Ossiaris: Unterschied zwischen den Versionen

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In Ossiaris ist es von jeher Brauch und Sitte, dass die Ehefrau ihrem Ehegatten zur gemeinsamen Hochzeit einen Prunkdolch, den sogenannten Daggdar, übergibt. Hiermit erklärt sie ihn zum einen zum Familienoberhaupt, zum anderen rüstet sie ihn als Hüter und Verteidiger von Haus und Herd aus. Im Gegenzug übergibt der Ehemann seiner Ehefrau rituell einen Schlüsselbund, als Zeichen ihrer Verantwortung und Hoheit über den gemeinsamen Haushalt. <br>Die Hochzeitsfeierlichkeiten sind von weiteren eigenwilligen Riten geprägt. Beim sogenannten Fischfang begeben sich die Männer und Jungmänner nach draußen, um gemeinsam einen solchen zu fangen. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten, freilich auf rein symbolische Art und Weise. Der Bräutigam stellt so seine Befähigung unter Beweis, die Familie selbst unter widrigen Bedingungen ernähren zu können. Zeitgleich schmücken die Damen die Braut mit henna-farbenen Glückslinien und entwerfen für sich selbst Minnebänder. Das weitere Fest ist hernach meist von gemeinsamem Spiel und Spaß geprägt.
In Ossiaris ist es von jeher Brauch und Sitte, dass die Ehefrau ihrem Ehegatten zur gemeinsamen Hochzeit einen Prunkdolch, den sogenannten Daggdar, übergibt. Hiermit erklärt sie ihn zum einen zum Familienoberhaupt, zum anderen rüstet sie ihn als Hüter und Verteidiger von Haus und Herd aus. Im Gegenzug übergibt der Ehemann seiner Ehefrau rituell einen Schlüsselbund, als Zeichen ihrer Verantwortung und Hoheit über den gemeinsamen Haushalt. <br>Die Hochzeitsfeierlichkeiten sind von weiteren eigenwilligen Riten geprägt. Beim sogenannten Fischfang begeben sich die Männer und Jungmänner nach draußen, um gemeinsam einen solchen zu fangen. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten, freilich auf rein symbolische Art und Weise. Der Bräutigam stellt so seine Befähigung unter Beweis, die Familie selbst unter widrigen Bedingungen ernähren zu können. Zeitgleich schmücken die Damen die Braut mit henna-farbenen Glückslinien und entwerfen für sich selbst Minnebänder. Das weitere Fest ist hernach meist von gemeinsamem Spiel und Spaß geprägt.


<br>Tritt ein neuer Stadtvogt sein Amt an, sei es durch Tod oder Rücktritt seines Vorgängers, erfolgt als Inthronisierungsritus die feierliche Übergabe des Siegelringes der Stadt durch benannte Vertreter derselben, meist die vornehmsten der gewählten Stadtherren.
= Vom Privileg ein Ossiari zu sein  =
== Die Erscheinung<br>  ==
All jenen Männer und Frauen, die sich aufgrund von Geburt – oder etwas seltener durch Einheirat – Ossiari nennen dürfen, ist in bestimmten Situationen eine gewisse Selbstgefälligkeit zu eigen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie sich anderen Menschen gegenüber arrogant oder abfällig verhalten würden. Es ist vielmehr eine Art wohliges Selbstbewusstsein, das ihre Erscheinung auragleich umgibt und welches das Gegenüber in den meisten Fällen entweder anzieht oder abstößt. <br>


== Das Äußere<br>  ==
Kleidung ist den Ossiari wie eine zweite Haut. Durch Farben, Schnitt und Stoffart tragen sie buchstäblich ihr Innenleben, sowie ihren Stand in der Gesellschaft, zur Schau. Während Farbe und Art der Kleidung Rückschlüsse auf religiöse, berufliche und familiäre Stellung zulässt, existieren hinsichtlich Farb-, Schnitt- und Textilkombinationen mehr oder minder bekannte Kodes, die weitere Details zur individuellen Persönlichkeit preisgeben, sofern das Gegenüber „des Lesens“ dieser Zeichen mächtig ist. <br>
Im Allgemeinen werden aber weite, wallende Gewänder bevorzugt. Kopfbedeckungen sind sehr beliebt und das Verhüllen der Gesichtszüge durch Tücher, Bänder, Ketten und Masken, beweist Chic und Eleganz. <br>
Auch Schminke ist bei Mann und Frau sehr beliebt, doch unterliegt die Auswahl an Farbe, Substanz Muster und Applikationsart strenger gesellschaftlich-religiöser Bestimmungen. <br>
Henna-Tätowierungen und abwaschbare Zeichnungen haben eine Jahrhunderte alte Tradition und unterliegen einer unüberschaubaren Muster- und Farbtonmystik. So werden Bräuten vor ihrer Hochzeit umfangreiche Glückszeichnungen auf den Körper gemalt.


<br>Tritt ein neuer Stadtvogt sein Amt an, sei es durch Tod oder Rücktritt seines Vorgängers, erfolgt als Inthronisierungsritus die feierliche Übergabe des Siegelringes der Stadt durch benannte Vertreter derselben, meist die vornehmsten der gewählten Stadtherren.
== Das Rauchwerk<br> ==
Menschen aus Ossiaris lieben es, ihre eigene Persönlichkeit mittels diskreten, bis pompösen, Gerüchen zu akzentuieren. Hierzu dient neben gewöhnlichem Duftwasser und Parfum, gerne auch Rauchwerk in Form von Ölen, Harzen, Hölzern und Kräutern sowie Gestein- und Salzmixturen, das sie in feuerfesten Tiegeln, Fläschchen und gar kleinen Öfen zum Qualmen bringen.
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== Auf Reisen<br>  ==
Aufgrund ihres strengen Glaubens an Oss, Riis und Eibo – der ja hauptsächlich Schutz und Verehrung des Schönen Gartens beinhaltet und der eibohafte Fernreisen verpönt – ist es den Ossiari derzeit eigentlich verboten zu reisen. Es sei denn, äußere Zwänge liegen vor, die allerdings durch die Priesterschaft oder den Rat der Stadtherren legitimiert werden müssen. Meist handelt es sich hierbei um Botendienste für Kirche und Rat, oder militärische Missionen. In diesem Fall wählen die Ossiari für gewöhnlich ein weit unauffälligeres Äußeres.  
<br>


= Stimmung in der Stadt  =
= Stimmung in der Stadt  =

Version vom 4. Juni 2019, 16:52 Uhr

Handelsstadt Ossiaris
Ossiaris Wap 1.0 bearbeitet.png
Hauptstadt Ossiaris
Herrscher Samuel von Turlach
Fläche 30 Meilen2
Einwohner 5000
Lehen
keine


Heute, wie auch vor dem Stuerenkrieg, bedeutsame Handelstadt im Süden des Herzogtums Stueren. Dort in der halbwüstenartigen, lebensfeindlichen „Dämonenhaut“ gelegen, innerhalb umgebender, sogenannter „ossiarischen Senke“, auf mittlerer Anhöhe thronend. Als südlicher Endpunkt der stuerener Ost-Handelsroute wichtigster Warenumschlagplatz. An eigenen Waren werden insbesondere Kupfer, Blei, Eisen, Zinn und auch Gold, sowie Schmuck- und Halbedelsteine und Sulfide gehandelt.


Wappen

Vierfacher Zinnenschnitt, blau auf weiß. Symbolisch für die vier inneren Ringmauern der Stadt.


Herrschaftsverhältnisse und jüngste Stadtgeschichte

Ehemals dem Herzogtum Stueren zugehörig, zählte Ossiaris nie zu den Neunstädten. Nach der Eroberung der Stadt, im Jahr 43 n.A.III. durch das heligonischen Allianzheeres, wurde ein Protektorat unter dem Kommando des Drachenhainer Schwertführers, Ritter Samuel von Turlach, eingerichtet. Vormals lenkte ein Stadtvogt, ein erbliches Amt, die Geschicke der Stadt, der Unterstützung durch gewählte Ratsherren fand.


Ossiaris im Stuerenkrieg

Belagerung und Übernahme der Stadt:


[…] Nach rund 12-wöchiger Belagerung streckte Stadtvogt Oldarin von Ossiaris am 14. Tag im II. Xurl die Waffen und übergab dem Schwertführer ehrenvoll die Stadt. Während der Siegesfeier kam es zu einem verheerenden, in seinen Ursachen bislang ungeklärten Brand, wobei auch das Stadthaus des Vogtes in Flammen aufging. Vogt und seine Gattin kamen um. Bestürzt über den Vorfall, nahm Samuel von Turlach die einzig überlebende Tochter seines vormaligen Gegners zum Mündel.
[Auszüge aus Stuerener Kriegschronik]

Als die Allianz auf Befehl des Fürsten Leomar, und unter der Führung des Schwertführers Samuel, die Stadt unter Belagerung nahm, erwies sich Ossiaris als erwartete „harte Nuss“. Verbissen verteidigten die Ossiari ihre Stadt, doch nach dem unaufhaltsamen Vordringen der Allianzverbände durch die beiden vordersten Ringe, erfolgte das überraschende Angebot Stadtvogt Oldarins, Ossiaris kampflos in die Hand der Allianz zu übergeben. Es schlossen sich komplizierte und langwierige Unterhandlungen an. Ritter Samuel besaß die Klugheit, auf die Bedingungen der Ossiari einzugehen, deren einziger Wunsch es war – abgesehen von der Schadlosigkeit der Menschen der Stadt – dass niemand den Innersten Stadtkern, den sogenannten "Schönen Garten", öffnen oder betreten dürfe. Man akzeptierte dies, der Gegner öffnete die Tore des dritten Ringes und die Schlüssel der Stadt gingen an den Schwertführer über.
Dann geschah der tragische Häuserbrand innerhalb des dritten Bezirkes, offenbar aus Unachtsamkeit im Siegestaumel der Heligonier. Und ausgerechnet kam in den betroffenen Häusern der Stadtvogt mit seiner Ehefrau Ila ums Leben. Ihre Tochter Ildari, übernahm fortan als „Tochterherrin“ das Erbe, zur gemächlichen (und für Ossiaris schonenden) Überführung der Macht an die Heligonier.


Ossiarisch-drachenhain‘sche Annährungen:

Samuel von Turlach übernahm sodann die moralische Verantwortung für die Unachtsamkeit seiner Männer und führte die Tochterherrin als Mündel in seinen Haushalt ein. Man kam sich offenbar, trotz aller Gegensätze, rasch näher. Gemeinsam nahmen Samuel und Ildari im letzten Jahr an den höfischen Feierlichkeiten des rebenhainer Eberwaldfestes teil. Auch danach waren sich Erbin der Stadt und Schwertführer auf Reisen in Stueren, und auch Heligonia, selten fern und offenkundig entwickelte Ildari ein reges Interesse an diesem fremden und doch eigentlich verfeindeten Land.
So kam für Vertraute des Schwertführers die Meldung von der bevorstehenden Vermählung der beiden nicht überraschend, erntet aber beileibe nicht allenthalben zustimmenden Beifall. Hüben wie drüben, kommt vielen von Rang und Namen eine eheliche Bindung zwischen Ossiaris und Heligonia zu früh, denn an einen dauerhaften Frieden mögen die Wenigsten glauben.


Die Hochzeit:

Dem ogedischen Eheversprechen in Luchnar, der Heimat des Ehemanns, folgte am 24. Tag des dritten Helios, 44 n.A.III, große Feierlichkeiten in der Drachenhainer Baronie Sichelmark. Schwertführer Ritter Samuel von Turlach und Tochterherrin Ildari von Ossiaris gehen hier, gemäß ossiarische Ritus, den Ehebund ein. Hochnoble Gäste aus Heligonia, sowie eine ossiarische Abordnung, wohnen freudig bei. Während der Hochzeit kommt es jedoch zum Eklat. Als Juphus Nephtus, Erste Ratsherr der Stadt, ein Attentat am Schwertführer verübte. Die Kabale wurde dank aufmerksamer Hochzeitsgäste aufgedeckt und alle Gefahren beseitigt. Der ergriffene Ratsherr richtete sich vor seiner Aburteilung selbst. Bedauerlicher Weise bevor Kenntnisse über die Hintergründe der Tat ermittelt werden konnten. Es heißt aber, der Ratsherr habe einen kryptisch zu nennenden Abschiedsbrief hinterlassen.

Wirtschaft

Die Stadt war bis zu ihrer Einnahme wichtigster Umschlagplatz für das Salz der Laperam Mine zu Südstieg. Neuerdings rückt die Organisation der Nachschubversorgung des Allianzheeres in den Vordergrund.
In den Steilhängen der Senke betreibt man mäßigen Bergbau, konkret Kupfer, Blei, Eisen, Zinn, auch Gold. Darüberhinaus stehen die umrahmenden Steilwände bedeutsamer Fundstellen edler Minerale und Gesteine dar.
Wasserknappheit stellt die Bevölkerung gesamte Jahr über vor ein schwerwiegendes Problem, so dass abgefüllte Wasserschläuche durchaus als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Brunnensucher und Brunnengräber gelten daher als hochgeachtete Berufe.

Wissenschaft

Eine Besonderheit Ossiaris stellt der hier ansässige Spagyrische Zirkel dar, ein elitärer, handverlesener Kreis von Privatgelehrten, der sich mit der Hohen Kunst der Spagyrik befasst. Einer schwer von der Alchemie abzugrenzenden Wissenschaft, die sich aber vornehmlich der Herstellung von Arzneien widmet und als medizinischer Zweig der Alchemie angesehen werden könnte. Als Ausgangsmaterialien solcher Spagyrika werden pflanzliche, mineralische und animalische Stoffe verwendet.

Besonderheiten und Stadtstruktur

Architektonisch, wie kulturell, gilt Ossiaris als eine Hafenstadt, bizarrerweise ohne jedweden Zugang zu einem Gewässer, inmitten einer lebensfeindlichen Halbwüste. Weithin sichtbare Bedeutsamkeit genießt der „Schöne Garten der Hohen Drei“. Ein großer, sakrosankter Kuppelbau, der fensterlos und von außen vollkommen unzugänglich ist und als Innerster Ring der Stadt gilt. Die Stadt Ossiaris ist in vier Bezirke unterteilt, den Hafen, Marktplatz und Handwerk, Bürgerhäuser der Stadt und zuletzt, der „Schöne Garten“

Zum Glaube der Ossiari

Die Ossiari huldigen einem Drei-Götter-Pantheon, Oss, Riis und Eibo, und fürchten die weibliche Widersacherin. Traditionell genießt die Priesterschaft großen Einfluss auf Gesellschaft, Politik, Handel und Wandel.
Die Ossiarische Schöpfungsgeschichte berichtet, wie das allmächtige Götterpaar Oss und Riis, Garten, Stadt und Land erschufen. Sich selbst und den Menschen zum Wohlgefallen. Dann gebar Riis Zwillinge, von denen der männliche Eibo in ihren Stand erhoben, die weibliche Andere aber verstossen wurde. Es folgte eine Zeit des Jubels und des Segens, bis Eibo, nach einer tückenhaften Auseinandersetzung mit jener Widersacherin, für immer entschwand. Seither darben Stadt und Land, da Oss und Riis sich in ihren Schönen Garten zurückzogen und diesen bis zur Rückkehr Eibos verschlossen halten.
In Ossiaris dienen heute nahezu alle Tätigkeiten des täglichen Lebens entweder der Anrufung Eibos in der Ferne, oder der Wacht über den Schönen Garten. Alle kultische Handlungen und Rituale werden von der Priesterkaste des Hohen Paares vorgenommen, die Kaste geniest daher eine gewisse Vormachtstellung in der Stadt. Auch Stadtvogt und seine Erben müssen von ihnen formal bestätigt werden. Zeitigt sich die Rückkehr des Göttersohnes Eibo, so werden sich die Türen zum Schönen Garten wieder öffnen, Oss, Riis und Göttersohn erneut vereint herrschen und für Stadt und Menschen wieder eine Zeit der Freude und des Jubels anbrechen.


Brauch & Sitte

In Ossiaris ist es von jeher Brauch und Sitte, dass die Ehefrau ihrem Ehegatten zur gemeinsamen Hochzeit einen Prunkdolch, den sogenannten Daggdar, übergibt. Hiermit erklärt sie ihn zum einen zum Familienoberhaupt, zum anderen rüstet sie ihn als Hüter und Verteidiger von Haus und Herd aus. Im Gegenzug übergibt der Ehemann seiner Ehefrau rituell einen Schlüsselbund, als Zeichen ihrer Verantwortung und Hoheit über den gemeinsamen Haushalt.
Die Hochzeitsfeierlichkeiten sind von weiteren eigenwilligen Riten geprägt. Beim sogenannten Fischfang begeben sich die Männer und Jungmänner nach draußen, um gemeinsam einen solchen zu fangen. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten, freilich auf rein symbolische Art und Weise. Der Bräutigam stellt so seine Befähigung unter Beweis, die Familie selbst unter widrigen Bedingungen ernähren zu können. Zeitgleich schmücken die Damen die Braut mit henna-farbenen Glückslinien und entwerfen für sich selbst Minnebänder. Das weitere Fest ist hernach meist von gemeinsamem Spiel und Spaß geprägt.


Tritt ein neuer Stadtvogt sein Amt an, sei es durch Tod oder Rücktritt seines Vorgängers, erfolgt als Inthronisierungsritus die feierliche Übergabe des Siegelringes der Stadt durch benannte Vertreter derselben, meist die vornehmsten der gewählten Stadtherren.


Vom Privileg ein Ossiari zu sein

Die Erscheinung

All jenen Männer und Frauen, die sich aufgrund von Geburt – oder etwas seltener durch Einheirat – Ossiari nennen dürfen, ist in bestimmten Situationen eine gewisse Selbstgefälligkeit zu eigen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie sich anderen Menschen gegenüber arrogant oder abfällig verhalten würden. Es ist vielmehr eine Art wohliges Selbstbewusstsein, das ihre Erscheinung auragleich umgibt und welches das Gegenüber in den meisten Fällen entweder anzieht oder abstößt.

Das Äußere

Kleidung ist den Ossiari wie eine zweite Haut. Durch Farben, Schnitt und Stoffart tragen sie buchstäblich ihr Innenleben, sowie ihren Stand in der Gesellschaft, zur Schau. Während Farbe und Art der Kleidung Rückschlüsse auf religiöse, berufliche und familiäre Stellung zulässt, existieren hinsichtlich Farb-, Schnitt- und Textilkombinationen mehr oder minder bekannte Kodes, die weitere Details zur individuellen Persönlichkeit preisgeben, sofern das Gegenüber „des Lesens“ dieser Zeichen mächtig ist.
Im Allgemeinen werden aber weite, wallende Gewänder bevorzugt. Kopfbedeckungen sind sehr beliebt und das Verhüllen der Gesichtszüge durch Tücher, Bänder, Ketten und Masken, beweist Chic und Eleganz.
Auch Schminke ist bei Mann und Frau sehr beliebt, doch unterliegt die Auswahl an Farbe, Substanz Muster und Applikationsart strenger gesellschaftlich-religiöser Bestimmungen.
Henna-Tätowierungen und abwaschbare Zeichnungen haben eine Jahrhunderte alte Tradition und unterliegen einer unüberschaubaren Muster- und Farbtonmystik. So werden Bräuten vor ihrer Hochzeit umfangreiche Glückszeichnungen auf den Körper gemalt.

Das Rauchwerk

Menschen aus Ossiaris lieben es, ihre eigene Persönlichkeit mittels diskreten, bis pompösen, Gerüchen zu akzentuieren. Hierzu dient neben gewöhnlichem Duftwasser und Parfum, gerne auch Rauchwerk in Form von Ölen, Harzen, Hölzern und Kräutern sowie Gestein- und Salzmixturen, das sie in feuerfesten Tiegeln, Fläschchen und gar kleinen Öfen zum Qualmen bringen.

Auf Reisen

Aufgrund ihres strengen Glaubens an Oss, Riis und Eibo – der ja hauptsächlich Schutz und Verehrung des Schönen Gartens beinhaltet und der eibohafte Fernreisen verpönt – ist es den Ossiari derzeit eigentlich verboten zu reisen. Es sei denn, äußere Zwänge liegen vor, die allerdings durch die Priesterschaft oder den Rat der Stadtherren legitimiert werden müssen. Meist handelt es sich hierbei um Botendienste für Kirche und Rat, oder militärische Missionen. In diesem Fall wählen die Ossiari für gewöhnlich ein weit unauffälligeres Äußeres.

Stimmung in der Stadt

Meist herrscht schicksalsergebene Demut, aber vereinzelt regt sich verdecktes, religiös gefärbtes Autonomiebestreben.

Verhältnis zum Herzogtum Stueren und den Neun Städten

Ossiaris gehörte nie dem Bündnis der Neun Städte, sondern – soweit die überprüfbaren Geschichtsschreibungen reichen – stets dem Herzogtum Stueren an. Derart weit im Süden und fernab des herzöglichen Auges, gestaltete sich der Umgang mit den Neun Städten der abweichlerischen Sorte mit den Jahren mehrheitlich durchaus partnerschaftlich, wenn nicht gar freundlich. Nicht zuletzt lag dies darin begründet, dass das kostbare Salz aus Laperams Mine zu Südstieg, nur über Ossiaris zu den Neun Städten gelangte.