Apparatisten des Ordo Mechanicus

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Einleitung

Alles ist Mechanik - dies kann als das Motto der Apparatisten, einer Fakultät des Ordo Mechanicus gelten. Sie versuchen alles zu erklären, alles zu bedenken und alles zu konstruieren. Mehr als jede andere Gruppierung im Orden, glauben die Apparatisten an das Schicksal und die festgelegte Natur der Weltmechanik. Sicherlich stoßen sie öfter als sie hoffen an Grenzen, auf Dinge, die sich ihren Plänen entziehen. In solchen Fällen muss selbst ein Meister sich auf seine Improvisationskünste verlassen, denn solche gelten als plötzliche Einsicht in die Weltmechanik. Für jeden Zweck, sei er auch noch so unwichtig, wird versucht, einen Apparatus zu konstruieren. Kleinere Maschinchen für niedere und unsinnige Dienste sind in der Praxis vielleicht von geringem Nutzen, allerdings können sie den Einblick des Apparatisten in die Weltmechanik verbessern und möglicherweise das Quäntchen liefern, das sonst bei der Konstruktion einer größeren Maschine fehlen würde.

Stellung im Orden

Die Apparatisten bilden die größte Gruppierung im Orden, sie verfügen über die meisten Niederlassungen und über den größten Einfluss. Diese Position setzen sie jedoch selten zu politischen Zwecken ein, die über das Aufrechterhalten des Ordens hinausgehen. Viel wichtiger sind ihnen die verschiedenen Projekte, und das zweckgerichtete Verteilen der Mitglieder auf die Zünfte. Ihre Geheimnisse hüten sie zwar eifersüchtig, nicht jedoch ihre Werke, von denen alle anderen Gruppen profitieren, meisten jedenfalls, denn hin und wieder ist ein überlassener Apparatus von zweifelhafter Sinnhaftigkeit.

Philosophie

Die Weltmechanik - sie zu verstehen ist das höchste Ziel eines jeden Apparatisten. Jedes Bisschen, was man davon erkennt, ist größte Opfer wert, denn auch Kleinigkeiten können summiert unglaubliches ergeben. Es ist daher nur zweckmäßig, wenn man alles auf seine innersten Zusammenhänge untersucht und versucht, diese nachzubilden. Gelingt dies, so hat man gute Hinweise darauf, die Dinge verstanden zu haben. Ein uferloses Forschen ist jedoch nicht nach ihrem Geschmack, vielmehr lassen sie ihre Forschungen und ihr Werken von einem größeren Vorhaben leiten, das bestimmt, welche Mechanismen verstanden werden wollen. Dieses Projekt ist meist illusorisch und scheint von Größenwahnsinn zu zeugen, doch bietet es so nur einen möglichst unerschöpflichen Vorrat an Motivationen, Plänen und Forschungsvorhaben. Ein jeder Apparatist, weiß dass nur das Schicksal bestimmt, ob das Projekt gelingt oder nicht. Freiheit neben dem Schicksal kann es nicht geben, diejenigen, die dies nicht glauben, unterliegen einem Irrtum, der sie auf immer davon abhalten wird, größere Einsichten in das Wirken der Welt zu erhalten. Muss man diese bekehren und aufklären? Nun, kaum, denn auch dies ist ihr Schicksal.

Organisation

Die apparatistische Fakultät ist verglichen mit so mancher Zunft von immenser Größe und es reicht daher nicht aus, nur einen obersten Konstrukteur und einen Rat der etablierten Mitglieder zu haben. Um die Organisation zu vereinfachen sind die einzelnen Niederlassungen wie Zünfte aufgebaut, zumal sie meist die entsprechende Größe längst haben. Daher besitzen sie jeweils einen Rat und einen Repräsentanten, wobei letztere wiederum zum eigentlichen Zunftsrat gehören, dem der eigentliche erste Konstrukteur vorsteht. Dieser Aufbau wird von den Mitglieder sehr ernst genommen, ernster als in den anderen Fakultäten, denn "ein Apparatus hält nur dann, wenn die Streben straff befestigt sind."

Die Mitglieder

Ein typischer Apparatist lässt sich wohl am ehesten als "Chaot mit festen Grundsätzen" charakterisieren. Intuition, Improvisation und Flexibilität sind ihm ebenso wichtige Tugenden, wie Genauigkeit, Planungstalent und Ausdauer. Diese Wesenszüge zu vereinen beschäftigt ihn sein ganzes Leben, denn daraus resultieren die besten Apparati, wie er glaubt. Sein großes Ziel, das er vermutlich nie erreichen wird, ist, die Weltmechanik zu begreifen und die so gewonnenen Erkenntnisse auch umzusetzen. "Erkenn' ich sie nicht im Leben, dann in den Krallen von Gwon", so jedenfalls die Hoffnung. Ein weiterer typischer Charakterzug ist seine Sammelleidenschaft, er kann nichts liegen lassen, was sich möglicherweise in irgend einer Form zu irgend einem fernen Zeitpunkt als nützlich erweisen könnte. Wenn diese Teile ihm schon nichts nützen, dann zumindest seine reichhaltige Sammlung an weisen und klugen Spruchweisheiten und Redensarten. Kaum eine Situation existiert, zu der er nicht ein Sprüchlein beizusteuern hätte.

Erscheinung

Die Kleidung der Apparatisten ist recht unterschiedlich, allerdings hat sie stets zwei Eigenschaften: zum einen ist sie zweckmäßig und zum anderen besitzt sie viele Taschen, Beutel und andere Unterbringungsmöglichkeiten. Nicht selten gehört eine kleine Tragetasche für die Werkzeuge und ein Gürtel mit vielen Laschen und Ringe für die am häufigsten benötigten Gegenstände zur Ausrüstung. Den in den Augen des gemeinen Volkes typischen Zauberstab besitzen nur die wenigsten. Er dient auch hier dann als Werkzeug, Apparatus, Waffe oder aber als alles zusammen. In Mode sind schon seit geraumer Zeit Hüte aus Stoff oder Leder ohne Krempe, mit einem Band, das man ebenfalls zur Befestigung von allerlei Krimskrams nutzen könnte.

Magie und Rituale

Die Apparatisten verwenden keinen Zauber, der nicht zumindest einen Apparatus als Zauberbeiwerk verwendet. Zahnräder, Streben und Bolzen sind die Merkmale ihrer Zauberei und Holz, Stahl und Granit ist ihnen ebenso vertraut wie Alraune und der magische Aether. Ihre Wissenschaft hat die Grundsätze der Maschinenmagie so sehr verinnerlicht, dass sie mit Zauberei, die ohne physische Entsprechung funktioniert, nicht zurecht kommen. Auch in Ritualen, in denen sie mit solcher Magie kooperieren sollen, tun sie sich schwer, auch wenn es prinzipiell nicht unmöglich ist. Die Apparati sind gut durchdacht, manchmal geht die Planung sogar soweit, dass jedes Bauteil aus dem Material gefertigt ist, das nicht nur der Funktion sondern auch den Resonanzen am Besten gerecht wird. Apparatisten-Magie ist nicht sehr schnell - aber effizient, verlässlich und meist einfach zu dämpfen. Nur die kleineren Apparate funktionieren mit einiger Geschwindigkeit, doch leider nehmen sie dabei oft Schaden, so dass nach der Zauberei nicht nur der Magus Erholung benötigt, sondern auch seine Maschine Reparatur.