Tavernenfaustkampf

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Ja, sogar Tavernenschlägereien laufen in Ostarien diszipliniert und organisiert ab. Nun gut, manchmal auch undiszipliniert und unorganisiert. Aber bei größeren Ereignissen, oder in stets gut besuchten Tavernen in Ostarien gibt es Leute, die Solches veranstalten.

So läuft das ganze ab: Die Taverne ist gut gefüllt. Es ist laut und geht hoch her. Da betritt ein Mann, der an seinem Hut eine blaue Karte auf der einen und eine rote Karte auf der anderen Seite trägt und von ein oder zwei kräftigen Kerlen begleitet wird, den Raum. Sofort erhebt sich ein rhythmischer Sprechgesang: „Schlägerei, Schlägerei!“.

Schnell werden ein, zwei Tische zur Seite geräumt oder es wird sonstwie Platz geschafft. Einzelne drängen sich vor oder werden nach vorne geschoben, um sich als Kämpfer anzumelden.

Der Mann mit den Karten am Hut stellt sich vor: „Ich bin Abelard, der Kampfrichter. Für alle, die noch nicht wissen, wie es geht, erkläre ich es. Faustkämpfer melden sich bei mir an. Zwei treten gegeneinander an. Ich nehme sie kurz zur Seite und erkläre ihnen die Regeln. Einer kriegt das blaue und einer das rote Band um. Dann könnt ihr wetten. Auf den Blauen oder den Roten. Jeder der wettet wirft einen Kreuzer oder anderes Kupferstück in diesen Beutel. Wer auf den Roten wettet, erhält eine rotes Stück Papier, wer auf den blauen wettet, erhält ein blaues Stück Papier. Dann wird gekämpft. Gewinnt der Blaue, dürfen alle, die ein blaues Stück Papier haben, sich die Kupfer aufteilen. Gewinnt der Rote, dürfen alle, die ein rotes Stück Papier haben das Geld untereinander aufteilen. Jeder bekommt reihum einen Kreuzer. Gehen die Kreuzer am Ende nicht auf, so wird darum geknobelt. Schere, Stein, Papier und Schluss mit der Nuss. Inzwischen mache ich die nächsten Kämpfer bereit. Wer einmal angetreten ist, muss dann mindestens zwei Runden aussetzen, ehe er wieder antreten darf. Erst wenn alle ihre Zettel zurückgegeben haben, kann es weiter gehen. So, dass müsste doch jeder verstanden haben, oder? Muss noch jemand was fragen? Nein, da dann mal los!“

Nun melden sich Kampfwillige beim Kampfrichter an. Der wählt das erste Kämpferpaar aus. Dann kann bei seinen Gehilfen ein Kreuzer oder anderes Kupfer eingeworfen werden und man bekommt ein Kärtchen der entsprechenden Farbe. Ein weiterer Gehilfe macht Striche, wie viele rote bzw. blaue Kärtchen ausgegeben worden waren. Denn erst wenn nach dem Kampf wieder alle zurückgegeben worden waren, kann die nächste Runde stattfinden. Der Kampfrichter erklärt die Regeln: „Kämpft nur mit den Fäusten, nicht mit den Füßen oder anderen Körperteilen. Kämpft so, dass jeder morgen wieder arbeiten kann.“ Dann senkt der Kampfrichter die Stimmte und sagt: „Vergleicht jetzt bitte eure Überwältigen-Werte. Der höhere gewinnt den Kampf, je größer der Unterschied ist, desto schneller. Denkt daran: Der Kampf wird nur gespielt, achtet darauf, euch nicht wirklich zu treffen oder euch sonstwie weh zu tun.“

Der Kampf findet statt, Gewinne werden verteilt. So geht es Runde um Runde.

Irgendwann kündigt der Kampfrichter die letzten drei Runden an. Nach diesen endet die Veranstaltung.