Phiarae

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Die Phiarae sind ein unsterbliches Feenvolk, sie sind weit mächtiger und wissender als Menschen, aber sie haben andere Lebeweisen und Arten, die Welt zu verstehen.

Sie verfolgen folgende Prinzipien:

  • Sie fragen und wollen gefragt werden, wie sie genannt werden wollen, nicht wie ihr Name ist.
  • Jede Leistung erfordert eine Gegenleistung.
  • Die Phiarae treten nie ohne Tarnung oder zumindest Maske auf.
  • Spiele und Regeln sind heilig.

Im Allgemeinen sind sehr viele Gerüchte und Geschichten über die Phiarae im Umlauf, die meist nur wenig Gemeinsamkeiten aufweisen. Legenden im nördlichen Teil Heligonias berichten von diesem geheimnisvollen Volk, welches angeblich im Parimawald beheimatet sein soll. Es wird berichtet, daß aus ihrer Schuld schon so mancher im tiefen Wald verschwunden ist. Sehr selten kommt es vor, daß sie sich in die Belange der Menschen einmischen, wenn sie dies aber tun, dann so, daß keine Spur von ihnen bleibt, so daß solche Geschehnisse nur zu oft bezweifelt werden und es auch sollten. Wieviele es von ihnen gibt, oder wie ihr Volk geartet ist, liegt im Dunkeln.

Niemand kennt das wahre Gesicht eines Phiars, noch weiß man sicher, dass sie überhaupt eines haben, da sie wie bereits erwähnt immer maskiert auftreten. Zwar kann man sie mit gewöhnlichen Waffen verletzen, doch scheint dies ihrer Gesundheit nicht abträglich zu sein.

Seit ungeklärter Zeit bewachten die Phiarae einige Schriftrollen, die mit seltsamen Zeichen bedeckt sind. Über die Bedeutung jener Schriften konnte nur gemutmaßt werden: Gesetze, Prophezeihungen, Zauber oder alte Geschichten? Wie dem auch sei, die Phiarae ließen lange nichts verlauten. In ihrem Volk schien es aber mehr oder minder zwei Parteien zu geben. Diese stritten sich darum, ob die Schriften den Menschen zugänglich gemacht werden sollten oder nicht. Die einen waren der Meinung, dass es das Recht der Menschen sei, die anderen hielten sie für unreif und noch nicht bereit für was auch immer die Zeichen bedeuten mochten. Ein heftiger Streit entbrannte, der damit endete, dass die ärgsten Feinde der Geheimhaltung und der Verborgenheit, die sich selbst die Ephirae nannten, eingesperrt wurden und die Schriften weiter im Dunkeln blieben. Erst als Zigeuner an den Ort kamen, an dem die Phiarae damals lebten, erlebte der Wald eine Niederlage der Feen. Die Zigeuner bestritten jede Illusion, die die Phiarae ihnen entgegenwarfen. Schon zu viele Geschichten über Feen und Kobolde hatten sie gehört und zu verschlagen waren sie selbst. Die Phiarae, von denen erzählt wird, dass sie die Regeln des Lebens wie denen eines Spieles gehorchen, gestanden ihre Niederlage ein. Sie erzählten den wissbegierigen Zigeunern von den wahren Begebenheiten, doch sie forderten Wahrung des Geheimnisses, jeder Bruch würde mit der Entführung des Schuldigen in die verschleierten Gefilde der Phiarae bestraft werden. Voller Angst willigten die Zigeuner ein. Dies war die erste Begegnung von Phiarae und Menschen seit langem, der die Menschen auch wieder entkommen konnten. Die Phiarae ließen sich von den Zigeunern und ihren Geschichten inspirieren und führten neue Opfer mit eben diesen in die Falle.

Im Jahre 24 n.A.III schafften es mutige Abenteurer, die Ephirae zu befreien und sie mit den anderen Mitgliedern ihres Volkes zu versöhnen (Helicon 2). Als Belohnung erhielten sie geheimnisvolle Schriftrollen, die mit obskuren Hieroglyphen gefüllt waren. Die Bedeutung ist immer noch rätselhaft, doch scheint es, dass der verruchte Docartus mit ödländischer Hilfe einige Teile übersetzen konnte und so erstaunliche Dinge erzielte, wie z.B. den Ameryllmenschen. Auch wird berichtet, dass die Universität zu Tlamana einige der Schriftstücke abschreiben konnte und es Gelehrte dort gäbe, die die Zeichen inzwischen ebenfalls entziffern können.

Weitere rätselhafte Vorkommnisse werden mit den Phiarae in Zusammenhang gebracht, darunter das Verschwinden der Burg Talwacht (nördliches Carajon, Helicon 2.1) und ein damit verbundenes abstraktes Kunstwerk, welches mit Ameryllstaub gezeichnet wurde. Seit der Verschmelzung der Burg Talwacht mit Burg Idyllie (Universität Tlamana, Helicon 16) sind immer wieder Phiarae auf dem Universitätsgelände gesichtet worden und auch in anderen Teilen Heligonias sollen sie gesichtet worden sein.

Seit der Verschmelzung der Burg Talwacht mit Burg Idyllie (Universität Tlamana) sind immer wieder Phiarae auf dem Universitätsgelände gesichtet worden und auch in anderen Teilen Heligonias sollen sie gesichtet worden sein.

Die Feenwelt der Phiarae ist ein Reich, welches von Menschen nicht gesehen werden kann. Die Welt existiert wie viele andere parallel zur Welt der Menschen. Die Phiarae haben die Fähigkeit, in die Welt der Menschen zu gelangen. In jüngster Zeit vermuten Gelehrte, dass ein Zusammenhang mit dem seltsamen Ameryll besteht. Wo ein Phiar auftaucht, da gibt es nahezu immer auch Ameryll zu finden.

Der Hof der Phiarae existiert parallel zum Parimawald, der im Norden Heligonias liegt - an der gleichen Stelle, am selben Ort, aber doch leicht in seiner Existenz verschoben. Diesen Hof könnte man sich vorstellen wie Seifenschaum. Jede Blase enthält eine Räumlichkeit und Möglichkeiten, weiterzureisen. Wird eine solche Blase betreten, dann erscheint ihr Inhalt an der Stelle des Eintritts im Parimawald. Über diese Blasen war es manchen Menschen bereits möglich, die Feenwelt zu betreten und auch wieder zu verlassen – allerdings nur, weil die Phiarae dies auch zuließen.

Das Reich der Feen erstreckt sich aber nicht nur dort, wo im Norden Heligonias sich der Parimawald erstreckt. Auch in anderen Teilen Heligonias wurden ja inzwischen Phiarae gesichtet. Einige Gelehrte gehen davon aus, dass die Phiarae dort auftauchen, wo es eine größere Ansammlung an Ameryll gibt. Ob sie über das Ameryll einen Weg gefunden haben, in die Welt der Menschen zu reisen, kann aber nur spekuliert werden.