Baumsäfte

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Gewinnung von Säften aus Bäumen

Am Ende der Saarkamonde, wenn die Nächte noch frostig sind, die Bäume aber schon beginnen auszuschlagen, dann gewinnt man deren Säfte. Durch Anbohren des Stammes kann ein Teil des Pflanzensaftes entnommen werden, ohne dem Baum bedeutenden Schaden zuzufügen. Es sollten aber nur Bäume gewählt werden, die schon etwas älter sind. Besonders begehrte Säfte liefern die Birke und der Ahorn.

Für die Gewinnung der Säfte werden folgende Dinge benötigt::
· Ein Holzbohrer, von 5 mm Durchmesser
· Ein hohler Zweig der Schwarzbeere
· Ein irdenes oder gläsernes Gefäß
· Baumwachs oder Pech

Vorgehensweise:
· Der Stamm wird etwa kniehoch über dem Boden zwei bis drei Zentimeter tief angebohrt. Der Durchmesser sollte etwa einen halben Zentimeter nicht überschreiten.
· In dieses Loch wird der hohle Schwarzbeerenzweig geschoben
· Unter das Ende der Röhre wird das Gefäß gestellt
· Um dem Baum nicht zu schaden, sollten niemals mehr als 3 Liter des Safts entnommen werden
· Wenn diese Menge ausgeflossen ist, muss das Loch mit Baumwachs oder Pech verschlossen werden
Dem Baum muss man nun zwei Jahre Ruhe gönnen, bis er wieder angezapft wird.