Ödlande: Unterschied zwischen den Versionen

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Noch immer ist nicht klar, welche Absicht hinter der Invasion steckt und wie stark die Streitkräfte der Ödländer sind. Selbst ihre Herkunft ist ein Geheimnis. Es bleibt abzuwarten, ob und wie das Königreich mit dieser Bedrohung fertig wird.
Noch immer ist nicht klar, welche Absicht hinter der Invasion steckt und wie stark die Streitkräfte der Ödländer sind. Selbst ihre Herkunft ist ein Geheimnis. Es bleibt abzuwarten, ob und wie das Königreich mit dieser Bedrohung fertig wird.


[[Kategorie: Encyclopedia Heligoniae]]
[[Kategorie: Encyclopedia Heligoniae|Oedlande]]
[[Kategorie: Gebiet]]
[[Kategorie: Gebiet|Oedlande]]

Version vom 7. Mai 2007, 18:23 Uhr

Die nördliche Grenze des Herzogtums Ostarien bildet ein karger Gebirgszug, der einen schier undurchdringlichen Wall gegen die Ödlande ist. Wann immer Siedler es wagten, diesen zu überqueren, verschwanden ihre Spuren ins Leere und sie wurden nie mehr gesehen. Erst im Jahre 23 n.A.III wurde am Rande der Ödlande die Ballei Feuerbach gegründet und damit begonnen die Burg Calterac zu errichten. Doch trotz enormer Anstrengungen gelang es nicht, die Burg fertigzustellen, denn nächtliche Überfälle machten dies immer wieder zunichte. Ungefähr zur gleichen Zeit suchten schreckliche Vorfälle die Baronie Brassach heim. Gebäude wurden gebrandschatzt oder vernichtet, die Menschen und das Vieh erschlagen. Damals kannte noch keiner den unberechenbaren Feind mit dem das Königreich am Beginn des Jahres 24 n.A.III konfrontiert wurde. Man erinnerte sich an alte Aufzeichnungen aus der Zeit als Lanera, die Schutzpatronin der Kriegerinnen und Krieger, gegen riesige Monster kämpfte, die Menschensiedlungen im Norden Heligonias angriffen, zerstörten und die Bewohner allesamt abschlachteten. Die Legende berichtet weiter, daß Lanera auszog, um gegen sie zu kämpfen. Nördlich des Herzogtums Ostarien folgte Lanera der Spur des Grauens und stieß schließlich auf einen schrecklichen Gegner. Sie stand einer wilden Horde humanoider Monster gegenüber, die doppelt so groß wie Menschen waren. Sie trugen keine Kleider, denn ihr Körper war dicht behaart. Beim Anblick in das grobe Gesicht dieser Wesen stockte den Kämpfern der Atem, den zwei riesige Reißzähne ragten aus ihren Mäulern. Wovon sich die Bestien ernähren, war nicht schwer zu erraten, denn als Schmuck trugen sie menschliche Schädel und Gebeine. Lanera erflehte den Schutz und den Segen ihrer Göttin und führte ihre Kämpfer in die Schlacht. Viele ihrer tapferen Anhängerinnen und Anhänger mußten ihr Leben lassen und wurden von den Monstern grausam erschlagen. Doch die Ausdauer und Geschicklichkeit ließ die Menschen nach vielen Stun-den erbitterten Kampfes siegen.

Einen weiteren Hinweis auf die Existenz der Ödländer liefert eine alte Erzählung aus dem Reisetagebuch von Crambolan Riefenborg, aufgezeichnet in den Jahren 399 bis 393 v.A.III. Diese wurde seither eher als unglaubwürdig abgetan, da Crambolan nach der Rückkehr aus dem Norden nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war:

"Seit Tagen irren wir durch ein Tal, das wir über einen unterirdischen Gang durch den Berg erreicht hatten. Der klägliche Rest unserer Reisegruppe ängstigt sich vor weiteren Angriffen dieser schrecklichen Ausgeburten aus Saarkas Unterwelt. Das ständige Trommeln läßt uns das Blut in den Adern gefrieren. Schon zweimal haben wir das Ende des Tals erreicht und eh wir uns versahen, befanden wir uns wieder am Ausgang der Höhle. Es scheint kein Entrinnen zu geben. Schreckliche Wesen, die einer großen, aufrecht gehenden Echse gleichen, Kreaturen mit zwei Armpaaren und behaarte Riesen mit langen, gelben Zähnen beobachten uns vom Berghang aus. Sie spielen mit uns, gleich einer Brazachkatze mit ihrer Beute..."

Hier noch ein Eintrag des Büttels von Eiswalden in sein Berichtsbuch im Jahre 278 v.A.III:

"Im Morgengrauen wurde ich auf einen entlegenen Hof nördlich der Stadt gerufen. Die Rauchfahnen waren schon aus der Ferne zu sehen. Dort angekommen fand ich Mensch und Vieh erschlagen vor. Bei näherer Untersuchung fand ich eine schwer verwun-dete Frau, die ich zuvor auf dem Hof noch nicht gesehen hatte. Aufgrund ihres Aussehens mußte ich darauf schließen, daß sie zu den Angreifern gehören muß. Ihr Haar ward geschoren und sie trug nichts weiter auf dem Leibe als einen Schurz, der ihre Weiblichkeit verhüllte. In der Hand trug sie einen Spieß, der mit einem menschlichen Schädel geschmückt war. Ihr Körperbau war beinahe der eines Mannes. Wir schleppten die Verwundete zum alten Hungar, dem Xurl-Geweihten von Eiswalden. Nach ihrer Genesung befragten wir sie ob ihrer Herkunft und nach den Geschehnissen. Doch sie schien unserer Sprache nicht mächtig zu sein, oder sie ward einfach verstockt. Am darauffolgenden Redonstag wollten wir sie zum weiteren Verhör aus dem Kerker holen, doch wir fanden diesen leer vor. Die Gitter vor dem Fenster waren verbogen und sie muß sich des nachts davon gemacht haben...“ Die mysteriösen und brutalen Überfälle, die die Baronie Brassach und die Ballei Feuerbach in der letz-ten Zeit heimgesucht hatten, erforderten Aufklärung, so daß König Helos Aximistilius III im 2. Helios 25 n.A.III einige Kämpfer und Abenteurer einsandte, um das Ungeklärte zu ergründen.

Mit ihnen brachen Baron Daron von Brassach, Baron Sirium Silverhorn von Drackensteig, Baron Teemon von Teemooranien und Baron Angus McPhee von Tagil auf. In den Ausläufern des Parimawaldes entschied man sich zu lagern. Nach einer durch einen Überfall jäh unterbrochenen Nacht und einigen Scharmützeln mit Späheinheiten einer neuen Streitmacht, die fortan als Ödländer zu identifizieren sei, ward am Morgen des sechsundzwanzigsten Tages Baron Teemon als vermißt gemeldet. Wenige Stunden später, die Sonne erreichte ihren höchsten Stand, wurde Baron Daron bei der wiederholten Verteidigung des kleinen Lagers in einen heftigen Kampf mit einer anstürmenden Horde wilder Ödlandkrieger verwickelt. Mit seiner persönlichen Leibgarde und angeheuerten Söldnern verteidigte der alte Herr aus Brassach das bescheidene Lager, welches nun von starken Kämpfern der Ödländer bedrängt wurde. Trotz der Erfahrung der tapferen Mannen und der lobenswerten Aufopferung der Söldner gelang es einem gewaltigen Ödländer bis zum Baron vorzudringen und ihm einen Stoß mit einem Dolch in den Hals zu versetzen. Das an der Klinge haftende Gift war so stark, daß kein Heilversuch Erfolg zeigen wollte. Wenige Minuten nach dem bösen Hieb verschied Baron Daron. Die folgenden Stunden mit ständigen Angriffen des Feindes wurden zu einer echten Prüfung der Standhaften. In der dunklen Nacht zum Heliostag erreichte das Kampfgeschehen seinen Höhepunkt: Die verbliebenen tapferen Mannen leisteten einem angreifenden Ödlandtroß heftigs-ten Widerstand, so daß das schier Unmögliche gelangt. Der Troß wurde erfolgreich zurückgeschlagen. Durch die Kenntnis einer nachrückenden größeren und mächtigeren Streitmacht alarmiert, entschieden sich die Überlebenden allerdings diesen fürwahr schrecklichen Ort zu verlassen, um weiter südlich Schutz zu suchen.

In den darauffolgenden Monden jagte eine Schreckensnachricht die andere. Die nördlichen Teile der Baronie Brassach und der Abtei Dunkelstein fielen nach erbitterten Kämpfen an die Ödländer. Da anfangs noch die Meinung vorherrschte, daß es sich lediglich um marodierende Räuberbanden handelt, glaubte Ostarien dieses Problem allein lösen zu können. Dies änderte sich jedoch im Xurl des Jahres 25 n.A.III, als Baron Teemon von Teemooranien die Gelegenheit nutzte durch seine Unabhängigkeitserklärung das geschwächte Herzogtum in einen weiteren Krieg zu verwickeln. Herzogin Walluma wandte sich an den König mit der Bitte ihr im Kampf gegen die Ödländer und den untreuen Vasallen beizustehen. König Helos Aximistilius III leitete sofort die erfor-derlichen Schritte ein.

Noch immer ist nicht klar, welche Absicht hinter der Invasion steckt und wie stark die Streitkräfte der Ödländer sind. Selbst ihre Herkunft ist ein Geheimnis. Es bleibt abzuwarten, ob und wie das Königreich mit dieser Bedrohung fertig wird.