Provinz Celvar: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. August 2006, 20:48 Uhr

Provinz Celvar
Celvarwappen.gif
Lehenshaber Ritter Richard von Celvar
Hauptstadt Neu-Talwacht

Geschichte

Die Provinz Celvar war seit jeher eine eher unbedeutende Provinz in der Baronie Carajon. Außer kleine Mengen Holz der Parimaeiche konnte diese Provinz keinerlei Exportgüter stellen und die wenigen Menschen, die dort ansässig sind, bestritten ihren Lebensunterhalt aus dem, was die Jagd und der Ackerbau ihnen bot. Doch Ende des Jahres 23 n.A.III änderten sich die Umstände durch die Erforschung des Parimawaldes und Celvar rückte von einem Tag auf den anderen in das Bewußtsein vieler Heligonier. Nachdem König Aximistilius III den Abbau des Minerals Ameryll anordnete, wurde die ansonsten wenig genutzte Straße vom Parimawald nach Escandra zur belebten Handelsstraße. Die Menschen in Celvar stellten sich schnell auf die neue Situation ein, und entlang der Straße wurden Proviantlager, Handelskontore, Stellmachereien und Schmieden errichtet. Die bis dahin nur von den Einheimischen besuchten Tavernen sind nun zum Bersten voll mit Durchreisenden. Alles in allem brachte die Ameryllstraße den Bewohnern Celvars einen enormen Wirtschaftsaufschwung und somit eine Verbesserung der Lebensverhältnisse. Diesen neuen Reichtum nutzte auch Freiherr Yondar von Celvar, um im Xurl des Jahres 24 n.A.III Verschönerungen und Renovierungen an seiner Burg Talwacht vornehmen zu lassen. Doch just inmitten dieser Arbeiten ereignete sich ein unfaßbares und bis heute noch nicht restlos aufgeklärtes Unglück. Eines nachts verschwand die Burg Talwacht mit all ihren Bewohnern spurlos. Wahrlich schwer zu glauben, aber jeder Zweifler kann sich selbst davon überzeugen, daß der Ort, an dem Burg Talwacht einstmals stand leer ist und kein Mauerrest, kein Stein mehr von deren einstmaliger Existenz zeugt. Außer Jostan und Richard von Celvar befanden sich zum Zeitpunkt des Verschwindens alle Familienmitglieder auf der Burg und waren lange, wie die Burg selbst unauffindbar. Jostan, der jüngste Sproß der Familie sollte nun das Erbe der Celvar antreten. Doch die schlimmen Ereignissen verwirrten ihn mehr und mehr. Verbissen versuchte er die Schuldigen zu finden, doch seine Untersuchungen führten zu keinem Ergebnis. Mit wenigen Getreuen irrt er ziellos umher, um seinen Schwur, er werde nicht eher ruhen, bis er seine Familie gefunden hat, zu erfüllen. Mit ihm zog damals Karr der Jäger aus, dessen Namen im Verlauf der weiteren Ereignisse in aller Munde war. (siehe dazu die Ausgaben 32, 33, 34 und 35 des Helios Boten und die Ausgabe 11 des Portals) Dieser Umstand verpflichtet nun Richard von Celvar völlig überraschend das schwere Erbe anzutreten. Als Neffe des Yondar von Celvar hätte er eigentlich keinerlei Möglichkeiten gehabt jemals das Lehen zu übernehmen. Bereits in jungen Jahren verließ er Talwacht, um am Hofe des Barons von Carajon als Page zu dienen. Sein ganzes Streben galt der Ausbildung zum Ritter. Vier Jahre lang war er der Knappe von Baron Herian. Im 2. Saarkamond des Jahres 28 n. A.III erhielt er seinen Ritterschlag, worauf er nach Celvar zurückkehrte, um die Provinz zu verwalten

Geographie

Die Provinz Celvar liegt im nördlichen Teil der Baronie Carajon. Die gesamte Nordgrenze Celvars verläuft entlang des Parimawaldes und ist daher auch dicht bewaldet. Nur regelmäßiges Abholzen gewährt den Einwohnern, daß die Waldgrenze weiter vorstößt. Nordwestlich der Provinz befindet sich das Tal der Parimaschnapper. Diese äußergewöhnlichen, fleischfressenden Pflanzen können mannshoch werden und ihre Ableger sondern ein ätzendes Sekret ab. Daher wird dieses Tal von den Menschen gemieden und jeder Bewohner Celvars hütet sich vor diesem Schreckensort. Zur Zeit sind Pflanzenkundige damit beschäftigt den Parimaschnapper zu studieren. Im Süden des Landes ist eine Hügelregion, die an manchen Stellen in größere Berge aufweist. Der Ort Murbach liegt zwischen der großen und der kleinen Mur, die in den Mursee fließen. Westlich des Sees wird momentan Neu-Talwacht erbaut und wie die vorherige Burg wird auch sie wieder die Hauptstadt der Provinz sein. Wenn man der Ameryllstraße von Talwacht nach Osten folgt, so erreicht man die befestigte Stadt Bergwacht. Von dort aus verläuft die Straße in das Dorf Stiegendorf, die der letzte Ort vor der Baronie Escandra ist.

Tier- und Pflanzenwelt

Durch die Nähe zum Parimawald verfügt Celvar über eine Vielzahl außergewöhnlicher und nur in dieser Region Heligonias heimischer Pflanzen und Tiere. Der schon erwähnte Parimaschnapper ist zwar die bemerkenswerteste Pflanze, jedoch werden von den Bewohnern Celvars noch weitere nützliche Pflanzen seit jeher genutzt. Besonders zu erwähnen sei hier das Parimamoos. Abgesehen von der heilenden Wirkung des Mooses, liefert es einen sehr schönen, ockerfarbenen Farbstoff. Dieser wird gerne zum Mischen von Malereifarben und zum Stoffefärben verwendet. Die Färbergilde von Murbach weiß diesen Farbstoff mit allerlei Beimengungen zu versehen und erzielt somit eine breite Palette von ockergelben bis sattbraunen Farbtönen. Außerdem ist noch die Parimamorchel und die Ameryllpflanze anzutreffen.

In der Provinz Celvar leben viele jagdbare Tiere. Wobei nur die Niederwildjagd für die Bevölkerung freigegeben ist. Die mächtige Parimawildsau und Rotwild dürfen eigentlich nur vom Adel gejagt werden. Da dieser in Celvar gerade nicht zugegen ist und die enorme Vermehrung des Wilds den Jung-baumbestand gefährdet, hat Richard von Celvar jetzt Jagdrechte zum Verkauf angeboten. Der Mursee ist die Heimat vieler Wasservögel. Besonders zahlreich brüten hier die Wobinitaucher und Wosamaenten an den Gestaden des Sees. Weiter im Lande trifft man häufig auf Dummwachteln, die ein köstliches und zartes Fleisch haben. Der Fischreichtum hält sich in Grenzen, da das Wasser sehr kalt ist und der Mursee in den Monden der Saarka gefroren ist. Nur die Frostforelle fühlt sich hier wohl.

Wappen

Das Wappen Celvars zeigt ein weißes Einhorn auf blauem Grund. Der Sage nach sollen am Rande des Parimawaldes vor langer Zeit Einhörner gelebt haben. Alte Zeichnungen und Einhornmotive auf gewebten Teppichen belegen diese Vermutung. Es existiert auch eine Legende, die erklärt, warum schon lange keines mehr dieser stolzen Tiere gesehen wurde. Die Holzfäller und Jäger gingen gerne in den frühen Morgenstunden in den Wald, um dort die schneeweißen Einhörner an den klaren Bächen zu beobachten, wie sie ihren Durst stillten und in den Lichtungen miteinander spielten. Die Menschen erfreuten sich an deren Anblick und wagten es nie die Einhörner zu stören. Doch eines Tages drang die Kunde von der Existenz der Einhörner bis nach Escandra vor und einige Gelehrte beschlossen sie aufzuspüren. Es war das Horn, das jene Gelehrten begehrten und um jeden Preis haben wollten. Wußten sie doch von alten Aufzeichnungen, daß diesem enorme magische Kräfte zugeschrieben werden. Nur ein wenig Pulver des Hornes kann jedes Gift neutralisieren, und dies ist nur die geringste Eigenschaft, die es besitzen soll. So brachen drei Gelehrte nach Celvar auf und ließen sich von den Einheimischen eine Lichtung zeigen, an der sich die Einhörner aufzuhalten pflegten. Als sie der wunderbaren Tiere ansichtig wurden, fackelte in den Augen der Gelehrten die nackte Gier. Nur eines dieser Hörner würde sie reicher und mächtiger als Fürsten machen und so zögerten sie nicht lange ihren Jägern den Schießbefehl zu erteilen. Es folgte ein wirres Durcheinander und fast allen Einhörnern gelang die Flucht. Bis auf eines, das den Tod fand. Eilig wurde ihm das Horn entfernt und der Kadaver im Wald verscharrt. Als die Einwohner Celvar von dem Tod des Einhorns erfuhren waren sie zornig und traurig. Sie erzählten, daß seit jenem Tage auch kein Einhorn mehr gesehen wurde. Doch selbst wenn sie heute noch die wunderschönen Tiere beobachten können, dann würden sie es sicherlich keinem mehr erzählen.

Wirtschaft, Handel, Steuern und Finanzen

Da König Aximistilius III den Abbau des Ameryll zunächst förderte, war die Haupteinnahmequelle Celvars die Zölle, die die Händler zu entrichten hatten. Diese wurden dazu verwandt die Ameryllstraße auszubauen und zu befestigen, damit diese auch den den Monden der Saarka passierbar wird. Der mit dem Amerylltransport verbundene Zustrom von Händlern und Arbeitern verschaffte der Provinz einen noch nie dagewesenen wirtschaftlichen Aufschwung. Da der Bau der neuen Burg Talwacht Unsummen verschlingt, wurden die Zölle für durchfahrende Händler erhöht. Aufgrund der Angriffe der Ödländer in den Saarkamonden des Jahres 25 n.A.III (siehe Bericht im Helios Boten Ausgabe 18) flohen die Menschen in den Süden der Povinz und der Ameryllhandel geriet ins Stocken. Im Jahre 26 n.A.III wurde durch einen Erlaß des Königs der Handel und der Besitz von Ameryll verboten. (siehe Bericht im Helios Boten Ausgabe 24). Seitdem ist das Holz der Parimaeichen, die am Rande des Parimawaldes wachsen das einzige Exportgut Celvars. Das harte Holz ist ein begehrter Rohstoff für den Haus- und Schiffsbau. Mühsam werden die mächtigen Stämme mit Ochsenkarren bis zum Brazach befördert.

Religion

Yondar von Celvar wechselte bei seiner Amtsübernahme vom ogedischen zum ceridischen Glauben über. Um die weitere Ausübung des ogedischen Glaubens in Celvar zu erschweren erbaute er auf alten Ogedenhainen ceridische Kapellen. Auch die verschwundene Burg Talwacht wurde auf einer ogedischen Kultstätte der vier Götter errichtet. Alle Proteste der Ogedengeweihten konnten die Entweihung der Heiligtümer nicht verhindern. Noch heute kämpfen die Anhängerinnen der Saarka für eine Wiedergutmachung. Daher lag nach dem Verschwinden von Burg Talwacht der Verdacht nahe, daß die Saarkani Schuld an dem Unglück hätten. Doch die Beschuldigungen erwiesen sich als haltlos, da die Saarkani sich selbst um Aufklärung der Vorfälle bemühten. Richard von Celvar ist zwar selbst Ceride, will aber die rücksichtslose Politik seines Onkels nicht fortsetzen. Als Zeichen hierfür läßt er derzeit den ogedischen Schrein bei Talwacht wieder einrichten. Weiterhin hat er veranlaßt, daß die ogedischen Gläubigen, die immerhin die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, ihren Glauben frei ausüben können und keine weiteren Ogedenheiligtümer mehr geschändet werden.