Ogedische Feste

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Zahlreiche Feste und Zeremonien prägen das ogedische Leben. Ihre Bandbreite reicht von großen öffentlichen Feiern bis hin zu kleinen Alltagsritualen, von in ganz Heligonia verbreiteten Festen bis zu regionalen Bräuchen. Trotz ihrer Verschiedenartigkeit soll hier versucht werden, dem interessierten Leser eine kleine Übersicht zu bieten.


Lebensfeste

Geburtsfest

Die Eltern eines Neugeborenen kommen, sobald es der Zustand der Mutter und des Kindes erlauben, in den Schrein, um Poëna für ihr Geschenk zu danken. Sie bringen Opfergaben an die Göttin mit und legen zusammen mit ihnen das Kind auf den Altarstein. Dies ist eine Danksagung und Erinnerung zugleich, da jeder Mensch nach seinem Tod wiederum auf diesem Stein aufgebahrt werden wird.

Mit dabei sind auch ein oder zwei Paten aus dem familiären Umfeld der Familie. Ihre Aufgabe ist es, das Kind zusammen mit den Eltern ins Erwachsenendasein zu geleiten, sei es mit geistiger als auch materieller Unterstützung. Oft geschieht es, dass das Kind später bei seinem Paten in die Lehre geht, auch ist dieser für die Versorgung seines Patenkindes verantwortlich, sollte den Eltern etwas zustoßen.
Das Kind hingegen hat in seinem Paten einen Ansprechpartner oder Vertrauten außerhalb seiner Familie.
Bei hohen Adelsfamilien werden manchmal auch vier Paten bestimmt, von denen jeder eine Gottheit vertritt.

Beim Geburtsfest gibt es auch den Brauch, ein schmales Leinenband, das mit dem Namen des Kindes bestickt ist, vom Geweihten segnen zu lassen. Dieses Geburtsband wird von ihm dann dem Neugeborenen auf die Brust gelegt, und das Kind ist damit in die Gemeinschaft aufgenommen. Das Geburtsband wird sorgfältig aufbewahrt, ist es doch ein Zeichen der Glaubenszugehörigkeit. Oft ist es auch üblich, den Toten mit seinem Band auf der Brust zu verbrennen.

Nach der festlichen Zeremonie wird dieses Ereignis natürlich in der ganzen Familie ausgelassen gefeiert.

Ritualbeispiel für ein Geburtsfest:

  • Begrüßung der Anwesenden, der Familie, der Paten; Grund der Zusammenkunft.
  • Eltern mit Kind werden nach vorne gebeten und sollen den Anwesenden mitteilen, was sie möchten: Dass das Kind in die ogedische Gemeinschaft aufgenommen wird o.ä.
  • Der Geweihte fragt nach dem Namen des Kindes, spricht ein Segensgebet und stellt das Kind mit vollem Namen der Gemeinschaft vor.
  • Die Paten werden nacheinander nach vorne gerufen, und gefragt, ob sie bereit sind, das Kind in seinem Leben zu begleiten. Die Paten sprechen ein kurzes Gebet, überreichen dem Kind/den Eltern ein Geschenk und sprechen dazu einen persönlichen (Segens-)wunsch.
  • Das Geburtsband wird geweiht und übergeben.
  • Allgemeines Poena-Gebet
  • Entlassung des Kindes mit vollem Namen und Ansage, dass es jetzt zur Gemeinschaft gehört.
  • Schlußsegen
  • Danach können sich Beifall, Glückwünsche und weitere Geschenke anschließen.

Handelt es sich um vier Paten, so kann jeder eine göttliche Macht vertreten:
- Der Heliospate bringt eine entzündete Kerze und bewegt sie vor den Augen des Kindes.
- Der Poenapate bringt eine Schale mit Erde und läßt das Kind hineingreifen.
- Der Xurlpate bringt eine Schale mit Wasser und läßt das Kind hineingreifen.
- Der Saarkapate bringt einen Fächer o.ä. und läßt das Kind einen Luftzug spüren.
Hier hält sich hartnäckig der Glaube, dass man aus der Reaktion des Kindes auf die verschiedenen Gaben ersehen kann, welchem Gott es im Laufe seines Lebens besonders zugetan sein wird...

Aufnahme (Erwachsenwerden)

Hochzeit / Zusammengabe

Menschen, die sich in Liebe zugetan sind und ihre Verbindung von der Göttin segnen lassen wollen, bitten die Poënageweihten um die feierliche Zeremonie der Zusammengabe. Dabei sind drei Formen der Ehe möglich:

Die Bena-Ehe:
Eigentlich handelt es sich hierbei nicht um eine richtige Ehe, da die Partner nicht zusammenleben. Sie teilen lediglich in Liebe das Lager miteinander, mag es nun einmal oder auch mehrmals geschehen. Da Poëna in jeder Art des liebevollen Zusammenseins geehrt wird, gelten auch gewisse Berufszweige nicht als verpönt. Jedoch wird es von den Geweihten nicht gerne gesehen, daß Geld für solche Dienste angenommen wird, ist doch erstens die Gunst der Göttin nicht käuflich und erinnert zweitens somit an ceridische Verhältnisse.

Die Poëna-Ehe:
Sie ist die häufigste Eheform und dauert ein Jahr und einen Tag lang. Sie kann auf Wunsch beider Beteiligten immer wieder um den gleichen Zeitraum verlängert werden.

Die Lebensehe:
Diese Verbindung wird am seltensten gewählt und meist von Paaren, die schon mehrere Poëna-Ehen hintereinander geschlossen haben. Stirbt einer der beiden Partner, steht es dem anderen frei, eine neue Ehe einzugehen.

Poëna- und Lebens-Ehe werden von einem festlichen Ritual begleitet, das traditionsgemäß ein Poënageweihter zelebriert. Allerdings sind auch die Geweihten der anderen Götter in der Lage, eine gültige Ehe zu schließen. Vorraussetzung dafür ist immer die Anwesenheit beider Brautleute und wenigstens zweier Zeugen.
Für gewöhnlich wird zuerst die Göttin angerufen und geehrt, dann bringt das Paar gemeinsam ein Opfer an Poëna. Wenn es nicht schon früher getan wurde, dann versichert sich der Geweihte nun, daß kein ungesühnter Frevel die Zusammengabe unmöglich macht. Nun bittet er das Paar, öffentlich ihren Willen zur Ehe bekanntzugeben und die Ringe oder ein anderes gemeinsames Symbol zu tauschen, dann legt er ihre Hände ineinander und umgibt sie mit einem Band oder Tuch, eventuell auch den Geburtsbändern. Damit gilt das Paar als verheiratet und der Geweihte spricht einen Segenswunsch.

Ritualbeispiel für eine Hochzeit:

  • Das Paar zieht feierlich in den Schrein ein, dahinter die Zeugen, dann die Verwandten. Dabei wird viel Lärm gemacht, um böse Geister zu vertreiben.
  • Begrüßung der Anwesenden, des Paares, der Verwandschaft; Grund der Zusammenkunft.
  • Gebet an Poena
  • Der Geweihte fragt nach der Absicht des Paares, dann, ob einer der Anwesenden einen Grund weiß, der die Zusammengabe unmöglich macht.
  • Die Zeugen werden aufgerufen und nennen ihren Namen.
  • Das Paar erklärt sich gegenseitig Liebe und Treue, je nach Art der Ehe. Hier ist auch der Platz für gegenseitige Versprechen.
  • Die Hochzeitskränzchen werden ausgetauscht, Ringe, Schmuckstücke o.ä., dann folgt ein Kuss.
  • Mitglieder beider Familien treten vor und heißen den jeweiligen Neuzugang mit Brot und Salz willkommen.
  • Freunde und Verwandte übergeben dem Paar symbolische Gaben:
    - Brot > niemals Hunger
    - Wasser/Wein > niemals Durst
    - Goldstaub, Geldstück o.ä. > Reichtum
    - Ei > Fruchtbarkeit
    - Bäumchen > Treue
  • Hochzeitssegen: Die Zeugen spannen ein Tuch über dem Paar, dieses reicht sich die rechte Hand. Der Geweihte wickelt ein Band herum und spricht einen Segen.
  • Gebet an Poena
  • allgemeiner Segen und Verabschiedung


Das Hochzeitsritual unterscheidet sich oft von Gegend zu Gegend in den vielen Bräuchen, die sich um eine Zusammengabe ranken: Vielerorts wird Lärm und Musik gemacht, um Unheil fernzuhalten, dem Brautpaar wird der Weg versperrt, den sie sich auf irgend eine Weise „freikaufen“ müssen, von der Familie wird Brot und Wein überreicht, oder das Paar muß gar einen Baum pflanzen.
Die Gaben der Freunde unterscheiden sich, der Kuss erfolgt durch einen grünen Kranz hindurch, das Band wird neu gefertigt oder besteht aus den beiden Geburtsbändern und vielem mehr.
Fand die Hochzeit früher nicht unter freiem Himmel statt, so wurde ein blaues Tuch über dem Paar gespannt, das den Himmel symbolisieren sollte. Dieser Brauch fand inzwischen so viele Freunde, dass er auch in offenen Schreinen Verwendung findet.

Aufwand, Dauer und Symbolgehalt von Hochzeitsritualen hängen natürlich von einigen Vorraussetzungen ab:
- eine erstmalige Poena-Ehe auf dem Dorf
- eine dauerhafte Lebensehe unter Adeligen
- die finanziellen Verhältnisse
- dem persönlichen Geschmack des Paares
- usw.

Wird eine einjährige Poena-Ehe verlängert, genügt im Allgemeinen die Wiederholung des gegenseitigen Versprechens in einem Schrein, in Anwesenheit eines Geweihten und eines Zeugen.
Aufgrund der besonderen Eheformen des Ogedentums hat sich auch eine besondere Handhabung des Erbrechts entwickelt. Diese ist nachzulesen in der Halsgerichtsordnung.

Totenfeier

Jahresfeste

Neujahrsfest

1.Tag des 1. Helios
Der Beginn des neuen Jahres am 1. Tag des 1. Helios wird mit viel Ausgelassenheit und Freude begangen. Man dankt den Götter für das vergangene Jahr und bittet um Beistand für das kommende. Gelöbnisse werden gemacht, Glückwünsche und kleine Geschenke verteilt, alte Freundschaften bekräftigt und neue geschlossen. Überhaupt wird allerorts viel getanzt, gegessen und getrunken...

Helios-Fest, Sommersonnwende

21. Tag des 1. Helios
Am längsten Tag des Jahres ehre die Menschen den Herrn des Himmels und Vater allen Lebens mit großen Feuern und ausgelassenen Tänzen.

 ??fest

(1. Tag des 3. Helios)

Xurl-Fest, Herbstgleiche

23. Tag des 1. Xurl
Wenn im Herbst Tag und Nacht gleich lang sind, bittet man Xurl als den Spender des Lebens um seine Gnade und dankt in einem großen Fest für seine und Poënas Gaben.

Totennacht

(1. Tag des 3. Xurl)

Saarka-Fest, Wintersonnwende

21. Tag der 1. Saarka
Am kürzesten Tag des Jahres bereiten sich die Menschen  auf die dunkle Zeit vor, in der Kälte und Hunger herrscht. Die Zeit von Saarkas Herrschaft wird mit Furcht erwartet und man betet um das Wohlwollen der Göttin.

Crelldinor-Nacht

(31. Tag der 1. Saarka)

Lichterfest

(1. Tag der 3. Saarka)

Poena-Fest, Frühlingsgleiche

22. Tag der 1. Poena
Wenn im Frühling Tag und Nacht gleich lang sind, erwacht die Natur erwacht zu neuem Leben und die Menschen freuen sich über das Ende der langen Saarka-Monde und preisen die Göttin der Fruchtbarkeit. Mit viel Lärm und Geschrei werden Kälte und Finsternis vertrieben.

Laubfest, Eiersuchfest

(1. Tag der 3. Poena)

Besondere Feste

Schreinweihe

Bei einer Gründung oder nach der Renovierung eines Schreines ist es üblich, diesen den Göttern weihen. Dazu muß natürlich alles vorhanden sein, was zur Ausstattung eines Heiligtums notwendig ist (also Altar usw.). Diese Weihe kann nur ein Hochgeweihter vornehmen, und auch hier sollten Vertreter aller vier Götter anwesend sein. Das betreffende Hohe Lied wird verkündet und Opfergaben dargebracht. Dann wird die gesamte Begrenzung des heiligen Bezirkes mit geweihtem Wasser besprengt und so gereinigt. Dazu werden Weihegebete und Segnungen gesprochen. Traditionell stiften die vier Geweihten entweder einen Teil der Ausstattung des neuen Heiligtums oder andere wertvolle Geschenke, die im Besitz des Schreines verbleiben.

Amtseinführung

Jahrtage

Regionale Feste