Inquisition
Die Inquisition war sechs Jahre lang „die gepanzerte Faust Gottes“, wie sie damals von Ceriden bezeichnet wurde. Ihre Hauptaufgabe war die Untersuchung von ceridischen und Angelegenheiten im Auftrag des Königs, des Primus oder des Großinquisitors. Der Primus verfügte hierzu über einen direkten Heliosbrief vom König und hatte diesen an den Großinquisitor weitergegeben. Die Inquisition hatte damit das Recht, ihre Untersuchungen in jeder Baronie, ungeachtet der dort vorherrrschenden Religion, durchzuführen. Als Grundlage diente die königliche Halsgerichtsordnung, insbesondere aber der Dunkelsteiner Hexenhammer, der Untersuchungen und Befragungen in zauberischen Angelegenheiten regelte. Er erlaubte in extremeren Fällen auch die hochnotpeinliche Befragung, d.h. Folter, zur Findung der Wahrheit. Der tatsächliche Nutzen der Inquisition war die Bekämpfung bösartiger Magie und innerer Angelegenheiten der Ceridischen Kirche. Es mag vorkommen, dass diese Mittel in manchen Fällen zur Beseitigung politischer Gegner eingesetzt wurde. Mit nur zwölf Inquisitoren war diese Institution über Heligonia verteilt nur vergleichsweise schwach. Ihr Einsatz war dadurch auf begründeten Verdacht und folgende Konzentration auf eine solche Angelegenheit beschränkt. Jedoch verliehen ihr die ihr zur Verfügung stehenden Truppen, z.B. die Heilige Miliz, eine größere Macht als die zwölf Inquisitoren darstellen konnten.
Nachdem im Jahre 90 n.d.E. Primus Canesius verstarb, ging der Heliosbrief zurück an den König. Der neue Primus, Pacellus, war schon lange ein Gegner der Inquisition, da sie nicht mehr nur zu den eigentlichen, innerceridischen Angelegenheiten, genutzt wurde. Darum beantragte er vorerst keine Erneuerung des Heliosbriefes. Er veranlaßte sogar eine zeremonielle Verbrennung des Dunkelsteiner Hexenhammers, der teils sehr grausamen Methoden zur Befragung beinhaltete. Bis zu einer Neustrukturierung der Regelungen wurde die Inquisition eingestellt.