Zysar: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 22. März 2007, 23:42 Uhr

Erste Siedler bauten den Hafen im Schutz von Riffen, die an dieser Stelle vor der Küste liegen. Zum Teil wurden diese in die Befestigungen mit einbezogen. Die Einfahrt in den Hafen ist wegen der nahe der schmalen Fahrrinne liegenden Untiefen und scharfkantigen Felsen nur mit ortskundigen Lotsen gefahrlos möglich. Um Überfällen von Land her vorzubeugen, wurden auch die dem Land zugewandten Teile der Stadt, zuerst mit Lehmwällen, befestigt. Die Mauern wurden über die Jahrhunderte hindurch immer weiter ausgebaut, wobei später hauptsächlich Steine aus den Bergen des südlichen Schlangenkammes auf dem Seeweg aus dem Norden Valmeras heran transportiert wurden.

Heute ist Zysar, besonders im Süden entlang der Küste, längst aus seinen Mauern herausgewachsen. Die Stadt ist das Zentrum des Seehandels der Baronie Sebur, was auch den zahlreichen Menschen zugute kommt, die sich besonders hier dem Schiffbau widmen.

Von allen großen Städten Sedomees liegt Zysar dem Gebirge am nächsten, wodurch sich die besonders große Anzahl von Steinbauwerken in der Stadt begründet. Auch die Bewässerungsanlagen, die von Brunnen und Zisternen aus die Bevölkerung versorgen, sind größtenteils aus diesem Stein gebaut. Ihre Instandhaltung und der ständige Ausbau ist, wie überall in Sedomee, besondere Aufgabe des Sefardi-Clans, der daraus nicht unbeträchtliche Einkünfte bezieht. Zysar ist auch Zentrum der Fertigung kunstvoller Geschirre aus feinem, weißen Ton, der nicht weit entfernt im Hinterland gefördert wird. Er wird in einem besonderen Verfahren mit anderen Zutaten gebrannt und mit leuchtenden Glasuren bemalt, deren Zusammensetzung das Geheimnis der jeweiligen Töpferfamilien ist. So entstehen Teller, Becher und Krüge, die die Zierde jeder edlen Tafel sind.

Jedes dritte Jahr am 20. Tag des 1. Xurl, dem Vortag des Festes der Tag- und Nachtgleiche, versammeln sich die besten Kriegerinnen und Krieger der Grafschaft und aus anderen Teilen Heligonias in Zysar zum traditionellen Herzogin-Caliane-Turnier, um sich in Mut und Geschicklichkeit zu messen. Dieses Turnier wurde zum ersten Mal im Jahre 76 v. A. III von der damaligen Herzogin Valmeras anläßlich ihrer Amtsübernahme abgehalten und sollte von da an jährlich stattfinden. Da dies durch den Bürgerkrieg in den zwei darauffolgenden Jahren nicht möglich war, wurde beim zweiten Turnier im Jahre 73 v. A. III jedoch ein dreijähriger Turnus festgelegt. Es war stets ein besonderes Bestreben der Angehörigen des Rakesh-Clans, möglichst viele Siege in diesem Wettstreit zu erringen.

Eine weitere Herausforderung ist das alljährliche Rennen der besten und ausdauerndsten Sefardi-Pferde. Es führt von Zysar aus etwa 250 Meilen durch das heiße und trockene Landesinnere nach Jalamanra in der Baronie Calena, dann 400 Meilen in die Hauptstadt Marola und zuletzt wieder die 150 Meilen an der Küste entlang zurück nach Zysar. Das Rennen beginnt am Morgen des 10. Tages des 3. Poëna und das beste Pferd wird oft schon am Abend oder in der Nacht des 3. Renntages über die Ziellinie geritten. Pferde, die das Ziel erreichen, sind die wertvollsten Zuchttiere und daher wird sehr darauf geachtet, daß sie nicht nur schnell, sondern auch in guter Verfassung ankommen. Wer aber ein Rennpferd zuschanden reitet, wird von der Teilnahme an weiteren Wettbewerben ausgeschlossen.

Wer nach Zysar reist, sollte es nicht versäumen, das Opernhaus zu besuchen. In dem eindrucksvollen, 200 Jahre alten Bau an der Ostseite des Marktplatzes finden zu großen Festlichkeiten Aufführungen der Rakesh-Oper statt. Dabei handelt es sich um eine Mischform aus Schauspiel, Tanz, Gesang und inszenierten Gefechten, in der meist kriegerische Ruhmestaten aus der Geschichte des Landes dargestellt werden. An besonderen Feiertagen ist es für die Obersten des Clans Ehrensache, selbst Rollen in diesen Darbietungen zu übernehmen. Die oft archaischen und tongewaltigen Musikstücke und Arien sind dann nicht unbedingt für zarte Ohren geeignet, die Kampfszenen aber zeigen besonders große Perfektion und Anmut.