Svanhild von Arnach: Unterschied zwischen den Versionen
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== Svanhild und die Rolle Arnachs während der Zeit Herzog Uriel I. == | == Svanhild und die Rolle Arnachs während der Zeit Herzog Uriel I. == | ||
Svanhild nahm die separatistischen Bestrebungen, die von verschiedenen ostarischen Edlen einschließlich ihres ersten Ehemannes an sie herangetragen worden waren, zunächst unentschlossen zur Kenntnis. Es halten sich auch Erzählungen darüber, dass sie anfangs eine Abspaltung des Herzogtums von der Krone im Kreis ihrer Vertrauten sogar begrüßt haben soll. So lange sie lebte unterschied sie zwischen der unmittelbaren Zugehörigkeit Arnachs zum ostarischen Herzogshaus und der aus ihrer Sicht lediglich mittelbaren Zugehörigkeit zum Reich, was in Anbetracht ihrer großen Verbundenheit zu ihren eigenen Untertanen nur konsequent erscheint. | |||
Ob ihr Mißtrauen aus der unglücklichen Ehe mit Emrich von Teemburg rührte oder durch die Umtriebe des Ordens der Weißen Lilie geweckt wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Mit der Zeit jedenfalls wurden ihre Zweifel immer größer. Der Volksmund hält hierzu eine eigene Anekdote bereit: Während eines Ausritts an einem Herbstmorgen soll Svanhild an einem Wegesrain eine der seltenen Marashnattern entdeckt haben, die sich auf aurazithfarben leuchtenden Birkenblättern sonnte. In diesem Krone, Herzogshaus und Barone verbindenden Sinnbild, so die Legende, soll sie die Zukunft Arnachs erkannt haben, woraufhin sie sich von Emrich trennte und begann, für den Verbleib Ostariens im Reich zu kämpfen. Das mag zwar nur eine Geschichte des einfachen Volkes sein, dennoch wird sie in Arnach oft erzählt und Baronin [[Liska von Arnach]] ließ sich lange Zeit später sogar zu dem Wappen inspirieren, das sie für Arnach im Jahre 25 nach Helos Aximistilius III. einführte. | |||
Svanhilds Entschluss zog schwere Zeiten nach sich. Noch war die Zukunft Ostariens nicht entschieden; Separatisten und Königstreue standen sich unversöhnlich gegenüber. Auch durch Arnach verlief eine unsichtbare Grenze: Während Burg Arnach, Fohrenegg und Gründling treu zur Krone hielten, favorisierte man in der restlichen Baronie unverhohlen die ostarische Unabhängigkeit. | |||
Um das Jahr 59 v. A. III begann Svanhild für Arnach eine vorsichtige Konsolidierungspolitik, die von Dankmar leider nicht weiterverfolgt wurde. Erst Wilogast schaffte es im Laufe seiner langen Regentschaft, Arnach wirtschaftlich wieder zu stabilisieren. | Um das Jahr 59 v. A. III begann Svanhild für Arnach eine vorsichtige Konsolidierungspolitik, die von Dankmar leider nicht weiterverfolgt wurde. Erst Wilogast schaffte es im Laufe seiner langen Regentschaft, Arnach wirtschaftlich wieder zu stabilisieren. |
Version vom 11. November 2013, 22:34 Uhr
Svanhild von Arnach, geboren im Jahre 109 vor Aximistilius III., war in den Jahren 98-56 vor Helos Aximistilius III. Baronin der Baronie Arnach im Herzogtum Ostarien.
Svanhild war Mutter zweier Arnacher Barone: Dankmar von Arnach (geboren 89 vor Aximistilius III) und Wilogast von Arnach (geboren 67 vor Aximistilius III).
Leben und Nachkommen
Svanhild verbrachte eine ruhige und sehr behütete Kindheit auf Burg Arnach. Über ihre Mutter ist bekannt, dass sie einer Nebenlinie eines mittlerweile untergegangenen Rittergeschlechts aus Gründling angehörte und im Kindbett verstarb. Svanhilds Vater Bognor, der nach langer Krankheit sein vorzeitiges Ableben kommen sah, bereitete sie schon früh auf ihr Amt als Baronin vor, das sie nach seinem Tod bereits im Alter von elf Jahren antrat. Sie hatte eine Schwäche für die Jagd und den Reitsport und es heißt, dass sie während ihrer Jugend oftmals in langen Ausritten jeden Winkel der Baronie erkundete und fortan das Land und seine Bewohner im Herzen trug.
Im Jahre 90 v. A. III heiratete Svanhild Emrich von Teemburg aus Hohenforingen, einen Bruder von Theomund von Teemburg, dem späteren Baron von Hohenforingen. Im Jahre 89 wurde ihr einziges Kind geboren, Dankmar.
Die Ehe von Svanhild und Emrich stand unter keinem guten Stern. Weil Svanhild viele von Emrichs Vorstellungen über einen herrschaftlichen Regierungs- und Lebensstil nicht teilte und er seine Erwartungen an die Ehe nicht erfüllt sah, verbrachte er immer weniger Zeit mit seiner Frau. Seinen Sohn erzog er erfolgreich seinen Maßstäben entsprechend, so dass er ihn begleitete, als beide die Baronie im Jahre 69 v. A. III verließen, um sich dem Gefolge des Herzogs Uriel I von Ostarien anzuschließen, wo sie alsbald Aufnahme in die Weiße Lilie fanden. Svanhild, die auf der Seite der Königstreuen stand, löste ihre Verbindung mit Emrich im Jahre 68 v. A. III.
Svanhild ging im Jahre 67 v. A. III eine Verbindung mit Ruglaf, einem Jagdmeister aus dem Sternwald ein, der am Morgen zuvor von ihr in den Ritterstand erhoben worden war. Beide hatten schon seit langer Zeit ein Verhältnis, und Svanhild gebar drei Tage nach der Hochzeitszeremonie Wilogast, ihren zweiten Sohn.
Emrich ließ bei einem Duell mit einem königstreuen Ritter aus der Erzmark wenige Wochen vor dem Attentat auf Uriel I. sein Leben. Sein Sohn Dankmar kehrte im Jahre 60 nach Arnach zurück. Wilogast gegenüber war er zeitlebens sehr mißtrauisch, und das nicht ohne Grund. Svanhild versuchte in ihren letzten Regierungsjahren mehrfach, Wilogast zum ersten Anwärter in der Erblinie zu machen, blieb damit allerdings erfolglos, da Dankmar als Erstgeborener gegenüber Wilogast, dessen Vater nicht von edler Herkunft war, bevorzugt wurde.
Obwohl es vermutlich zwei Attentatsversuche auf Svanhild gegeben hat (einen als Raubüberfall getarnten, mißglückten Angriff einer Gruppe ostarischer Separatisten auf Svanhild, Ruglaf und drei Jagdhelfer im Sternwald im Sommer 68 v. A. III sowie einen Vergiftungsversuch auf Svanhild und ihren Sohn Wilogast im Jahre 59 v. A. III, den beide nur mit knapper Not überlebten), starb die in der Bevölkerung äußerst beliebte Baronin im Frost des dritten Saarkamond des Jahres 56 v. A. III nach kurzer, schwerer Krankheit. Auf eigenen Wunsch erfolgte ihre Grablege in einem lichten Birkenhain auf einem Hügel östlich des Finsterbachs zwischen Burg Arnach und Arnstein. An ihrem zwanzigsten Todestag ließ Wilogast von Arnstein einen Findling auf den Hügel versetzen, dessen schlichte Zier das gemeißelte Relief einer wachenden Marashnatter ist.
Svanhild und die Rolle Arnachs während der Zeit Herzog Uriel I.
Svanhild nahm die separatistischen Bestrebungen, die von verschiedenen ostarischen Edlen einschließlich ihres ersten Ehemannes an sie herangetragen worden waren, zunächst unentschlossen zur Kenntnis. Es halten sich auch Erzählungen darüber, dass sie anfangs eine Abspaltung des Herzogtums von der Krone im Kreis ihrer Vertrauten sogar begrüßt haben soll. So lange sie lebte unterschied sie zwischen der unmittelbaren Zugehörigkeit Arnachs zum ostarischen Herzogshaus und der aus ihrer Sicht lediglich mittelbaren Zugehörigkeit zum Reich, was in Anbetracht ihrer großen Verbundenheit zu ihren eigenen Untertanen nur konsequent erscheint.
Ob ihr Mißtrauen aus der unglücklichen Ehe mit Emrich von Teemburg rührte oder durch die Umtriebe des Ordens der Weißen Lilie geweckt wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Mit der Zeit jedenfalls wurden ihre Zweifel immer größer. Der Volksmund hält hierzu eine eigene Anekdote bereit: Während eines Ausritts an einem Herbstmorgen soll Svanhild an einem Wegesrain eine der seltenen Marashnattern entdeckt haben, die sich auf aurazithfarben leuchtenden Birkenblättern sonnte. In diesem Krone, Herzogshaus und Barone verbindenden Sinnbild, so die Legende, soll sie die Zukunft Arnachs erkannt haben, woraufhin sie sich von Emrich trennte und begann, für den Verbleib Ostariens im Reich zu kämpfen. Das mag zwar nur eine Geschichte des einfachen Volkes sein, dennoch wird sie in Arnach oft erzählt und Baronin Liska von Arnach ließ sich lange Zeit später sogar zu dem Wappen inspirieren, das sie für Arnach im Jahre 25 nach Helos Aximistilius III. einführte.
Svanhilds Entschluss zog schwere Zeiten nach sich. Noch war die Zukunft Ostariens nicht entschieden; Separatisten und Königstreue standen sich unversöhnlich gegenüber. Auch durch Arnach verlief eine unsichtbare Grenze: Während Burg Arnach, Fohrenegg und Gründling treu zur Krone hielten, favorisierte man in der restlichen Baronie unverhohlen die ostarische Unabhängigkeit.
Um das Jahr 59 v. A. III begann Svanhild für Arnach eine vorsichtige Konsolidierungspolitik, die von Dankmar leider nicht weiterverfolgt wurde. Erst Wilogast schaffte es im Laufe seiner langen Regentschaft, Arnach wirtschaftlich wieder zu stabilisieren.
Vorgänger | Baronin von Arnach | Nachfolger |
98-56 v. A. III |
Dankmar von Arnach |