Lengz-Begären-Feuer

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Im ersten Poënamond, wenn die Tage wieder länger werden, werden im Aelvkildeland große Feuer angezündet, um einerseits Saarka zu danken und andererseits, um Poëna zu begrüßen. In dieses Feuer darf jeder Anwesende einen Scheit werfen und einen Wunsch äußern. Es ist jedem selbst überlassen, ob er den Wunsch laut ausspricht oder ihn für sich behält.

Ablauf

Das Ritual beginnt mit einer Selbstreinigung, z. B. gemeinsames Händewaschen. Dann wird der Ritualplatz festgelegt, gereinigt, der Holzturm aufgeschichtet, Bänke und Tische herbeigeholt. Nachdem ein Feuer entfacht wurde und genügend hoch brennt, stimmen die anwesenden Goden und Skalden mit Trommeln und Gesang den Ritus ein. Ein Sprecher, (Gode, Skalde, Lagman oder Wanderjarl), eröffnet den Ritus.

Beispiel zur Durchführung

An Saarka: „Wundervolle Herrin, die Du den Abend mit deinem silbernen Kuss begrüßt, Gebieterin der Nacht, die Du durch den schwarzen Wolkenhimmel reitest und Licht auf die kalte Erde wirfst, Herrin eisigen Winde, Führerin der blutigen Axt – wir verabschieden Dich. Die alten, vertrockneten Kräuter des Vorjahres werden verbrannt. Ebenso kann eine Schale mit Blut als Dank und zur Verabschiedung ins Feuer geschüttet werden.

„Nimm als Dank mein Blut, den Beginn alles Lebens.“

An Poëna: „Wir begrüßen Dich, Erdenmutter, die Du uns ernährst und schützt.“

Brot wird herumgereicht, gebrochen und gegessen.

„Wir begrüßen Dich, Botin der Wärme, die Du den Schnee schmelzen lässt. Du lässt das Korn wachsen, das Gras grünen und die Bäume ausschlagen. „Spende uns Wärme - nimm unsere Wünsche entgegen und segne alle, die Dir dienen.“

Holzscheite werden ins Feuer geworfen und die Wünsche laut oder still formuliert.

„Wir danken Dir, Spenderin des Lebens. Segne unseren Schoß wie auch unser Land.“

Nach dem Sprecher wird der Ritus zuerst von der Frau des Hofes durchgeführt, wo das Feuer entfacht wurde. Die Frau des Hofes dankt Saarka für die Ruhezeit im Winter, bittet Poëna um ein fruchtbares Erwachen. Ob sie ihren privaten Wunsch an das neue Jahr für sich behält oder offen äußerst entscheidet sie selbst. Dann wirft sie ein Stück Holz ins Feuer.

Anschließend treten die übrigen Hof-Bewohner ans Feuer und tun es ihr gleich. Danach darf in beliebiger Reihenfolge jeder An- wesende vortreten. Jede einzelne Person tritt vor, spricht allgemeinen Dank und allgemeine Wünsche an die Götter, wirft dann ein Stück Holz ins Feuer, um seinen persönlichen Wunsch an die Götter zu senden.

Spätestens wenn eine Gode oder der Wanderjarl ans Feuer treten, sollte aber auch ein offener privater Wunsch geäußert werden, den alle Anwesenden hören können.

Hat jeder Anwesende seine Wünsche geäußert wird gesungen, gemeinsam gegessen und gefeiert.