Herba Heligoniae

Aus HeliWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das "Herba Heligoniae" wurde auf Grundlage der Manuskripte von Hettel Druzel zusammengestellt und im Jahr 39 n.A.III von Hofschreiberin Talimee überarbeitet und ergänzt. Im allgemeinen Teil finden sich Informationen zum Verarbeiten von Kräutern auf verschiedenste Weise. Im Anschluss findet sich eine Sammlung von Beschreibungen der wirksamen Kräuter Heligonias.

Allgemeiner Teil

  1. Verarbeiten von Kräutern

Verarbeiten von Kräutern

Abkochung

Unter einer Abkochung versteht man einen wässrigen Pflanzenauszug, bei dem die Kräuter mit kaltem Wasser angesetzt und zum Kochen gebracht werden. Diese Abkochung kann sowohl innerlich als Trank, als auch äußerlich verwendet werden.

Kaltauszug

Zur Herstellung eines Kaltauszuges werden die Pflanzenteile mit Wasser übergossen und einige Zeit bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Wenn sich die Wirkstoffe der Kräuter im Wasser gelöst haben, wird der Kaltauszug abgesiebt. Zur weiteren Anwendung kann er sowohl kalt, als auch aufgewärmt verwendet werden. Kaltauszüge sind zur inneren und äußeren Anwendung bestimmt.

Teeaufguss

Zur Herstellung eines Teeaufgusses werden die zerkleinerten Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergossen und für 5 bis 10 Minuten bedeckt stehen gelassen. Teeaufguss wird vor allem kalt oder warm getrunken. Er dient nicht nur der Gesundheit, sondern stillt den Durst auf schmackhafte Weise. Zur äußeren Anwendung wird der Teeaufguss für Einreibungen oder zum Tränken von Auflagen verwendet.

Frischpflanzensaft

Wie der Name schon sagt, wird der Frischpflanzensaft aus der frischen Pflanze gewonnen. Hierzu werden die Pflanzenteil ausgepresst. Frischpflanzensaft verdirbt schnell und sollte entweder schnell verbraucht oder durch Erhitzen haltbar gemacht werden. Frischpflanzensäfte sind zur inneren und äußeren Anwendung bestimmt.


Kräuter-Inhalationen

Bei Erkältungen oder Atembeschwerden hilft das Inhalieren von heißem Dampf. Es lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und fördert den Schleimausfluss. Unterstützend wirken dabei Kräuter, deren ätherischen Öle im wohltuenden Dampf ihre heilkräftige Wirkung entfalten. Benötigt werden lediglich eine Schüssel, kochendes Wasser, ein Handtuch und frische Kräuter oder ätherische Öle. Allerdings sollte man letztere vorsichtig dosieren, da die Konzentration der ätherischen Öle sehr hoch ist.

Anwendung 25 bis 50 g frische Kräuter zerstoßen oder hacken und mit einem Liter kochendem Wasser übergießen. Kopf und Schüssel mit einem Handtuch bedecken und den aufsteigenden Dampf tief einatmen. Oder 1 bis 3 Tropfen ätherisches Öl in einen Liter kochendes Wasser geben und wie oben verfahren. Ein- bis zweimal täglich bis zu 5 Minuten anwenden.

Heilsame Kräuter und Öle für die Atemwege

Bergamotte bei Katarrh, Halsschmerzen Eukalyptus bei Bronchitis, Katarrh, Erkältung, Husten, Heuschnupfen, Grippe, Sinusitis, Mandelentzündung Kamille bei Katarrh, Husten, Heuschnupfen Kiefer bei Katarrh, Husten, Heuschnupfen Lavendel bei Bronchitis, Erkältung, Grippe, Sinusitis, Halsschmerzen, Keuchhusten Majoran bei Erkältung, Melisse bei Husten, Heuschnupfen Pfefferminze bei Katarrh Teebaum bei Bronchitis, Katarrh, Husten, Heuschnupfen, Grippe, Keuchhusten Thymian bei Bronchitis, Erkältung, Kehlkopfentzündung, Sinusitis, Halsschmerzen, Mandelentzündung Zimt bei Erkältung Zitrone bei Grippe

Kräuterbäder

Kräuterbäder wirken nicht nur entspannend und hautreinigend, sie entfalten die gleiche oder ähnliche Wirkungen wie das Trinken von Kräutertee, da die Haut in der Lage ist, Wirkstoffe aufzunehmen und im Körper zu verteilen. Zunächst wird ein Litermaß voll getrockneter oder frischer Kräuter in 4 Litermaß Wasser aufgekocht. Diese Abkochung lässt man eine halbe Stunde und seiht sie dann durch ein Leinentuch ins Badewasser ab. Das Wasser des Kräuterbads sollte Körpertemperatur haben und es sollte ungefähr eine Viertelstunde dauern. Der Kopf sollte dabei in ein trockenes, kühles Tuch gewickelt werden.

Herstellung eines Ölauszugs

Zutaten 1 Handvoll getrockneter Blüten oder Blätter (zum Beispiel Ringelblumenblüten, Johanniskrautblüten, Spitzwegerichblätter, Löwenzahn) gutes Olivenöl, Soja- oder Mandelöl

Zubereitung Blüten in ein Glas geben, dabei immer kontrollieren, ob das Pflanzenmaterial und das Glas wirklich trocken sind. Mit dem Öl aufgießen, so dass alles bedeckt ist. Das Glas erschließen und an einem warmen Ort, wie zum Beispiel das Fensterbrett für 3 bis 4 Wochen stehen lassen. Unbedingt darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet! Dies kann passieren, wenn nicht alle Pflanzenteile mit Öl bedeckt sind. Das Öl abseihen und in einem gut verschließbaren Glas dunkel und kühl aufbewahren. Bei sachgemäßer Lagerung ist das Öl etwa 1 Jahr haltbar. Das Glas sollte unbedingt mit dem Herstellungsdatum und der Inhaltsangabe beschriftet werden.

Herstellen einer Tinktur oder Kräuter-Essenz

Tinkturen oder Kräuter-Essenzen sind alkoholische Auszüge aus Heilkräutern. Diese können tropfenweise eingenommen oder zur äußeren Anwendung in Salben und Cremes eingerührt werden. Jedoch ist eine Einnahme bei Leberkranken oder gar Kindern ratsam. Auch Menschen, die von der Trunksucht befallen sind, sollte keine Tinktur verabreicht werden. Die Herstellung einer Tinktur ist recht einfach. Man benötigt lediglich starken Alkohol, vorzugsweise Doppelkorn oder Wodka mit 40% Vol. und frische oder getrocknete Kräuter. Die gesammelten Kräuter reinigen und in ein Glas füllen Den Alkohol über die Kräuter gießen, bis diese ganz bedeckt sind. Das Glas verschließen und an einen sonnigen, warmen Platz stellen. Zwischen 2 und 6 Wochen ziehen lassen, je länger die Kräuter eingelegt sind, desto stärker wird die Tinktur. Dann die Kräuter abfiltern und die fertige Tinktur in eine dunkle Flasche füllen. Die Flasche muss dringend mit Inhalt und Herstellungsdatum beschriftet werden. An einem dunklen, kühlen Platz gelagert hält sich so eine Tinktur mindestens ein Jahr.

Gewinnung von Säften aus Bäumen

Am Ende der Saarkamonde, wenn die Nächte noch frostig sind, die Bäume aber schon beginnen auszuschlagen, dann gewinnt man deren Säfte. Durch Anbohren des Stammes kann ein Teil des Pflanzensaftes entnommen werden, ohne dem Baum bedeutenden Schaden zuzufügen. Es sollten aber nur Bäume gewählt werden, die schon etwas älter sind. Besonders begehrte Säfte liefern die Birke und der Ahorn.

Für die Gewinnung der Säfte werden folgende Dinge benötigt:

* Ein Holzbohrer, von 5 mm Durchmesser  
* Ein hohler Holunderzweig  
* Ein irdenes oder gläsernes Gefäß  
* Baumwachs oder Pech 

Vorgehensweise:

  • Der Stamm wird etwa kniehoch über dem Boden zwei bis drei Zentimeter tief angebohrt. Der Durchmesser sollte etwa einen halben Zentimeter nicht überschreiten.
  • In dieses Loch wird der hohle Holunderzweig geschoben
  • Unter das Ende der Röhre wird das Gefäß gestellt
  • Um dem Baum nicht zu schaden, sollten niemals mehr als 3 Liter des Safts entnommen werden
  • Wenn diese Menge ausgeflossen ist, muss das Loch mit Baumwachs oder Pech verschlossen werden

Dem Baum muss man nun zwei Jahre Ruhe gönnen, bis er wieder angezapft wird.


Herstellung von Salben

Zutaten 1 Löffel zerkleinertes Bienenwachs 1 Tasse Kräuter-Ölauszug

Zubereitung Der Kräuter-Ölauszug wird in einer Schale im Wasserbad sanft erhitzt. Darin wird das Bienenwachs nach und nach eingerührt. Sobald das Bienenwachs geschmolzen, wird die Schale aus dem Wasserbad genommen. Nun wird die Mischung kaltgerührt bis sie geschmeidig ist. Die fertige Salbe wird in einen sauberen Tiegel gefüllt und beschriftet.

Herstellung von Kräuterkerzen

Kräuterkerzen schenken uns nicht nur Licht, sondern spenden auch einen angenehmen Duft. Dieser erhellt die Sinne und bringt uns den Göttern näher. Sie sind ein trefflicher Begleiter bei allerlei Ritualen und Gebeten.


Die Vorbereitungen Die Zutaten bereitstellen. Diese wären: Bienenwachs oder Stearin, ein Docht, die gewünschten Kräuter und eventuell etwas ätherisches Öl. Den Tisch mit einem alten Tuch abdecken, damit er nicht verschmutzt. Sehr hilfreich ist eine Holzlatte mit Haken zum Aufhängen der Kerzen. Nun werden die Kräuter ausgewählt und vorbereitet. Diese sollten getrocknet sein und werden möglichst fein gemörsert. Die ätherischen Öle werden mit den Kräutern vermischt und in einer flachen Schale bereit gestellt.

Das Wachs schmelzen Das Wachs wird in einem möglichst schmalen, hohen Metallgefäß im Wasserbad erhitzt. Niemals das Wachs direkt schmelzen. Die Tauchtemperatur sollte möglichst niedrig sein, nur gerade so, dass keine Haut auf der Oberfläche des Wachses zu sehen ist. Während des Kerzenziehens senkt sich der Wachsspiegel im Tauchgefäß. Ein zusätzliches Gefäß zum Vorschmelzen des Wachses ist von Vorteil.

Den Docht auswählen Ein feiner, dünner Docht ist von Vorteil, da ein zu dicker Docht rußt. Die Laufrichtung des Dochtes ist wichtig, die Dochtfasern müssen auf der flachen Seite V-förmig nach unten zeigen. Wenn der Docht von der Rolle abgeschnitten wird, dann empfiehlt es sich eine Schlaufe zu knüpfen, dann bildet die Schlaufe immer die Kerzenspitze.

Das Ziehen der Kerze Beim ersten Tauchgang sollte der Docht länger im Wachsbad verweilen, damit sich das Gewebe mit Wachs voll saugen kann. Den mit Wachs behafteten Docht herausziehen, etwas gerade ziehen und mit den vorbereiteten Kräutern bestreuen. Die Kerze nach jedem Tauchgang abtropfen und auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Bei zu hastigem Arbeiten kann sich das Wachs wieder vom Docht lösen! Für ein sauberes Arbeiten sind innere Ruhe und Ausgeglichenheit von Nöten. Je ruhiger die Bewegungen sind, desto gleichmäßiger wird die Kerze. Wer Unterbrechungen vermeiden möchte, kann mit mehreren Dochten arbeiten. Den Tauchvorgang so lange wiederholen, bis die Kerze die gewünschte Dicke hat.

Die Fertigstellung Die fertige Kerze noch im warmen und weichen Zustand mit einer Schere unten glatt schneiden. Zum Schluss wird die Kerze auf einer harten Unterlage so gerollte, dass der untere Rand etwas nach innen geht.


Saarka Eisenkraut, Weihrauch, Sandelholz, Wachholder, Patchouli, Rose, Myrrhe, Xurl Lavendel, Pfefferminze, Helios Alant, Pinie, Zeder, Schafgarbe, Wermuth, Poëna Zitronenmelisse, Rosmarin, Kamille,

Herstellung von Räucherwerk

Das Räuchern mit Kräutern ist eine sehr alte und weit verbreitete Methode Rituale und Gebete zu unterstützen. Räucherungen verstärken nicht nur Visionen, sondern sind auch Heilanwendungen. Der Rauch von Kräutern reinigt die Luft und vertreibt so böse Wesen und Krankheiten. Zum Räuchern benötigt man ein Räuchergefäß aus Ton oder Metall, Räucherwerk (Kräuter bzw. Harze), Räucherkohle, eine Kerze, eine Feder, Streichhölzer, Löffel, Sand und eine kleine Zange.

Vorbereitung Zuerst werden die getrockneten Kräuter und Harze für die Räucherung gewählt. Die einzelnen Zutaten werden mit einem Mörser und Stößel zerkleinert und dann gut gemischt Dann wird das Räuchergefäß mit Sand befüllt und die Kerze angezündet. Jetzt wird in die Räucherkohle mit der Zange in die Kerzenflamme gehalten. Wenn die Kohle rund um entzündet ist, wird sie in den Sand gelegt. Mit der Feder wird der Kohle vorsichtig Luft zugefächelt, bis sie richtig durchglüht. Die Kohle ist dann richtig durchgeglüht, wenn sich am Rand ein grauer Belag bildet.

Nun wird mit dem Löffel das Räucherwerk auf die Kohle gelegt. Doch sollte Vorsicht walten, denn zuviel Räucherwerk erstickt die Glut.

Herstellung von Brei- und Grützeumschlägen

Zur Herstellung eines Breiumschlages werden die Pflanzenteile zuerst mit dem Messer und dann mit dem Mörser zerkleinert, bis der Pflanzensaft austritt. Dieser Pflanzenbrei wird in einem Tuch oder einem Stoffbeutel mit heißem Wasser übergossen und leicht ausgedrückt. Der Umschlag wird heiß oder kalt verwendet. Bei Entzündungen wirkt er heilungsfördernd und schmerzlindernde. Bei kleineren Verletzungen auf der Haut stillt ein Breiumschlag die Blutung. Ein Grützeumschlag wird aus gekochten, zerstoßenen Getreide bereitet. Besonders geeignet ist Hafer, Leinsamen und Emmer. Diese können dann auch mit heilkräftigen Kräutern angereichert werden. Bei der Anwendung verfährt man ebenso wie bei Breiumschlägen. Sehr zu empfehlen sind Umschläge aus heilkräftigen Wurzeln und Samen. Beispielhaft ist hier der Samen des Bockshornklees zu nennen.

Kräuterkissen

Das Kräuterkissen ähnelt dem Breiumschlag. Ein mit Kräutern gefüllter Stoffbeutel wird mit ca. 5 Minuten in heißes Wasser gelegt, ausgedrückt und so heiß wie möglich auf die erkrankte Körperstelle aufgelegt. Man verwendet dieses alte Hausmittel äußerlich.

Sirup

Ein Sirup ist eine dickflüssige Zubereitung mit einem hohen Zuckeranteil. Er findet aufgrund seines guten Geschmackes vor allem Verwendung als Hustenmittel in der Kinderheilkunde.


Die 13malige Obacht für den Sammler - nach Hettel Druzel

Um der gebenden Göttin Poëna Wohlwollen nicht auszunutzen, sammle nur dort, wo mannigfaltig und in gesunder Zahl dein Pflänzlein wächst und so wird es dort alle Tage stehen. Sammle immer nur den Vorrat für ein Jahr an, denn nach genau dieser Zeitspanne verlieren die meisten Pflänzlein ihre Wirksamkeit. Nehme auch nur das Pflänzlein mit, das du sicher kennst. Denke vor dem Rupfen daran, dass dein Pflänzlein einen geeigneten Ort zum Trocknen und Lagern braucht. Bedenke immer: im Regen, Tau und Nebel gesammelte Pflänzlein schimmeln. Sammle deshalb am besten zur Zeit des späten Vormittags. Meide schmutzige Pflänzlein, denn Heilpflänzlein können nicht gewaschen werden. Wertlos ist also unsauberes Kraut! Verstaue dein Heilpflänzlein immer im luftgen Körblein, gar niemals im speckigen, luftlosen Ledersack! So du Wurzeln nach Hause trägst, reinige diese mit einer leichten Bürste und wasche sie vielleicht kurz in fließend Wasser. Der Länge nach aufgeschnitten wird vor dem Trocknen das fleischiges Wurzelwerk. So du dein Kräutlein zum Trocknen nimmst, tu dies nie im Blickfelde des Helios - denn er verdirbts. Suche einen Platz im Schatten, vielleicht an einem zugigen Ort. Nur bei Beeren kannst du zum Trocknen auch ein gering erhitztes Kochgestein benutzen. So deine Pflänzlein gut getrocknet und zerkleinert sind, nehme sie vom helios- und vom xurlgeschützt, in verschließbare Stoffsäcklein oder in Glas-, vielleicht auch Tongefäße. Beschrifte diesen Aufbewahrungsort für dich lesbar mit Kunde zum Inhalt und dem Tag der Verarbeitung. Anweisungen zur Dosierung überschreite niemals. Weniger ist manchesmal mehr! Hast du zweierlei Kraut von ein und der selben Wirkung, so mische sie miteinander, deren Heilkraft kann sich ergänzen. Mische aber so, wie du es beim einzlen Pflänzlein getan hättest.