Der Schwarze Anker
Das einst dreimastige Quarantäneschiff „Zum schwarzen Anker“, das niemals am selben Anlegeplatz zu finden ist, ist unlängst zu einem gehobenen Etablissement mutiert, in dem man mit Stil und Anspruch speist. Hier treffen sich besonders gerne die Lindfurter Handelsfamilien sowie viele von denen, die am Hafen angekommen sind. Es geht in der Regel ruhig und gediegen zu.
Jedwede Religionszugehörigkeiten, Herkunftsmerkmale, Familienriten oder sonstige Eigenheiten legt man bereits an der Brücke des Schiffes ab.
Jeder bekommt einen rübenroten Leinenumhang mit Kapuze und wird höchstselbst an einen der Sechsertische eskortiert. Es bietet sich an, zu fünft zu kommen, da nur bis zu fünf Personen an einen Tisch gesetzt werden. Der sechste Platz ist für Alleinreisende reserviert, die wahllos einer der Tischgruppen zugeordnet werden.
Es wird gemunkelt, dass hier die wahren Geschäfte abgeschlossen werden, deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig nach dem jeweiligen Standort und Anlegeplatz der Taverne umzusehen.
Hier werden ausschließlich Waren aus allen anderen Teilen Heligonias und darüber hinaus angeboten. Einzig einheimisch sind alle Arten von Minzgerichten und Minzetränken, denn die besten Minzsorten stammen nun einmal aus Lindfurt.
Angebotene Getränke sind
- Erdbeerminzgor
- Minzgurgler
- Minzbrandt
- Minzbräu
- Gorgrün
- Grüner Minzmet
- darüber hinaus Getränke aus dem Heligonischen Brauwesen, z.B. ostarische Biere wie das Dunkelsteiner Festbier sowie Wolfensteiner und Rebenhainer Weine
Die Gerichte sind aus allen Landen.
Begehrt ist das nur gelegentlich auf der Speisekarte stehende weiße Burai (eine Süßspeise aus Eiweiß und Sirup) mit Dattelfrucht. Aber auch Burai süßsauer (manche behaupten auch weißes...) mit Datteln und Feigen in Metsoße findet reißenden Absatz. Der Besitzer dieses Lokales wechselt monatlich, meist wird es jemand aus den hohen Handelshäusern.
Der Inhalt bleibt dabei exakt gleich. Auch der Wirt Heinerich Güldenbaum ist ein fester Bestandteil. Er zeichnet sich dadurch aus, kaum aufzufallen und die Getränke seiner Gäste bereits vor dem Wählen aus der Speisekarte treffsicher zu servieren.
Einmal wöchentlich kommt ein Barde und versüßt die Speisen mit seinem Gesang. Newpermuck Stempflinger, auch News genannt, bestückt dabei auffallend oft seine Darbietungen mit Zahlen.
So mancher Gast verließ daraufhin glückselig oder eher wütend das Lokal.
Übernachtungsmöglichkeiten im Schiffsbauch gibt es nur für Sturzbesoffene; diese sind allerdings nur für eine Nacht und erweisen sich als sündhaft teuer.
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