Lormaringen
Etwa auf der Höhe von Sarniant, einen halben Tagesritt nach Westen vom Brazach entfernt, liegt Lormaringen, die Hauptstadt der Lormark.
Da dies die einzige wirklich große Stadt in der Lormark ist, findet hier der Großteil des wirtschaftlichen und politischen Treibens der Baronie statt. Ein ringsum geschlossenen Stadtmauer schützt die Einwohner vor allen Angriffen, lediglich im Norden, Süden, Westen und im Osten finden sich große Tore in der Mauer, denn der direkte Weg von Sarniant über den Brazach nach Ligonii, die Kronlandstraße, führt durch Lormaringen und auch Reisende, welche die Lormark von Norden nach Süden auf dem Lorfeldweg durchqueren wollen, kommen auf Ihrem Weg durch die Hauptstadt.
Die Stadt ist auf einem Hügel um einen zentralen Marktplatz herum langsam nach und nach in alle Himmelsrichtungen gewachsen und erst dann wurde beschlossen, die Stadt zur Hauptstadt zu erklären und eine Burg zu errichten. Nun war leider innerhalb der Stadt kein Platz mehr, so daß man die Burg auf einem angrenzenden Hügel errichtete und einfach die Stadtmauern um Stadt und Burg herum baute.
Während man in den äußeren Gebieten Lormaringens noch Holzhütten findet, wurden im Laufe der Zeit alle Holzbauten um den Marktplatz durch Fachwerkhäuser ersetzt, in denen jetzt die wohlhabendesten und einflußreichsten Bürger der Stadt, wenn nicht gar des ganzen Landes hausen. Auf dem Markt findet man auf dem Marktplatz neben alltäglichen, zum Leben notwendigen Dingen auch exotisches Handelsgut aus Darian und mit etwas Glück bietet ein fahrender Händler auch Waren aus Sedomee an. Am Marktplatz steht auch das Haupthaus der Händlergilde. Unweit des Marktplatzes liegt die Halle der Stimmen, in dem jedes Jahr aus uralter Tradition der Sängerkrieg der Barden ausgetragen wird.
Ansonsten hat die Stadt einem Reisenden recht wenig an Attraktionen zu bieten, auch die Festung, die von ihrem Hügel aus über die Stadt wacht, ist eine recht zweckmäßige Trutzburg, die dem Auge eines nach Schönheit suchenden Betrachters wenig bietet. Die Burg, die ehemals unter Lorburg bekannt war und nun in Feste Eichenstein umbenannt wurde, besitzt einen rechteckigen Grundriß. Der Innenhof, der nur über eine Zugbrücke durch das Burgtor zu erreichen ist, wird von Gebäudetrakten zu jeder Seite flankiert, zusätzlich wurde auf dem Westflügel ein Burgfried errichtet, der gleichzeitig als Wachturm dient.
Auf den Stadtmauern, die auch die Burg umgeben, finden sich in regelmäßigen Abständen weitere Wachtürme, wobei einer von diesen Türmen auch als Hinrichtungsstätte dient. Man nennt ihn deshalb auch den Seufzerturm. Auf dem freien Feld unterhalb der Stadt wurde vor langer Zeit vom damaligen Landesherrn ein Turnier – und Übungsfeld für die Lormarker Bogenschützen errichtet, der neue Baron hat zudem eine Bahn für das Lanzenstechen ziehen lassen.
Verläßt man Lormaringen in westlicher Richtung, so gelangt man zur Brücke von Sarniant, welches selbst allerdings schon in Drachenhain liegt. Die Brücke wurde erst vor kurzem wieder eröffnet und wird seitdem viel begangen und befahren, liegt sie doch auf dem schnellsten Weg nach Tlamana oder Darian und bringt den Truhen der Baronie gute Zölle ein.