Freie Handelsstadt Vjoshaven

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Geographische Lage

Vjoshaven ist die nördlichste menschliche Siedlung Heligonias. Die Stadt liegt am Jolborn, der für die Menschen lebenswichtig ist. Der Fluss bietet nicht nur Nahrung, sondern ist auch die wichtigste Verkehrsanbindung an die viel weiter südlich gelegenen besiedelten Gebiete Heligonias. Ein etwa 2000 heligonische Quadratmeilen großes Gebiet um Vjoshaven wird das Aelvkildeland genannt. Dieses zählt zum Herrschaftsgebiet des vjoshavener Jarls.

Religion

Die Vjoshavener sind den Vieren sehr nahe. Alle Vjoshavener sind Ogeden. Zu jeder ogedischen Gottheit gibt es eine oberste Geweihte, die Gode genannt wird, vergleichbar mit den Hochgeweihten Heligonias. Um Vjoshaven sind auf den Hügeln einige Schreine der Götter errichtet worden. Diese bilden eine Art göttlichen Schutzkreis um die Stadt.

Der göttliche Schutzkreis

Soweit die Überlieferungen reichen, gehört es zum alltäglichen Leben der Vjoshavener, mit den Vieren in Einklang zu leben. Um das Wohlgefallen zu erhalten, werden von den zahlreichen Geweihten Rituale und Götterdienste abgehalten. Die Schreine der Götter und Schutzpatrone sind auf den Hügeln rund um die Stadt errichtet worden. Alte Erzählungen berichten, dass die Standorte von den Göttern selbst erwählt wurden. So bilden sie einen göttlichen „Schutzkreis“ rund um die Stadt. Verlassen Schiffe oder sonstige Reisende Vjoshaven, so werden sie vor Antritt der Reise von den Geweihten gesegnet.

Rabe

Im Laufe der Zeit haben sich die vier Götter Gehilfen gesucht, welche ihnen verschiedene Aufgaben erledigen, beispielsweise um Botschaften auch an Menschen heranzutragen, die keine Geweihten sind. Denn nur den Geweihten ist es in der Regel erlaubt und möglich, die Götter manchmal zu hören, da diese die Botschaften auch richtig zu deuten und zu verstehen wissen.

Der Götterbote Rabe ist vorwiegend Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen. Ähnlich wie Gwon ist er ein übernatürliches Wesen, das im Dienste der Götter steht. Dabei steht er aber nicht „treu“ zu einer Seite, sondern verfolgt stets seine eigenen Ziele. Botschaften überbringt er zwar meist zuverlässig, aber manchmal mit einigen Änderungen nach seinem Geschmack.

Sein Rat ist gut, aber oft schwer verständlich und irreführend. Rabe ist in der Lage, Träume zu geben und versteht es, die Schwächen der Menschen nach seinem Willen zu beeinflussen.

Wegen seiner schwarzen Farbe und weil er als Aasfresser an schrecklichen Orten wie Richtstätten und auf Schlachtfeldern zu finden ist, wird er oft mit Leichen und Unglück in Verbindung gebracht. Daher der Begriff Unglücksrabe im einfachen Volk.

Vjoshavener und Ceriden

Ceriden sind den Vjoshavenern wohl bekannt, aber kein Vjoshavener käme auf die Idee, zu konvertieren, da ihr ogedischer Glaube ihre Lebensgrundlage ist. Ceriden, die ihnen begegnen, werden belächelt, aber nicht angegriffen, da die Vjoshavener durchaus tolerant sind.

Feste und Bräuche

Mehrere Male im Jahr finden auf den Götterhügeln rund um Vjoshaven Feste zu Ehren der Götter und der Schutzpatronen statt. Bei diesen Gelegenheiten werden auch die Söhne und Töchter der Götter geweiht, Opfergaben dargebracht und besondere Götterdienste abgehalten. Geweihte aus ganz Heligonia kommen gerne nach Vjoshaven, um sich auszutauschen und die besondere Verbundenheit des Volkes mit den Göttern zu teilen.

  • Das Utzgan-Turnier: Zu Ehren der Götter und ihre Kräfte zu beweisen, wird bei jeder größeren Feier ein Utzgan-Turnier abgehalten. Die Vjoshavener sind überzeugt davon, dass Utzgolf ein Vjoshavener war.

Wirtschaft

Seit Jahrhunderten fahren die Drachenschiffe der Vjoshavener den Jolborn auf und ab und treiben regen Handel von Sedomee bis zum nördlichen Nachbarn, dem Herzogtum Nuremburg.

Gesetzgebung

Zur Rechtssprechung und zur Klärung und Besprechung wichtiger Angelegenheiten werden in Vjoshaven und im Aelvkildeland regelmäßig Things abgehalten. Der Jarl und/oder der Lagman leiten das Thing.

Wergeld und Friedgeld

Nach geltendem Recht muss bei schweren Verbrechen Wergeld und Friedgeld als Sühne an den/ die Geschädigten oder nächsten Angehörigen ausgezahlt werden. Das Wergeld wird an diejenigen Personen ausgezahlt, die sonst die Blutrache an dem Totschläger hätten ausüben müssen, daher geht es an die nächsten Verwandten oder Ehegatten. Kann der Verurteilte das Wergeld oder Friedgeld nicht aufbringen, so wird er zu Arbeitsleistungen an den Geschädigten/Hinterbliebenen verurteilt und muss sich als Knecht bzw. Magd verdingen.

Verbannung aus dem Schutz der Götter

Bei besonders schweren Verbrechen, wenn einzelne Bewohner und manchmal sogar ganze Familien in Ungnade gefallen sind, werden diese dazu verurteilt, als Skrälinge außerhalb des Götterschutzes zu leben.

Die Vjoshavener

Die Vjoshavener sind ein Händler- und Seefahrervolk, die weit umherreisen und daher keine Hinterwäldler sind, sondern aufgeschlossene Menschen. Manche Vjoshavener verdienen ihren Lebensunterhalt auch als Bauern, Fischer und Handwerker. Obwohl sie viel von der Welt gesehen haben, zieht es sie immer wieder in die Heimat zurück, mit der sie sich sehr verbunden fühlen.

Die Vjoshavener sind ein stolzes, selbstbewusstes und nach ihren Vorstellungen ehrliches Volk. Hinterlist und Verschlagenheit gehören nur selten zu ihrem Wesen. Konflikte werden offen von Angesicht zu Angesicht ausgetragen.

Kleidung

Die Kleidung besteht aus Tuniken, gefertigt aus Leinen mit einfacher Borte, Überwürfen aus Wollstoff mit Gewandnadeln und einfachen Hosen. Die Hosen sind an den Waden mit Bändern umwickelt. Frauen tragen selbstverständlich keine Hosen. Sie tragen über die bodenlange Tunika eine Schürze, die mit Gewandnadeln oder schönen Knöpfen versehen ist. Gegen die Kälte schützen die Vjoshavener sich mit Fellen. Äußerst beliebt sind Ledermützen mit einem Fellrand vor allem in den kalten Saarkamonden, sie werden aber auch in den übrigen Monden gern getragen. Felle sind gleichzeitig Statussymbole und stellen das eigene Jagdgeschick zur Schau. Kein Vjoshavener oder Aelvkildeländer würde ein Fell tragen, das er nicht selbst erjagt hatte, ein Erbstück oder ein Liebespfand ist.

Die Sippe

Die Vjoshavener sind in Sippen strukturiert. Der Sippenname ist meist über längere Zeit unverändert im Gegensatz zum Nachnamen in Familien, der sich mit jeder Generation ändert. Wie oben erwähnt, kann sich dieser aber im Laufe der Zeit auch ändern, wenn eine Sippe ein besonders verdientes Mitglied ehren will.

Sippensprecher

In jeder Sippe gibt es einen Sippensprecher, der unter anderem stellvertretend für die Sippe am Thingplatz vorspricht, wenn es um Angelegenheiten geht, welche die Sippe betreffen.

Geweihter oder Geweihte der Sippe

Ebenfalls gibt es in jeder Sippe einen Geweihten oder eine Geweihte. Diese Person achtet darauf, dass die Sippe mit den vier Göttern in Einklang lebt. Sie hat ihr Leben besonders einem der vier ogedischen Götter gewidmet. An den für die Vjoshavener wichtigen ogedischen Ritualen nimmt sie immer teil.

Skalde der Sippe

Eine Sippe, die etwas auf sich hält, hat einen Skalden, der den Abend mit Geschichten, Liedern und Gedichten bereichern kann. Der Sippenskalde ist natürlich auch dafür zuständig, dass die Sippe in den Geschichten und Legenden weiterlebt, die andere Skalden und Barden erzählen.

Mettfrau/Mettmann

Ein reichlich gedeckter Tisch spiegelt den Wohlstand der Sippe wieder, daher wird das Amt der Mettfrau bzw. des Mettmannes einem besonders zuverlässigen Sippenangehörigen übertragen. Durch geschickte Lagerhaltung, einen ausgewogenen Speiseplan und eine schmackhafte Zubereitung der Mahlzeiten wird für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Sippe gesorgt.

Jarlsvakt

Jede größere Sippe stellt mindestens einen kampftüchtigen Mann oder Frau zur Jarlsvakt zur Verfügung. Mit deren Unterstützung kann der Jarl für die Einhaltung der Gesetze sorgen. Der Jarl hat die Möglichkeit, die Jarlsvakt Leistenden zur Lagerwache einzuteilen, um bei größeren Versammlungen Ordnung zu halten.

Bekannte Sippen Vjoshavens