Tavernenlieder: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: === Rebenhainer Wander- und Wirtshauslied === Ich zog durch alle Lande und sah der Städte viel. Des Meeres hellen Strande, der Berge Gipfel kühl, Erblickte ich voll ...)
 
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=== Rebenhainer Wander- und Wirtshauslied ===
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=== Rebenhainer Wander- und Wirtshauslied ===
 
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Ich zog durch alle Lande und sah der Städte viel.
 
Des Meeres hellen Strande, der Berge Gipfel kühl,
 
Erblickte ich voll Staunen, ob dieser Wunder Pracht.
 
Jedoch des Herzens Launen ergriffen mich mit Macht.
 
<br>
 
So trieb’s mich immer weiter, durch Berge, Wald und Tal.
 
Kein Gasthaus - noch so heiter -, sah ich ein zweites Mal.
 
Nicht konnt mich jemals rühren, ein Weibermund so rot,
 
Denn keine wollt‘ ich küren, durchs Land ziehn bis zum Tod.
 
<br>
 
Ich kam durch jene Gegend, Ostarien genannt,
 
Die Kämpfer sehr verwegen, und fruchtbar auch das Land.
 
Jedoch, dort Ruhe finden, konnt’ ich nun leider nicht.
 
Es fehlte mir zum Binden das innre Gleichgewicht.
 
<br>
 
Drum lenkt’ ich meine Schritte ins schöne Darian,
 
Nur wen’ge Augenblicke schlug mich die Pracht in Bann,
 
Die dort die guten Leute entfalten wunderbar.
 
Nicht dauert es mich heute, ich floh die fröhliche Schar.
 
<br>
 
Dann führten meine Wege hinein ins Thaler Land.
 
Die Menschen dort sind rege, ihr Reichtum heißt Verstand.
 
Doch wie kann ich es sagen, ich ging auch hier davon.
 
Denn trotz all meiner Plagen, zu bleiben war mir Fron.
 
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Als ich nun schon im Geiste mein Ende kommen sah,
 
Schlich ich mehr, als ich reiste, in ein Land wunderbar.
 
Erstaunt blickte ich um mich, wohin führt mich mein Fuß?


Ich zog durch alle Lande und sah der Städte viel.
Die Gegend gar so lieblich, und dieser Wein! Ein Muß!
Des Meeres hellen Strande, der Berge Gipfel kühl,
Erblickte ich voll Staunen, ob dieser Wunder Pracht.
Jedoch des Herzens Launen ergriffen mich mit Macht.


So trieb’s mich immer weiter, durch Berge, Wald und Tal.
<br>
Kein Gasthaus - noch so heiter -, sah ich ein zweites Mal.
Nicht konnt mich jemals rühren, ein Weibermund so rot,
Denn keine wollt‘ ich küren, durchs Land ziehn bis zum Tod.


Ich kam durch jene Gegend, Ostarien genannt,
Da wurd‘s mir plötzlich helle Erkenntnis im Verstand:
Die Kämpfer sehr verwegen, und fruchtbar auch das Land.
Jedoch, dort Ruhe finden, konnt’ ich nun leider nicht.
Es fehlte mir zum Binden das innre Gleichgewicht.


Drum lenkt’ ich meine Schritte ins schöne Darian,
Mein guter Wanderg’selle, das Rebenhainer Land!
Nur wen’ge Augenblicke schlug mich die Pracht in Bann,
Die dort die guten Leute entfalten wunderbar.
Nicht dauert es mich heute, ich floh die fröhliche Schar.


Dann führten meine Wege hinein ins Thaler Land.
Hierher zog es dich endlich, ach welche Freud, ach Glück!
Die Menschen dort sind rege, ihr Reichtum heißt Verstand.
Doch wie kann ich es sagen, ich ging auch hier davon.
Denn trotz all meiner Plagen, zu bleiben war mir Fron.


Als ich nun schon im Geiste mein Ende kommen sah,
Jetzt schweigen wäre schändlich, dies Land ist dein Geschick.  
Schlich ich mehr, als ich reiste, in ein Land wunderbar.
Erstaunt blickte ich um mich, wohin führt mich mein Fuß?
Die Gegend gar so lieblich, und dieser Wein! Ein Muß!


Da wurd‘s mir plötzlich helle Erkenntnis im Verstand:
<br>
Mein guter Wanderg’selle, das Rebenhainer Land!
Hierher zog es dich endlich, ach welche Freud, ach Glück!
Jetzt schweigen wäre schändlich, dies Land ist dein Geschick.


So sitz ich also heute im schönen Rebenhain,
So sitz ich also heute im schönen Rebenhain,  
Denn Krators brave Leute machen den besten Wein.
Und in dem Traubenblute, da findet einer Ruh,
Denn ach, das köstlich gute betäubt den Schmerz im Nu!


Denn Krators brave Leute machen den besten Wein.


=== Die Kunst des Trinkens ===
Und in dem Traubenblute, da findet einer Ruh,


Bei Kerzenlicht in tiefer Nacht
Denn ach, das köstlich gute betäubt den Schmerz im Nu!
Hab ich die Flasche leer gemacht
 
Die grade noch vonnöten war
<br> <br>
Um mir im Geiste eine Schar
 
Von wirren Bildern zu beschwören
=== Die Kunst des Trinkens  ===
Die mir die Sinne nun betören
Kaum noch fähig, klar zu sehen
Will ich itzt nach draußen gehen
Um des Mondscheins volle Pracht
Im Rausche und in Anbetracht
Der Bilder, die es heißt zu zähmen
Gänzlich in mich aufzunehmen
Wie ich aufsteh, fröhlich singend
Engelsgleich vom Bett aufspringend
Wird’s im Fluge mir bewußt
Daß meine jetztge Lebenslust
Vom Weine herrührt und zugleich
Fall ich zu Boden und erreich
Mit linker Hand und größter Not
Den Nachttisch, der zu kippen droht
Den Rausch im Kopfe eingebettet
Den Nachttisch kühn vorm Sturz gerettet
Den Körper wankend aufgerichtet
Und von den Haarn die Stirn gelichtet
Steh ich in des Zimmer Mitte
Und bedenk die nächsten Schritte
Itzt, die Stirn in Runzeln legend
Bemerk ich in der Magengegend
Unwohlsein in höchstem Maße
Und als Ausklang dieser Phase
Eil ich rasch zum Fenster hin
Öffne es und senk mein Kinn
Beug mich vor und all mein Wein
Will plötzlich nicht mehr bei mir sein
Auf schnellstem Weg wird er mich los
Und fällt auf Mutter Erdes Schoß
Zittrig ist mir nun zumute
Doch da kommt es mir zugute
Daß ich durch den Mond noch immer
Einen Plan und einen Schimmer
Hoffnung habe für die Nacht
Drum wird noch schnell das Bett gemacht
Ich zieh mich an mit großer Hast
- Das Knöpfen wird dabei zur Last –
So bin ich flink bereit zu gehen
Und könnte man mich jetzt so sehen
Dann hielte man mich wohl für dumm
Denn alles ist verkehrt herum
Doch dieser Umstand ist mir gleich
Und wie ich grad die Tür erreich
Setzt ein gewaltger Regen ein
Und ich denk nur, das kann nicht sein
Gereizt und blaß tret ich hinaus
Lauf langsam etwas um das Haus
Bin ganz verloren und geschwächt
Drum sitzt ich hin, doch das war schlecht
Denn unter mir, das ist mein Wein
Und über mir mein Kerzenschein
Der allerdings schnell Feuer ist
Wenn man das Kerzenlicht vergißt
Und eben dies ist hier der Fall
Denn grade brennt mit viel Krawall
Mein hübsches Zimmer völlig aus
Und mit ihm auch der Rest vom Haus
Teilnahmslos wie auch der Regen
- Und das macht uns kaum verlegen -
Geh ich etwas weiter weg
Leg mich hin und schlaf im Dreck
Doch trotz der Mühe, trotz der Not
Ein Dank dem Wein, sonst wär ich tot


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Bei Kerzenlicht in tiefer Nacht
Hab ich die Flasche leer gemacht
Die grade noch vonnöten war
Um mir im Geiste eine Schar
Von wirren Bildern zu beschwören
Die mir die Sinne nun betören
Kaum noch fähig, klar zu sehen
Will ich itzt nach draußen gehen
Um des Mondscheins volle Pracht
Im Rausche und in Anbetracht
Der Bilder, die es heißt zu zähmen
Gänzlich in mich aufzunehmen
Wie ich aufsteh, fröhlich singend
Engelsgleich vom Bett aufspringend
Wird’s im Fluge mir bewußt
Daß meine jetztge Lebenslust
Vom Weine herrührt und zugleich
Fall ich zu Boden und erreich
Mit linker Hand und größter Not
Den Nachttisch, der zu kippen droht
Den Rausch im Kopfe eingebettet
Den Nachttisch kühn vorm Sturz gerettet
Den Körper wankend aufgerichtet
Und von den Haarn die Stirn gelichtet
Steh ich in des Zimmer Mitte
Und bedenk die nächsten Schritte
Itzt, die Stirn in Runzeln legend
Bemerk ich in der Magengegend
Unwohlsein in höchstem Maße
Und als Ausklang dieser Phase
Eil ich rasch zum Fenster hin
Öffne es und senk mein Kinn
Beug mich vor und all mein Wein
Will plötzlich nicht mehr bei mir sein
Auf schnellstem Weg wird er mich los
Und fällt auf Mutter Erdes Schoß
Zittrig ist mir nun zumute
Doch da kommt es mir zugute
Daß ich durch den Mond noch immer
Einen Plan und einen Schimmer
Hoffnung habe für die Nacht
Drum wird noch schnell das Bett gemacht
Ich zieh mich an mit großer Hast
- Das Knöpfen wird dabei zur Last –
So bin ich flink bereit zu gehen
Und könnte man mich jetzt so sehen
Dann hielte man mich wohl für dumm
Denn alles ist verkehrt herum
Doch dieser Umstand ist mir gleich
Und wie ich grad die Tür erreich
Setzt ein gewaltger Regen ein
Und ich denk nur, das kann nicht sein
Gereizt und blaß tret ich hinaus
Lauf langsam etwas um das Haus
Bin ganz verloren und geschwächt
Drum sitzt ich hin, doch das war schlecht
Denn unter mir, das ist mein Wein
Und über mir mein Kerzenschein
Der allerdings schnell Feuer ist
Wenn man das Kerzenlicht vergißt
Und eben dies ist hier der Fall
Denn grade brennt mit viel Krawall
Mein hübsches Zimmer völlig aus
Und mit ihm auch der Rest vom Haus
Teilnahmslos wie auch der Regen
- Und das macht uns kaum verlegen -
Geh ich etwas weiter weg
Leg mich hin und schlaf im Dreck
Doch trotz der Mühe, trotz der Not
Ein Dank dem Wein, sonst wär ich tot <br>


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Aktuelle Version vom 13. April 2015, 20:59 Uhr


Rebenhainer Wander- und Wirtshauslied


Ich zog durch alle Lande und sah der Städte viel.

Des Meeres hellen Strande, der Berge Gipfel kühl,

Erblickte ich voll Staunen, ob dieser Wunder Pracht.

Jedoch des Herzens Launen ergriffen mich mit Macht.


So trieb’s mich immer weiter, durch Berge, Wald und Tal.

Kein Gasthaus - noch so heiter -, sah ich ein zweites Mal.

Nicht konnt mich jemals rühren, ein Weibermund so rot,

Denn keine wollt‘ ich küren, durchs Land ziehn bis zum Tod.


Ich kam durch jene Gegend, Ostarien genannt,

Die Kämpfer sehr verwegen, und fruchtbar auch das Land.

Jedoch, dort Ruhe finden, konnt’ ich nun leider nicht.

Es fehlte mir zum Binden das innre Gleichgewicht.


Drum lenkt’ ich meine Schritte ins schöne Darian,

Nur wen’ge Augenblicke schlug mich die Pracht in Bann,

Die dort die guten Leute entfalten wunderbar.

Nicht dauert es mich heute, ich floh die fröhliche Schar.


Dann führten meine Wege hinein ins Thaler Land.

Die Menschen dort sind rege, ihr Reichtum heißt Verstand.

Doch wie kann ich es sagen, ich ging auch hier davon.

Denn trotz all meiner Plagen, zu bleiben war mir Fron.


Als ich nun schon im Geiste mein Ende kommen sah,

Schlich ich mehr, als ich reiste, in ein Land wunderbar.

Erstaunt blickte ich um mich, wohin führt mich mein Fuß?

Die Gegend gar so lieblich, und dieser Wein! Ein Muß!


Da wurd‘s mir plötzlich helle Erkenntnis im Verstand:

Mein guter Wanderg’selle, das Rebenhainer Land!

Hierher zog es dich endlich, ach welche Freud, ach Glück!

Jetzt schweigen wäre schändlich, dies Land ist dein Geschick.


So sitz ich also heute im schönen Rebenhain,

Denn Krators brave Leute machen den besten Wein.

Und in dem Traubenblute, da findet einer Ruh,

Denn ach, das köstlich gute betäubt den Schmerz im Nu!



Die Kunst des Trinkens


Bei Kerzenlicht in tiefer Nacht

Hab ich die Flasche leer gemacht

Die grade noch vonnöten war

Um mir im Geiste eine Schar

Von wirren Bildern zu beschwören

Die mir die Sinne nun betören

Kaum noch fähig, klar zu sehen

Will ich itzt nach draußen gehen

Um des Mondscheins volle Pracht

Im Rausche und in Anbetracht

Der Bilder, die es heißt zu zähmen

Gänzlich in mich aufzunehmen

Wie ich aufsteh, fröhlich singend

Engelsgleich vom Bett aufspringend

Wird’s im Fluge mir bewußt

Daß meine jetztge Lebenslust

Vom Weine herrührt und zugleich

Fall ich zu Boden und erreich

Mit linker Hand und größter Not

Den Nachttisch, der zu kippen droht

Den Rausch im Kopfe eingebettet

Den Nachttisch kühn vorm Sturz gerettet

Den Körper wankend aufgerichtet

Und von den Haarn die Stirn gelichtet

Steh ich in des Zimmer Mitte

Und bedenk die nächsten Schritte

Itzt, die Stirn in Runzeln legend

Bemerk ich in der Magengegend

Unwohlsein in höchstem Maße

Und als Ausklang dieser Phase

Eil ich rasch zum Fenster hin

Öffne es und senk mein Kinn

Beug mich vor und all mein Wein

Will plötzlich nicht mehr bei mir sein

Auf schnellstem Weg wird er mich los

Und fällt auf Mutter Erdes Schoß

Zittrig ist mir nun zumute

Doch da kommt es mir zugute

Daß ich durch den Mond noch immer

Einen Plan und einen Schimmer

Hoffnung habe für die Nacht

Drum wird noch schnell das Bett gemacht

Ich zieh mich an mit großer Hast

- Das Knöpfen wird dabei zur Last –

So bin ich flink bereit zu gehen

Und könnte man mich jetzt so sehen

Dann hielte man mich wohl für dumm

Denn alles ist verkehrt herum

Doch dieser Umstand ist mir gleich

Und wie ich grad die Tür erreich

Setzt ein gewaltger Regen ein

Und ich denk nur, das kann nicht sein

Gereizt und blaß tret ich hinaus

Lauf langsam etwas um das Haus

Bin ganz verloren und geschwächt

Drum sitzt ich hin, doch das war schlecht

Denn unter mir, das ist mein Wein

Und über mir mein Kerzenschein

Der allerdings schnell Feuer ist

Wenn man das Kerzenlicht vergißt

Und eben dies ist hier der Fall

Denn grade brennt mit viel Krawall

Mein hübsches Zimmer völlig aus

Und mit ihm auch der Rest vom Haus

Teilnahmslos wie auch der Regen

- Und das macht uns kaum verlegen -

Geh ich etwas weiter weg

Leg mich hin und schlaf im Dreck

Doch trotz der Mühe, trotz der Not

Ein Dank dem Wein, sonst wär ich tot

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