Grafschaft Sedomee

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Grafschaft Sedomee
Sedomeewappen.png
Hauptstadt Marola
Herrscher Freigräfin Amira Kaela von Sedomee
Fläche 61.690 Meilen2
Einwohner 45.000
Baronien
Die Grafschaft Sedomee

Eingebettet zwischen Jolborn und der Jolsee liegt der unterste Teil Heligonias: die Grafschaft Sedomee. Die Hauptstadt Marola ist zudem die südlichste heligonische Stadt. Nachbarländer sind im Norden die Grafschaft Darian, im Nordenwesten das Fürstentum Thal und im Westen das Fürstentum Fliranstedt im Königreich Ost-Dracconia. Derzeitige Regentin von Sedomee ist Ihre Hochgeboren Freigräfin Amira Kaela von Sedomee, Baronin von Apurien und Freifrau von Sedomee.

Landschaftsbild und Klima

Während der Monde der Poëna und des Helios regnet es in Sedomee überaus selten. Daher ist das Landesinnere heiß, trocken und von Natur aus unfruchtbar. Erst die komplexen Bewässerungsanlagen haben dazu geführt, dass mit Ausnahme des Steppengebietes in der Mitte Sedomees überall Landwirtschaft betrieben werden kann. Die Ufer des Jolborn und dessen Delta sind durch die jährliche Überschwemmung sehr fruchtbar. Dort können alle Arten von Getreide und Gemüse gepflanzt werden. Die sedomeesischen Wälder bestehen hauptsächlich aus Maulbeerbäumen und Ölbaumgewächsen. In Calena gibt es außerdem Zedernhaine. Alle Bäume gelten als heilig und dürfen nur mit Zustimmung der örtlichen Ogedenpriesterschaft in Ausnahmefällen geschlagen werden. Dies hat die letzten Wälder Sedomees vor der Rodung bewahrt, denn alles Bauholz wird aus anderen Gebieten importiert.

Tierwelt

Ebenso unterschiedlich wie das Landschaftsbild stellt sich auch die Tierwelt dar. Im Jolborn-Delta finden sich in feuchten Wiesen zahlreiche Froscharten und Wasservögel. In den versteppten Ebenen des Landesinneren ist, wie in Darian, das Wildkaninchen und die Wildziege zu Hause. Die Ölbaum- und Maulbeerbaumwälder beheimaten vielfältige Echsenarten. Besonders zu erwähnen ist noch der Maulbeerbaumspinner. Dieser Schmetterling legt seine Eier an den Blättern des Maulbeerbaumes ab. Nach der Verpuppung der Larven wird aus den Kokons kostbare Seide gewonnen. Im Landesinneren züchten nomadische Familien Kamele und Esel, die ursprünglich aus der Fremde eingeführt worden sind, nun aber zum vertrauten Bild des Landes gehören.

Wirtschaft

Der Reichtum des Landes gründet auf dem florierenden Handel über Jolborn und Jolsee und den landwirtschaftlichen Erträgen. Warmes Klima und ein erfolgreiches Bewässerungssystem machen zwei bis drei Ernten im Jahr möglich. Marola ist Heligonias Tor zu vielen Teilen des Kontinents. Die Lagunenstadt Jewel und die Flussstadt Jalamanra nehmen ebenfalls wichtige Positionen ein. Rohstoffe und Luxusgüter aus allen Teilen Heligonias werden hier am Jolborn in Empfang genommen und verteilt. Das fruchtbare Land bringt eine besonders wichtige und nur hier vorkommende Pflanze hervor: den Papyrus. Die Handwerker der sedomeesischen Clans verstehen sich in einzigartiger Weise darauf, diese Pflanze zu hochwertigem Schreibpapier zu verarbeiten. Dies wird im Gegenzug zu den benötigten Holzimporten an andere Länder Heligonias geliefert. Shamanka, die Holzstadt, ist nicht nur in Sedomee berühmt für ihre schönen Holzschnitzarbeiten. Handelsunternehmungen im größeren Stile sind eine Domäne des Agnat-Clans und der zu ihm gehörenden kleineren Familien. Die Außenhandelsbeziehungen verwaltet im Namen der Freigräfin das Oberhaupt des Agnat-Clans, die Freifrau Renai von Agnat. Da Sedomee schon sehr lang besiedelt ist, gibt es ein dichtes Straßennetz, für dessen Pflege jeweils die Clans zuständig sind, in deren Gebiet sie liegen.

Herrschaftsform

Sedomee ist in drei Baronien unterteilt. Die Baronie Apurien ist zugleich Stammsitz der Freigräfin, die daher neben dem Titel Freigräfin zu Sedomee auch den Titel der Baronin von Apurien führt. In der Hauptstadt Marola steht in der Nähe des Palastes der Freigräfin und dem Clangerichtshof auch die ehrwürdige Universität von Marola, an der Gelehrte aus ganz Heligonia Vorlesungen halten. Die Baronie Sebur, Sitz der derzeitigen Baronin Shaheena von Bindar-Dimara ist berühmt für seine Seidenherstellung. Die Hauptstadt Zysar besitzt die einzigste sedomeesische Werft, in der hochseetaugliche Schiffe gefertigt werden. In Zysar befindet sich außerdem die Rakesh Akademie, eine über die Grenzen Sedomees hinaus bekannte Lehranstalt der Kampfeskunst. In der kleinesten Baronie Calena findet man die fruchtbarsten Böden ganz Sedomees. Dank einer ausgefeilten Bewässerungstechnik sind bis zu drei Ernten pro Jahr möglich. Die Hauptstadt Jalamanra ist wichtige Handelsstadt für die Einfuhr von Waren nach Sedomee und für die Ausfuhr inländischer Erzeugnisse. In der Holzstadt Shamanka werden aus Edelhölzern kunstvolle Schnitzereien angefertigt, die sich nicht nur in Sedomee großer Beliebtheit erfreuen. Baronin Esrana von Shamanka, derzeitige Regentin von Calena, liegt die Pflege der heiligen Zedernwälder in Shamanka besonders am Herzen.

Seit Ende des Erbfolgekriegs, der im Jahr 76 v.A.III entbrannte, wird die Herrschaft in Sedomee per Heliosbrief der ältesten Tochter übertragen. Der weitere Adel des Landes sind Angehörige der leitenden Familien der sieben ältesten Clans, die ihre Abstammung auf die ersten Siedler zurückführen. Sie tragen als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zum Adel ein “von" vor dem Clannamen. Die erste Repräsentantin jedes dieser Clans hat den Rang einer Freifrau.

Das bedeutendste politische Organ neben den Baroninnen ist der Clanrat. Er berät die Freigräfin und die Baroninnen in allen wichtigen Angelegenheiten, die Sedomee oder die Clans als Gesamtheit betreffen. Nach innen ist der Rat die Vermittlungs- und Entscheidungsinstanz zwischen den Interessen der Clans. Der Clanrat hat drei große Versammlungshäuser in den Regierungsstädten der Baronien und unterhält dort auch ständige Vertretungen. Seine Mitglieder sind Abgesandte der großen Clans. Auf Verwaltungsebene stehen der Freigräfin und den Baroninnen die Beamtinnen und Beamten der Staatskanzlei zur Seite. Ihre Leiterin ist die Coronis, die oberste Ratgeberin der Freigräfin. Der Staatskanzlei gehört zudem das Sedomee - Archiv an, eine Behörde, die der Informationsbeschaffung und Einordnung dient, sowie das Außenamt, die Landesbank, das Hauptzollamt und die Baubehörde.

Geschichte

Im Jahr 76 v.A.III entbrannte im damaligen Herzogtum Valmera ein Erbfolgekrieg. Die Freigräfin Caliane von Sedomee war das einzige Kind des Herzogs von Valmera und somit nach früherem Gesetz als Frau von der Erbfolge ausgeschlossen. Ihr Vetter Uttras, Graf von Darian, machte daher seinen Anspruch auf den herzöglichen Thron geltend. Da die frühere Erbfolgeregelung aber im vollständigen Gegensatz zu den Traditionen der alten Clans in Valmera stand, konnte Caliane mit Hilfe eines Heliosbriefes eine Gesetzesänderung erwirken und wurde daraufhin Herzogin von Valmera. Dies veranlasste Uttras dazu, sein vermeintliches Recht mit Waffengewalt zu erkämpfen. Zwei Jahre tobte ein entsetzlicher Bürgerkrieg, bei dem sich die Clans von Sedomee vollständig auf die Seite der Herzogin schlugen und gegen ihre Verwandten in Darian kämpften. Beide Seiten erlitten große Verluste. Erst das Einschreiten des Königs erwirkte einen Waffenstillstand. Ein neuer Helios - Brief löste das Herzogtum Valmera auf und machte die beiden Grafschaften voneinander unabhängig. Das angespannte Verhältnis zwischen Sedomee und Darian hält bis zum heutigen Tage an, wobei auch sicherlich die wesentlich bessere wirtschaftliche Situation von Sedomee eine Rolle spielt. Während Darian seit der Teilung immer gegen Armut und Hunger zu kämpfen hat, ist Sedomee durch eine weise und umsichtige Regierung zu beachtlichem Wohlstand gelangt. Anders als in Darian ist hier daher auch niemand an einer Wiedervereinigung interessiert.

Religion

Die Bevölkerung Sedomees besteht ausschließlich aus Ogeden. Von ihnen wird besonders die Göttin Poëna verehrt. Thalia von Sedomee, die Tochter der Freigräfin Amira Kaela von Sedomee ist selbst Poëna-Priesterin und befindet sich im Moment in der Ausbildung zur Hohepriesterin. Die Göttin ist Sedomee besonders wohlgesonnen, da die Grundlagen des Glaubens, die Verbindung zwischen Menschen und die Verbindung mit dem Land, sehr genau genommen werden. Die Baronie Calena ist ein Zentrum der Saarka-Verehrung. Man sagt, wenn ein Sedomeese eine Schlange sieht, so betrachtet er dies als Mahnung und Erinnerung, ein saarkagefälligeres Leben zu führen.

Politik

Freigräfin Amira ist bestrebt, die weise und umsichtige Politik ihrer Schwester weiter fortzusetzen. Diplomatische Gewandtheit und gewählte Ausdrucksweise hatten ihrer Schwester Arana ein hohes Ansehen nicht nur in Sedomee, sondern in ganz Heligonia verschafft. Der rege Handel bringt dem Land in erster Linie Reichtum ein, jedoch sind die weiten Handelsverbindungen auch ein mächtiger außenpolitischer Faktor, den Arana geschickt zu nutzen wusste. Trotzdem ist es den Herrscherinnen von Sedomee bisher nicht gelungen mit dem Nachbarn Darian Frieden zu schließen. Jede Möglichkeit, Darian die Überlegenheit Sedomees zu demonstrieren wurde seither genutzt, was Neid und Missgunst der Nachbarn verschärfte. Freigräfin Amira ihrerseits wäre bereit, die Friedensverhandlungen mit Darian wieder aufzunehmen.

Die Clans

Alle Bewohnerinnen und Bewohner Sedomees gehören einem Clan an. Diese Clans entstanden direkt nach der ersten Besiedelung Heligonias. Ihr Verhältnis untereinander spiegelt (bis auf wenige Ausnahmen) die Strukturen der ersten Siedler wieder, die sich entschlossen, sich hier im Süden niederzulassen. Der mächtigste von ihnen ist der Sedomee-Clan, nach dem die Grafschaft benannt ist. Außer ihm gibt es noch sechs weitere Hauptclans und über 40 kleinere Clans, die mit einem der großen Clans verbunden sind. Land, Werkstätten und Handelskontore gehören in den meisten Fällen jeweils nicht einer einzelnen Person, sondern einem Clan. Die Clans besitzen eigene Stadtviertel und Dörfer, sie organisieren die gesamte Versorgung ihrer Angehörigen von der Ausbildung über die Finanzierung von Arbeitsstätten, Straßen- und Hausbau bis zur Fürsorge für Kranke und Alte. Ein Clanwechsel kann nur durch Heirat geschehen und das Kind gehört immer dem Clan der Mutter an.

Die größten Clans Sedomees und ihr Hauptsitz

Der Sedomee-Clan: Der Sedomee-Clan ist der mächtigste und älteste Clan Sedomees. Aus ihm entstammt die Freigräfin. Sitz: Baronie Apurien, Stadt Marola, Palasthalbinsel

Der Agnat-Clan: Der Agnat-Clan ist für den Handel, insbesondere den Außenhandel zuständig. Sitz: Baronie Apurien, Stadt Marola, Palasthalbinsel

Der Sefardi-Clan: Der Sefardi-Clan ist für die Bildung, vorrangig an der Universität zu Marola, das Bauwesen und die Pferdezucht verantwortlich. Sitz: Baronie Apurien, Stadt Marola, Palasthalbinsel

Der Selenai-Clan: Der Selenai-Clan regelt in Sedomee alles rund um die Schifffahrt. Sitz: Baronie Apurien, Stadt Jewel

Der Rakesh-Clan: Der Rakesh-Clan ist der Militärclan Sedomees. Die militärische Ausbildung an der Rakesh Akademie, die Bereitstellung und Ausrüstung der Truppen und der Grenzschutz gehören zu seinen Aufgaben. Sitz: Baronie Sebur, Stadt Zysar

Der Bindar-Dimara-Clan: Der Bindar-Dimara-Clan ist der führende Clan für die Seidenherstellung und –verarbeitung. Sitz: Baronie Sebur, Stadt Zysar

Der Shamanka-Clan: Der Shamanka-Clan ist gemeinsam mit der ogedischen Priesterschaft für die Pflege der Wälder und die Holzverarbeitung in Calena verantwortlich. Sitz: Baronie Calena, Stadt Shamanka

Der Alamee-Clan: Der Alamee-Clan ist der wichtigste Clan, wenn es um die Ernährung in Sedomee geht. Er ist zuständig für den Ackerbau und die Bewässerungskunst. Sitz: Baronie Calena, Stadt Jalamanra

Der Bindar-Clan: Der Bindar-Clan ist verantwortlich für das Transportwesen auf dem Jolborn und das Handwerk. Sitz: Baronie Calena, Stadt Jalamanra

Der Clanrat

Jedem Clan steht ein Ältestenrat vor, in dem die gemeinsamen Angelegenheiten geordnet und bestimmt werden. Alle Vorgänge, die zwischen den Clans besprochen und geregelt werden müssen, sind Sache des Clanrates und seiner Vorsitzenden Cardea von Selenai.

Gesetzgebung

Grundlage des sedomeesischen Rechts ist die heligonische Halsgerichtsordnung, die vom Clangerichtshof zu Marola (vormals: Valmerianischer Clangerichtshof) mit einer ganzen Reihe von Kommentaren, Ergänzungen und Präzedenzfällen im Archiv der Rechtsprechung" ergänzt und verdeutlicht wurde. Das entscheidende Kriterium des Rechts in Sedomee ist die Wiedergutmachung. Todesurteile werden sehr selten verhängt, aber hohe Ausgleichszahlungen und Zwangsarbeit sind häufig ausgesprochene Strafen. Für die Bewohner Sedomees gilt die Ausweisung allerdings als schlimmste und grausamste Strafe, weil sie den Verlust der Clanzugehörigkeit beinhaltet. Die niedere Gerichtsbarkeit wird von den Notabeln der Clans ausgeführt. Die hohe Gerichtsbarkeit obliegt der Freigräfin und den Baroninnen, die auch die obersten Richterinnen am Clangerichtshof sind.

Brauchtum

Alljährlich in den Monden der Poëna tritt nach der Schneeschmelze in den Drachenzinnen der Jolborn über seine Ufer. Am ersten Tag der Poëna wird daher ein großes Dankesfest gefeiert. Überall im Land werden blumengeschmückte Altäre errichtet und Boote mit Opfergaben dem Jolborn übergeben. Ein weiterer hoher Festtag ist das sedomeesische Unabhängigkeitsfest an der Helioswende, die mit großen Feuern am 21. Tag des ersten Helios gefeiert wird. Zusätzlich gibt es noch eine größere Zahl von Festtagen, die jeweils in einer Baronie oder einem Clan begangen werden. Feste haben in Sedomee nicht nur kulturelle, sondern auch wirtschaftliche Bedeutung. Gemäß alter Tradition gibt es ein dichtes Geflecht von gegenseitigen Verpflichtungen zu Geschenken und Unterstützung, das zu einem ständigen Austausch von Waren und Arbeitsleistungen führt. In dieser Festkultur liegt auch ein Grund für den hohen Stellenwert, den Künstlerinnen und Künstler in Sedomee einnehmen - sie geben den Feiern Glanz und Ansehen.

Sitten und Gebräuche

Begrüßung

Die offizielle Begrüßungsformel in Sedomee lautet: „Aurora Sedomee“ („Es leuchte Sedomee“). Dabei wird die rechte Hand halbkreisförmig vom Herzen wegbewegt. Außerdem wird allen Gästen, bevor sie das Haus betreten, zunächst ein Glas Wasser angeboten.

Wasser

Das Wasser ist in Sedomee ein wichtiges Gut. Es bedeutet Fruchtbarkeit und ist ein Segen der Götter. Jeder Sedomeese reagiert sehr empfindlich oder gar ungehalten auf jegliche Art der Wasserverschwendung.

Kleidung

Die Kleidung des einfachen Volks ist wie die der Wüstenbewohner mehrlagig und besteht aus Baumwolle, Ziegenwolle oder Ziegenleder. Helle Farben werden bevorzugt. Ein Turban schützt zusätzlich vor der Sonne. Die kostbaren Seidenstoffe in warmen Gold-, Grün- oder Rottönen werden vom Adel getragen. Sie sind oft mit aufwändigen Stickereien verziert. Die Leibwache der Freigräfin trägt schwarze Kleidung mit grünen Schärpen. Alle Clans haben zusätzlich clanspezifische Kleidung, die mit Stolz von den Mitgliedern zu besonderen Anlässen getragen wird. Sedomeesischer Schmuck besteht je nach Geldbeutel aus Gold, Holz oder Muscheln.

Sitzordnung

Nach alter sedomeesischer Tradition sitzt man zum Essen auf bequemen Kissen auf dem Boden. In kleiner ungezwungener Runde sitzen alle Gäste im Kreis und ein oder mehrere Tischchen stehen in der Mitte für die Speisen und Getränke bereit. Bei offiziellen Anlässen oder Staatsempfängen sitzt man hingegen meist an einer langen Tafel. Die Freigräfin bekommt stets den Ehrenplatz und sitzt links von der Gastgeberin. Die Reihenfolge gestaltet sich dann folgendermaßen: 1. Gastgeberin 2. Freigräfin 3. Tochter der Gräfin 4. Baronin 5. Freifrauen 6. Shivasani 7. Alle anderen Teilnehmer ohne Titel

Die Ehemänner sitzen jeweils rechts neben ihren Frauen.

Tischsitten

Es bleiben alle so lange vor ihrem Platz stehen, bis sich die Freigräfin und/oder die Gastgeberin gesetzt haben. Vor dem Essen wird Poëna gedankt. Die Gastgeberin spricht das Tischgebet. Es wird normalerweise mit den Fingern gegessen. Das Essen geht immer linksherum im Kreis. Die Gastgeberin nimmt zuerst die Schüssel und reicht sie dann an die Freigräfin weiter. Die erste Runde Essen geht so lange herum, bis jeder etwas hat. Dann wird die Schüssel weggestellt. Wenn man etwas möchte und die Schüssel nicht selbst erreichen kann, so wird der rechte Sitznachbar gefragt, der seinerseits den rechten Nachbar fragt, bis die gewünschte Schüssel erreichbar ist. Die Freigräfin wird entweder direkt von der Gastgeberin oder von ihrer Kammerzofe bedient.

Das Wasser wird in regelmäßigen Abständen links herum im Kreis gereicht, ausgehend von der Gastgeberin. Möchte man ein Getränk nachgeschenkt bekommen, so stellt man sein leeres Glas auf den Tisch. Die Bediensteten bzw. die Gastgeberin schenkt dann wortlos nach. Möchte man nichts mehr, behält man sein Glas bei sich.

Gäste

Sedomee war seit der ersten Besiedelung stets ein viel besuchtes Land. Fremde kamen über die Jolsee und aus dem Inland und brachten andere Kultur und unbekannte Gewohnheiten mit. Da die Menschen von Sedomee viel von diesen Reisenden profitierten, hat die Gastfreundschaft zentrale Bedeutung. Wer ins Landesinnere reisen oder länger als eine Woche in Sedomee bleiben möchte, benötigt die Einladung eines Clans. So haben es sich die Clans zur Aufgabe gemacht, alle diese Fremden gemäß ihrer Profession zu empfangen, unterzubringen und zu bewirten. Händlerinnen und Händler werden zumeist Gäste des Agnat-Clans, Ritterinnen oder Krieger bewirtet das Haus Rakesh und um Künstlerinnen und Artisten werden sich verschiedene Clans bemühen. Die Gäste können sich dann auf vielfältige Unterstützung und Beratung durch ihre Gastgeberinnen und Gastgeber verlassen.

Die Landesverteidigung Sedomees

Das Heerwesen

Da das Land keine inneren Unruhen hat, kann auf größere Garden und Milizheere verzichtet werden. Lediglich eine persönliche Leibwache von dreißig Frauen und Männern steht der Freigräfin zur Verfügung. An der Grenze zu Darian jedoch sind mehrere Hundertschaften des Landesheeres zur Abwehr von Übergriffen stationiert. Zusätzlich gibt es eine Küstenwache an der Jolseeküste und die Flußwache am Jolborn. Weiterhin können die Clans zur Landesverteidigung noch eigene Truppen aufstellen. Die meisten Offiziere und Soldaten des Landesheeres stellt der Rakesh-Clan. Zur militärischen und staatlichen Kommunikation dient eine Kette von Signaltürmen entlang der sedomesischen Grenzen, ergänzt durch Postenreiter.

Die Landesverteidigung Apuriens

Die Leibwache der Freigräfin umfasst insgesamt 30 Frauen und Männer. Sie werden nach einer mehrere Jahre andauernden Spezialausbildung unter den besten Absolventen der Rakesh Akademie in Sebur ausgewählt und schwören der Freigräfin persönlich einen besonderen Treueeid. Ihre Familien genießen dadurch ein hohes Ansehen in der gesamten Grafschaft. Der größte Teil der apurischen Einheiten sind die Küstenwache und die Flusswachen an der Grenze zu Dracconia. Ihre Ausrüstung sind ebenso hochseetaugliche Langschiffe wie schnelle, stark bewaffnete Küstenboote.

Die Landesverteidigung Seburs

Sebur hat viel gemeinsame Grenze mit Darian. Aus diesem Grund ging vor vielen Jahren Nalana von Sebur und Sedomee, die Vorvorgängerin der aktuellen Baronin Shaheena von Bindar-Dimara und Sebur eine Verbindung mit einem Mann des Rakesh - Clans ein, um die Beziehungen zwischen dem kämpferisch ausgerichteten Clan und der Grenzbaronie Sebur zu stärken. Bei der Gründung Sedomees übernahm der Rakesh - Clan die alte traditionsreiche Kampfakademie zu Sebur, in der heute alle hochrangigen Kämpferinnen und Kämpfer von Sedomee ihre Ausbildung erhalten. Sebur war schon seit Beginn kämpferisch orientiert, wobei natürlich auch die Seefahrt eine bedeutende Rolle spielt. Entlang der Grenze zu Darian und an der Küste stehen in kurzen Abständen Türme, die der schnellen Nachrichtenübermittlung mittels Flaggen und Signalfeuern dienen. Sie sind oft auch Bestandteil der Raststationen und Ansiedlungen entlang der Grenzstraße. In vielen Türmen stehen zudem Katapulte mit (an der Küste auch brennbaren) Geschossen. Obgleich Sebur mit gelegentlichen Grenzüberschreitungen von darianischer Seite leicht fertig wird, legt es doch keinerlei Wert auf kriegerische Auseinandersetzungen, wie aus folgendem, gutgemeintem und unvergesslichem Ratschlag der ehemaligen Baronin Nadyma an übermütige darianische Angreifer deutlich wird:

"Aber Jungs, geht doch nach Hause, setzt euch ans Feuer, esst etwas Gutes und lasst es euch wohlergehen, sei es mit Frau oder Mann. Ihr könnt das Leben doch wahrlich mehr genießen, als mit diesem unsinnigen und unangenehmen Zeitvertreib. "

Die Landesverteidigung Calenas

Die Grenze zu Darian ist nicht ganz so lang, wie der Grenzteil Seburs. Deshalb wird in Calena mehr Wert auf die Sicherung und Schiffbarkeit des Flusses Jolborn gelegt. Im Falle eines Krieges mit Darian ist das der wichtigste Nachschubweg Calenas.