Zur Bornbuche
Aus einem Reisebericht:
„…Die Domgasse ist eine der kleineren Straßen, die vom Augustinusplatz abzweigen. Das dritte Haus auf der rechten Seite ist "die Bornbuche", ein weiteres jener schmucken Fachwerkhäuser, die ganz über die schmutzigen und armen Viertel der Stadt hinwegtäuschen. Ganz ohne Frage werden hier in den Poena-Monden Blumenkästen aus den Fenstern gehängt. Jetzt allerdings wehte ein kalter Wind, der das Wirtshausschild, eine besonders knorrige Version des ostarischsten aller Bäume, zum Schwingen brachte. Das Innere war sauber und hübsch eingerichtet. Ein angenehmer Duft nach Schweinebraten kam uns entgegen. Auf unsere Anfrage hin wies uns der Wirt eine ausreichende Anzahl an ebenso sauberen und hübschen Zimmern zu. Wir freuten uns sehr auf eine geruhsame Nacht unter rot-weiß-karierten Federdecken. Diesen Luxus hatte es auf unserem Schiff nicht gegeben. Doch zunächst verleibten wir uns noch einen wirklich köstlichen Schweinebraten mit Dörrpflaumensoße und Semmelknödeln ein. Dazu ein Dunkelsteiner Klosterbier. Auf die Informationen meines Freundes war wirklich Verlaß! Zwischendurch wurde uns noch ein spezieller Käse aus der Erzmark angeboten. Doch da wir bereits vorgewarnt wurden, lehnte ich eine Kostprobe des "Märkischen Stinkers" mit einem Verweis auf unsere gut gefüllten Mägen dankend ab. Wie man hört, soll sich diese Spezialität noch tagelang durch einen erhöhten Darmdruck bemerkbar machen, vor allem wenn man seinen Genuß nicht gewohnt ist. Nach einer geruhsamen Nacht, machten wir uns gut erholt auf, noch ein wenig die Stadt zu erkunden. …“
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