Drei Ecken
Die Herberge Drei Ecken markiert als Wegstation den Grenzflecken zwischen Dunkelstein, Arnach und Tristenberg. Ihre Eröffnung war Anlass für einen wohlfeilen Artikel im Heliosboten des 1. Saarka n.A.III 39 (Ausgabe 73), der hernach in voller Länge zitiert ist:
Ein schwarzer, schmiedeeiserner Marineoffiziershut hängt seit dem zurückliegenden Sommer über der Tür eines Gasthofes, das als erste Besucher drei namhafte Männer empfing: Flavius van Orb, Erzabt von Dunkelstein; Richard von Arnach, Baron von Arnach sowie Tyron von Stein, Baron von Tristenberg.
Das Tor des Hofes wurde mit dem Gebäude dahinter an exakt der Stelle erbaut, wo die Grenzen der Heimatländer der Edlen zusammenlaufen. Der sanfte Höhenzug, den es an der höchsten Stelle überblickt, dient den Hirten aus den Dörfern der Umgebung seit alters her als Waldweide, und der Blick schweift weit über die tiefgrünen Niederungen der benachbarten Regionen. Hier, jeweils eine Tagesreise von ihren Herrschaftssitzen entfernt, so war der Wunsch der drei Regenten, sollte eine Restauration, eine Poststation und ein Zollhaus entstehen, alles unter einem Dach und mit dem Namen „Drei Ecken“.
Der nunmehr fertiggestellte Gasthof bietet drei herrschaftliche Unterkünfte mit Vorzimmern sowie mehrere stattliche und bescheidene Quartiere für die in den Zeiten des über Heligonia hereingebrochenen Krieges wieder zahlreicher zu ihren Zielen reisenden Kuriere, Händler, Kriegsknechte und Nachschublieferanten. Es gibt in einem Nebengebäude eine Hofwirtschaft mit Pferden, Rindern, Schweinen und Kleintieren zur Versorgung, außerdem eine Handvoll Äcker sowie Schafzucht, Holzwirtschaft und Jägerei in den lichten Wäldern der umliegenden Höhenzüge. Auf drei befestigten und wohlausgebauten Straßen von Dunkelnau her, über Finsterbach und die Arnacher Weiden von Arnstein her und durch ein enges, steiles Tal aus Kalarn herauf ist „Drei Ecken“ in jeweils einer Tagesreise zu erreichen. Im Gebiet Dunkelsteins wurde in Sichtweite ein zusätzliches Kontrollhäuschen errichtet, wo die zur Nutzung des dortigen Handelsstraßennetzes obligatorischen Plaketten ausgestellt und kontrolliert werden. Die Strafen bei fehlenden Plaketten sind hart!
Zur Mitte des ersten Xurl reisten die drei hohen Gäste schließlich an, wie es ihrer Art entsprach: Abt Flavius van Orb in einem komfortablen, geschlossenen Vierspänner mit begleitender Reiterei, Tyron von Stein wohlgerüstet und auf einem respektablen Streitross, begleitet von Protokolloffizier und Ordonnanz, und Baron Richard von Arnach in einem einspännigen Karriol, begleitet von einer unbekannten jungen Arnacherin. Nach den offiziellen Feierlichkeiten wurden stärkender Tristenberger Feldeintopf mit Militärpökelfleisch und Sahnehaube, Original Arnsteiner Dosenkuchen und ein reichlich kräftiges Dunkelsteiner Festbier gereicht. Erst spät am darauffolgenden Vormittag machten sich die Edlen auf die Weiterreise.
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