Hettel Druzel
Hettel Druzel - ein Leben abseits der Menschen, für die Menschen
Hettel Druzel, Sohn der Poëna, lebte und wirkte in den Jahren zwischen 153 und 106 v.A.III. in der Poënasenke der Baronie Güldental, sowie der dortigen Goldenen Ebene, als einfacher Geweihter. Sein über Jahrzehnte, meist über mündliche Quellen, erfahrenes Wissen über die Wunder der Gaben seiner Göttin, vertiefte der Gesegnete indem er, abseits aller Wege und Ansiedlungen, ein Leben im Einklang mit der Natur suchte. Legenden besagen gar, er habe gemeinsam mit Bär und Eule in hohlen Bäumen gehaust.
Nur selten begab sich Hettel Drusel unter seinesgleichen und auch dann nur, wenn er etwas benötigte, das er selbst nicht so einfach herzustellen vermochte. Lebhafte Berichte erschreckter Augenzeigen belegen diese seltenen Zusammentreffen beredt; oftmals ist von Begegnungen mit einem fürchterlichen Waldschrat, oder gar einem gemeinen Wurzelkerl, die Rede. Die zu jener Zeit aufkommenden Sagen um den Grünen Mann, haben sicherlich hierin ihren harmlosen Ursprung. Hettel Druzel erwählte für sich ein einsames Leben in dieser von der Erdenmutter so großzügig bedachten Landschaft der Senke und Ebene Güldentals.
Nie würde heute sein Name in einem Atemzug mit den großen Botanikern und Kräuterkundlern unserer Zeit genannt werden, hätte der Geweihte der Nachwelt zum Frommen, nicht all seine Einsichten und Erkenntnisse in Wort und Schrift hinterlassen. Bader, Sammler, weise Frau und auch Medicus, alle berufen sich bis zum heutigen Tag auf Hettel Druzels Manuskripte, die Jahre nach seinem Tode gefunden und zu kleinen Kräuterfibeln herausgebracht wurden. Woher der Sohn der Poëna eigentlich stammte, unter welchen Umständen er aufwuchs, oder darüber, wo, wann und wie er den Tod fand, ist leider nichts bekannt.