Baronie Arnach: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in Ostarien noch immer weithin verbreitete taurische Akzent ist in Arnach erstaunlicherweise kaum noch zu hören. Dies hat zwei Gründe: Zum einen gelangte während der Zeit [[Bertrand von Arnach|Bertrands von Arnach]] ein starker [[Baronie Tlamana|tlamanisch]] gefärbter Einfluss aus der Grafschaft Karentiae in Dracconia nach Arnach, der sich noch heute in vielen Bezeichnungen findet. Obwohl zahlreiche Lehnwörter mittlerweile wieder abgeschafft wurden, gilt es in vielen Fällen noch immer als "chique", die distinguiertere tlamanische Aussprache zu verwenden (was aber in Arnach nie zu einem Distinktionsmerkmal von Ständen entwickelt wurde - genauso wie der Arnacher Kaufmann in seinem Kontor "réussieren" möchte, setzen sich die Holzfäller mit ihren Speckbroten zum "Pique-Nique" zusammensetzen und die Richtschützen eines Arnacher Trebuchet würden von ihrem Präzisionswerkzeug keinesfalls als von einem Tribock oder einer Blide sprechen). Der andere wichtige Grund für das Verschwinden des taurischen Akzents ist die große Beflissenheit, mit der man in Arnach die vom [[Ostarische Bürokratie|Herzöglichen Ostarischen Amt für Sprache und Schriftangelegenheiten (HOAFS&Sa)]] seinerzeit verordnete [[1. Ostarische Lautverschiebung]] in der amtlich geforderten Gründlichkeit vollzog.
Der in Ostarien noch immer weithin verbreitete taurische Akzent ist in Arnach erstaunlicherweise kaum noch zu hören. Dies hat zwei Gründe: Zum einen gelangte während der Zeit [[Bertrand von Arnach|Bertrands von Arnach]] ein starker [[Baronie Tlamana|tlamanisch]] gefärbter Einfluss aus der Grafschaft Karentiae in Dracconia nach Arnach, der sich noch heute in vielen Bezeichnungen findet. Obwohl zahlreiche Lehnwörter mittlerweile wieder abgeschafft wurden, gilt es in vielen Fällen noch immer als "chique", die distinguiertere tlamanische Aussprache zu verwenden (was aber in Arnach nie zu einem Distinktionsmerkmal von Ständen entwickelt wurde - genauso wie der Arnacher Kaufmann in seinem Kontor "réussieren" möchte, setzen sich die Holzfäller mit ihren Speckbroten zum "Pique-Nique" zusammensetzen und die Richtschützen eines Arnacher Trebuchet würden von ihrem Präzisionswerkzeug keinesfalls als von einem Tribock oder einer Blide sprechen). Der andere wichtige Grund für das Verschwinden des taurischen Akzents ist die große Beflissenheit, mit der man in Arnach die vom [[Ostarische Bürokratie|Herzöglichen Ostarischen Amt für Sprache und Schriftangelegenheiten (HOAFS&Sa)]] seinerzeit verordnete [[1. Ostarische Lautverschiebung]] in der amtlich geforderten Gründlichkeit vollzog. Die akribische Anwendung der neuen Ausspracheregeln wird in Arnach als Bekenntnis zu Ostarischem Patriotismus verstanden und von Alt und Jung gerne praktiziert.


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Version vom 15. Dezember 2009, 00:25 Uhr

Baronie Arnach
Arnacher Wappen - Heliwiki.GIF
Hauptstadt Arnstein
Herrscher Baron Richard von Arnach
Fläche 4.500 Meilen2
Einwohner 4.300
Lehen

Arnstein (mit Sternwald und Huteholz)

Burg Arnach und Grenzfeste Fohrenegg

Gründling

Finsterdorf

Fundelnai

Arnach ist eine Baronie im Norden des Herzogtums Ostarien. Sie grenzt im Osten an die Markgrafschaft Norrland-Brassach, im Südosten an die Erzmark, im Süden an die Baronie Oraneck, im Südwesten an die Baronie Tristenberg, im Westen an die Abtei Dunkelstein, im Norden an das Baronat Nordmark und im Nordosten an das unbesiedelte Ödlandgebirge. Landesgestalt und Klima sind feucht und mild. Üppiges Acker- und Weideland, Hecken, lichte Laubwälder und Feuchtgebiete bestimmen das Landschaftsbild.

Mit Ausnahme der Baronin Liska werden die Geschicke Arnachs seit Bestehen des Lehens von Abkömmlingen des Geschlechts derer von Arnach gelenkt. Gegenwärtiger Baron ist Richard von Arnach, ein volksnaher, im zunehmenden Alter aber zurückgezogener lebender, gemäßigter Herrscher mit Sinn für Landbau, wirtschaftliche Stabilität und nordostarischen Humor. Richard ist Ceride.

Die Arnacher Geschichte mit ihren komplexen Zusammenhängen wird dem geneigten Leser beginnend mit dem gegenwärtigen Landesherren über die Ahnenreihe der oft prägend wirksam gewordenen Herrscher der Baronie, die von ihren Untertanen allesamt einen Beinahmen erhalten haben, zugänglich gemacht.

Zu den Arnacher Landschaften finden sich Beschreibungen ihrer Natur und Kultur in den Beiträgen über die Hauptstadt Arnstein (mit Sternwald und Huteholz) und die fünf Lehen Burg Arnach, Grenzfeste Fohrenegg, Gründling, Finsterdorf und Fundelnai beschrieben.


Landeswappen, Farben und Symbole

Das traditionelle Wahrzeichen Arnachs ist von Alters her der Schwan. Er findet sich silbern auf blauem Grund in der oberen Hälfte des Wappens wieder. In der unteren Hälfte ist, mit silbernem Faden abgetrennt, als Zeichen der Zugehörigkeit zum Herzogtum Ostarien in einem aurazithenen Birkenblatt auf grünem Grund die Marashnatter in Schwarz abgebildet. Das Wappen in seiner heutigen Form gilt der Baronie seit der Einführung durch Baronin Liska von Arnach im Jahre 25 nach Helos Aximistilius III. Zuvor hatte es zusätzlich zu Schwan und Maraschnatter in zwei Vierteln die herrschaftlichen Farben der fernen Grafschaft Karentiae in Dracconia enthalten, mit der das Haus Arnach einst für eine kurze, blühende Zeit durch Heirat verbunden war.

Der Grund für die Abbildung der Marashnatter auf einem aurazithenen Birkenblatt geht auf eine Begebenheit aus der Herrschaft von Baronin Svanhild von Arnach zurück, die an einem Herbstmorgen eine der seltenen Marashnattern in den aurazithfarben leuchtenden Birkenblättern am Wegesrain entdeckte und dies als Zeichen deutete, sich nicht zusammen mit dem damaligen Herzog Uriel I. für eine Unabhängigkeit Ostariens einzusetzen sondern vielmehr königstreu zu bleiben.

Die Landesfarben Arnachs sind Aurazith auf grünem Grund. Sie symbolisieren das sprichwörtliche "grüne Herz von Arnach", eine Metapher auf die reiche Weide- und Feldwirtschaft (für den grünen Grund) und das erfindungsreiche, geschäftssinnige Handwerk sowie den vorsichtigen Umgang mit Geld (für das Aurazith).


Sprache und Kultur

Der in Ostarien noch immer weithin verbreitete taurische Akzent ist in Arnach erstaunlicherweise kaum noch zu hören. Dies hat zwei Gründe: Zum einen gelangte während der Zeit Bertrands von Arnach ein starker tlamanisch gefärbter Einfluss aus der Grafschaft Karentiae in Dracconia nach Arnach, der sich noch heute in vielen Bezeichnungen findet. Obwohl zahlreiche Lehnwörter mittlerweile wieder abgeschafft wurden, gilt es in vielen Fällen noch immer als "chique", die distinguiertere tlamanische Aussprache zu verwenden (was aber in Arnach nie zu einem Distinktionsmerkmal von Ständen entwickelt wurde - genauso wie der Arnacher Kaufmann in seinem Kontor "réussieren" möchte, setzen sich die Holzfäller mit ihren Speckbroten zum "Pique-Nique" zusammensetzen und die Richtschützen eines Arnacher Trebuchet würden von ihrem Präzisionswerkzeug keinesfalls als von einem Tribock oder einer Blide sprechen). Der andere wichtige Grund für das Verschwinden des taurischen Akzents ist die große Beflissenheit, mit der man in Arnach die vom Herzöglichen Ostarischen Amt für Sprache und Schriftangelegenheiten (HOAFS&Sa) seinerzeit verordnete 1. Ostarische Lautverschiebung in der amtlich geforderten Gründlichkeit vollzog. Die akribische Anwendung der neuen Ausspracheregeln wird in Arnach als Bekenntnis zu Ostarischem Patriotismus verstanden und von Alt und Jung gerne praktiziert.


Heerwesen

In Friedenszeiten (Arnach war trotz der wirtschaftlich sehr erfolgreichen Waffenmanufakturen stets bemüht, für sich selbst den Frieden zu kultivieren) steht neben den Wachen, Bütteln, Scharfrichtern, Jägern und Gardeknechten nur eine kleine Anzahl von Untertanen unter Waffen. Falls durch den Baron der Heerbann befohlen werden sollte, ist es ihre Aufgabe, das Arnacher Aufgebot aus allen waffenfähigen Bürgern zu bilden.

Für die Heerfahrt unterscheidet die Arnacher Kriegskunst drei Truppengattungen:

  • Jäger, leicht gerüstet und bewaffnet. In Friedenszeiten sichern sie die Grenzen, gehen gegen bösliche Unruhestifter außerhalb der Städte vor und können zur Hege und Pflege der Wälder und ihres Wildes, aber auch zur Jagd eingeteilt werden. Jäger bilden in Arnach einen ehrbaren zivilen Stand. Zu Felde stellen sie die Bogenschützen, Kundschafter und Kuriere.
  • Kriegsknechte lassen sich in Wachen, leicht gerüstetes Fußvolk und Reiterei gliedern. Zu Felde stellen sie die Infanterie und Kavallerie. In der Arnacher Gesellschaft bilden sie keinen Stand und sind somit unfreie (gleichwohl aber materiell gut gestellte und ehrbare) Angehörige des Barons.
  • Ingenieure (man beachte die tlamanische Aussprache), die in verschiedenster Art die genialen technischen Errungenschaften des Arnacher Erfindungsreichtums für die zerstörerischen Zwecke der Kriegskunst einzusetzen wissen. Zu Felde betreiben sie die Trebuchets, Katapulte und Belagerungsmaschinen; sie setzen listenreich Hochleistungsarmbrüste mit speziellen Bolzen ein, leisten aber auch schwere Schanz- und Pionierarbeiten oder entwerfen Verteidigungsvorrichtungen und -anlagen aller Art; sie legen spezielle Feuer oder löschen Brände im Handumdrehen und kennen noch zahllose weitere nützliche Mittel, ganz nach Bedarf. In der Arnacher Gesellschaft bilden die Ingenieure einen ehrbaren zivilen Stand und arbeiten in Friedenszeiten eng mit den in Ständen und Gilden verfassten Waffengewerbetreibenden aus Handwerk und Handel zusammen.

Da es weder Küsten noch schiffbare Binnengewässer gibt, ist die in Arnach wie im Herzogtum Ostarien allethalben äußerst beliebte Marine in Arnach betrüblicherweise nicht besonders relevant (ausser natürlich im Ingenieurswesen) und wird folglich nicht als Truppengattung geführt. Der für solche Fälle vorgesehene Marinezins wird selbstverständlich jedes Jahr ans Herzogshaus entrichtet.