Baronie Anthan

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Baronie Anthan
Thalwappen.gif
Hauptstadt Hochanthen
Herrscher Bartha von Thal
Fläche 23.100 Meilen2
Einwohner 15.000
Lehen

Die Baronie Anthan grenzte vor der Teilung der Lormark an alle übrigen Baronien Thals sowie zusätzlich im Norden an das Herzogtum Drachenhain und im Süden an Grafschaft Darian. Thal selbst wiederum hatte Grenzen zu allen damaligen Fürstentümern, Herzogtümern und Grafschaften. Deshalb galt Thal - und ganz besonders Anthan - seit langer Zeit in vielerlei Belangen als „Mittelpunkt Heligonias“, was als besonderer Ehrentitel galt und sich in vieler Hinsicht bis in die heutige Zeit bewahrt hat. Etwas südlich des alten Handelswegs, der von Westen Richtung Sethnara führt, steht nahe der Grenze zu Hochwalden auf acharner Gebiet ein sehr alter Markstein, der dieser Besonderheit Tribut zollt und den geographischen Mittelpunkt Heligonias markieren soll.

Geographie und Landschaftsbild

Anthan ist ein flaches und fruchtbares Land, das südlich des Brazach liegt. Während im Norden, vor allem entlang des Flusses, das Land für Viehzucht und Ackerbau gerodet wurde, ist der Süden bewaldet.

Der kultivierte Norden

Der fruchtbare Norden zählt zur Kornkammer Heligonias. Felder so weit das Auge reicht, saftige Weiden und bewaldete Hügelketten beherrschen das Landschaftsbild. Überall findet man große Bauernhöfe, in denen Vieh gehalten wird, und wo ein Wanderer bei Einbruch der Dunkelheit auch ein Dach über dem Kopf finden kann. Hecken trennen die Felder voneinander, um die des Sommers manchmal trockenen Winde davon abzuhalten, die fruchtbare Erde abzutragen. Viele der Straßen und Wege sind von Bäumen beschattet und bilden herrliche Alleen.

Im Norden Anthans liegen auch die größten Städte der Baronie: die Hauptstadt Hochanthen, Cambrück, Sethnara, Uhlenstein und Gloozingen. Diese Siedlungen entstanden entlang der alten Handelswege, deren wichtigster erst vor einigen Jahren als Helosweg neu befestigt und ausgebaut wurde.

Wald der Pilze

Im Osten Acharns, in der Nähe der Grenze zu Cambrück, liegt der Wald der Pilze. Auf den ersten Blick ein normaler Wald, enthält er in seinem Innern mehrere Lichtungen, die einen besonderen Anblick bieten:

Hier finden sich eine Vielzahl von Pilzen aller Art und außergewöhnlicher Größe. Während die meisten davon Kniehöhe erreichen, ragen einige wenige von ihnen dem Betrachter sogar bis zur Brust. Die wenigen Bäume dagegen erreichen meist kaum eine Elle an Höhe. Auch zahlreiche, zum Teil seltene Heilpflanzen sind hier zu finden.

Die Vielzahl der Pilze und Heilpflanzen macht den Wald zu einem häufig besuchten Ziel von Gelehrten, Heilkundigen und Alchimisten, die den hier vorkommenden Pflanzen zudem eine besonders gute Qualität und hohe Konzentration von Wirkstoffen zuschreiben.

Auch die winzigen Bäumchen erfreuen sich besonderer Beliebtheit: Die Fürstin Genofeva von Thal pflegt in einem Glashaus im fürstlichen Schloß viele verschieden Arten davon, die sie liebevoll „mein Poëna-Wäldchen" nennt.

Die Wälder im Süden

Im Süden Anthans findet sich noch dichter Wald. Nur wenige Wege führen hindurch, und vielerorts wird erzählt, dass manche besonders dichte Stellen noch nie von einem Menschen betreten worden sein sollen; zumindest habe man noch von keinem Wanderer gehört, der anschließend davon berichtet hätte.

Bisher wurden auch nur wenige Versuche unternommen, größere Anteile des Waldes zu roden; das meiste benötigte Holz stammt ohnehin aus den Waldgebieten Hochwaldens, wo größere und leichter zu bearbeitende Hölzer wachsen. Die im Süden von Anthan vorkommenden Baumarten hingegen sind eher klein oder knorrig und für Schnitzereien und Kunsthandwerk beliebt. Auch zur Erschließung neuen Lebens- und Nutzraumes wurden bislang keine größeren Rodungen vorgenommen, da in den fruchtbaren Ebenen im Brazachtal genug kultivierter Raum vorhanden ist, der zudem eine wesentlich bessere Bodenqualität aufweist als die kärgeren Böden im Süden.

Hier werden im wesentlichen Viehzucht und Köhlerei betrieben, und wie überall in Anthan sind auch hier Kunsthandwerk und Schnitzerei verbreitet; vor allem die kunstvoll gedrechselten Holzwaren sind weit über die Region hinaus bekannt. Landwirtschaft wird nur in kleinem Umfang und für den Eigenbedarf betrieben.

Die Drei Schwestern

Im Nordwesten der Wälder sind die drei Schwestern zu sehen, eine Gruppe von drei rostroten Felsnadeln, die lotrecht in den Himmel ragen. Die Felsen allein sind schon ein Schauspiel, da sie mehrere hundert Ellen hoch aufragen, jedoch bietet sich an manchen Tagen, wenn Xurl mit Helios am Himmel um die Vorherrschaft streitet, ein grandioser Anblick: Wenn Helios dann gegen Abend ganz tief am Himmel steht und seine Strahlen noch einmal über das Land streichen lässt, bildet sich über den drei Schwestern ein Regenbogen.

Midora

Tief im Süden Anthans, in der vollständig bewaldeten Provinz Midora, hat sich im Schutz eines kleinen, felsigen Gebirgszugs die Schwesternschaft der Saarkani angesiedelt. Die Ausläufer dieses Gebirges beherbergen in ihrer Höhe einen glasklaren See. An dessen Mündung findet sich ein kleiner Fluss, welcher sich nach bereits wenigen Fuß tosend und brausend in die Tiefe stürzt.

Im Norden Midoras findet man Saarkas Garten, eine raue und unwirtliche Gegend, die gleichzeitig eine eigentümliche, wilde Schönheit besitzt. Es handelt sich um eine Senke von wenigen Meilen Durchmesser, in deren Hoheitsgebiet sich kaum ein Lebewesen verirrt. Der Boden ist felsig und karg, kaum sind hier Moose und Flechten anzutreffen. Hier und da finden sich heiße, brodelnde Schlammpfützen, deren eigenartiges Schmatzen die Stille des Ortes durchbricht. Ein seltsam metallischer Glanz überzieht an manchen Stellen den Boden, und Ortskundige behaupten zu wissen, wo seltene Metalle zu finden sind. Auch sollen hier kostbare und halbedle Steine im Boden verborgen sein.