Ogedische Feste

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Zahlreiche Feste und Zeremonien prägen das ogedische Leben. Ihre Bandbreite reicht von großen öffentlichen Feiern bis hin zu kleinen Alltagsritualen, von in ganz Heligonia verbreiteten Festen bis zu regionalen Bräuchen. Trotz ihrer Verschiedenartigkeit soll hier versucht werden, dem interessierten Leser eine kleine Übersicht zu bieten.


Lebensfeste

Geburtsfest

Die Eltern eines Neugeborenen kommen, sobald es der Zustand der Mutter und des Kindes erlauben, in den Schrein, um Poëna für ihr Geschenk zu danken. Sie bringen Opfergaben an die Göttin mit und legen zusammen mit ihnen das Kind auf den Altarstein. Dies ist eine Danksagung und Erinnerung zugleich, da jeder Mensch nach seinem Tod wiederum auf diesem Stein aufgebahrt werden wird.

Mit dabei sind auch ein oder zwei Paten aus dem familiären Umfeld der Familie. Ihre Aufgabe ist es, das Kind zusammen mit den Eltern ins Erwachsenendasein zu geleiten, sei es mit geistiger als auch materieller Unterstützung. Oft geschieht es, dass das Kind später bei seinem Paten in die Lehre geht, auch ist dieser für die Versorgung seines Patenkindes verantwortlich, sollte den Eltern etwas zustoßen.
Das Kind hingegen hat in seinem Paten einen Ansprechpartner oder Vertrauten außerhalb seiner Familie.
Bei hohen Adelsfamilien werden manchmal auch vier Paten bestimmt, von denen dann jeder eine Gottheit vertritt.

Beim Geburtsfest gibt es auch den Brauch, ein schmales Leinenband, das mit dem Namen des Kindes bestickt ist, vom Geweihten segnen zu lassen. Dieses Geburtsband wird von ihm dann dem Neugeborenen auf die Brust gelegt, und das Kind ist damit in die Gemeinschaft aufgenommen. Das Geburtsband wird sorgfältig aufbewahrt, ist es doch ein Zeichen der Glaubenszugehörigkeit. Es kann beim Hochzeitsritual wiederum eine Rolle spielen; in vielen Gegenden ist es auch üblich, den Toten mit seinem Band auf der Brust zu verbrennen.

Nach der festlichen Zeremonie wird dieses Ereignis natürlich in der ganzen Familie ausgelassen gefeiert.

Ritualbeispiel für ein Geburtsfest:

  • Begrüßung der Anwesenden, der Familie, der Paten; Grund der Zusammenkunft.
  • Eltern mit Kind werden nach vorne gebeten und sollen den Anwesenden mitteilen, was sie möchten: Dass das Kind in die ogedische Gemeinschaft aufgenommen wird o.ä.
  • Der Geweihte fragt nach dem Namen des Kindes, spricht ein Segensgebet und stellt das Kind mit vollem Namen der Gemeinschaft vor.
  • Die Paten werden nacheinander nach vorne gerufen, und gefragt, ob sie bereit sind, das Kind in seinem Leben zu begleiten. Die Paten sprechen ein kurzes Gebet, überreichen dem Kind/den Eltern ein Geschenk und sprechen dazu einen persönlichen (Segens-)wunsch.
  • Das Geburtsband wird geweiht und übergeben.
  • Allgemeines Poena-Gebet
  • Entlassung des Kindes mit vollem Namen und Ansage, dass es jetzt zur Gemeinschaft gehört.
  • Schlußsegen
  • Danach können sich Beifall, Glückwünsche und weitere Geschenke anschließen.

Handelt es sich um vier Paten, so kann jeder eine göttliche Macht vertreten:
- Der Heliospate bringt eine entzündete Kerze und bewegt sie vor den Augen des Kindes.
- Der Poenapate bringt eine Schale mit Erde und läßt das Kind hineingreifen.
- Der Xurlpate bringt eine Schale mit Wasser und läßt das Kind hineingreifen.
- Der Saarkapate bringt einen Fächer o.ä. und läßt das Kind einen Luftzug spüren.
Hier hält sich hartnäckig der Glaube, dass man aus der Reaktion des Kindes auf die verschiedenen Gaben ersehen kann, welchem Gott es im Laufe seines Lebens besonders zugetan sein wird.

Aufnahme (Erwachsenwerden)

Hochzeit / Zusammengabe

Menschen, die sich in Liebe zugetan sind und ihre Verbindung von der Göttin segnen lassen wollen, bitten die Poënageweihten um die feierliche Zeremonie der Zusammengabe. Dabei sind drei Formen der Ehe möglich:

Die Bena-Ehe:
Eigentlich handelt es sich hierbei nicht um eine richtige Ehe, da die Partner nicht zusammenleben. Sie teilen lediglich in Liebe das Lager miteinander, mag es nun einmal oder auch mehrmals geschehen. Da Poëna in jeder Art des liebevollen Zusammenseins geehrt wird, gelten auch gewisse Berufszweige nicht als verpönt. Jedoch wird es von den Geweihten nicht gerne gesehen, daß Geld für solche Dienste angenommen wird, ist doch erstens die Gunst der Göttin nicht käuflich und erinnert zweitens somit an ceridische Verhältnisse.

Die Poëna-Ehe:
Sie ist die häufigste Eheform und dauert ein Jahr und einen Tag lang. Sie kann auf Wunsch beider Beteiligten immer wieder um den gleichen Zeitraum verlängert werden.

Die Lebensehe:
Diese Verbindung wird am seltensten gewählt und meist von Paaren, die schon mehrere Poëna-Ehen hintereinander geschlossen haben. Stirbt einer der beiden Partner, steht es dem anderen frei, eine neue Ehe einzugehen.

Poëna- und Lebens-Ehe werden von einem festlichen Ritual begleitet, das traditionsgemäß ein Poënageweihter zelebriert. Allerdings sind auch die Geweihten der anderen Götter in der Lage, eine gültige Ehe zu schließen. Vorraussetzung dafür ist immer die Anwesenheit beider Brautleute und wenigstens zweier Zeugen.
Für gewöhnlich wird zuerst die Göttin angerufen und geehrt, dann bringt das Paar gemeinsam ein Opfer an Poëna. Wenn es nicht schon früher getan wurde, dann versichert sich der Geweihte nun, daß kein ungesühnter Frevel die Zusammengabe unmöglich macht. Nun bittet er das Paar, öffentlich ihren Willen zur Ehe bekanntzugeben und die Ringe oder ein anderes gemeinsames Symbol zu tauschen, dann legt er ihre Hände ineinander und umgibt sie mit einem Band oder Tuch, eventuell auch den Geburtsbändern. Damit gilt das Paar als verheiratet und der Geweihte spricht einen Segenswunsch.

Ritualbeispiel für eine Hochzeit:

  • Das Paar zieht feierlich in den Schrein ein, dahinter die Zeugen, dann die Verwandten. Dabei wird viel Lärm gemacht, um böse Geister zu vertreiben.
  • Begrüßung der Anwesenden, des Paares, der Verwandschaft; Grund der Zusammenkunft.
  • Gebet an Poena
  • Der Geweihte fragt nach der Absicht des Paares, dann, ob einer der Anwesenden einen Grund weiß, der die Zusammengabe unmöglich macht.
  • Die Zeugen werden aufgerufen und nennen ihren Namen.
  • Das Paar erklärt sich gegenseitig Liebe und Treue, je nach Art der Ehe. Hier ist auch der Platz für gegenseitige Versprechen.
  • Hochzeitskränzchen werden ausgetauscht, Ringe, Schmuckstücke o.ä., dann folgt ein Kuss.
  • Mitglieder beider Familien treten vor und heißen den jeweiligen Neuzugang mit Brot und Salz willkommen.
  • Freunde und Verwandte übergeben dem Paar symbolische Gaben:
    - Brot > niemals Hunger
    - Wasser/Wein > niemals Durst
    - Goldstaub, Geldstück o.ä. > Reichtum
    - Ei > Fruchtbarkeit
    - Bäumchen > Treue
  • Hochzeitssegen: Die Zeugen spannen ein Tuch über dem Paar, dieses reicht sich die rechte Hand. Der Geweihte wickelt ein Band herum und spricht einen Segen.
  • Gebet an Poena
  • allgemeiner Segen und Verabschiedung


Das Hochzeitsritual unterscheidet sich oft von Gegend zu Gegend in den vielen Bräuchen, die sich um eine Zusammengabe ranken: Vielerorts wird Lärm und Musik gemacht, um Unheil fernzuhalten, dem Brautpaar wird der Weg versperrt, den sie sich auf irgend eine Weise „freikaufen“ müssen, von der Familie wird Brot und Salz überreicht, oder das Paar muß gar einen Baum pflanzen.
Die Gaben der Freunde unterscheiden sich, der Kuss erfolgt durch einen grünen Kranz hindurch, das Band besteht aus den beiden Geburtsbändern oder wird aufwändig neu gefertigt und vielem mehr.
Fand die Hochzeit früher nicht unter freiem Himmel statt, so wurde ein blaues Tuch über dem Paar gespannt, das den Himmel symbolisieren sollte. Dieser Brauch fand inzwischen so viele Freunde, dass er auch in offenen Schreinen Verwendung findet.

Aufwand, Dauer und Symbolgehalt von Hochzeitsritualen hängen natürlich von einigen Vorraussetzungen ab:
- eine erstmalige Poena-Ehe auf dem Dorf
- eine dauerhafte Lebensehe unter Adeligen
- die finanziellen Verhältnisse
- dem persönlichen Geschmack des Paares
- usw.

Wird eine einjährige Poena-Ehe verlängert, genügt im Allgemeinen die Wiederholung des gegenseitigen Versprechens in einem Schrein, in Anwesenheit eines Geweihten und eines Zeugen.
Aufgrund der besonderen Eheformen des Ogedentums hat sich auch eine besondere Handhabung des Erbrechts entwickelt. Diese ist nachzulesen in der Halsgerichtsordnung.

Totenfeier

Im Ogedentum werden die Toten traditionell verbrannt, ihre Asche wird in einem Holzkästchen gesammelt und in einem Poenagarten begraben. Es ist allerdings auch möglich, die Asche auf besonderen Wunsch des Verstorbenen in den Wind oder einen Fluss zu streuen, sie kann auch ihren Platz unter dem Lieblingsbaum finden. Allerdings ziehen es die meisten Menschen vor, in der Nähe eines Schreins, möglichst bei Freunden und Verwandten zu ruhen.

Die Heimstätte der Toten wird Poenas Garten genannt. Jede Ansiedlung besitzt einen solchen Totengarten, der immer außerhalb des Dorfes oder der Stadt liegt und gleichzeitig ein Schrein für alle vier Götter ist. Mittelpunkt des Götterschreins ist ein großer Steinquader mit den Zeichen der Götter, auf dem der Verstorbene nach uralten Riten aufgebahrt wird.
Am Tage des Todes wird der Leib gewaschen, gesalbt und mit dem Totengewand bekleidet. Der Steinquader wird reichlich mit Blumen und Kräutern geschmückt, bevor der Körper des Toten darauf gelegt wird. Während Helios in der Abendstille am Rande der Erdenschale versinkt, bitten die Angehörigen den Gott um die Aufnahme der Seele. Bei Einbruch der Dunkelheit verlassen alle das Heiligtum, bis auf einen oder mehrere Geweihte, die Totenwache halten.
Wenn dann der Morgen graut, finden sich die Anhörigen wieder am Schrein ein, verbrennen ihren Toten und begraben seine Asche an einer festgelegten Stelle rund um das Heiligtum. Innerhalb des inneren Steinkreises, rund um den Steinquader, werden nur die Geweihten oder Hochgeweihten der vier Götter bestattet. Die anderen Toten werden außerhalb, an einer der neun vom Zentrum wegstrebenden Obelisken, zur Ruhe gelegt. Der Name des Toten wird zum Angedenken in den Obelisk gemeißelt und auf seinem Grab werden Blumen gepflanzt. Meist werden die Pflanzungen am Anfang der Jahreszeit der Poëna erneuert und so entstehen üppig blühende Blumengärten, woher auch der Name "Poenas Garten" kommt.

Während beim "Heliosbitten" im Schrein nur die Familie und engsten Freunde anwesend sind, bietet die Bestattung am nächsten Tag der ganzen Gemeinde die Gelegenheit, vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Werden dabei Menschen aus größerer Entfernung erwartet oder sprechen andere Gründe dafür, so kann die Zeremonie auch erst in den Abendstunden beginnen. Generell ist es in ganz Heligonia unterschiedlich, ob der Verstorbene vor, während oder erst nach dem Ritual verbrannt wird, hier spielen auch die klimatischen Bedingungen eine Rolle. Im Folgenden sollen deshalb die allgemein üblichen Bestandteile eines Totenrituals aufgezeigt werden.

Ritualbeispiel für eine Totenfeier:

  • Der Ort der Totenfeier wird zuerst mit Weihrauch beräuchert und gereinigt. Der Rauch des Totenfeuers, und damit der Tote selbst, soll zusammen mit dem Weihrauch zu den Göttern aufsteigen.
  • Ein Gebet an Gwon und verschiedene Totengebete werden gesprochen.
  • Dann nennt der Geweihte den vollen Namen, Titel, Stand, beruf usw. des Toten und legt ihm sein Geburtsband auf die Brust.
  • Einzelne Verwandte und Freunde treten vor und erinnern an den Verstorbenen, sei es durch die Geschichte eines gemeinsamen Erlebnisses, die Beschreibung einer bestimmten Eigenheit, Stationen aus seinem Leben oder ähnliches. Da das "Erinnern" den wichtigsten Punkt der Totenzeremonie darstellt, wird dem meist etwas mehr Raum gewidmet. Jeder Sprecher kann nach dem Ende seines Beitrags dem Toten einen Gegenstand mitgeben, der ihm etwas bedeutet oder symbolisiert.
  • Nun wird noch einmal Helios oder gegebenenfalls Saarka darum gebeten, die Seele des Verstorbenen aufzunehmen.
  • Meist wird an dieser Stelle nun der Feuerstoß entzündet.
  • Das Gwonbrot wird an die Trauernden verteilt und gemeinsam verzehrt. Dabei handelt es sich um bitteres Gebäck, dass die Zurückgebliebenen ins Leben zurückführen soll. An manchen Orten heißen die Brote auch Seelenkuchen und haben eine überlieferte Form. Da sie oft sehr haltbar sind, können sie auch an entferntere Verwandte geschickt werden.
  • Die Zeremonie wird mit einem Segensspruch für die Lebenden beschlossen.

Die Beisetzung der Asche findet wieder im Familienkreis statt.

Um das Totenritual ranken sich, wie schon erwähnt, viele regionale Bräuche. So schließt sich im Norden den Gwonbroten noch ein ausgiebigeres Totenmahl zuhause an. Im Süden kann man oft das laute Schluchzen von gemieteten Klageweibern vernehmen. Für verstorbene Geweihte oder hohe Persönlichkeiten ist es auch üblich, die Beisetzung der Asche erst nach einer gewissen Zeit mit einer öffentlichen Feier zu begehen, da hier mit Trauernden gerechnet wird, die von weiter anreisen.

Jahresfeste

Neujahrsfest

1.Tag des 1. Helios
Der Beginn des neuen Jahres am 1. Tag des 1. Helios wird mit viel Ausgelassenheit und Freude begangen. Man dankt den Götter für das vergangene Jahr und bittet um Beistand für das kommende. Gelöbnisse werden gemacht, Glückwünsche und kleine Geschenke verteilt, alte Freundschaften bekräftigt und neue geschlossen. Überhaupt wird allerorts viel getanzt, gegessen und getrunken...

Das Neujahrsfest gehört zu den fünf Feierlichkeiten des Jahres, die von vier Geweihten gemeinsam abgehalten werden sollten. Mag das vielleicht nicht überall möglich sein, so ist es doch die Regel. Da das Neujahrsfest aber ohnehin überall mit Märkten und Festen begangen wird, findet das Ritual für gewöhnlich im nächstgrößeren Schrein im Umkreis mehrerer Gemeinden statt. Diese haben nicht nur die Möglichkeit, eine gößere Menschenmenge aufzunehmen, es sind auch sicher Geweihte aller vier Götter anwesend. Besonders gut besucht sind natürlich Orte, an denen das Ritual von vier Hochgeweihten zelebriert wird, da man sich dadurch auch mehr Nähe zu den Göttern erhofft.

Das Neujahrsfest steht ganz im Zeichen der Vier, Helios, Poena, Xurl und Saarka werden gleichermaßen um Wohlwollen für das kommende Jahr angerufen.

Ritualbeispiel für ein Neujahrsfest:

  • Nachdem in der landesüblichen Weise zum Ritual gerufen wurde (mit Hörnern, Trommeln o.ä.) und sich das Volk versammelt hat, ziehen die Geweihten feierlich in den Schrein.
  • Dieser wird zuerst mit Weihrauch gereinigt, d.h. abgeschritten.
  • Der Heliosgeweihte begrüßt die Anwesenden, dann sprechen alle vier gemeinsam einen Hymnus der Vier Götter.

Zentrum des Rituals sind ein großes oder vier kleinere Feuer(-schalen), je nach Region verschieden.

  • Ein-Feuer-Variante: Der Heliosgeweihte entzündet das Feuer, spricht ein Gebet und opfert dem Feuer etwas Helios-typisches. Die anderen Geweihten beten und opfern ebenso. Auch der weitere Verlauf findet um das zentrale Feuer statt, also mit dem Rücken zum Volk.
  • Vier-Feuer-Variante: Jeder Geweihte entzündet sein eigenes Feuer, betet und opfert dort. Im weiteren Verlauf bleiben die Geweihten innerhalb der vier Feuer, aber mit dem Gesicht zum Volk stehen.
  • Nun beginnt die Erinnerung an das vergangene Jahr:
    - Gab es herausragende politische Ereignisse? Friedensschlüsse, Verträge? Davon kann der Heliosgeweihte erzählen.
    - Gab es erwähnenswerte Hochzeiten? Eine besonders gute Ernte? Eine schlimme Krankheit, die geheilt wurde? Davon kann
      der  Poenageweihte erzählen.
    - Gab es Überschwemmungen oder Dürre? Wurde jemand vor dem Ertrinken gerettet? Ist ein langersehntes Schiff zurückgekehrt? Ist 
      eine Prophezeiung eingetroffen? Etwas für den Xurlgeweihten.
    - Gab es schlimme Todesfälle? Verstorbene Persönlichkeiten? Sturm oder Hagel? Wurden Schlachten geschlagen? Ist jemand heil
      aus dem Kampf zurückgekehrt? Gab es einen milden oder strengen Winter? Hier erzählt die Saarkani.
  • Am Ende seiner "Erinnerung" spricht jeder Geweihte ein passendes Gebet, zusammen mit einem "Neujahrswunsch" fürs kommende Jahr.
  • Nun bittet der Heliosgeweihte alle Anwesenden, die ebenfalls Wünsche haben, an das (jeweilige) Feuer heranzutreten und ihre Opfergaben hineinzuwerfen. Währenddessen treten die Geweihten zurück; diese Zeitspanne kann mit Musik, Gebet, Tanz oder ähnlichem überbrückt werden.
  • Haben alle ihre Plätze wieder eingenommen, so sprechen die Geweihten gemeinsam ein Gebet für den König.
  • Dann folgt das Schlußgebet und der Segenswunsch.

Gewöhnlich wird an dieser Stelle nun viel Lärm und Geschrei gemacht, die Musik setzt ein und man zieht zum Festplatz.


Helios-Fest, Sommersonnwende

21. Tag des 1. Helios
Am längsten Tag des Jahres ehre die Menschen den Herrn des Himmels und Vater allen Lebens mit großen Feuern und ausgelassenen Tänzen.

 Fluß??fest

(1. Tag des 3. Helios)

Xurl-Fest, Herbstgleiche

23. Tag des 1. Xurl
Wenn im Herbst Tag und Nacht gleich lang sind, bittet man Xurl als den Spender des Lebens um seine Gnade und dankt in einem großen Fest für seine und Poënas Gaben.

Totennacht

(1. Tag des 3. Xurl)

Saarka-Fest, Saarkas Nacht, Wintersonnwende

21. Tag der 1. Saarka
In der längsten Nacht des Jahres ist Saarkas Herrschaft am stärksten, die Tage sind kurz und bitter kalt, die Menschen leiden an Kälte und Hunger. Umso wichtiger ist es, sich das Wohlwollen der Göttin zu sichern. So kommen die Menschen schweigsam im Schrein zusammen, geben ihrer Furcht Ausdruck, dass Saarka sie auf ewig in Finsternis darben lassen könnte und bitten die Göttin deshalb, Milde walten zu lassen. Das ganze Fest, wenn man es denn so nennen kann, ist geprägt vom "Zusammenrücken" vor der Macht der Götter: Familien und Freunde treffen sich in den Stuben, vor dem warmen Feuer werden Geschichten erzählt, heißer Tee und Punsch getrunken, geschnitzt und gesponnen, während draußen der Schnee die stille Welt bedeckt. Es scheint, als stünde an diesem düsteren Tag die Zeit still.

"Saarkas Nacht" ist eines der fünf Jahresrituale, die von vier Geweihten zelebriert werden.


Ritualbeispiel für Saarkas Nacht:

  • Bei Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Gläubigen still im Schrein, alle mitgebrachten Fackeln und Laternen werden gelöscht, jeder betet für sich und hängt seinen Gedanken nach.
  • Schließlich ziehen die Geweihten ebenso still in den Schrein ein.
  • Dieser wird zuerst mit Weihrauch gereinigt, d.h. abgeschritten.
  • Die Saarkani begrüßt die Anwesenden, dann sprechen alle vier gemeinsam einen Hymnus der Vier Götter.
  • Zentrum des Rituals ist ein großes Feuer. Die Saarkani entzündet es, spricht ein Gebet und opfert dem Feuer etwas Saarka-typisches.
  • Die anderen Geweihten beten und opfern ebenso.
  • Die Saarkani spricht ein Gebet als starke, mächtige Göttin.
  • Die anderen drei Geweihten erwidern mit Bitten und Klagen, unterstützt durch das Volk. Dieses Wechselspiel folgt mehrmals, bis sich die Saarkani den Klagen anschließt und ebenfalls um Gnade für Mensch und Natur bei der Göttin bittet.
  • Nun erinnert der Heliosgeweihte daran, dass Saarka auch die Herrin des Feuers ist und die Menschen dieses nutzen dürften, um Kälte und Finsternis zu vertreiben. Jetzt darf jeder, der eine Fackel oder Laterne bei sich trägt, diese am zentralen Feuer entzünden.
  • Nachdem sich der Schrein langsam erhellt hat, spricht die Saarkani ein abschließendes, versöhnliches Gebet.
  • Dann folgt der Segenswunsch aller Geweihten.


Nun ziehen alle mit dem neuen Licht nachhause, in die warmen Stuben oder Tavernen, zu Freunden und Verwandten. Dort klingt der Abend mit Geschichten und Spielen aus. Besonders beliebt sind in Saarkas Nacht kleine Orakel, die den zukünftigen Heiratskandidaten oder gute Geschäfte weissagen sollen. Auch Geister und seltsame Gestalten sollen in dieser besonderen Nacht umgehen, Tiere sprechen können und dergleichen mehr. Umso wichtiger ist es deshalb, Saarkas Feuer heil nachhause zu bringen und das Licht bis zum nächsten Morgen sicher zu bewahren.

Crelldinor-Nacht

(31. Tag der 1. Saarka)

Lichterfest

(1. Tag der 3. Saarka)

Poena-Fest, Frühlingsgleiche

22. Tag der 1. Poena
Wenn im Frühling Tag und Nacht gleich lang sind, erwacht die Natur erwacht zu neuem Leben und die Menschen freuen sich über das Ende der langen Saarka-Monde und preisen die Göttin der Fruchtbarkeit. Mit viel Lärm und Geschrei werden Kälte und Finsternis vertrieben.

Laubfest, Eiersuchfest

(1. Tag der 3. Poena)

Besondere Feste

Schreinweihe

Bei einer Gründung oder nach der Renovierung eines Schreines ist es üblich, diesen den Göttern weihen. Dazu muß natürlich alles vorhanden sein, was zur Ausstattung eines Heiligtums notwendig ist (also Altar usw.). Diese Weihe kann nur ein Hochgeweihter vornehmen, und auch hier sollten Vertreter aller vier Götter anwesend sein. Das betreffende Hohe Lied wird verkündet und Opfergaben dargebracht. Dann wird die gesamte Begrenzung des heiligen Bezirkes mit geweihtem Wasser besprengt und so gereinigt. Dazu werden Weihegebete und Segnungen gesprochen. Traditionell stiften die vier Geweihten entweder einen Teil der Ausstattung des neuen Heiligtums oder andere wertvolle Geschenke, die im Besitz des Schreines verbleiben.

Amtseinführung

Jahrtage

Regionale Feste

Helios:
Poena:
Xurl:
Saarka:
  • 11. Tag der 2. Saarka: Tag des Ebers in Wigolas, Escandra