Heliodora von Oggnitz

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Heliodora von Oggnitz, geboren im Jahre 127 vor Aximistilius III. als Heliodora von Arnach, 16. Kind des für seine Manneskraft bekannten Arnacher Barons Harald von Arnach, war zunächst Kapitänsfrau und später Kapitänin in der Ostarischen Marine. Zusammen mit ihrem Mann Armil von Oggnitz (127-90 v. A. III) und ihrer Tochter Limria (97-30 v. A. III) gilt sie als Erfinderin des Logbuchs.

Heliodora und Armil lernten sich auf einer Tanzveranstaltung des Bornbuchenfests in Quellstedt kennen, wo Armil sein frisch erworbenes Kapitänspatent feierte. Sie heirateten bald darauf und ließen sich in Jolberg nieder, von wo Armil zunächst für einige Jahre als Offizier ausfuhr. Als er nach kurzer, erfolgreicher Karriere das Kommando über das Fernhandelsschiff Koronado erhielt, sahen sie sich nur noch sehr selten, doch Armil versprach Heliodora, täglich zu schreiben. Wann immer er einen heligonischen Hafen anlief, schickte er seine Briefe nach Jolberg. Leider hatte Armil keinen Sinn für Poesie und schrieb deswegen einfach auf, was er tagsüber erlebte. Heliodora las alles, was sie bekam, aufmerksam durch und bewahrte die Briefe sorgfältig auf.

Obwohl sich die beiden sehr selten sahen, hatten sie zusammen drei Kinder, wovon aber nur das jüngste, Limria, erwachsen wurde.

Im Jahre 91 vor Helos Aximistilius III. erhielt Heliodora überraschend Besuch vom ersten Offizier ihres Mannes. Sie erfuhr, dass die Koronado in Al-Safani auf Grund gelaufen, die Mannschaft festgesetzt und Armil schwer erkrankt sei. Der Offizier war mit Unterstützung der Mannschaft geflohen, um Hilfe zu holen und Armils letzte Briefe zuzustellen, doch leider hatte er in Jolberg erfahren, dass man den Aufwand, Schiff und Mannschaft aus Al-Safani herauszuholen, dort für zu groß erachtete.

Heliodora brach sofort mit Limria auf, um ihren Mann freizukaufen. Doch als sie nach einer abenteuerlichen Reise schließlich Al-Safani erreichten, hatten sie all ihre Mittel aufgebraucht und Armil lag im Sterben, die letzten Briefe an seine geliebte Frau fest umklammernd.

Nach seinem Tod schaffte es Heliodora durch einen Schwindel, die Mannschaft zu befreien, die Koronado zu kapern und den balsamierten Leichnam ihres Mannes sicher nach Jolberg zu überführen. All dies erforderte profunde Seefahrtskunst und war ihr nur möglich durch das Studium der vielen Briefe, die Armil ihr geschrieben hatte und die sie, aus Verbundenheit zu ihm, in Form eines Schiffstagebuchs regelmäßig bis zu ihrer Ankunft selbst weiter schrieb.

Da die Koronado von ihren ursprünglichen Besitzern aufgegeben worden war, verkaufte Heliodora das Schiff an die damals noch junge ostarische Marine. Von dem Erlös zahlte sie die Mannschaft aus und erwarb ein Hofgut in Gründling, Arnach. Dort allerdings sollte sie nicht lange bleiben: Aufgrund ihrer Verdienste bot man ihr erneut das Kommando über die Koronado an, das sie gerne annahm und bis zum Jahre 70 v. A. III mit großem Erfolg innehatte.

Limria indes verbrachte auf der Koronado ihre Kindheit und trat in eine der ersten Kadettenanstalten Ostariens ein. Sie fuhr daraufhin allerdings nicht zur See, sondern schloss sich wie später auch ihre Mutter im Gefolge Svanhild von Arnachs dem Widerstand gegen Uriel I von Ostarien und seine schändlichen Separatisten der Weißen Lilie an. 76 v. A. III ging sie eine Ehe mit einem Amtmann namens Rubriëch von Harkenberg ein, mit dessen Hilfe sie zusammen mit Heliodora die Briefe und Berichte ihrer Eltern redigierte und im Jahre 58 v. A. III als "Beispielgebendes Journal Rechtfälliger Ostarischer Seefahrerischer Kunst" veröffentlichte.

Heliodora starb 57 v. A. III. Limria und Rubriëch folgten einem Ruf nach Ankur, wo sie grundlegende Techniken der Marineinformationsverwaltung entwickelten. Sie hatten zwei Söhne, Domor (69 v. A. III.) und Zewalt (58 v. A. III.). Der deutlich jüngere Zewalt wurde von Limrias Cousin Bonwart von Oggnitz an Kindes Statt aufgenommen, da dessen Ehe kinderlos geblieben war und Limrias dienstliche Reisen so leichter zu arrangieren waren. Zewalt von Oggnitz wurde zum Vorfahr zweier bekannter Persönlichkeiten der Ostarischen Marine, Großadmiralin Agatha von Oggnitz-Garstfelden (Tochter, zweite Ehe) und Marinehauptmann Hildegard von Oggnitz (Enkelin, erste Ehe).

Auf allen ostarischen Schiffen wurde es nach dem Vorbild von Armil und Heliodora schon bald üblich, alles Erwähnenswerte täglich in einem Buch festzuhalten: Dem Logbuch.