf Euer Halbniveau herabbegeben, zum anderen wären Eure Hintermänner und ich sicher in der Lage, diesen Disput weiter fortzuführen, doch dürfte dies eher ein fruchtloses Spielchen bedeuten.

Euren letzten Zeilen nach nehmt Ihr meine Person offenbar so wichtig, daß Ihr mir unbedingt einmal begegnen wollt. Dies beruht zwar nicht auf Gegenseitigkeit, doch werde ich einer solchen Begegnung nicht ausweichen, sie allerdings ebensowenig herbeiführen.

Rawen Eilshorn, Geweihter des Helios, OfH-Führer Heligonia und Thal