Baronie Lindfurt

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Baronie Lindfurt
LindfurtWappen.gif
Hauptstadt Lindfurt
Herrscher Baron Alton von Fichtenhau
Fläche 3030 Meilen2
Einwohner 3800
Lehen

keine

Wappen

Auf dem Wappen ist ein silbernes Schiffsruder, auf dunkelblauem Grund. Das dunkle Blau, symbolisiert das Wasser des Brazach und dessen Auen. Das Ruder ist das Zeichen für den Lindfurter Hafen.

Herrscher / Lehennehmer

Alton von Fichtenhau, Baron von Lindfurt
Verheiratet mit Anwara von Hagenrich

Herrschaftssitz und Hauptstadt

Die Stadtresidenz Neuer Hof in der Stadt Lindfurt, zeitweise regiert er auch auf der Feste Dreisprung.

Herrschaftsform

Bis 26 n.A.III war Lindfurt ein Teil der Baronie Jolbenstein unter Baron Rodar. Nach den Jolbrucker Markttagkriegen teilte Fürst Waldemar von Drachenhain die Baronie in drei ceridische Teile, St.Aluin, Hochaskenstein, Lindfurt, und das ogedische Jolbenstein. Als Abtei Lindfurt ist es zunächst Lehen der ceridischen Kirche. Ditonius, mit weltlichem Namen Alton von Fichtenhau, wurde als Abt eingesetzt. Als er sich 29 n.A.III mit Anwara von Hagenrich trauen ließ, enthob die ceridische Kirche ihn aller Ämter und verwies ihn des Ordens. Fürst Waldemar von Drachenhain wollte Alton von Fichtenhau als Lehnsnehmer behalten, wandelte das Land 30 n.A.III von einer Abtei in die Baronie Lindfurt um und setzt Alton von Fichtenhau als Baron ein.

Religion

Die Baronie Lindfurt ist hauptsächlich ceridisch. Nur wenige Dörfer an der Grenze zu Jolbenstein sind ogedisch. Die beiden Glaubensrichtungen leben friedlich neben einander.

Wirtschaft

Die Stadt Lindfurt ist wichtiger Handelsort und mit ihrem großen Hafen am Brazach, ein Umschlagplatz für alle Art von Waren aus ganz Heligonia und anderen Ländern. Durch den Handel mit eingeschifften Waren haben sich viele unterschiedliche Handwerker in der Stadt niedergelassen. Weite Wasserminzefelder für das Lieblingsgetränk der Lindfurter, den Tee und Grog sind in sumpfigen Brazachdelta angelegt. Ebenso sind hier ausgedehnte Flächen auf denen Flachs angebaut wird, aus denen das Leinen für die große Lindfurter Tuchverarbeitung gewonnen wird. Andere Stoffe, Faser- und Wollballen für die Tuchzunft, welch für kostbare Stickereien, Schneider- und Färbekunst weit bekannt ist, werden aus ganz Heligonia angekauft und veredelt. In den Brazacher Auenwäldern wird das bekannte Lindfurter Weidenwerk geflochten. Hier fangen die Fischer die schmackhafte Brazachforelle, eine Spezialität des Landes.

Militärwesen

Zur Wehr stehen ständig 150 Männer unter Waffen, die dem Baron selbst zur Verfügung stehen. Sie sichern Grenze und sorgen für Recht und Ordnung in der Stadt Lindfurt dem Hafen und der übrigen Baronie. Den Hafenwachen stehen zwei Schiffe zur Sicherung der Anlagen vom Fluss zur Verfügung. Des weiteren können eine Bauernwehr und eine Stadtwehr in Krisenzeiten aufgestellt werden.

Landeskunde

Die Baronie Lindfurt liegt im südlichsten Bereich des Fürstentums Drachenhain, und schmiegt sich ins Brazachdelta. Im Nordwesten grenzt es an Jolbenstein, Nordosten an St.Aluin. Im Süden trennt der Brazach die Baronie von dem Fürstentum Thal. Unweit entfernt, gegenüber am andern Ufer des Brazach liegt die Freie Reichsstadt Betis. Genau in der Mitte der Baronie befindet sich der sehr wuchtige, aber nicht hohe Berg Dreisprung. Auf seinem Gipfel ist die Feste Dreisprung, mit einer Pilgerkirche. Sie ist Teil des Pilgerweges, der von der Abtei in Lindfurt den Dreisprung hinauf, über Drispalten im Norden nach St. Aluin führt. Der Berg ist der südliche Ausläufer der Brazacher Höhen am Nordufer des Flusses. Er hat seinen Namen Dreisprung aus den drei kleinen Flüssen, die an ihm entspringen:

Die Bart fließt nach Norden durch die kleine Stadt Drispalten in die Barthalmer Senke. Nach einem weiten Bogen nach Osten trifft sie auf den Grünbann Bach kurz vor der Stadt Höhen. Dort in den in den Bergen am Nordufer des Brazach bahnt sie sich durch eine tiefe Schlucht ihren Weg direkt zum Brazach. Die Jole fließt geradewegs nach Osten dem Jolborn entgegen und mündet unterhalb von Jolbruck. Die Lind schlängelt sich nach Süden und wird im Alten Hafen von Lindfurt vom Brazach aufgenommen.

Stadt Lindfurt am Brazach

Der Name der Stadt rührt von der alten Furt an dem kleinen Fluss Lind. Sie gabelt sich vor der Stadt in drei Arme, die Blaue, Braune und Schnelle Lind. Bevor sie in den Brazach münden, teilen sie Lindfurt in verschiedene Stadtviertel. Ein Seitenarm der Blauen Lind ist das ruhige Hafenbecken, das zur Altstadt hin liegt. Die einzelnen Stadtteile können wegen ihrer Insellage nur mit Brücken erreicht werden.

Am westlichen Festland bis zum Hafenbecken befindet sich die Altstadt.

Sie ist bestimmt von kleinen Steinhäusern mit spitzen Dächern. Der Markt bildet einen Halbkreis um das große Ratsgebäude, in dem sich der Ratssaal und die Amtsstube des Schultheis Arngot Hagenrich befinden. In den engen Gassen sind viele Handwerkstätten und kleine Händler. Die einzigen höheren Gebäude in den Hinterhöfen kommen von der Familie Tucher, die hier Leinen weben und lagern lässt. Hier befindet sich auch schon ein großer Teil der Hafenanlagen. An diesen Landungsstegen werden vor allem Schiffe festgemacht, deren Güter auf dem Landweg weiter transportiert werden.

Auf der anderen Seite des Hafenbecken im Blauen Lind liegt, mit einer Brücke zur Altstadt, die Packinsel. Die hohen, eng aneinander gereihten Packhäuser zeugen von einem regen Handelsumschlag. An dieser Seite des Hafens machen die schweren Lastschiffe fest, deren Ladung vor dem weiteren Transport auf dem Land- oder Seeweg zwischengelagert werden muss. In den Packhäusern lagern Säcke mit Getreide, und Gewürzen, Kisten voll Tee, Rauchkraut und Weihrauch. Fässer mit Bier und Wein, Ballen grobes Segeltuch, feinster Damast und Samt, Felle aus Vjoshaven und dem Hochland. Gefäße gefüllt mit Salz, Färbemittel aus Sedomee, Ingredienzien für Universitäten und seltenen Trockenfrüchten warten hier auf den Weitertransport.

Über eine andere Brücke führt die Hauptstraße von der Altstadt über die Klosterinsel zur Neustadt. Auf der Klosterinsel erbauten im Jahr 36 n.d.E Pretoriusaner-Mönche das St.Aquarius Kloster. Das Kloster wurde 52 n.d.E. zur Abtei. Außer dem großen Klostergarten sind hier nur wenige kleine Häuser.

Die Braune Lind trennt die Klosterinsel mit der Neustadt. Hier beherrscht der erst 93.n.d.E. eingeweihte Eustachius Dom den weiten Platz. Mit seinen drei hohen Türmen und den Querschiffen huldigen die Lindfurter dem Einen. Prachtvoll ist das Innere ganz nach Lindfurter Art ausgeschmückt. Auch das Bildnis des Betiser Malers Massimiliano Conti, dass den Kniefall Hilarius vor dem Lichte des Einen darstellt ist im linken Querschiff zu bewundern. Die Gebeine des St.Aquarius sind im rechten Seitenschiff aufgebahrt. Sie werden wie jedes Jahr in einer Prozession durch die Stadt getragen. Bei der anschließenden Andacht beten die Gläubigen, zum Einen, dass er nicht den Brazach aus seinem Flussbett treten lasse. Auf der gegen über liegenden Seite des Neustadtplatzes wird gerade der Lindfurter Neue Hof, die Stadtresidenz des Barons erweitert. Nach der Umwandlung von einer Abtei in eine Baronie, brauchte Alton von Fichtenhau einen angemessenen Sitz mit Nebengebäuden wie Marstall und Quartieren für die Garde.

Der Neustadtplatz wird von weiten Prachtbauten der großen Familien Lindfurts umrahmt. Sie teilen die Handelswaren und -bereiche unter sich auf. Die Familie von Guldenhagen hat das Minz, Tee Gewürz und Flachs-Kontor. Der Familie Tucher gehört das weiter verarbeitenden Stoff und Tuchgewerbe. Die Familie von Hagenrich beherrscht die Veredelung aller Stoffe und den selbstständigen Handel damit. Die Familie von Fichtenhau und die Familie Täschel teilen den Handel mit eigenen Schiffen und zahlreichen Packhäusern im Hafen unter sich auf. Etwas das alle ehrenwerten Familien verbindet, ist ein Sitz im Rat der Stadt. Ansonsten sind sich die Häuser nicht sehr wohlgesonnen. Als Alton von Fichtenhau, damals noch Ditonius, die Führung über Lindfurt übernahm, waren die Familien so zerstritten, dass sie sich gegenseitig und damit auch die Stadt in den Ruin trieben. Durch die Machtbeschränkung der Ratsfamilien, und der moderaten Regentschaft durch Baron Alton von Fichtenhau ist Lindfurt heute zu einem blühenden Handelszentrum geworden. Moderat handelt er auch in seien Entscheidungen die den Glauben in der Weltlichkeit betreffen. Wurde doch erst ein Jahr nach der Umwandlung in eine Baronie ein Xurl-Schrein am Neuen Lindfurter Hafen errichtet. Jeder ogedische Seefahrer soll die Möglichkeit haben, auch in der Ferne seine Götter zu huldigen. Der Neue Hafen ist ebenfalls auf der Insel der Neustadt. Eine Kai legt sich geschwungen um die Bucht des Lind, und gibt so dem ganzen Hafen Schutz. Hier legen die Schiffe mit Passagieren, wie die Ostarische Flotte und die `Anwara´, die Fähre nach Betis, an. Hinter der nächsten Brücke, über die Schnelle Lind, hörte die Stadt früher auf.

Nach dem Pilgerzug ,32 n A. III , ist hier das neue Stadtviertel Randstadt im Aufbau. Ein Teil der Pilger, die damals Bruder Adrian durch Drachenhain nach Betis gefolgt sind, haben sich anschließend hier niedergelassen.

Wie Randstadt sind rund um den Wall der Stadt bereits Häuser entstanden, die begierig darauf warten, im schützenden erweiterten Stadtwall auf genommen zu werden. So schmiegt sich im Westen die Bogenvorstadt an Lindfurts Mauer, und im Osten zwängt sich neben der neuen Vorstadt jetzt auch die Randstadt an die schnelle Lind.


Das Sumpfdelta im Südwesten

Das feuchte Brazachdelta gehört im direkten Mündungsgebiet dem Fürstentum Thal. Ebenso ist auch das angrenzenden Lindfurter Randgebiet sehr sumpfig, sodass es nur drei Siedlungen, Minz, Linnen und Dorf gibt. Durch die ständigen Überflutungen und das feuchte Erdreich stehen alle Gebäude auf Holzstelzen um vor dem Wasser sicher zu sein. Deshalb nennen sie die Lindfurter nur pauschal „die Stelzendörfer". In dem nassen Boden gedeihen nur Flachs und Wasserminze. Für Leinen und das Nationalgetränk Wasserminzetee, sind die Pflanzen wichtige Waren für die Baronie. Zur Erntezeit helfen Männer und Frauen aus ganz Lindfurt bei der Minzeblattlese und dem Flachs-Schnitt und Dreschen.

Der Finsterwald im Nordwesten

Die Gegend vom Finsterwald an der Grenze zur Baronie Jolbenstein ist eine einsame Gegend. Hier wohnen zurückgezogen die einzigen Ogeden Lindfurts. Sie ehren ihre Götter an verschiedenen heiligen Plätzen in den dichten Wäldern. Die Gegend hat nur vier Siedlungen, Eichen, Höfe, Einsiedel und Lichtung. Sie bestehen aus geduckten Holzhäusern die mit kleinen Äckern umgeben sind. Die Bewohner versorgen sich fast ausschließlich selbst, und so sieht man sie nur auf dem Markt von Drispalten. Nachdem sie die einzigen Ogeden in der ceridischen Baronie sind, ist der Zusammenhalt unter ihnen besonders stark. Als Rat und Sprecher der Ogeden haben sie den Ältesten, unter ihnen gewählt. Er wird gelegentlich vom Baron an den Lindfurter Hof gerufen, denn Alton von Fichtenhau schätzt seine Meinung sehr.

Die Barthalmer Senke im Norden

Im Norden der Abtei macht sich die Barthalmer Senke, die Kornkammer des Landes, breit. Die wenigen `Landadeligen´ haben Ihre großen Gehöfte mit weiten Äckern, den Rest geben sie an Pachtbauern. Die besitzenden freien Bauern haben auch nur kleine Flecken Land, so dass kleinste Höfe das Landschaftsbild prägen. Die Barthalmer Senke umfasst die zweit größte, aber trotzdem malerische kleine Stadt Drispalten. Sie ist der Markt für die Bauern und Handwerker aus der Umgebung. Besonders erwähnenswert ist die ceridische Kirche, die durch ihre Ausschmückung besticht. In ihr wird die besonders kostbare Reliquie, der linke Holm des Krankenbett von Hilarius aufbewahrt. Außerdem sind auch die Gebeine des Alprinius aufgebahrt.

Die Brazacher Höhen im Osten

Im Nordosten beginnt der Bergkamm der Brazacher Höhen, deren Ausläufer von St.Aluin bis zum Dreifuss reichen. Hier gibt es nur wenige Siedelungen, und auf den kargen Flächen weiden überwiegend Ziegen und Bergschafe. Die Schlucht, durch die sich die Bart windet, ist die Grenze zu St Aluin. Hoch oben auf der Lindfurter Seite befindet sich das Städtchen Höhen. Sie ist eine Raststation für viele Reisende, die von St. Aluin nach Lindfurt reisen, sonst aber eher unscheinbar. Die Bart verlässt die Schlucht erst in der Banau, einer Gegend mit vielen Feldern, Wiesen und weiträumigen Auwäldern, und mündet hier in den Brazach. Die Landschaft ist überwiegend mit kleinen Büschen und Weiden bewachsen. In den kleinen Dörfern, ist immer ein großer Stadel der aus den niedrigen Dächern heraus schaut. Die Dorfgemeinschaften lagern hier die Weidenruten, und die in Heimarbeit gefertigten Körbe und anderes Flechtwerk. Die Körbe und auch Kunstflechtereien sind weit über Drachenhain hinaus bekannt. Nur die einfacheren Gegenstände kommen auf den Markt in Drispalten, das meiste kommt in die Handelsstadt Lindfurt. Entlang des Brazach siedeln Fischer, von denen die Brazachforelle, eine weitbekannte Spezialität, gefangen wird. Traditionsgemäß wird sie mit Minzesoße angerichtet, was aber außerhalb Lindfurts keinen Geschmack findet.

Folgt man der Straße entlang dem Brazach flussabwärts, kommt man gradewegs zurück in die in die Hauptstadt.