Das Langhaus

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Auf der abgelegenen Hochebene rund um den Schwarzsee scheint die Zeit stillzustehen. Die Menschen leben in Pfahlbauten, die im flachen Ufergewässer des Sees errichtet wurden und durch schmale Stege untereinander und mit dem Ufer verbunden sind. Fremde verirren sich nur selten hierher. Die Waren, von denen die Gemeinde lebt, werden von Einheimischen der Antrutzen ins nahegelegene Glefenbach oder nach Apfelstedt gebracht. In Schwarzsee haben sich einige alte Bräuche erhalten, die anderswo in Heligonia längst vergessen sind oder vielleicht auch nie existiert haben. Die Leute hier sind eigenwillig und eigenbrötlerisch, waren sie doch immer arm, abgelegen und unwichtig genug, als dass irgendein Landesherr, Prophet oder Beamter an ihren Sitten und Gebräuchen Anstoß genommen hätte oder sich gar die undankbare Aufgabe zugemutet hätte, die Einheimischen eines Besseren zu belehren.

Dennoch ist man sehr gastfreundlich. Zwar unterhält man keine Taverne im eigentlichen Sinne, doch im Langhaus, einer sehr eigenwilligen Mischung aus Verwaltungssitz, Versammlungsraum, Ballsaal, Götterschrein, Schule, Werkraum und Taverne sind Gäste gerne gesehen und können sich am Feuer wärmen. Ein Bier, Met oder eine Suppe findet sich auch immer für hungrige oder durstige Gäste und ein Platz zum Schlafen wird Euch wenn nötig in einem der Nebenräume bereitet.

Aber bedenkt, im Langhaus auf dem Schwarzsee seid Ihr Gast und kein Kunde, also verhaltet Euch auch so! Also „bezahlt“ Eure Zeche mit Geschichten oder Nachrichten aus der Ferne, mit Musik und Gesang oder gar einem Tänzchen, helft bei der Arbeit oder zeigt einem Handwerker eine neue Fertigkeit. Aber zahlt nicht in klingender Münze, ihr würdet nur die Einheimischen um der Götter Lohn für ihre Gastfreundschaft betrügen!



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