Nachforschungen - das Herzogtum Stueren

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Bisher bekannte Geschichte

Selbst Stueren, das bislang "wie ein Schatten aus dem Dunkel" zuschlug und sogleich wieder ins Nichts entschwand, hinterlässt Spuren und somit Anknüpfungspunkte. An dieser Stelle soll nun alles was zum gegenwärtigen Zeitpunkt über dies Land bekannt ist - egal ob es gesichert oder nebulös, wichtig oder nebensächlich erscheint - gemeinsam gesammelt werden. Ein jeder sei aufgerufen, sein Wissen und seine Eindrücke öffentlich zu machen, auf dass ein gemeinsames Bild, bestehend aus den kleinsten Mosaiksteinen, ergebe.

Meister Schillwunk Radeweyd, im Auftrage des Fürsten Leomar.

Das Herzogtum Stueren

Erste Ahnungen Stuerens

Während verschiedener Erkundungen trafen vor etwa zwei Jahren Leomarker Siedler im geradewegs westlich gelegenen Sumpf auf Zeichen von Zivilisation. Jedoch handelte es sich hierbei wahrlich eher um abschreckende Eindrücke. Denn als die Boote auf die andere Seite des Jolborn übersetzen, fand man im dichten Auenwald, einen scheinbar befahrbaren Flussarm ins Landesinnere. Gefährlich zugespitzte Baumstämme und dorniges Geäst in allen Flussläufen beendeten die Weiterfahrt mit den Booten nach nur wenigen Meilen. Dies schreckte die tapfren Leomarker jedoch nicht ab, und man bahnte sich zu Fuß und schwimmend den Weg über Baumstämme, hüfttiefes Wasser und tückischen Morast, bis ... „da plötzlich diese aufgespießte Toten waren...“. Wie zur Mahnung nicht weiterzugehen, steckten stark verweste Männer, vereinzelt sogar in zerschlissenen Wappenröcken, auf spitzen Holzbalken. Wahre Todesqualen standen ihnen allen ins modrige Gesicht geschrieben. Einer der Leomarker riss, der gute Mann kann bis heute nicht erklären warum, einen dieser Wappenröcke vom Leib eines der schaurigen Leichname und steckte ihn ein. Der Weg zurück entwickelte sich buchstäblich zum Spießrutenlauf. Mit einem Mal verfingen sich die Leomarker in scharfen und überaus tückischen Fallen. Allenthalben streunte plötzlich wildes Getiere umher. Einer der Augenzeugen wusste gar zu berichten: „... Es war furchtbar! Diese Tiere, ich habe so etwas noch nie gesehen, waren das überhaupt Wesen aus Fleisch und Blut? Einen verfilzten Pelz sah ich, überlange Arme mit starken Händen, aus denen schreckliche Klauen wuchsen. Dazu einen stachligen Schweif, von dem Blut troff. Dann diese Augen, diese rotleuchtende Augen, Ahhhhh!...“. Vor Entsetzen fast von Sinnen, liefen die Männer und Frauen dann auch noch in die entgegengesetzte Richtung und kamen letztlich vor einem gewaltigen Dornichtwall zum Stehen. Offensichtlich vor Generation von Menschenhand angelegt, stellte der Wall, meilenweite entlang des Jolbornufers, eine undurchdringliche, lebende Barriere dar. Tierkadaver hingen etwa mannshoch wie reife Früchte in den bis zu einer handbreit langen Dornenstachel, vermutlich vom letzten Hochwasser herangespült. Gerne kehrten die Siedler diesem schauderhaften Hindernis den Rücken und gelangten schwer verletzt und voller Angst zur Siedlung zurück. Ihre Erkundungen und vor allem der erbeutete Waffenrock fanden während des Drachenhainer Hoftages zu Lindenrast erhöhte Beachtung, diente all dies doch zu ersten Ahnungen Stuerens.

Auf dem Ostarisch-Drachenhainer Freundschaftstreffen gelangte eine Teilung des ehemaligen dracconianischen Vasallen in Nord- und Süd-Stueren in den Sprachgebrauch:

  • "Nordstueren": meint ist das eigentliche Herzogtum. 
  • "Südstueren": darunter fasste man die zahlreichen freien Städte.

Der Krieg Stuerens gegen die Stämme der Borharcôner

Die jüngere Geschichte des Herzogtums Stueren ist von dem etwa vier Jahrhunderte andauernden Widerstreit zweier Völkerschaften geprägt; namentlich der dort Beheimateten, den Stuerenern, und den vereinigten vier Stämmen einfallender Reiternomaden, die sich selbst im Verbund als die Fliegenden Falken – die Borharcôner – bezeichnen, von ihren Feinden aber nur spotthaft Bilchländer (Bilch, also Pelz) genannt werden. Jene kamen zunächst als wilde Eroberer, erfuhren dann aber einen steten Niedergang, um nunmehr ein Dasein als Knechtvasallen der Stuerener zu fristen.

In den Jahrhunderten dieses höchst wechselhaften Krieges hat man große Schlachten, schier endlos andauernde Belagerungen und zuletzt zahllose Scharmützel, der in etwa gleichstarken Gegner gesehen. Die Auseinandersetzungen verliefen meist nicht sonderlich ehrenvoll oder zeugten von großem Heldenmut. Vielmehr handelte es sich um ein andauerndes Hauen, sowie gezieltes Stechen, um nur eine Handbreit Vorsprung. Hin und her wechselte da das Kriegsglück, dass die Kombattanten dabei immer perfider und verschlagener gegeneinander zu Werke gegangen sind, liegt auf der Hand.

Auf der einen Seite setzten die Stuerener irgendwann nur noch einzelne, mordbrennende Stoßtruppen – gleich gepanzerten „Fäusten“ – gegen ihren Feind ein und gingen dabei jedweder offenen Feldschlacht aus dem Weg. Zudem überzogen sie ihr Land mit einem Ring gut bemannter Wehrburgen, aus deren Schutz die Fäuste blitzschnell zuschlugen. Angeführt wurden diese Einheiten von den legendären Kriegsherren, denen jeweils eine eigene Zuständigkeit oblag und die sich im Titel und in ihren Zeugfarben voneinander unterschieden. Seit Ausbruch des Krieges sind der Rote Jäger, der Blaue Wächter und der Grüne Fährmann bekannt, dass es noch weitere Kriegsherren auf ihren Eintritt warten wäre möglich, letzte Ereignisse riefen beispielsweise den Weißen Schild und seine Schar Gleißender auf den Plan.

Auf Borharcônerseite verfügten ihre Schamanen, Araslaker genannt, über schlimmste Flüche und andere dunkle Künste, was den Verteidigern hinter ihren hohen, vermeintlich sicheren Mauern, nicht selten zum Verhängnis wurde. Gegenüber ihren Feinden zeitigte den vereinten vier Stämmen aber in erster Linie ihre mobile Kriegs- und Lebensführung als berittene Nomaden entscheidende Vorteile. So legten sie auch in den Jahrhunderten nach ihrem Invasionsdrang weder Stadt noch Feste an und selten kam es auch zu einem Zusammenwirken der gesamten Kriegerschar. Vielmehr tat man sich in kleiner, flexibler Meute hervor, indem man den Gegner blitzschnell plündernd und brandschatzend auf Distanz hielt. Zu Kriegszeiten wie diesen, wurden die Borharcôner von der stammesunabhängigen Kriegerkaste, den Sorebramorern, angeführt.

Als stärkste Waffe in diesem Krieg sollte sich letztlich jedoch nicht das Schwert in des Ritters Hand, oder die Anzahl der Pfeile in des Stammeskriegers Köcher, erweisen. Es sind die Weissagungen gewesen, die richtig und unbeirrt angewandt, bis heute Erfolg und Niederlage voneinander schieden. Von jeher nehmen diese von ungewisser Stelle überbrachten Prophezeiungen großen Raum im Leben, sowohl der Stuerener, wie auch ihrer Feinde ein. Die Sprüche, die unregelmäßig „über die Menschen kommen“, sind dabei in ihren Aussagen sehr vage gehalten und lassen meist mancherlei Deutungsmöglichkeiten zu. So wird in kryptischer Weise beschrieben, was sich künftig ereignen kann und wie es verhindert werden könnte. Oft kann das vollständige Ausmaß der Weissagungen erst im Nachhinein verstanden werden.


Der Niedergang der Borharcôner

Nach über vier Jahrhunderten Widerstreit errangen letztlich die Stuerener die Oberhand. Eingeleitet wurde der Untergang der Fliegenden Falken im Grunde aber durch sie selbst, als sie vor etwa 150 Jahren ihre bis dato erfolgreiche Kriegstaktik plötzlich entscheidend änderten.
So zentrierten die Borharcôner auf ein Signal hin all ihre Kräfte. Es heißt, konkrete Weissagungen hätten sie dazu veranlasst. Zu einem großen Heer vereinigt, drangen sie in das stuerener Kernland, die Provinz Faerenburg, vor. Mit jenem Grenzübertritt, also buchstäblich auf „der Schwelle“ zum Erfolg – nie war je wer tiefer in Feindesland vorgedrungen – erfuhren die Angreifer auf den sytinischen Feldern eine einzige, jedoch vernichtende Niederlage. Für den weiteren Kriegsverlauf schicksalshaft, gingen sie hierbei ihrer Kriegerkaste, den Sorebramorern, verlustig. Wahrscheinlich durch die damals erstmals auftretenden Gleißenden des Weißen Schildes, wie mit heutigem Wissen zu vermuten ist. Den letztendlichen Sieg über die Borharcôner, erfuhren die Stuerener allerdings erst nach einem weiteren Jahrzehnt beständigen Vordringens: PRIMO mit der Unterwerfung der vier stammesführenden Parane, bei der Festung Tyk – von da an Dolchblatt genannt – SECUNDO mit der Beseitigung der heiligen Pferde ihrer Feinde, als sie in der „Nacht der Fesselschnitte“ jedwedes Reit- und Lasttiere der Borharcôner metzelten.
Welchen genauen Wortlaut jene schicksalhafte Borharcôner Weissagung hatte, ist leider nicht überliefert. Gemeinhin wird ein Marschbefehl gen Gyldencron, der stuerener Hauptstadt, oder die Niederwerfung der herzöglichen Herrschaft dort, angenommen.
Das nunmehr erstarkte Herzogtum Stueren – geblendet durch seinen Triumph, oder selbst einer Weissagung folgend – versagte in der Folge den borharcônischen Eindringlingen eitel die selbst angebotene Rückkehr in ihre angestammte Heimat und presste die vier Stämme in den faktischen Sklavendienst von Knechtvasallen. Als Pelzjäger oder Minenarbeiter hatten sie künftig ihren neuen Herren aufzuwarten. Hierzu traten die Stuerener ihnen den unwirtlichen Osten, die Wildermark, ab, jedoch nicht ohne das Land mit neuen strategischen Verteidigungs- und Rückzugsanlagen, wie z.B. dem Drialler Burgenring zu versehen.


Das Erstehen der Neun Städte

Abgesehen vom Schlachtenglück auf den sytinischen Feldern sollte sich im Nachhinein betrachtet das sukzessive Eintreten des traditionell unabhängigen Südens des Landes – als politische und militärische Macht der Neun Städte – als durchaus kriegsentscheidend für das Herzogtum Stueren erweisen.

Merke: Zum besseren Verständnis, sei fortan zwischen jenen neun freien Städte im Süden des Herzogtums, also den Bund der Neun Städten und andererseits herzöglich Stueren, im Norden befindlich, unterschieden.

Mit dem geballten Angriff der Fliegenden Falken auf ihr Kernland, gerieten die herzöglichen Stuerenern zunehmend unter Druck. Man wandte sich an vier der faktisch eigenständigen südlichen Handelsstädte, namentlich Ferenmünde, Ranelöch, Necmund, St. Ralgard und stellte ihnen innere, wie äußere Souveränität in Aussicht. Dies zeitigte ungeahnte Folgen, denn auch den anderen südlichen Handelsstädten kam der Duft nach Eigenständigkeit verlockend vor. Am Ende entließ das Herzogtum – im Gegenzug freilich für das Bereitstellen der dringlich notwendig gewordener Mittel und Truppen – mehr als vier Städte. In einem Zeitraum von insgesamt zehn Jahren verlor man nach und nach insgesamt zehn der südlichen Handelsstädte aus der Reichszugehörigkeit. Teils verabschiedete man diese wie beabsichtigt im Guten, teils geschah dies nur zähneknirschend und zur Vermeidung zusätzlichen Aufruhrs. Einzig die gefallene Stadt Morund wurde in herzöglicher Zerstörungswut dem Erdboden gleichgemacht und nie wieder aufgebaut, weshalb man bis heute lediglich neun freie Städte zählt.

Nach dem Krieg löste sich das Zweckbündnis zwischen den herzöglichen Stuerenern und den Neun Städten in den individuellen Auseinandersetzungen weitgehend auf. Allein die beiden Städte Ferenmünde und Ranelöch hielten, trotz formeller Autonomie, bis zuletzt die Treue zum Herzogshaus.

Das Verhältnis zwischen Herzogtum und formal losgelöstem Bund der Neun Städte, differiert seither von Stadt zu Stadt und kann als brüderlich-verbündet, bei Ferenmünde und Ranelöch, bis feindlich gesonnen, allen voran Necfurt, bezeichnet werden.

In den letzten Dekaden waren auch unter den Neun Städten teils verbissene Gegensätze zu beobachten, die sich vor allem in der offenen Feindschaft zwischen Necmund und Necfurt, sowie Necfurt und Laurenat offenbarten. Von einem „Bündnis“ der Neun Städte kann daher kaum mehr die Rede sein, vor allem nicht nach dem verwirrenden Bündnisreigen der Neun innerhalb der letzten Jahre.


Militärische Organisation

Aus einem Bericht von Elisabeth Wolkenstein, Navigatorin der Ostarischen Marine


„Die Stuerener Truppen unterscheiden sich in den Farben ihrer Waffenröcke. Am niedrigsten stehen die Grünen, sie werden als Späher bezeichnet, aber ich weiß nicht, ob das ihr offizieller Name ist. Sie wurden bisher selten und nur in geringer Anzahl gesichtet.
Darüber folgen die Truppen des Blauen Wächters, sie sind leicht gerüstet und bewaffnet und kämpfen ganz ordentlich. Sie bewachen Grenzen, Stützpunkte, und man trifft sie auf Patrouille.
Darüber kommen die Truppen des Roten Jägers. Sie sind schwer gerüstet und bewaffnet und sind sehr gute Kämpfer. Sie stellen offenbar die Hauptstreitmacht Stuerens dar. Sie werden ausgeschickt, um Borharconer zu töten, greifen unsere Truppen an und tauchen auch sonst an strategisch wichtigen Punkten auf. Wenn man auf Rote trifft, sollte man gut überlegen, ob man sich auf einen Kampf einläßt.
Bis vor einiger Zeit nun ging man davon aus, dass es sich um drei Farben handelt. Bei der Befreiung des kleinen Crispinus von Rebenhain tauchten jedoch plötzlich Stuerener in schwarzen Waffenröcken auf, mit dem Zeichen eines weißen Löwen. Wir gingen davon aus, dass es sich um die Truppen eines Stuerener Adeligen handelte, dem diese Mission anvertraut worden war. Jetzt trafen wir aber in Stueren wieder auf Schwarze Truppen, diesmal mit einem weißen Haken als Zeichen, demselben wie auf dem Stein im Tunnel von Flaitney. Wir konnten von einem gefangenen Soldaten des Blauen Wächters mehr Informationen erhalten: Es handelt sich um die Truppen des Schwarzen Schnitters, und sie stehen im Rang über allen anderen. Bei dem Zeichen handelt es sich also um ein Sensenblatt. Sie sind nicht besonders schwer gerüstet, aber sie kämpfen taktisch sehr klug. Mir persönlich kommen sie vor wie unsere „Marraschnattern“, so eine Art Sondereinsatz-Truppe. Der Blaue Soldat sprach fast schon mit Furcht von ihnen.

Nun hat jeder Stuerener Soldat einen bemalten Stein bei sich, wir nennen ihn Kommandostein. Jeder – das heißt, wir nehmen es inzwischen an, denn bisher kannten wir nur blaue, aber nun gibt es auch diese schwarzen; grüne und rote habe ich allerdings noch nicht gesehen, dies also unter Vorbehalt. Wenn nun also ein schwarzer Kommandostein im Tunnel von Flaitney gefunden wurde, dann heißt das, dass mindestens ein Untergebener des Schwarzen Schnitters dort war, und das ist sehr beunruhigend.

Der Blaue Soldat, der so viel Angst vor dem Schnitter hatte, sagte, er habe einen stechenden Blick, und man fühle sich bis auf den Grund durchschaut, wenn er einen ansehe. Und nun wurden im Tunnel unnatürlich glatt durchtrennte Holzbalken entdeckt. Was, wenn die besondere Eigenheit der Schwarzen Truppen der Einsatz von Zauber ist? Wenn die Stuerener so einen Holzschneide-Apparatus haben, dann sollten wir uns Sorgen machen. Ich möchte ihn nicht vor einem großen Burgtor sehen – oder in der Nähe einer HUK!"

Stuerener Zauber

Die Kleinodien

Eine unbekannte Größe im großen Stuerenkrieg stellt das Zusammenspiel der stuerener Kleinodien, bzw. borharcôner Lotringu dar. Heil- oder gefahrbringende Gegenstände, die auf beiden Seiten legendäre Bedeutungen besitzen. Zu nennen wären hier beispielsweise das Schwert des Drachenhainer Schwertführers, das die Borharcôner Kardvarat und die Stuerener Falkenschlag nennen, oder das Brennende Banner, das ins Feld geführt, jedweden stuerener Truppenverband auseinanderbrechen lässt.

Bisher bekannte Kleinodien:

  • Das Brennende Banner
    Wirkung: Zerstreut bei Aktivierung jede Ansammlung von Stuerenern und versetzt sie in heillose Flucht
  • Kardvarat  / Falkenschlag, Schwert des Drachenhainer Schwertführers
    Wirkung: Unbedingte Loaylität zwischen jenem der "gibt" und jenem, der "erhält". Offenbar ein klerikaler Bannspruch.
  • Der Steinerne Ring
    Wirkung: Durchhaltevermögen?
    Eroberung Alaruns am 1. Tag des II. Helios 44 n.A.III
    "Durch Borharcôner-Verbündete wurde dem Allianzheer im Vorfeld zugetragen, dass sich im Innern der Festung vermutlich eines der stuerener Kleinodien befinde. Namentlich das wunderkräftige Artefakt „Steinerner Ring“, welches die unerklärliche Hartnäckigkeit der Belagerten bewirke. (...) Unter hohem Blutzoll gewinnen die Belagerer zunehmend die Oberhand, da im Inneren der Festung Borharcôner den Steinernen Ring entwenden und dem Allianzheer zuführen."
  • Das Horn des Schnitters(?)
    Wirkung: Schneidet Tore in die Anderswelt; im Brazach verschollen.


Die Apparati

Soweit bisher bekannt, verstehen sich die Stuerener auf hochentwickelte Apparatus-Magie. Nach der Stuerener Niederlage bei Martens Langhaus (16. Tag 3. Poena 42 n.A.III) konnte der Apparatus, an den Schwertführer Samuel von Turlach angeschlossen war, gesichert und genauer untersucht werden.

Ziel des Apparatus war es offenbar, die Persönlichkeit Turlachs zu verändern, wenn nicht gar neu zu gestalten. Dabei sollten Emotionen des Opfers destilliert und entfernt bzw. fremde Emotionen zugeführt werden. Zu diesem Zweck befand sich beim Apparatus ein Kasten mit 31 ausgewählten Emotions-Destillaten wie Wagemut, Treue, Neid oder Gier.
Bereits das Riechen an einem Fläschchen löste beim Probanden eine heftige, entsprechende Reaktion aus, welche jedoch nur kurz anhielt.

Eine Untersuchung Samuel von Turlachs wies zum Glück kein körperfremden Destillate nach, verstärkt durch die Tatsache, dass an dem Apparatus keinerlei Kraftquelle entdeckt werden konnte. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Apparatus noch nicht in Gang gesetzt war, als Samuel von Turlach befreit werden konnte.

Während seiner Gefangenschaft trug Turlach eine Art Helm, der mit dem Apparatus auf verschiedene Weise verbunden war. Das Opfer hatte während der über 24stündigen Gefangenschaft keinerlei Zeitgefühl, außerdem befand es sich dem eigenen Empfinden nach an einem anderen Ort.

Nota Bene:
Bei der Untersuchung Turlachs kamen zwei andersweltliche Feder-Artefakte zum Vorschein: eine tief im Genick und die zweite in der Brust, nahe des Herzens. Beide konnten mit einigem Aufwand vollständig entfernt werden. Außer ihrer feeisch-chaotischen Herkunft konnte kein Zweck erkannt werden, auch die Zuordnung zu einer bekannten Tierart scheiterte.

Schlussendlich kann zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass nach der Befreiung vom Stuerener Apparatus und der Extraktion der Anderswelt-Federn keinerlei zauberische Macht mehr auf Samuels Körper und Person zu wirken scheint.

Nota Bene secundo:
Ein weiterer Apparatus auf Stuerener Boden wurde zuvor bei der Borharconer-Siedlung Orlatas entdeckt (21. Tag 1. Xurl 40 n.A.III.). Er diente dazu, ein Tor in die Anderswelt gewaltsam zu vergrößern und offenzuhalten, damit ein Truppenverband des „Schwarzen Schnitters“ hindurchgehen konnte. Dieser Apparatus wurde zerstört und konnte nur noch in Einzelteilen gesichert werden. Seine unsäglich alptraumhafte Zusammensetzung aus Leichenteilen läßt jedoch in seiner Brutalität mehr auf einen Apparatus des DOM als auf Stuerener Zauber schließen, weshalb seine Aufnahme in dieses Kompendium mit Vorsicht zu behandeln ist und deshalb nachgestellt wird.


Die Gleißenden / Quilaga

(noch zu ergänzen)



Stuerener Schurken

Gift, Mord, Erpressung und Entführung. Ein stuerener Spion ist bei der Wahl seiner Mittel zur Erfüllung seines Auftrages nicht eben zimperlich und hinterlässt meist eine Spur des Verbrechens. Zueigen ist diesen Männern und Frauen aber auch das Talent, gemeinhin entweder absolut unauffällig und gesichtslos, oder im Gegenteil, als besonders befähigt und einnehmend zu erscheinen.

Bislang ließen sich folgende Personen entlarven:

  • Guntras Aarfold, vermutlich falscher Name des stuerener Spions, der zu Lindenrast anstelle Baron Barnabas, die Antrutzer beim Hoftag vertrat. Aarfold diente ein Jahr auf vorbildliche Weise in der Rabengarde, brachte es binnen kurzen zum Hauptmann, galt bald als Rechte Hand des Landesherrn. Nachforschungen ergaben, dass sein Aufstieg nicht ohne Mord, Erpressung und Bestechung vonstatten ging. Genauere Betrachtungen förderten ein wahres Geflecht von Intrigen und Lügen zu Tage. Sein Kerbholz: mutmaßlicher Mörder von Jagdmeisterin Tiomara, sowie dreier braver Soldaten der antrutzer Rabengarde. Er vergiftete Baron Barnabas außerdem mittels leichtem Gift, so dass dieser ihn statt seiner auf den Hoftag entsandte. Sein Status: flüchtig, seit Lindenrast
  • Jagdmeisterin Tiomara, hegte schon unter Waldemar- die fürstlichen Wälder. Dieser bezeichnete die Weise, wie sie in seine Dienste gelangte stets als sein „schlimmstes Spitzbubenstück“, da er die Jagdmeisterin einem befreundeten Adligen dreist abluchste. Nachforschungen: Natürlich muss dies heute als geschickter Schachzug Stuernes bewertet werden. So konnte die Jagdmeisterin auf der Feste über Jahre schalten und walten wie sie wollte. Waldemar trug sie als leidenschaftlicher Jäger und Bewunderer ihrer Fähigkeiten förmlich auf Händen. Auf der Feste gab sie sich vom ersten Tage an still und lebte sehr zurückgezogen, so jedenfalls der Anschein. Kerbholz: Mord an Jagdgehilfin Roana, Erpressung Jovana von Rabenweils. Status: hingerichtet.
  • Jovana von Rabenweil,
  • Riegund Horfer, Händlerin aus den Antrutzen. Teilnehmerin der heligonischen Bilchland-Expedition. Erwies sich später als stuerener Giftmischerin.
  • Magister Ossias von Jewel, vorgeblich Diplomat und Volkskundler aus Sedomee.