Der Rote Flamingo

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Was ist geboten?

Der „Rote Flamingo“ ist die größte Taverne auf dem Herzog-Uriel-II-Atoll und wahrscheinlich auch die bekannteste, jeder Urlaubsgast sollte wenigstens einen Blick hinein geworfen haben. Es gibt einen großen Schankraum – um nicht zu sagen: Saal – und einige Hinterzimmer, zu denen aber nur ausgewählte Personen Zutritt haben (solche mit gut gefüllter Urlaubskasse). Die Taverne hat keine Lizenz für Gästezimmer; Hotels und Pensionen gibt es auf der Insel genug, und im Obergeschoß wohnen nur Wirt und Personal. Der „Rote Flamingo“ dient allein der Unterhaltung - und dem Geschäft.

Der Schankraum ist dekoriert mit Fischernetzen, Waffen und Masken von blutdürstigen Eingeborenen, bunten Ketten aus Seidenblumen, Walfischzähnen, Schiffsmodellen und vielem mehr, was nach Meinung der Urlauber für eine exotische Hafenkneipe unbedingt notwendig ist.
An der langgezogenen Theke gibt es alles, was in Heligonia an Trinkbarem zu haben ist, und natürlich den berühmten „Flamingo“, um den sich auf dem Atoll alles dreht. Für den anspruchsvollen Gaumen sind auch edlere Tropfen vorhanden.

Der „Rote Flamingo“ ist kein Speiselokal, aber es gibt eine Imbisskarte. Zu besonderen Gelegenheiten werden auch Selbstbedienungs-Bankette ausgerichtet, zum Beispiel bei den beliebten Spezialitäten-Wochen. Die Preise liegen über dem Atoll-Durchschnitt, sind aber trotz allem noch moderat.
Jeden Abend gibt es ein typisches Unterhaltungsprogramm, wie es nur das Atoll bieten kann: Schwungvolle Flamingomusik, dargeboten von braungebrannten, leicht bekleideten Eingeborenen-Mädchen, Gauklerauftritte, Geschichten von alten Seebären, Geschicklichkeitswettbewerbe, Tombolas (zugunsten der Wiedereingliederung ehemaliger Piraten) und hin und wieder eine kleine Schlägerei zwischen Matrosen und Seesoldaten.
Ein besonderer Höhepunkt sind die Auftritte von Harald Schönefonte, zu denen die Eintrittskarten zu echten Schwarzmarktpreisen gehandelt werden.

Wer sind Wirt und Gäste?

Der offiziell als Besitzer eingetragene Wirt heißt Raffaele Tutti, genannt Rafi. Eingeweihte munkeln aber, dass er eher Geschäftsführer ist und eine stattliche monatliche Miete an die wahren Eigentümer in Betis abliefert. Rafi ist jovial und freundlich zu Jedermann, beliebt für seine Freigebigkeit und gefürchtet bei Händlern. Allerdings gibt er sich nur nach außen hin so leutselig, hinter den Kulissen hat alles wie am Schnürchen zu laufen, seine Angestellten sind sorgsam ausgewählt, und Verträge werden abgeschlossen, um eingehalten zu werden (das gilt auch für seine Geschäfte außerhalb des „Roten Flamingo“). Rafis Ziel ist es, den Gästen die perfekte Illusion einer exotischen Urlaubsinsel zu bieten, und wenn man bedenkt, dass das Atoll erst wenige Jahre besiedelt ist, gelingt ihm das ausgezeichnet: Das Bild, das jeder Besucher von Zuhause mitbringt, hat in dieser Touristenfalle seinen Nährboden...

Dementsprechend sind die Gäste bunt gemischt: Da gibt es die Jungspunde mit Geld in der Tasche, die von Abenteuern mit Piraten und Flamingo-Tänzerinnen träumen, die älteren Damen auf der Suche nach einem braungebrannten Kavalier, Matrosen auf Landurlaub, Seesoldaten an ihrem dienstfreien Abend, Eltern, die nach einem harten Tag am Strand ihre Kinder glücklich ins Bett gebracht haben und sich noch etwas Spaß gönnen oder betuchte Herrschaften, die von ihren Nachbarn gehört haben, dass sie uuunbedingt in dieses Lokal müssten, wenn sie mal auf dem Atoll wären. Einheimische wird man dagegen nur hinter der Theke antreffen.

Wie komme ich hin?

Das HU2-Atoll erreicht man nur über den Seeweg, es liegt etwa 100 HM südöstlich von Darbor in der Jolsee, von Marola aus sind es gute 300 HM. Witterung und Geschwindigkeit des Schiffes beeinflussen die Reisedauer erheblich, die genauen Koordinaten überlasse man besser den Navigatoren. Die billigste Art, dorthin zu kommen, ist, sich auf einem der Linienschiffe der HU2-Atoll-Gesellschaft als Deckshand oder in der Kombüse zu verdingen, die exklusivste Art, mit der privaten Yacht anzureisen. Die meisten Gäste buchen einen Platz auf den Passagier-Koggen der verschiedenen Linien, die das HU2 anfahren, wobei es auch hier wieder Preisunterschiede gibt, ein Vergleich der Reedereien lohnt sich.
Wie man wieder weg kommt, ist einfacher: Wer unangenehm auffällt, wird von der Inselverwaltung kurzerhand auf das nächste Schiff Richtung Festland verfrachtet, allerdings mit einem zukünftigen Einreiseverbot versehen.
Auf dem Weg sollte man mit den üblichen Gefahren einer Seereise rechnen: Stürme, Seekrankheit, Ungeheuer und Piraten. Wobei eine Begegnung mit letzteren durch den umsichtigen Einsatz der Kolonialflotte eher selten geworden ist.

Besonderheiten

Die Konzerte von Harald Schönefonte wurden bereits erwähnt, meist handelt es sich dabei um die Premiere des neuen Programms, bevor der Sänger eine Reise durch Heligonia beginnt.
Auch andere namhafte Künstler wie das Wunderkind Bonifazio traten hier bereits auf. Eine kleine Wand zeigt deshalb Bilder und Unterschriften berühmter Gäste des Lokals.
Mit etwas Glück kann man auch Seiner Exzellenz dem Gouverneur begegnen, der sich ganz zwanglos unter die Gäste mischt, um ein paar Flamingos zu genießen. Um weitere „Offizielle“ nach Feierabend zu erkennen, muß man sich allerdings in den Gegebenheiten des Atolls etwas besser auskennen.

Warum sollte diese Taverne den Preis gewinnen?

Weil das Publikum des Lokals genau so zusammengewürfelt ist wie die Bevölkerung Heligonias selbst: Über alle Länder hinweg trifft sich dort in entspannter Atmosphäre Jung und Alt, Reich und Arm, Hoch und Niedrig. Für einen Abend scheinen alle Grenzen aufgehoben und machen der Abwesenheit von Sorgen, dem Fehlen lästiger Pflichten und der allgemeinen Urlaubsfreude Platz: Eine Oase der guten Laune und deshalb so beliebt.

Kritiken

  • "Boah! So hab ich mir das immer vorgestellt!" Ein junger Thaler
  • "Man muß einfach mal drin gewesen sein." Vincent Batista Corvese, Doge von Betis
  • "Wenn ich was verloren hätte, würde ich im „Roten Flamingo“ anfangen zu suchen.“ Elisabeth Wolkenstein
  • Blöde Kaschemme. Geh lieber in die Schwarze Auster.“ Felber, Ostarischer Seesoldat
  • „Zweimal und nie wieder!“ Ali Ben Gossa, darianischer Taschendieb
  • „Nettes Plätzchen...“ Seine Exzellenz der Gouverneur



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