Universität Akademica Corena

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Universität Akademica Corena
Escandra
Leiter Kornelius Schwarz
Fachgebiete
  • Geisteswissenschaften
  • Naturwissenschaften
  • Militätwesen
  • Verwaltungswesen
  • Kunst
  • Philosophie

Die Universität zu Escandra wurde im Jahre 469 v.A. III von König Helos Corenus I zur hohen königlichen Universität Akademica Corena ernannt. Die Anfänge der Universität gehen jedoch noch weiter zurück. An der Universität werden, von mehr als 80 Gelehrten, fast alle bekannten Geistes- und Naturwissenschaften sowie Militär- und Verwaltungswesen an mehr als 400 Studenten gelehrt. Die angegliederte hohe königliche Reichsbibliothek gilt als eine der größten Ansammlungen menschlichen Wissens. Auch viele bekannte Maler, Bildhauer und Denker studierten in Escandra.

Die Geschichte

Einen genauen Zeitpunkt für die Gründung der Universität zu Escandra festzulegen ist recht schwierig. Noch vor der Ernennung zur königlichen Universität sammelten sich um den Universalgelehrten Garbor Eichenberger einige Schüler und Gönner, um sich in Diskussionen und Vorträgen dem wahren Wesen der Natur und des menschlichen Geistes zu nähern. Im Laufe der Zeit erwuchs daraus eine ganze Schule der Freidenkerkunst, und so-mit gilt dies als die Geburtsstunde der Universität zu Escandra. Im Jahre 503 v.A. III wurde der damaligen Schule "Eichenberg" der Status einer Universität per Heliosbrief zuerkannt. Danach begann man den Bau der alten Bibliothek, die beim Stadtbrand 475 v.A. III vollständig niederbrannte. Dies war ein schwerer Schlag für die damalige aufstrebende Universität. Viele Schriften fielen dem Brand zum Opfer, doch einige konnten vor den Flammen gerettet oder aus Abschriften rekonstruiert werden, so daß uns wenigstens einige der Gedanken des Universalgenies und Gründers der Universität Garbor Eichenbergers erhalten geblieben sind. Mit der Zuerkennung des Status einer Universität wurde die ehemalige Schule „Eichenberg„ in die beiden Fakultäten Naturwesen und Geisteswesen geteilt. Mit dem stetigen Wachstum der Universität und dem Fortschritt des Wissens war es im Jahre 481 v.A. III nötig, die Fakultäten weiter zu unterteilen. So entstanden aus den Lehren des Naturwesens die Fächer Alchemie, Astronomie, Architektur und Mechanik, aus den Lehren des Wesens des Geistes die Fächer Philosophie und Medizin. Im Jahre 469 v.A. III wurde Escandra von König Corenus I zur Hauptstadt des Reiches Heligonia und die bis dahin freie Universität zu Escandra zur hohen königlichen Universität Akademica Corona ernannt. Nun wurden die bis dahin am Hofe des Königs wirkenden Maler und Bildhauer an die Universität angegliedert und die neue Fakultät der bildenden Künste gegründet. Ebenfalls war es nötig, die für den Hofstaat benötigten Beamten und militärischen Führer auszubilden, so entstanden die Fakultäten Verwaltungs-, Herolds- und Militärwesen. Im selben Jahre wurde mit dem Bau einer neuen Bibliothek begonnen. Auch viele weitere Gebäude gehen auf die Jahre nach der Ernennung zur königlichen Universität zurück, da nun endlich die Mittel zum Bau zur Verfügung standen. In den Jahren 380 bis 360 v.A.III wütete die Pest in Escandra und viele der Gelehrten und Studenten der Universität wurden vom schwarzen Tod dahingerafft. Die Bevölkerung von Escandra wurde zu dieser Zeit auf ein Fünftel seiner frühe-ren Einwohnerschaft dezimiert. Teile der Universität und vor allem die Bibliothek wurden zu dieser Zeit geplündert. Die meisten Schriften konnten aber in den unterirdischen Katakomben der Stadt versteckt werden. Als dann im Jahre 284 v.A.III wieder einmal die Stadt in Flammen stand und viele Gebäude der Universität und die Bibliothek abbrannten, wurde 2 Jahre später mit dem Bau der großen steinernen Bibliothek begonnen, die noch heute steht. Auch stammt das Verbot offenes Feuer in der Bibliothek zu benutzen aus den Erfahrungen dieses Ereignisses. Trotz Feuer und Pest wächst und gedeiht die Universität aber bis heute und nimmt mittlerweile weite Teile der Stadt in Beschlag. Escandras Stadtbild wird von den Palastanlagen des Königs und der Universität geprägt. Zu den anderen Universitäten Heligonias – der Universität in Marola und den erst kürzlich ein-gerichteten Universitäten zu Tlamana und Cambrügg, um die wichtigsten zu nennen – unterhält Akademica Corena freundschaftliche Kontakte, welche sie in Form von gemeinsamen Projekten erhofft noch vertiefen zu können.

Die Verwaltung

Die Verwaltung untersteht eigentlich direkt dem König, der jedoch einen Stellvertreter, den Rektor, zur Ausübung dieser Aufgabe einsetzt. Momentan hat Kornelius Schwarz, ein Universalgelehrter und Anhänger der alten Schule Eichenbergs, dieses Amt inne. Das Universitätsgelände untersteht einer eigenen Rechtsprechung, dessen oberste Instanz der König bzw. der Rektor ist. Auch existiert eine Art eigene Ordnungsgewalt, die Universitätsbüttel. Der Rektor der Universität steht dem Senat, dem jeweils ein gewählter Vertreter jeder Fakultät, der Leiter der Bibliothek und der Kanzler beisitzen, vor. Außerdem hat der Bürgermeister der Stadt Escandra noch Sitz- und Rederecht in diesem Gremium, das alle wichtigen Entscheidungen trifft, welche die Universität angehen.

Die Fakultäten werden von einem gewählten Vertreter, dem Dekan, der Professoren geleitet. Momentan existieren die folgenden elf Fakultäten der hohen königlichen Universität:

• Alchemie

• Architektur

• Astronomie

• Bildende Künste

• Geschichte

• Heroldswesen

• Mechanik

• Medizin

• Militärwesen

• Philosophie

• Verwaltungswesen


Die Verwaltung und die Finanzen werden durch den Kanzler geleitet, dessen direkter Vorgesetzter der Rektor ist. Dem Kanzler unterstehen alle Diener und sonstiges Dienstpersonal der Universität.

Das Studium und der Student

Das Studium an der Universität Escandra ist kostenpflichtig, jedoch kann jeder Professor selbst über die Höhe des Studiengeldes für einen Studenten seiner Vorlesungen und Seminare verfügen. Zusätzlich kommt noch ein Sockelbetrag des Dekanates und ein Grundbetrag der Verwaltung hinzu. Für seinen Lebensunterhalt hat jeder Student selbst zu sorgen. Auf dem Universitätsgelände gibt es zwar einige Studentenzimmer, jedoch muss der größte Teil der Studentschaft in der Stadt wohnen. Dort schließen sich oft Gruppen von Studenten zu sogenannten Bursen- oder auch Burschenschaften zusammen und mieten zusammen ein Haus in dem sie dann unter selbst auferlegten Gesetzen leben. Jeder ordentliche Student besitzt das Waffen-recht und darf zu seiner und zur Verteidigung seiner wertvollen Bücher einen Degen oder ein Schwert mit sich führen. Ein ordentlicher Student muss ein ordentliches Wams, eine studentische Mütze, ein Schwert oder einen Degen und Schreibutensilien besitzen. Außerdem muss er nachweisen können, dass er seinen Lebensunter-halt und die Studiengebühren bestreiten kann. Auch muss er jederzeit nachweisen können, dass er an einer Universität eingeschrieben ist. Ein Student bewirbt sich bei einem Professor seiner Wahl um einen Studienplatz, und der Professor kann selbst entscheiden ob er den Studenten annimmt. Damit verpflichtet sich der Student 8 Stunden am Tag diesem Professor zu Diensten zu sein. Im Gegenzug unterrichtet der Professor den Studenten und stellt dessen Lehrplan und die Vorlesungen zusammen. Auch bestimmt er bei welchen anderen Professoren der Student Vorlesungen zu hören oder Seminare zu besuchen hat. Er entscheidet auch wann das Studium für beendet und bestanden erklärt wird.

Die Fakultäten und die Professoren

Jeder Fakultät sind verschiedene Forschungs- und Lehrbereiche zugewiesen. Viele der einzelnen Fakultäten haben ihre eigenen Gebäude. Ein Professor muss einer Fakultät angehören und wird auch von der Versammlung aller Professoren einer Fakultät berufen. Diese Versammlung, auch Fakultätsrat genannt kann Professoren ihrer eigenen Fakultät einsetzen oder absetzen. Jeder Fakultätsrat wählt einen Vorsitzenden, den Dekan, der dann auch im Senat der Universität sitzt. Der Fakultätsrat wacht über die Studiengebühren, die ein Professor erhebt und dessen Lehr- und Forschungstätigkeit.

Alchemie

Die Alchemie ist gemeinhin als die Kunst bekannt mindere Metalle in Aurazith zu verwandeln. Dies ist aber bisher noch niemand gelungen oder zumindest noch nicht bekannt geworden, dass es jemanden gelungen sei. Die Alchemie beschäftigt sich mit der Umwandlung von Stoffen in andere Stoffe, der Erzeugung von Elixieren und der Kunst der Beeinflussung von Körper und Geist durch deren Anwendung. Die Beeinflussung der Wirklichkeit durch den menschlichen Genius steht im Vordergrund der Forschungen. Eines der seltsamsten Gebäude der Universität befindet sich auf einer kleinen Insel in einem von dicken Mauern umgebenem See. Dieser See wird vom Brazach gespeist und sowohl seine Zu- als auch Abflüsse sind durch Wehre zu regeln. Auf der Insel steht ein Turm, der statt sich in den Himmel zu erstrecken umgekehrt ins Erdinnere verläuft. Diese Anlage wurde im Jahre 320 v.A.III erbaut und begründet sich auf den Erfahrungen, die in Darian mit Alchimistentürmen gesammelt wurden. Dort explodieren oder brennen die Türme in regelmäßigen Abstanden. Dieser umgekehrte Turm hat nun die besondere Eigenart, dass jeder Raum einzeln durch das Was-ser der Sees "Alchar" geflutet werden kann. Eine mechanische Pumpe ermöglicht anschließend das abpumpen des Wasser-Elixier-Gemisches in den Alchar. Inzwischen hat sich im Laufe der Jahre, da man sich nie dazu entschließen konnte das Wasser des Sees auszutauschen, ein ziemlich reaktives Gemisch im Alchar gesammelt. Die Bevölkerung Escandras spöttelt darüber, dass beim Bau des "Alchimistenturmes" versehentlich der Bauplan auf den Kopf gestellt wurde. Unter den Studenten gilt es als Mutprobe im Wasser des Alchars zu baden. Oft endet diese Probe mit dem Tod oder der Verkrüppelung eines Delinquenten.

Architektur

Die Architektur beschäftigt sich mit dem Entwurf und der Konstruktion von Gebäuden. Die meisten Anlagen der Universität und des Königspalastes, sowie viele Tempel und Kathedralen stammen vom Reißbrett dieses Dekanates. In einem geräumigen Hof, in einem überdimensionalen Sandkasten, werden die Modelle von neu-en gewagten Konstruktionen im Modell erprobt. Um diesen Hof ist eine ganze Manufaktur von Baubetrieben entstanden.

Astronomie

Die Beobachtung der Sterne und der Planeten, sowie das lesen der Zukunft aus dem Lauf der Sterne ist der Gegenstand der Astronomie. Momentan gibt es zwei Glaubensrichtungen innerhalb der Astronomie. Die eine sagt, die Sterne und Planeten existieren für den Men-schen, mit dem Mensch und der Erde als Mittel-punkt, und die andere Richtung vertritt die Ansicht, der Mensch sei nur ein Staubkorn im unendlichen Kosmos und die Sterne stellen andere Welten dar. Aus verständlichen Gründen gibt es mehr Anhänger der ersten Variante, da sich keiner freiwillig aus dem Mittelpunkt der Welt rücken lassen will. Amtierender Dekan der Fakultät für Astronomie ist zur Zeit Rasmus Adastrasus, dessen vielseitige Ambitionen ihn in Heligonia wohlbekannt gemacht haben. Ein Kuppelbau mit einem drehbar gelagertem Dach zur Sternenbeobachtung mittels abenteuerlich anmutender Gerätschaften gehört ebenso zu dieser Fakultät wie ein im Schlangenkamm gelegenes Observatorium.

Bildende Künste

Aus der Liebe des Königs zu den schönen Künsten wurde dieser Lehrstuhl geboren. Große Maler und Bildhauer gingen aus diesen Hallen hervor. Ein Gebäude, das mehr aus Luft als aus Stein und Holz zu bestehen scheint, um möglichst viel Licht hereinzulassen, beherbergt die Künstler. Viele der hier gefertigten Werke werden, sofern sie nicht von dem Künstler vor Wut über seine eigene, ersponnene Unfähigkeit zerschlagen oder zerrissen werden, nach ganz Heligonia exportiert. Eine ganze Schutthalde hinter der Stadt zeugt von der Exzentrik und Ungeduld mancher Künstler. Aber manch Sammler fand auf diesem Friedhof vergessener Kunst das eine oder andere Meisterwerk welches ihm zu Reichtum oder An-sehen verhalf.

Geschichte

Die Geschichte des Landes und der gesamten bekannten Welt wird in dieser Fakultät festgehalten und ganze Regale von Büchern werden mit Jahreszahlen und Ereignissen gefüllt. Der Lehrstuhl der Geschichte trägt nicht unerheblich zu dem Platznotstand der Bibliothek bei.

Heroldswesen

Das Heroldswesen beschäftigt sich mit Landes- und Wappenkunde, sowie der Hofetikette. Dies ist das einzige Fach, in dem die Studenten von außen bestimmt werden. Ein Adliger fungiert als Patron für einen Studenten und schickt diesen zum Studium an die Universität. Oft sind diese Studenten gelehrige Schüler aus dem einfachen Volk. Ein Herold kann am Hofe eine wichtige Stellung einnehmen, ist er doch der Einzige, der alle Wappen des eigenen und die meisten der ausländischen Reiche kennt. Im Kampfe kann er anhand der Fahnen, Wappen und Farben die einzelnen Parteien unterscheiden und entscheidet zuletzt, im Zweifelsfall, auch über den Ausgang einer Schlacht. Auch kündigt er Besucher mit vollem Titel bei Audienzen an und achtet sonst auf die Einhaltung der höfischen Etikette. Jeder Hochadlige, der etwas auf sich hält, zählt einen Herold zu seinem Hofstaat.

Mechanik

Die Mechanik beschäftigt sich mit aller Art von Maschinen und Automaten, seien es nun solche, die durch Wasser-, Dampf-, Tier- oder Menschenkraft angetrieben werden. Es wird nach den Gesetzmäßigkeiten gesucht, welche feste Materie beeinflussen und auch alle Arten von Baustoffen, wie Holz, Stein oder Metall werden untersucht. Treffend kann man sagen, dass der Lehrstuhl der Mechanik sich mit handfesten Dingen beschäftigt. Eine der letzten großen Errungenschaften des Lehrstuhles ist eine Maschine, die von Dampfkraft getrieben einen Kolben auf und ab bewegen kann. Momentan erforscht man die Möglichkeiten einer Anwendung dieser Maschine. In Zusammenarbeit mit der Bibliothek wird zur Zeit ein ehrgeiziges Projekt vorangetrieben um den langwierigen Prozess einer Anfertigung von Abschriften von Werken zu mechanisieren und damit erheblich zu beschleunigen. Auch das eindrucksvolle drehbare Dach des Astronomie-Observatoriums ist zu einem guten Teil eine Erfindung des Mechanik-Dekanats. Die Regel von den handfesten Dingen wird aber durch ein seit einigen Jahren betriebenes Projekt außer Kraft gesetzt. Man errichtete einen gigantischen Turm um eine noch gigantischere Metallstange, die mehrere mannslängen über die Spitze des Turmes hinaus reicht, zur Erforschung der Kraft, die Blitzen innewohnt. An dieser Metallstange schließen nun die Interessierten ihre Apparaturen an, um auf ein Unwetter und dessen Blitze zu warten. Diese Idee wurde geboren, als ein Gardist mit einem massiven Eisenspeer be-waffnet auf offenem Feld von einem Blitz getroffen förmlich verdampfte.

Medizin

Die Medizin beschäftigt sich mit den Gebrechen des Leibes und der Seele von Menschen und anderen Humanoiden. Wobei sich selten solch andere Humanoiden finden und auch noch unter-suchen lassen, oder sich gar sezieren lassen. Viele Leichen wurden in den Hallen der Mediziner bisher seziert, um das Innere des Menschen zu untersuchen und zu kartographieren. Dazu er-hielt das Dekanat extra einen Heliosbrief vom König, da das Sezieren von Leichen ansonsten verboten ist. Die detailreichsten und genauesten Darstellungen des menschlichen Körpers stammen von diesen Experimenten. Der persönliche Leibarzt des Königs selbst gibt bisweilen Vorlesungen an der Universität und hat selbst dort studiert. Ein kegelförmiger Kuppelbau und das große Spital stellen die eindrucksvollsten Gebäude des Dekanates dar. Der Kuppelbau hat im Erdgeschoss eine Art kleine Arena, und darüber befinden sich mehrere runde Galerien, die sich von Stockwerk zu Stockwerk im Durchmesser verengen, so dass man von jedem Rang ungehinderten Blick auf das Geschehen in der kleinen Arena, in der oft Vorführungen am lebenden Patienten oder Sezierungen an Leichen stattfinden, hat.

Militärwesen

Das Militärwesen beschäftigt sich mit der Kunst der Kriegführung. Hier werden neue Taktiken ausgearbeitet, neues Kriegsgerät entwickelt und erprobt, und neue militärische Führer ausgebildet. Nur die obersten und sogleich loyalsten Generäle werden hier ausgebildet. Viel lässt sich leider nicht über diesen Bereich erzählen, da die meisten Geschehnisse hinter dicken Mauern im Verborgenen stattfinden. Oft sind Gerüchte von neuen Geheimwaffen, die dort entwickelt werden sollen, im Umlauf.

Philosophie

Die Philosophie beschäftigt sich mit dem menschlichen Geist und seinen Wahrnehmungsmöglichkeiten von Wirklichkeit, der Ursprünge der Welt und deren Funktionsweise. Kurz gesagt dreht sich alles um die Fragen nach dem "Wieso" und "Warum" der Welt. Da diese Fragen meist sehr schwer zu klären sind und das Nachdenken im Gehen leichter fällt, wurde das Gebäude der Philosophen ausnahmsweise einmal nach praktischen Gesichtspunkten konstruiert. Ein großer quadratischer Grundriss wird von einem Säulengang umgeben, auf dem ein flaches Giebeldach ruht. Im großen Innenhof, der nur durch ein Tor zugänglich ist, befindet sich eine kleine Parkanlage mit Wegen, Wandelgängen und lauschigen Lauben. Rund um die Parkanlage führt ein überdachter Kreuzgang, unter den sich die Philosophen bei schlechtem Wetter zurückziehen können. Die Philosophen nutzen das ihnen überlassene Gebäude jedoch nur bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen. Im Normalfall trifft man sie sinnierend, langsam im Kreis vor sich hin schreitend im Wandelgang oder Park, beziehungsweise leise mit anderen Philosophen diskutierend in den versteckten Lauben an.

Verwaltungswesen

Manch Sohn eines reichen Adligen hätte wohl besser dieses Fach studiert, und seine Ländereien und Untergebenen wären dadurch besser dran gewesen. Hier wird das Verwalten von Gütern und Reichen gelehrt. Ganze Reiche wurden auf dem Reißbrett entworfen, um den richtigen Umgang mit Ländereien und deren Handelsbeziehungen zu simulieren. Selbst eine eigene Währung wurde geprägt, um die Kunst des gewinnbringenden Handels spielerisch zu erlernen. Reiche entstehen und vergehen, Gewerbebetriebe werden gegründet und verfallen dem Ruin, Bauern werden zu Leibeigenen und Leibeigene zu reichen Kaufleuten, und all dies geschieht in den fiktiven Welten der Verwaltungswissenschaftler.

Die hohe geheime Kunst (nur für Eingeweihte)

Die hohe geheime Kunst wird weithin auch als Magie oder Zauberei bezeichnet. Nur sollte man zwischen diesen Begriffen unterscheiden. Zauberei ist das Nachäffen der wahren Kunst, das Auf-sagen gelernter Sprüchlein ohne deren wahre Natur zu verstehen. Die Magie ist das blinde Herumstochern in mystischen Gebilden ohne deren Zusammenhänge zu begreifen. Erst die hohe Kunst beschäftigt sich mit der Wahrheit der Wirklichkeit und deren Zusammenhänge und Entstehungen. Die hohe Kunst ist der Versuch, die Welt zu begreifen, hinter die Kulissen zu blicken und an den Rädern der Weltenlogik zu drehen. Offiziell gibt es in Heligonia keine Magie und Zauberei, deshalb kann die hohe Kunst auch nicht unterrichtet werden, zumindest nicht offiziell. Es existieren jedoch mit der Duldung des Königs verschiedene Zirkel und Konvente, die aber im geheimen agieren sollen, um die Bevölkerung nicht zu verunsichern. An der Universität zu Escandra existiert ein geheimer zwölfter Lehrstuhl, der sich mit der wahren hohen Kunst beschäftigt. Seine Professoren sind über alle Fakultäten verstreut und treffen sich nur Abends in verborgenen Kammern. Studenten werden nur über persönliche Kontakte aufgenommen und müssen sich zuvor schweren Prüfungen ihrer Loyalität und Fähigkeit unter-ziehen. Den Vorsitz des Rates der zwölften Fakultät hat automatisch der Rektor inne, so dass die Interessen des Lehrstuhles auch im Senat gesichert sind obwohl kein gewählter Vertreter, ob der restrikten Geheimhaltung, anwesend sein kann. Unterrichtet wird ein Student der hohen Kunst meist immer nur durch einen Professor im Rahmen seiner anderen Ausbildung, denn er muss in einem anderen Fach eingeschrieben sein um keinen Verdacht zu erregen. Ausländische Kundige der hohen Kunst oder freie Magier müssen vor dem versammelten Rat des zwölften Lehrstuhles um die Bewilligung eines Heliosbriefes vorsprechen, der dann vom König ratifiziert werden muss. Der Rat besteht zu jeder Zeit aus 11 Mitgliedern.

Die Bibliothek

Der Universität zu Escandra angegliedert, aber im engeren Sinne nicht zu dieser gehörend und autonom agierend, ist Escandra Sitz der hohen königlichen Reichsbibliothek.