Mirain
Mirain liegt am Tiefen See, der von der Kaltwasser gespeist wird. Es ist der Sommersitz der Herrscherfamilie. Auf einem Hügel am Ufer des Sees wurde der Palast derer von Tlamana erbaut. Sein Herzstück ist ein quadratischer Innenhof in dessen Mitte eine uralte Eibe steht. Die Legende sagt, daß der Anführer der Ersten Siedler, der Stammvater des Herrschergeschlechts, an dieser Stelle seinen Wanderstab in die Erde stieß als er Tlamana zu seiner neuen Heimat wählte. Dieser Eibenstab trieb neu aus und wuchs zu einem Eibenbaum heran. Um diesen ältesten aller Bäume erhebt sich das wohl ungewöhnlichste Bauwerk Tlamanas. Am Palast von Mirain mischen sich alle Baustile, die jemals in Mode waren. Da kein Platzmangel herrschte wurden die alten Gebäude nie abgerissen, sondern stets nur im neuen Stiele erweitert. Da sich jeder Baron seinen Platz in dieser ungewöhnlichen Herrscherchronik sichern wollte, kann man am Palast von Mirain, der wie ein Baum Ring für Ring gewachsen ist, die gesamte Geschichte Tlamanas ablesen. Der Palast ist riesig und bietet Platz für viele Gäste. Im Sommer reisen die meisten Adligen nach Mirain um sich dort die Zeit mit fröhlichen Festen, Spielen und Wettkämpfen aller Art oder im Steingarten zu vertreiben. Spielleute und Gaukler reisen an. Die herausragenden Künstler treffen ihre Mentoren. Es wird diskutiert, philosophiert und geklatscht. Die Gäste können nach Belieben in Steingarten lustwandeln. Der Steingarten ist einzigartig. Er erstreckt sich über eine weite Fläche. Ganz Tabruk würde in ihn hineinpassen. Er umgibt den Palast und erstreckt sich bis zum Ufer des Sees und in ihn hinein. Der Garten ist in viele verschiedene Bereiche eingeteilt. Einige sind als symmetrisch gestaltete Parks, mit sandbestreuten Wegen, Figurenalleen und Blumenbeeten angelegt. Andere Teile sind naturbelassen und nur durch Zufall stößt man auf die Skulpturen. Die Herrscher von Tlamana sammeln seit Jahrhunderten Steinplastiken und Reliefs und stellen sie hier in ihrem Steingarten auf. Einige Bereiche sind thematisch geordnet, andere sind mit Skulpturen eines bestimmten Künstlers oder nach dem Geschmack einer bestimmten Person aufgebaut. So gibt es zum Beispiel einen Brunnengarten, einen Garten der Liebenden, den Garten der Schrecken, den Weg der Tore, das Haus der Vergangenen, Saravas Lilienteich, Dorens Garten, den Sternplatz ..... Brunnen, steinerne Lauben und Pavillons und Steinbänke laden den Besucher zum Rasten und verweilen ein. Der Garten der Steinmetze nimmt die Meisterstücke junger Steinmetze auf. Im Garten der Einfachen Leute, zeigen Skulpturen Menschen bei ihrer täglichen Arbeit. Dort stehen auch drei Statuen von Bergleuten, die bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind. In ihren Gesichtern erkennt man Staunen und Schrecken. Die Herkunft der Figuren ist unbekannt, sie müssen sehr alt sein. Diese Skulpturem sind Teil der Legende über die Kleinen Leute. In Mirain ist auch die Geschichtensammlung der Baronin Sarava untergebracht. Die beachtliche Bibliothek enthält Sagen und Märchen aus ganz Heligonia.